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Die
Erfindung betrifft einen Strahlregler mit einem, in eine sanitäre Auslaufarmatur
einsetzbaren Strahlreglergehäuse,
der ein zuströmseitiges
Bauteil hat, dass sich über
den lichten Auslaufquerschnitt erstreckt, und das mit zumindest
einer zwischen Strahlreglergehäuse
und Auslaufarmatur abdichtenden Dichtung einstückig verbunden ist.
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Strahlregler
sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Solche Strahlregler
werden regelmäßig in ein
Auslaufmundstück
eingesetzt, das an einer sanitären
Auslaufarmatur lösbar
gehalten ist. Mit Hilfe solcher Strahlregler soll ein homogener, weicher
und nicht-spritzender Wasserstrahl geformt werden.
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Die
bei diesen Strahlreglern verwendete Dichtung ist üblicherweise
ein separater Dichtring aus Gummi oder einem ähnlich flexiblen Material,
der zwischen Strahlreglergehäuse
und Auslaufarmatur eingesetzt wird. Beim Befestigen des Strahlreglers an
der Auslaufarmatur wird der Dichtring zusammengedrückt und
dichtet so den Zwischenraum zwischen Strahlreglergehäuse und
Auslaufarmatur ab. Nachteilig ist hierbei, dass der Dichtring als
relativ kleines Bauteil leicht verloren gehen kann und dass das
Einsetzen des Strahlreglers mit oben aufgelegtem Dichtring, ohne
dass der Dichtring dabei seine optimale Position verlässt, schwierig
ist und handwerkliches Geschick erfordert.
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Aus
der
DE 1 910 493 U ist
bereits ein Strahlregler mit einem, in eine sanitäre Auslaufarmatur
einsetzbaren Strahlreglergehäuse
bekannt, dessen zuströmseitiger
Aufsitzbund zugleich als Verschraubungsdichtung dient. Soweit dieser
vorbekannte Strahlregler in eine Verschraubungshülse eingesetzt wird, kann die
Verschraubungshülse
derart mit dem Armaturenauslauf verschraubt werden, dass der Aufsitzbund
eine Flächendichtung
zwischen Strahlregler und Armaturenauslauf bewirkt. Da sich jedoch
der mittels der Verschraubungshülse
auf diese Flächendichtung
aufgebrachte Anpressdruck über
eine entsprechend breite Ringfläche
verteilt, sind unerwünschte
und das Strahlbild verschlechternde Kriech- und Leckströme der den
Strahlregler durchströmenden
Flüssigkeit
nicht mit Sicherheit auszuschließen.
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Es
besteht daher die Aufgabe, einen mit geringem Aufwand montierbaren
und aus möglichst
wenigen Einzelteilen bestehenden Strahlregler der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, der auch bei einem vergleichsweise geringen Anpressdruck
am Armaturenauslauf ohne Kriech- und Leckströme funktionssicher betrieben
werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht bei dem Strahlregler der eingangs erwähnten Art
insbesondere darin, dass die Dichtung als ein, zumindest eine Lippendichtung
aufweisendes Dichtprofil ausgestaltet ist.
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Der
erfindungsgemäße Strahlregler
weist an seinem zuströmseitigen
Bauteil ein Dichtprofil auf, das zur Vermeidung unverwünschter
Kriech- und Leckströme
zwischen dem Strahlreglergehäuse
und der Auslaufarmatur sowie zwischen dem Strahlreglergehäuse und
den Einsetzteilen des Strahlreglers optimiert ist. Das Dichtprofil
des erfindungsgemäßen Strahlreglers
weist dazu zumindest eine Lippendichtung auf, die sich auch bei
einem vergleichsweise geringen Anpressdruck sicher und fest an den
Stirnrandbereich des Armaturenauslaufs anlegt. Das erfindungsgemäß vorgesehene
Dichtprofil mit seiner zumindest einen Lippendichtung wirkt daher
unerwünschten
Kriech- und Leckströmen
und entsprechenden Funktionsstörungen
des erfindungsgemäßen Strahlreglers
wirkungsvoll entgegen.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn das zuströmseitige Bauteil ein Gehäuseteil
mit angeformter Strahlzerlegeeinrichtung ist. Da die Strahlzerlegeeinrichtung
einstückig
an das zuströmseitige
Gehäuseteil
angeformt ist, wird eine separat einsetzbare Strahlzerlegeeinrichtung
vermieden. Außerdem
ist die an das Gehäuseteil
angeformte Strahlzerlegeeinrichtung wesentlich stabiler und neigt
weniger zu lärmverursachenden
Eigenschwingungen wie dies bei bisher bekannten Strahlreglern der
Fall ist. Durch die an das zuströmseitige
Bauteil einstückig
angeformte Strahlzerlegereinrichtung sowie die ebenfalls daran einstückig verbundene
Dichtung kann eine bessere Toleranzhaltigkeit des gesamten Strahlreglers
erreicht werden, da eine geringere Maßaddition von Toleranzen von
Einzelteilen stattfindet.
