DE19802546C2 - Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bodenbelages - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten BodenbelagesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bodenbe
lages aus durch Fugen voneinander getrennten, vorgefertigten Plat
ten, bei dem die Platten zunächst auf einem Spezialmörtelbett und
einer chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bindemittel
schicht, die zumindest weitgehend aus einem aushärtbaren Kunstharz
besteht, unter Bildung von Fugen verlegt und dann in die Schicht so
lange eingerüttelt werden, bis die Platten planeben in der rüttel
baren Bindemittel-Schicht liegen und bei dem die Fugen des ausge
härteten Plattenbelages mit einem aushärtbaren Bindemittelgemisch
geflutet werden.
In der Pharma-, Lebensmittel-, Getränke- und der chemischen
Industrie werden Bodenbeläge benötigt, die nicht nur flüssig
keitsdicht, sondern auch chemikalienbeständig sind. Derartige
Bodenbeläge werden aus vorgefertigten Platten gebildet, die
aus keramischem Werkstoff, Kohlenstoff, Schmelzbasalt oder Na
turstein bestehen können. Diese Platten, die unterschiedliche
Formen und Größen aufweisen können, werden beispielsweise auf
einer Betonplatte unter Bildung von Fugen in einer Schicht aus
einem aushärtbaren, zur Verlegung und Verfugung geeigneten Bin
demittel verlegt, welches meist aus einem Zementmörtel besteht,
dem zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften Zusatz
mittel, beispielsweise eine Kunststoffdispersion, zugemischt
wird. Anschließend werden die auf der Bindemittelschicht ver
legten Platten so lange in dieselben eingerüttelt, bis ein Teil
der Bindemittelschicht in den Fugen zwischen den Platten hoch
steigt und eventuell oben aus denselben austritt. Noch offene Fugen
werden nachträglich mit einem Fugenkitt geschlossen. Der aus den
Fugen herausgeqollene Werkstoff der Bindemittelschicht und/oder der
überstehende Fugenkitt wird sofort im noch nicht unausgehärteten
Zustand entfernt. Dies erfolgt mit Gummischabern, Reinigungsmaschi
nen oder ähnlichen Werkzeugen.
Dabei wird zwangsläufig an der Oberfläche der Fuge eine, wenn auch
nur geringe Hohlkehle erzeugt, die insbesondere in der Pharma- und
Lebensmittelindustrie als nachteilig angesehen wird, da sich dort
besonders leicht Schmutzpartikel, insbesondere aber auch Bakterie
ren, ablagern und bilden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten
Bodenbelages aus durch Fugen voneinander getrennten, vorgefertigten
Platten aufzuzeigen, welches ausschließt, daß sich an der Oberflä
che der Fugen Hohlkehlen ausbilden. Die Oberfläche der Fugen soll
dabei planeben sein und fluchtend zu der Oberfläche der Platten
verlaufen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Ver
fahren der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß die
Platten auf eine zumindest weitgehend aus einem aushärtbaren Kunst
harz bestehende Bindemittelschicht verlegt und in diese eingerüt
telt werden und daß der so erzeugte Bodenbelag nach der Aushärtung
des Bindemittels abgeschliffen und dabei der im Bereich der Fugen
überstehende Werkstoff der Bindemittelschicht planeben und fluch
tend zur Oberfläche der Platten entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert einen äußerst ebenen
Bodenbelag, bei dem die Oberfläche der Fugen in einer gemein
samen Ebene mit der Oberfläche der Platten verläuft. Hohlkeh
lenartige Vertiefungen an der Oberfläche der Fugen sind dabei
ausgeschlossen. Damit wird die Gefahr, daß sich an der Ober
fläche der Fugen Schmutz und Baktierien absetzen können, ver
mieden.
Es ist vorteilhaft, wenn der so hergestellte Bodenbelag nach dem
Schleifen zusätzlich noch poliert wird. Als Kunstharz für die Bin
demittelschicht wird in vorteilhafter Weise ein Epoxidharz verwen
det. Zur Flutung der Fugen können Epoxidharze oder Vinylharze ein
gesetzt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines nicht maßstabsgerecht
in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu
tert.
In dieser Zeichnung ist ein Schnitt durch einen Fußbodenbelag ge
zeigt, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde.
Dieser Fußbodenbelag ist dabei auf einem Untergrund 1 ausgebildet,
der aus Stahlbeton bestehen und eine Stahlbewehrung aufweisen kann.
