DE2754664A1

DE2754664A1 - Mitnahmeteil fuer die regelscheibe eines steuerscheibenventils

Info

Publication number: DE2754664A1
Application number: DE19772754664
Authority: DE
Inventors: Hans Oberdoerfer; Helmut Zwink
Original assignee: Hansa Metallwerke AG
Current assignee: Hansa Metallwerke AG
Priority date: 1977-12-08
Filing date: 1977-12-08
Publication date: 1979-06-13
Also published as: ATA874978A; DE2754664C2; SE7812538L; SE437712B; AT375757B; FR2411345A1; FR2411345B1

Description

Mitnahmeteil für die Regelscheibe eines Steuerscheibenventils

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Mitnahmeteil für die Regelscheibe eines Steuerscheibenventils nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

In jüngerer Zeit finden insbesondere im Sanitärbereich sogenannte Steuerscheibenventile Verwendung. Diese besitzen als Regelelemente polierte Scheiben, zumeist aus Keramik, die übereinanderliegend angeordnet sind und relativ zueinander verschoben werden können. Das Steuerprinzip besteht darin, Wasserdurchtrittsöffnungen in den verschiedenen Scheiben mehr oder weniger in Überlappung zu bringen.

Bei einer bestimmten Bauweise eines solchen Ventils ist eine erste Steuerscheibe, Pestscheibe genannt, im Armaturenkörper raumfest angebracht. Diese enthält eine oder mehrere Einlaßöffnungen für Kalt- und/oder Warmwasser sowie eine Auslaßöffnung. Die Verbindung zwischen Einlaßöffnung (en) und Auslaßöffnung wird durch eine bewegliche Steuerscheibe, Regelscheibe genannt, mehr oder weniger freigegeben. Dabei muß das Wasser um 180° umgelenkt werden. Diese Umlenkung kann in einem Umlenkkanal erfolgen, der in der Regelscheibe selbst ausgebildet ist.

Vorteilhaft ist es jedoch, auch die Regelscheibe mit Durchtrittsöffnungen zu versehen und über dieser, dicht verbunden, ein Mitnahmeteil aus Kunststoff anzuordnen,

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in dem der Umlenkkanal vorgesehen ist. Dies hat in erster Linie den Vorteil, daß das teure und schwierig herzustellende Teil, nämlich die Regelscheibe, die einfachere Form aufweist. Die kompliziertere Form findet sich im "billigen, leicht herzustellenden Teil.

Gleichzeitig ergibt sich der Vorteil, daß die Ausnehmung, in welche der Mitnahmekopf des zur Verstellung der Regelscheibe benutzten Stellhebels eingreift, im Kunststoff des Mitnahmeteils vorgesehen werden kann. Dort verschleißt der Mitnahmekopf weniger rasch als in einer Ausnehmung, die direkt in das harte Keramikmaterial der Regelscheibe eingebracht ist.

Die bekannten Mitnahmeteile haben nun den Nachteil, daß es bei der Durchströmung des in ihnen ausgebildeten Unlenkkanals zu einer erheblichen Geräuschentwicklung kommt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Mitnahmeteil der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Geräuschpegel bei der Durchströmung des Umlenkkanals vermindert wird.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs beschriebene Erfindung gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch den erfindungsgemäßen Ringkanal wird ein großer und tiefer Tosraum geschaffen, der erheblich zur Verringerung der Geräuschentwicklung beiträgt. Dadurch, daß die Ausnehmung für den Mitnahmekopf in der inselartigen Erhebung untergebracht wird, die durch den Ringkanal gebildet wird, baut das erfindungsgemäße Mitnahmeteil nicht höher als ein herkömmliches.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen

Figur 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäß ausgebildetes Mitnahmeteil;

Figur 2 die Unteransicht des Mitnahmeteils von Figur 1 j

Figur 3 einen Schnitt durch das Mitnahmeteil gemäß Linie III - III von Figur 1;

Figur 4 einen Schnitt durch das Mitnahmeteil gemäß Linie IV - IV von Figur 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Mitnahmeteil besteht aus einem in der Grundform zylindrischen Körper 1 mit einem einstückig angeformten unteren Bereich 2, der größeren Durchmesser als der Körper aufweist. Dieser ist auf gegenüberliegenden Seiten abgeflacht. Auf diese Weise entstehen Führungsflächen 3,4, die zusätzlich parallel verlaufende Längsrippen 5,6 aufweisen. Beim Zusammenbau des Ventils v/ird das Mitnahmeteil, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht, mit den Führungsflächen 3,4 und den Längsrippen 5,6 in die komplementär ausgebildete Führungsnut eines nicht dargestellten Führungsteils eingeschoben. Dort kann sich dann das Mitnahmeteil unter dem Einfluß eines ebenfalls nicht dargestellten Stellhebels linear hin- und herbewegen, gegebenenfalls auch gemeinsam mit dem Führungsteil verdrehen.

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In der Oberseite des Körpers 1 ist eine im wesentlichen rechteckige Ausnehmung 7 eingearbeitet. Diese nimmt beim Zusammenbau des Ventils den nicht gezeigten, etwa komplementär gestalteten Mitnahmekopf des verschwenkbaren Stellhebels auf. Die längeren Seiten der Ausnehmung 7 verlaufen senkrecht zu den Führungsflächen 3,4. Auf diese V/eise wird gewährleistet, daß die zur linearen Bewegung des Mitnahmeteils und der daran befestigten Regelscheibe (ebenfalls nicht dargestellt) erforderlichen Kräfte von der größeren Fläche der Ausnehmung 7 aufgenommen werden.