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Vorteilhaft
kann es sein, wenn der zuströmseitige
Stirnrandbereich des Gehäuseteils
als Dichtprofil ausgestaltet ist. Ein derart ausgeführtes Strahlreglergehäuse kann
auch mit einem vergleichsweise breiten Stirnrand ausgestaltet sein,
ohne dass der lichte äußere Querschnitt
dadurch zu sehr eingeschränkt
wird. Dieser vergleichsweise breite Stirnrand am Strahlreglergehäuse kann
anschließend sehr
gut zur Ausgestaltung auch eines vergleichsweise komplexen Dichtprofils
herangezogen werden.
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Um
eine übermäßige Verformung
des Dichtprofils zu verhindern, ist es zweckmäßig, wenn das zuströmseitige
Bauteil einen Einsetz-Anschlag aufweist, der in Gebrauchsstellung
des Strahlreglers eine Verformung des Dichtprofils begrenzt. Anderenfalls
könnte
das Dichtprofil beschädigt
oder übermäßig verformt
werden, was zu einer Undichtigkeit im Bereich zwischen Strahlreglergehäuse und
Auslaufarmatur und somit zu entsprechenden Kriechströmen führen könnte.
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Bei
der Gestaltung des Dichtprofils ist es vorteilhaft, wenn das Dichtprofil
zumindest eine Dichtung mit einer Dichtprofilbasis hat, die als
Einsetz-Anschlag ausgestaltet ist. Das Dichtprofil kann dabei auf der
oberen Begrenzungsfläche
der Dichtprofilbasis angeordnet sein. Der Einsetz-Anschlag kann
dazu dienen, beim Befestigen des Strahlreglers an der Armatur beispielsweise über eine
Schraubverbindung die Einschraubtiefe zu begrenzen. Geschieht das Einschrauben
ohne Werkzeuge manuell, so kann der Einsetz-Anschlag ein Festigkeitsgefühl der Schraubverbindung
vermitteln, indem die Beaufschlagung des Gegenanschlags an der Armatur
durch den Einsetz-Anschlag spürbar
ist.
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Um
eine möglichst
große
Fläche
des lichten Querschnitts des Strahlreglers nutzen zu können beziehungsweise
seinen lichten Querschnitt nicht unnötig zu verengen, ist es zweckmäßig, wenn
das Dichtprofil und gegebenenfalls sein Einsetz-Anschlag mit einem
den lichten Querschnitt begrenzenden Stirnrandbereich der Auslaufarmatur
zusammenwirkt, der dem Strahlreglergehäuse gleichzeitig als Gegenanschlag
dient.
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Dabei
ist es für
die Funktion des Einsetz-Anschlags besonders vorteilhaft, wenn der
Einsetz-Anschlag dem Dichtprofil in radialer Richtung benachbart
angeordnet ist. Somit kann der Einsetz-Anschlag genau die Kräfte auffangen,
die das Dichtprofil eventuell beschädigen könnten. Außerdem kann damit auf dem lichten
Querschnitt des Strahlreglers eine platzsparende Anordnung des Einsetz-Anschlags und
des Dichtprofils erreicht werden.
