DE2754353B2 - Anordnung zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Einzelbildern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von Einzelbildern auf bzw. von Schrägspuren auf einem stillstehenden Magnetband. Eine Aufzeichnung von Einzelbildern ist beispielsweise bei der Speicherung von Röntgenaufnahmen oder Schriftvorlagen erforderlich.

Die bisher übliche Aufzeichnung von Einzelbildern mit Schrägspurgeräten läuft normalerweise so ab, daß der Bandtransport unterbrochen und der Schreibstrom eines Videokopfes unter dem Einfluß des Kopfrad-Lagengebers für die Zeit einer Spur aufgetastet wird. Anschließend wird das Gerät auf Wiedergabe geschaltet oder gleich zur Vorbereitung der nächsten Einzelbildaufzeichnung um eine definierte Strecke vorwärts transportiert, wobei diese Strecke durch Abzählen der Tachometerimpulse der Bandtransportwelle gehalten werden kann.

Schwierigkeiten treten hierbei so lange nicht auf, als Vollbilder je Schrägspur aufgezeichnet werden.

Wenn aber, wie heute allgemein üblich, Halbbilder nach dem Zeilensprungverfahren je Schrägspur aufgezeichnet werden, tritt bei der wiederholten Abtastung einer Schrägspur jedesmal ein Phasensprung von einer halben Zeilendauer im wiedergegebenen Bild auf, so daß es notwendig ist, bei der Aufnahme besondere zeilensprungfreie Generatoren zu benutzen (DE-OS 21 29 923). Dies bedeutet nicht nur einen zusätzlichen Aufwand, sondern auch Verluste in der Vertikalauflösung.

Zur Vermeidung der mit dem Zeilensprungverfahren verbundenen Schwierigkeiten ist es auch bekannt (DE-OS 22 04 440), ein Vollbild überhaupt nicht in Halbbilder zu zerlegen, sondern in der Zeit eines normgemäßen Halbbildes mit für die Auflösung hinreichend vielen Zeilen abzutasten. Natürlich setzt eine solche Abweichung von der Norm ganz spezielle Aufnahmekameras und auch Wiedergabegeräte voraus, weil sich ein derartiges Videosignal mit üblichen Fernsehempfängern nicht wiedergeben läßt. Das Verfahren eignet sich daher ausschließlich für Sonderanwendungen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung anzugeben, mit der normgemäße Einzelbilder im ϊ Zeilensprungverfahren, d.h. ohne Benutzung zusätzlicher zeilensprungfreier Generatoren und ohne Verluste an Vertikalauflösung aufgezeichnet und wiedergegeben werden können. Diese Aufgabe wird durch Anspruch Γ gelöst

κι Zur Durchführung der Erfindung ist es also erforderlich, zusätzlich zu dem rotierenden Videokopf bzw. den rotierenden Videoköpfen für bewege Videoszenen mindestens einen um mindestens eine Spurbreite axial und entsprechend am Umfang versetzten Stand-

i> bildkopf vorzusehen. Bei Einkopfmaschinen mit 360° Umschlingungswinkel am Schrägspurzylinder rücken dann zwar die beiden Köpfe sehr dicht aneinander, lassen sich aber konstruktiv beherrschen, wie es in F i g. 1 beispielhaft dargestellt ist. F i g. 1 zeigt die Draufsicht auf die stark vergrößert gezeichneten Spiegel des normalen Videokopfes 1 und des zusätzlichen Standbildkopfes 2. Aus F i g. 1 geht gleichzeitig ein weiterer Erfindungsgedanke hervor, daß nämlich die beiden Sta.ndbildspuren ohne Zwischenraum nebenein-

2--, ander geschrieben werden und daß zur Vermeidung des Übersprechens in an sich bekannter Weise der Spalt 3 des Standbildkopfes 2 einen endlichen Azimutwinkel gegenüber dem Spalt 4 des normalen Videokopfes 1 aufweist.

so Bei Zweikopf maschinen mit 180° Umschlingungswinkel am Schrägspurzylinder kann der Ersatz des einen Kopfes durch einen Doppelkopf nach F i g. 1 zu Schwierigkeiten führen, insbesondere wenn schon der Normalbetrieb mit Schrägspuren ohne Zwischenraum

r> durchgeführt wird. In diesem Fall wird für den Standbildbetrieb ein zusätzliches Kopfpaar angebracht analog zu den Lehren der DE-PS 2 449 423.

