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"Langlaufbindung"
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(Zusatz zu Patentanmeldung P 26 43 223.5-15) Die Erfindung betrifft
eine Langlaufbindung mit einer über einen flexiblen Bereich nach vorn verlängerten
Schuhsohle, einem die Verlängerung der Schuhsohle im Gebrauchszustand gegen Längsverschiebung
fixierenden Halteteil und einem zusammen mit diesem einen Kniehebel bildenden Füürungslenker
bzw. einem Paar solcher Führungslenker, welche das durch einer, Spannfeder Druck
von oben sich gegen FederwirkungSnach vorn verlagernde Halteteil aus einer angehobenen
Freigabestellung in eine gesenkte Gebrauchsstellung fUhren, wobei das Halteteil,
einen Vorsprung oder entspreehenden Teil an der Schuhsohlenverlängerung hintergreifend
und eine Totpunktstellung mit Bezug auf die Spannfeder zwischen Freigabe- und Gebrauchsstellung
durchlaufend, die Sohlenverlängerung nach vorn verspannt, nach Patent (P 26 43 223.5-15).
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Durch die Verwendung eines Führungslenkers bzw. Führungslenkerpaars
läßt sich ein besonders zuverlässiges Führen und nach vorn ziehendes Spannen des
Halteteils erreichen.
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Eine als Zugfeder ausgebildete Spannfeder sichert das Halteteil in
seinen beiden Raststellungen beiderseits seiner Totpunktlage.
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Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, eine Bindung der
vorgenannten Art, insbesondere hinsichtlich der zum Verspannen der Schuhsohlenverlängerung
durch das Halteteil erforderlichen Federung, zu vereinfachen. Die Erfindung besteht
demgemäß darin, daß eines der drei Gedanke des Kniehebels ii Skilängsrichtung mit
Bezug auf den Ski bzw. die Schu'nsohle federnd abgestützt oder federnd ausgebildet
ist.
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Eine besondere, als Zugfeder in der Regel nur schwer in der Bindung
unterzubringende Spannfeder kann dadurch vermieden werden.
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Die federnde Abstützung bzw. federnde Ausbildung des betreffenden
Gelenkes kann in verschiedener Weise vorgesehen sein.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Führungslenker mit
Bezug auf das Halteteil bzw. mit Bezug auf das skifeste Bindungsteil federndes Spiel
in Längsrichtung auf.
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Die Spannfeder kann sich hierbei z.B. an einem das Halteteil mit dem
Führungslenker verbindenden Gelenkzapfen, das Halteteil in Skilängsrichtung nach
vorn drückend, abstützen.
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In einer besonders einfachen Ausftihrungsform ist der Führungslenker
selbst längs federnd, vorteilhaft in Bügelform, ausgebildet.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein auf - oder
Lagerdem Ski bzw. einem skifesten Blndungiteil in Skilängsrichtung nach hinten beweglich
angeordnetes Widerlager für die an ihrem anderen Ende skifest abgestützte Spannfeder
vorgesehen, derart, daß das bewegliche Widerlager in Gebrauchsstellung sich unter
der Wirkung der Spannfeder gegen die Sohlenverlängerung anlegt und diese gegen einen
ein drittes Gelenk des Kniehebels bildenden, einen Vorsprung an der Sohlenverlängerung
hintergreifenden hakenförmigen Gegenvorsprung am Halteteil drückt.
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In einer weiteren besonders einrachen Ausführungsform der Erfindung
ist der von dem Halteteil hintergriffene Vorsprung an der Sohlenverlängerung federnd
ausgebildet, während Führungslenker und Halteteil starr oder im wesentlichen starr
ausgebildet bzw. gegeneinander abgestützt sind.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung einer das Halteteil und damit
die Schiilsohlenverlängerung verspannenden Federwirkung besteht darin, daß eines
der Gelenke der Führungslenker federnd ausgebildet ist. Insbesondere kann zu diesem
Zweck der Gelenkzapfen des federnd ausgebildeten Gelenkes in einem Kissen aus elastischem
Material wie Gummi od.dgl. eingebettet
sein. Auch kann der Gelenkzapfen
des federnd ausgebildeten Gelenkes biegungselastisch ausgeführt sein, so daß er
sich unter den an der Bindung erzeugten Spannkräften federnd verbiegt.
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Die zusammen mit dem Halteteil einen Kniehebel bildenden Führungslenker
sowie auch die Spannfedern können einfach oder paarweise, etwa beiderseits der Längsachse
der Bindung bzw. des Skis, angeordnet sein. Die Erwähnung eines Lenkers oder eines
anderen Teils des Kniehebels oder eines ihm zugesonstigen Teils ordneten/schließt
somit auch die paarweise Verwendung dieser Teile mit ein.
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In der Zeichnung sind sieben Ausführungsbeispiele der Erfindung in
Fig. 1 bis 7 dargestellt, wobei Fig. 1 bis 6 Seitenansichten von Bindungen, teilweise
im Schnitt und Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Bindung zeigt.
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Auf dem (nicht dargestellten Ski) ist das skiseitige, skifeste Abstütz-
oder Lagerteil 10 in geeigneter Weise, z.B.
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durch Schrauben, befestigt. Entsprechend dem Hauptpatent weist es
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer den U-Steg bildenden Grundplatte
12 und die U-Sehenkel bildenden Seitenwandungen 13 auf und erstreckt sich rückwärts
zweckmäßig etwa bis in den Zehenbereich des von der Bindung auf dem Ski festzuspannenden
Schuhes, der eine vordere Sohlenverlängerung 34 mit einem aufwärts nach hinten gerichteten
Vorsprung
38 aufweist, welcher mit dem Halteteil 120 der Bindung zusammenwirkt.