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Eine
einfache und trotzdem wirksam abdichtende Ausgestaltung des Dichtprofils
besteht darin, dass das Dichtprofil zumindest eine ringförmig umlaufende
Dichtlippe hat. Diese Dichtlippe kann entweder elastisch und flexibel
gestaltet sein und sich dadurch beim Befestigen des Strahlreglers
im Auslaufmundstück an
der Auslaufarmatur dem Gegenanschlag anpassen, oder die Dichtlippe
ist so gestaltet, dass eine Verformung nur schwer möglich ist,
sodass die Dichtlippe beim Befestigen nur durch eine Flächenpressung
durch den Gegenanschlag der Auslaufarmatur abdichtet. Diese beiden
Möglichkeiten können mit
mehreren Dichtlippen auf unterschiedliche Weise kombiniert werden.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Dichtprofils sieht vor,
dass das Dichtprofil wenigstens zwei ringförmig umlaufende Dichtlippen
hat, die mit zunehmenden, auf den Strahlregler einwirkenden Einsetzdruck
nacheinander wirksam werden. Diese abgestufte Ausgestaltung des
Dichtprofils kann bewirken, dass bei Ausfall einer Dichtlippe die benachbarten
Dichtlippen des Dichtprofils wirksam werden. Außerdem kann durch Nachziehen
des an der Auslaufarmatur verschraubten Auslaufmundstückes auf
den Strahlregler ein Einsetzdruck ausgeübt werden, derart, dass zumindest
auch weitere Dichtungen des Dichtprofils wirksam werden können.
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Eine
weitere Ausgestaltung mit ringförmig umlaufenden
und nacheinander wirksam werdenden Dichtlippen sieht vor, dass diese
Dichtlippen unterschiedliche Höhen
aufweisen. Dadurch ist es nach längerem
Gebrauch des Strahlreglers möglich,
die Dichtwirkung durch Nachziehen des an der Auslaufarmatur verschraubten
Auslaufmundstückes
langzeitig aufrecht zu erhalten. Ist die höchste Dichtlippe bereits etwas
beschädigt
oder abgenutzt oder unflexibel geworden, kann die in der Höhe nächstkommende Dichtlippe
die Dichtwirkung nach dem Festziehen wieder erreichen. Außerdem können evtl.
kleine Unebenheiten des Gegenanschlags der Auslaufarmatur ausgeglichen
werden. Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die Dichtlippen gestufte
Höhen aufweisen
und wenn die höchste
Dichtlippe die innerste oder äußerste Dichtung
des Dichtprofils bildet.
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Möglich ist
es, dass zumindest das zuströmseitige
Bauteil als Mehrkomponenten-Spritzgussteil hergestellt ist, und
dass das Bauteil im Bereich der wenigstens einen Dichtung aus einem
flexiblen und/oder elastischen Material besteht. Für das einfache
Recycling der den Strahlregler bildenden Materialien ist es jedoch
zweckmäßig, wenn
das zuströmseitige
Bauteil und zumindest eine damit einstückig verbundene Dichtung aus
demselben, vorzugsweise lebensmittelechten Material hergestellt
sind. Dadurch können
der Herstellungsaufwand vereinfacht und die Werkzeugkosten für ein eventuell
erforderliches Spritzgusswerkzeug vergleichsweise gering gehalten werden.
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Nachstehend
ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelteilen anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit einer
einzelnen Dichtlippe und einem radial benachbarten Einsetz-Anschlag,
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2 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit einer
einzelnen Dichtlippe,
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3 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit einer
Flächendichtung als
Dichtprofil,
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4 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit zwei
radial benachbarten Dichtlippen mit entgegengesetzt gerichteter
Anschrägung,
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5 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit zwei
radial benachbarten Dichtlippen mit Anschrägungen in gleicher Richtung sowie
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6 eine
teilweise geschnittene Darstellung eines Strahlreglers mit vier
radial benachbarten, ringförmig
umlaufenden Dichtlippen.
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Ein
im Ganzen mit 1 bezeichneter Strahlregler weist eine am
Strahlreglergehäuse 2 umlaufende Dichtung
aus, die zwischen dem Strahlreglergehäuse 2 einerseits und
der Auslaufarmatur andererseits abdichtet, wobei die Dichtung mit
einem zuströmseitigen
Bauteil, das sich über
den lichten Auslaufquerschnitt des Strahlreglers 1 erstreckt,
einstückig
verbunden ist.