F i g. 2 zeigt ein Schaltbild zur erfindungsgemäßen Aufnahme und Wiedergabe von Standbildern. Die rotierenden Videoköpfe 16 und 17 sind für eine Zweikopfmaschine gezeichnet; bei einer Einkopfmaschine liegen die Köpfe 16 und 17 dicht beieinander. Das aufzunehmende Videosignal liegt an der Klemme 20; die Bildwechselimpulse werden in 9 separiert (erste Zeile in Fig, 3), die Vollbilderkennung erfolgt in 10 (zweite Zeile in F i g. 3).

Die Vollbildimpulse werden an die Steuerlogik 8 und zusammen mit den Bildwechselimpulsen und mit den Impulsen des Kopfrad-Lagengebers 18 an den Kopfrad-

w Servo 11 geführt, so daß diesem die Steuerimpulse (vorletzte Zeile in Fig.3) für den elektronischen Umschalter 12 zur lagengerechten Umschaltung der Köpfe 16 und 17 entnommen werden können. Der Befehl zur Aufnahme eines Standbildes wird über den Schalter 5 gegeben; der dadurch aktivierte monostabile Multivibrator 6 (F i g. 3, dritte Zeile) dient als Verzögerungsglied, damit der gleichzeitig ausgelöste Sperrimpuls (Fig.3, letzte Zeile) für den Bandservo sich auswirken kann und das Magnetband tatsächlich stillsetzt. Das Zurückkippen von 6 aktiviert einen weiteren monostabilen Multivibrator 7 (Fig.3, vierte Zeile), so daß der erste, in die Aktivierungszeit von 7 fallende Vollbildimpuls über die Steuerlogik 8 den elektronischen Schalter 13 in die gezeichnete Stellung,

d. h. auf Aufnahme schalten kann (F i g. 3, fünfte Zeile). Teil 15 enthält den üblichen Frequenzmodulator fur die Videosignale und den eigentlichen Aufnahmeverstäi ker. Nach Ablauf eines Vollbilds schaltet 13 zurück und gibt

die aufgezeichneten und nunmehr abgetasteten Videosignale über die Klemme 19 an die Wiedergabeapparatur. Wie lange wiedergegeben wird, hängt von der Länge des Sperrimpulses (Fig.3, letzte Zeile) im Bandservo 14 ab; zweckmäßigerweise wird diese Zeit einstellbar gemacht

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1 Patentansprüche:

1. Anordnung zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe von einzelnen Standbildern mit Hilfe von Schrägspurgeräten, bei denen ein Halbbild je Schrägspur bei unbewegtem Magnetband aufgezeichnet bzw. wiedergegeben wird und die Halbbilder nach dem Zeilensprungverfahren miteinander gekoppelt sind, gekennzeichnet durch, mindestens einen zusätzlichen rotierenden Videokopf, der gegenüber einem anderen rotierenden Videokopf so versetzt angeordnet ist, daß zwei Schrägspuren entsprechend den beiden Halbbildern eines Vollbilds nebeneinander aufgezeichnet bzw. wiedergegeben werden.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Standbildschrägspuren ohne Zwischenraum nebeneinander aufgezeichnet werden und daß in an sich bekannter Weise die Azimuiwinkel des Spalts (3) des zusätzlichen Videokopfes (2) mit dem des Spalts (4) des anderen Videokopfes (1) nicht übereinstimmt.