DE2754605A1

DE2754605A1 - Negative aktive masse fuer bleiakkumulatoren

Info

Publication number: DE2754605A1
Application number: DE19772754605
Authority: DE
Inventors: Rolf Dr Gladen; Siegfried Ziegler
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-12-08
Filing date: 1977-12-08
Publication date: 1979-06-13

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer für Bleiakkumulatoren bestimmten negativen aktiven Masse nach der Gattung des Hauptanspruchs. Die in der aktiven Masse der negativen Elektroden von Bleiakkumulatoren stets vorhandenen Spreizstoffe bewirken eine große elektrochemisch wirksame Oberfläche des schwammigen Bleis und damit eine hohe Startleistung der Bleiakkumulatoren. Sie verhindern ferner das Sintern des schwammigen Gleis bei zyklischer Beanspruchung, sie tragen also zum Erhalten der Startleistung bei. Sie tragen ferner zur Verringerung der Antimonvergiftung der Minusplatten bei, was zu einer verringerten Selbstentladung der Minusplatten und damit zu einer erhöhten Lebensdauer des Bleiakkumulators führt.
Neben Bariumsulfat und Ruß als anorganische Spreizstoffe werden aus dem Bereich der organischen Chemie vor allem Spreizstoffe auf Lignin-Basis verwendet. Diese Stoffe haben eine komplizierte Zusammensetzung und sind chemisch nicht genau definiert. Diese Tatsache führt dazu, daß man bei Verwendung dieser Stoffe als Spreizstoffe mit Schwankungen bei der Fertigung zu rechnen hat. Deshalb strebt man danach, derartige nicht genau definierte Stoffe durch solche zu ersetzen, die chemisch definiert sind. Da die Spreizstoffe nur in der negativen aktiven Masse verwendet werden, erschien es zunächst sinnvoll, solche definierten chemischen Verbindungen auf ihre Eignung als Spreizstoff zu untersuchen, die durch reduzierenden Abbau z.B. des Lignins erhalten werden können.
Es zeigte sich jedoch, daß diese Stoffe keinerlei Spreizstoffwirkung haben.
Eine Spreizstoffwirkung von Stoffen, die durch oxidativen Abbau des Lignins entstehen, ist noch weniger zu erwarten, weil diese Stoffe nur im Kontakt mit der positiven Platte entstehen können, wohin das Lignin nur durch Diffusion gelangen kann. Es ist jedoch aus der DT-OS 22 32 407 bekannt, daß sich von in diese Gruppe gehörenden Stoffe Chinone, hydrierte Chinone oder substituierte Chinone als Spreizstoffe eignen.
Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße negative aktive Masse mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs hat gegenüber Massen mit dem herkömmlichen Spreizstoff auf Ligninbasis den Vorteil, daß sie als Spreizstoff eine chemisch genau definierte Verbindung enthält, um auf diese Weise die Schwankungen, die durch unterschiedliche Qualität der bisher verwendeten, chemisch nur sehr ungenau definierten Verbindungen hervorgerufen werden, zu verringern.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen aktiven Nasse möglich. So kann beispielsweise die erfindungsgemäße aktive Masse den neuen Spreizstoff auch zusätzlich zu dem bisher verwendeten auf Ligninbasis enthalten.
Beschreibung der Erfindung Die Herstellung der Bleiakkumulatoren mit der erfindungsgemäßen negativen aktiven Masse erfolgt nach dem üblichen, allgemein bekannten Verfahren. Die gebräuchlichen Ausgangsstoffe für die aktiven Massen werden, nach Polaritäten getrennt, gemischt und mit Schwefelsäure angeteigt, wobei die Mischung für die negative aktive Masse als Spreizstoff beispielsweise 0,25 S Ferulasäure enthält. Die aktiven Massen werden sodann in die Gitter eingestrichen, die Plattengitter jeder Polarität zu Plattensätzen zusammengestellt und miteinander verbunden. Diese Plattensätze werden sodann formiert, zu Plattenpaketen zusammengestellt und nach Einfügen von Separatoren in der üblichen Weise in einen Blockkasten eingebaut und dieser dann verschlossen.
Die negative aktive Masse nach der Erfindung kann dabei die folgenden Zusatzstoffe enthalten: 0,025 bis 0,25 % Fasern, 0,1 bis 1 S Bariumsulfat, 0,01 bis 0,6 S Ruß, 0,01 bis 0,5 fi Kolophoniwn und 0,05 bis 1 S Ferulasäure. Zusätzlich kann die aktive Masse noch 0,1 bis 1 % Lignin enthalten.
Zellen mit der erfindungsgemäßen negativen aktiven Masse weisen eine Kältehochstromentladung bei - 18 OC von 192 sec ein Entladepotential nach 30 sec von 1.48 Volt eine Hochstromentladunz bei + 270C von 343 sec. und eine Selbstentladung von 0.07 %/d aufs sind also durchaus verzleichbar mit Zellen, die eine negative aktive Masse mit herkömmlichem Spreizstoff aufweisen und erfüllen die DIN-Forderungen.

Claims

Ansprüche 1. Für Bleiakkumulatoren bestimmte negative aktive Masse, die im wesentlichen aus Blei und Spreizstoffen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Spreizstoff 3-liethoxy-4-hydroxy-ß-phenylacrylsäure (Ferulasäure) enthält.
2-. Negative aktive Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie den Spreizstoff in einer Menge von 0,05 bis 1 Gew.-%, insbeeondere von 0,15 bis 0,5 Gew.-, enthält.
3. Negative aktive Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Spreizstoff neben den bekannten Spreizstoffen auf Ligninbasis in der negativen aktiven Masse enthalten ist.
4. Negative aktive Masse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,05 bis 1 Gew.-% Ferulasäure und 0,1 bis 1 Gew.-% Spreizstoff auf Ligninbasis enthält.
5. Verwendung von 3-Methoxy-4-hydroxy-ß-phenylacrylsäure als Spreizstoff für die negative aktive Masse von Bleiakkumulatoren.