Die längeren Seiten der Ausnehmung 7 weisen zudem an der Oberkante Anfasungen 8,9 auf. Dadurch wird die Schwenkbewegung des Mitnahmekopfes bzw. des daran befestigten Stellhebels erleichtert.

Wie insbesondere aus Figur 3 zu erkennen ist, ist der Boden 10 der Ausnehmung 7 leicht nach unten gewölbt. Auf diese Weise kann das abgerundete, untere Ende des Mitnahmeköpfes besser in die Ausnehmung 7 abrollen, wenn der Stellhebel verschwenkt und dadurch das Mitnahmeteil mit der Regelscheibe verschwenkt werden.

Yon der Unterseite des Mitnahmeteils her (vgl.insbesondere Fig.2) ist in den untere^ Bereich 2 sowie den Körper 1 ein, grob gesprochen, ovaler Wasserumlenkkanal 11 eingearbeitet. Dieser dient dazu, Wasser, welches durch die nicht dargestellte Regelscheibe hindurchtritt, umzulenken und an anderer Stelle wieder der Regelscheibe zuzuführen. Die größere Abmessung des Umlenkkanals 11 verläuft parallel zu den FührungsfIachen 3,4 des Mitnahmeteils, also parallel zu dessen linearer Bewegungsrichtung. Dies ist auch die Hauptströmungsrichtung des durch den Umlenkkanal 11 fließenden V/assers.

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Der Umlenkkanal 11 ist durch einen Ringkanal 12 vertieft, der entlang des Unfangs des Umlenkkanals 11 verläuft. Dieser Ringkanal 12 ist insbesondere in den Figuren 3 und 4 zu erkennen. Er umgibt eine inseiförtnige Erhebung 13, in die von oben her die Ausnehmung 7 für den Mitnahmekopf des Stellhebels eingearbeitet ist.

Die längsverlaufenden Innenflächen 14 des Ringkanals 12 sind zur Erzielung eines größtmöglichen Volumens praktisch senkrecht ausgerichtet.

Die stirnseitigen Innenflächen 15 des Ringkanals 12, die gleichzeitig die stirnseitigen Außenflächen der inseiförmigen Erhebung 13 sind, verlaufen dagegen unter einem Winkel zur Senkrechten. Hierdurch wird die Überströmung der inseiförmigen Erhebung verbessert.

In die Unterseite des Mitnahmeteils ist eine ovale, in sich geschlossene Nut 16 eingearbeitet. In diese wird beim Zusammenbau des Ventils ein nicht dargestellter Dichtring eingelegt, der das Mitnahmeteil gegen die Regelscheibe abdichtet.

Die auf die Unterseite des Mitnahmeteils ggf. einstückig aufgesetzten VorSprünge 16 dienen der Befestigung der Regelscheibe. Sie werden in komplementäre Ausnehmungen der Regelscheibe eingedrückt.

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Le e rs e11 e

Claims

Hansa Metallwerke Aktiengesellschaft

Stuttgart 31 (Höhringen), Sigmaringer Str.107

Mitnahmeteil für die Regelscheibe eines Steuerscheibenventils

Patentansprüche

Ilitnahmeteil für die Regelscheibe eines Steuerscheibenventils mit einem in die der Regelscheibe zugewandten Fläche eingearbeiteten Wasserumlenkkanal und einer in die der Regelscheibe abgewandten Fläche eingearbeiteten Ausnehmung zur Aufnahme des Ilitnahmekopfes eines Stellhebels, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Umfangsfläche des Wasserumlenkkanals (11) ein diesen vertiefender Ringkanal (12) verläuft, wodurch im mittleren Bereich des Wasserumlenkkanals (11) eine inseiförmige Erhebung (13) verbleibt, in welche von der dem Wasserumlenkkanal (11) abgewandten Seite her die Ausnehmung (7) zur Aufnahme des Mitnahmekopfes eingearbeitet ist.

Ilitnahmeteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (12) grob gesprochen oval ist und daß die längere Abmessung dieses Ovals parallel zur Hauptströmungsrichtung des Wassers um Umlenkkanal (11) ist.

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3. Mitnahmeteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die stirnseitigen Außenflächen (15) der Erhebung (13), die gleichzeitig stirnseitige Innenflächen des Ringkanals (12) und im wesentlichen senkrecht zur HauptStrömungsrichtung des Wassers im Umlenkkanal (11) angeordnet sind, unter einem Winkel zur Senkrechten verlaufen.

4. Mitnahmeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die längs vorlaufenden Außenflächen (14) der Erhebung (13)» die gleichzeitig längs verlaufende Innenflächen des Ringkanals (12) und im wesentlichen parallel zur Hauptströmungsrichtung des Wassers im Umlenkkanal (11) angeordnet sind, senkrecht verlaufen.

5. Mitnahmeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) zur Aufnahme des Mitnahmekopfes im Querschnitt rechteckig ist.

6. Mitnahmeteil nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die längeren Seiten der Ausnehmung (7) senkrecht zur Bewegungsrichtung des Mitnahmeteils ausgerichtet sind, die durch Führungen (3,4,5,6) festgelegt ist.

7. Mitnahmeteil nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen parallele, einander gegenüberliegende Führungsflächen (3,4) umfassen.

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8. Mitnahmeteil nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Führungsfläche (3,4) mindestens eine Längsrippe (5,6) ausgebildet ist.

9. Mitnahmeteil nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten der Ausnehmung (7) an den längeren Seiten mit Anfasungen (8,9) versehen sind.

10. Mitnahmeteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (10) der Ausnehmung (7) nach unten gewölbt ist.

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