Der Untergrund 1 besitzt eine ebene Oberfläche. Auf diesem Unter
grund 1 wird nun zunächst nach einer Vorbereitung eine nur angedeu
tete Haftbrücke 2 aufgetragen und auf derselben ein Spezialmörtel
bett 3 erzeugt. Dieses Spezialmörtelbett 3 besitzt eine Dicke von
etwa 40 bis 60 mm und enthält einen besonderen Zement, eine Kunst
stoffdispersion und einen Erstarrungsverzögerer. Nach etwa 1-3
Stunden, wird auf das Spezialmörtelbett 3 eine Schicht 4 aufge
bracht, die eine Dicke von etwa 1 bis 3 mm aufweist. Diese Schicht
4 kann eine Kunstharzhaftbrücke 4 sein oder aus einem Bindemittel
bestehen. Diese Schicht 4 ist auf der Basis eines speziellen
Epoxidharzes hergestellt und mit Quarzmehl oder - bei antistati
schen Eigenschaften - mit Graphit abgefüllt. Auf dieser Schicht 4
werden dann Platten 5 verlegt, die beispielsweise aus steinzeug
keramischem Werkstoff bestehen, jedoch an ihrer Oberfläche nicht
glasiert sind. Die Platten 5 weisen in vorteilhafter Weise eine
rechteckige oder sechseckige Grundform auf. Beim Verlegen der Plat
ten 5 auf der Schicht 4 wird zwischen denselben eine Fuge 6 freige
halten, die eine Breite von etwa 2,0 bis 3,0 mm aufweist. Es ist
möglich, beim Auflegen der Platten 5 auf die Schicht 4 die Platten
5 bereits geringfügig in die Schicht 4 einzudrücken, so daß der
Werkstoff der Schicht 4 nur geringfügig in den Fugen 6 zwischen den
Platten 5 hochsteigt. Nach dem Verlegen der Platten 5 über eine
vorgegebene Fläche des Untergrundes 2 werden dieselben mittels ei
ner an sich bekannten Rüttelvorrichtung noch geringfügig in den
Werkstoff der Schicht 4 eingerüttelt. Dies hat zur Folge, daß noch
ein geringer Teil des Werkstoffes der Schicht 4 weiter in den Fugen
6 hochsteigt.
Nach einer weiteren Aushärtezeit von etwa 1 bis 2 Tagen wird der
noch freie Bereich der Fugen 6 mittels eines Kittes auf der Basis
von Epoxid- und/oder Vinylharzen geflutet und zwar in einer solchen
Menge, daß alle Fugen 6 zumindest vollständig geschlossen sind. Da
nach wird die Herstellung des Bodenbelages wieder unterbrochen.
Dieser Kitt kann ebenfalls mit Quarzmehl oder Graphit abgefüllt
sein. Nach etwa 1 bis 2 Tagen wird die Oberfläche des Bodenbelages
abgeschliffen. Bei diesem Schleifvorgang wird der über die Fugen 6
ausgetretene Werkstoff der Schicht 4 entfernt, so daß eine vollkom
men ebene Oberfläche der ausgefüllten Fugen 6 entsteht, die in ei
ner Ebene mit den Oberflächen der Platten 5 verläuft. Derartig
vollständig ausgefüllte und eine ebene Oberfläche aufweisende Fugen
6 schließen eine Ansammlung von Schmutz oder Bakterien aus. Be
darfsweise kann der Bodenbelag nach dem Schleifvorgang zusätzlich
noch poliert werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen
und flüssigkeitsdichten Bodenbelages aus durch Fugen von
einander getrennten, vorgefertigten Platten, bei dem die
Platten zunächst auf einem Spezialmörtelbett und einer
chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bindemittel
schicht, die zumindest weitgehend aus einem aushärtbaren Kunst
harz besteht, unter Bildung von Fugen verlegt und dann in die
Schicht so lange eingerüttelt werden, bis die Platten planeben
in der rüttelbaren Bindemittel-Schicht liegen und bei dem die
Fugen des ausgehärteten Plattenbelages mit einem aushärtbaren
Bindemittelgemisch geflutet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der so erzeugte Bodenbelag nach der Aushärtung des Bindemit
tels abgeschliffen und dabei der im Bereich der Fugen überste
hende Werkstoff der Bindemittelschicht planeben und fluchtend
zur Oberfläche der Platten entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bodenbelag nach dem Schleifen poliert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Epoxid- oder Vinylesterharz für die Bindemittelschicht und
das Bindemittelgemisch verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102546 DE19802546C2 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bodenbelages |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102546 DE19802546C2 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bodenbelages |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802546A1 DE19802546A1 (de) | 1999-08-05 |
DE19802546C2 true DE19802546C2 (de) | 2000-03-16 |
Family
ID=7855482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102546 Expired - Fee Related DE19802546C2 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Verfahren zur Herstellung eines chemikalienbeständigen und flüssigkeitsdichten Bodenbelages |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802546C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2754800A1 (de) * | 1977-12-09 | 1979-06-13 | Theo Rundmund | Saeurefester verfugter fussbodenbelag und verfahren zu dessen herstellung |
-
1998
- 1998-01-23 DE DE1998102546 patent/DE19802546C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2754800A1 (de) * | 1977-12-09 | 1979-06-13 | Theo Rundmund | Saeurefester verfugter fussbodenbelag und verfahren zu dessen herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19802546A1 (de) | 1999-08-05 |
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