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Möglich ist,
dass das Strahlreglergehäuse einteilig
ausgestaltet ist. In den 1 bis 6 jedoch
ist erkennbar, dass das Strahlreglergehäuse 2 hier mehrteilig
ausgestaltet ist und dass das zuströmseitige Bauteil ein zuströmseitiges
Gehäuseteil 4 mit angeformter
Strahlzerlegeeinrichtung 5 ist. Dabei ist der zuströmseitige
Stirnrandbereich des Gehäuseteils 4 als
Dichtprofil 6 und die Strahlzerlegeeinrichtung 5 als
Lochplatte ausgebildet.
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Das
Gehäuseteil 4 des
in 1 dargestellten Strahlreglers 1 weist
als Dichtprofil 6 eine Dichtlippe 6b sowie einen
parallel dazu umlaufenden äußeren Einsetz-Anschlag 7 auf,
wobei der Einsetz-Anschlag 7 in Gebrauchsstellung des Strahlreglers 1 eine
Verformung des Dichtprofils 6 begrenzt. In Gebrauchsstellung
wirken das Dichtprofil 6 mit der Dichtlippe 6b und
sein Einsetz-Anschlag 7 mit einem, den lichten Auslauf-Querschnitt
begrenzenden Stirnrandbereich der Auslaufarmatur zusammen.
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In 3 ist
das Dichtprofil 6 als Flächendichtung ausgebildet. 2 zeigt
im Gegensatz dazu eine Ausgestaltung als einzelne Dichtlippe 6 auf
einer Dichtprofilbasis 6a. Dabei ist die Dichtprofilbasis 6a als
Einsetz-Anschlag 7 ausgebildet, der in den in 2 und 3 dargestellten
Ausgestaltungen des Dichtprofils 6 die Einsetztiefe des
Strahlreglers 1 in einem Auslaufmundstück 3 in die Auslaufarmatur
begrenzt.
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Die 4 und 5 zeigen
zwei Ausgestaltungen des Dichtprofils 6 mit jeweils 2 Dichtlippen 6b, die
ringförmig
umlaufend im zuströmseitigen
Stirnrandbereich des Gehäuseteils 4 angeordnet
sind. Dabei sind die Flanken der Dichtlippen 6b unterschiedlich
abgeschrägt,
um die Verformung in Gebrauchsstellung zu beeinflussen. Die in 4 dargestellten
sich gegenüberliegenden
schrägen
Flanken bewirken, dass sich die Dichtlippen 6b in Gebrauchsstellung
des Strahlreglers 1 auseinanderbiegen und so auch einen
breiten Stirnrandbereich der Auslaufarmatur abdichten können. 5 zeigt
zwei Dichtlippen 6b, die Schrägen jeweils an ihrer Außenseite aufweisen
und in Gebrauchsstellung des Strahlreglers 1 dadurch zur
Mitte des Strahlreglers 1 hin gebogen werden.
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6 zeigt
eine vorteilhafte Ausgestaltung des Dichtprofils 6, wobei
auf der Dichtprofilbasis 6a hier ringförmig umlaufende und nacheinander
wirksam werdende Dichtlippen 6b vorgesehen, die stufenweise
zueinander angeordnet sind und unterschiedlich abgestufte Höhen aufweisen.
Diese Dichtlippen 6b werden mit zunehmendem, auf den Strahlregler 1 einwirkenden
Einsetzdruck nacheinander wirksam. Dadurch ist es nach längerem Gebrauch des
Strahlreglers 1 möglich,
die Dichtwirkung durch Nachziehen des an der Auslaufarmatur verschraubten
Auslaufmundstückes
langzeitig aufrecht zu erhalten. Ist die höchste Dichtlippe 6b,
die hier durch die radial äußerste Dichtlippe 6b gebildet
wird, bereits etwas beschädigt
oder abgenutzt oder unflexibel geworden, kann die in der Höhe nächstkommende Dichtlippe 6b die
Dichtwirkung nach dem Festziehen wieder erreichen. Außerdem können eventuell
kleine Unebenheiten des Gegenanschlags der Auslaufarmatur ausgeglichen
werden.