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Das Halteteil 120 ist in allen dargestellten Ausführungsbeispielen
mittels eines Gelenkbolzens 121 an einen Führungslenker 114 angelenkt, der seinerseits
mittels Gelenkzapfen 137 um Skiquerachsen in den Seitenwänden 13 des ski festen
Lagerteiles 10 schwenkbar gelagert ist. Halteteil 120 und Führungslenker 114 bilden
hierbei einen Kniehebel.
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Entsprechend dem Hauptpatent weist das Halteteil 120 einen hinteren
hakenförmigen Riegelteil 123, einen als Handgriff dienenden vorderen Vorsprung 129
sowie Ausnehmungen 130 und 130a auf. Die Ausnehmungen sind insbesondere dazu bestimmt,
eine Skistockspitze aufzunehmen, um es dem Skiläufer zu ermöglichen, das Halteteil
120 mittels Skistockes aus der gespannten Gebrauchslage anzuheben oder in die Gebrauchslage
niederzudrücken.
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Erfindungsgemäß ist in der gelenkigen Verbindung des Führungslenkers
114 (bzw. Führungslenkerpaares) zwischen dem ski festen Lagerteil 10 und dem Halteteil
120 ein elastisches Spiel vorgesehen, welches eine wirksame Verspannung der Schuhsohlenverlängerung
mittels des Halteteils in der Jeweils dargestellten, eine Übertotpunktlage bildenden
Gebrauchslage gewährleistet. Zu diesem Zweck weist in der Ausf'ihrungsftrm nach
Fig. 1
der Führungslenker 114 ein Langloch 138 auf, in welches
der Gelenkbolzen 121 eingreift. Eine Druckfeder 139, die sich mit ihrem hinteren
Ende am ski festen Gelenkbolzen 137 abstützt, beaufschlagt den in den Halteteil
120 fest eingesetzten Gelenkbolzen 121, indem sie das Halteteil 120 im Langloch
138 nach vorn zu schieben sucht und hierdurch den hakenförmigen Riegelteil 123 im
Punkte P in festen Eingriff mit dem Vorsprung 38 an der Schuhsohlenverlängerung
bringt und diese damit im Lagerteil 10 zwischen der Grundplatte 12 und einem oberen
Führungsteil 16 des Lagerteiles verschiebt, bis die Scnuhsohlenverlängerung 34 im
Lagerteil 10 der Bindung, z.B. an den nach vorn konisch zulaufenden Seitenwandungen
13, einen festen Anschlag nach vorn findet.
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Soll die Bindung geöffnet werden, kann dieses durch Anheben des Halteteils
120 am Handgriff 129 erfolgen. Stattdessen kann das Anheben auch, wie erwähnt, mittels
des Skistockes vorgenommen werden, indem die Skistockspitze in die Ausnehmung 130
eingesetzt und darin in geeigneter Weise abgestützt wird, worauf durch Schwenken
des Skistockes das Halteteil 120 unter Abstützung desselben an seinem hakenförmigen
Riegelteil 123 angehoben werden kann. Hierbei überschreitet der Gelenkbolzen 121
eine durch den Abstützpunkt P des Riegelteils 123 uqd am Vorsprung 38 einerseits/durch
den Gelenkbolzen 137 andererseits bestimmte Totpunktlinie, wonach das Halteteil
120 durch die Feder 139 zusätzlich angehoben wird, bis dieses die Schuhsohlenverlängerung
34
freigibt und der Schuh nach hinten aus der Bindung herausgezogen werden kann. Durch
Schrägen bzw. Abrundungen des Vorsprungs 38 bzw. des hakenförmigen Riegelteils 123
kann die Freigabe unterstützt werden. Gegebenenfalls kann der Führungslenker beliebig
weit, z.B. bis zu 900 und darüber hinaus, herumgeschwenkt werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen
nach Fig. 1 dadurch, daß anstelle des Langloches 138 und der Druckfeder 139 ein
federnder bügelförmiger Führungslenker 214 (bzw. FUhrungslenkerpaar) vorgesehen
ist, der sich beim Anheben des Halteteils 120 und beim Uberschreiten der Totpunktlage
federnd spreizt. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Ausführung nach Fig. 2 die
gleiche wie diese nige nach Fig. 1.
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Im AusfUhrungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Halteteil 120 durch den
Gelenkbolzen 121 in Skilängsrichtung spiel frei an den FUhrungslenker 114 angelenkt,
der seinerseits mittels eines Langloches 338 auf dem skifesten oelenkzapfen 137
in Skilängsrichtung bzw. in Längsrichtung des Führungslenkers verschiebbar gelagert
ist. Eine Druckfeder 339 ist zwischen einem Federwiderlager 340 am ski festen Lagerteil
10 und dem Gelenkbolzen 137 am Halteteil 120 zwischengeschaltet.
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Im AusfUhrungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Führungslenker 114 mit
einerselts mittels Gelenkbolzens l23(d.m Halteteil 120 und
andererseits
mittels Gelenkbolzens 137 in Skilängsrichtung spielfrei mit dem ski festen Lagerteil
10 verbunden. Zur Erzeugung einer verspannten Übertotpunktlage des Halteteils 120
in Gebrauchsstellung der Bindung ist eine Druckfeder 439 vorgesehen, die mit ihrem
hinteren Ende an einem auf dem skifesten Lagerteil 10 in Skilängsrichtung verschiebbaren
Federwiderlager 440 und mit ihrem vorderen Ende an einem mit dem ski festen Lagerteil
10 fest verbundenen Federwiderlager 441 abgestützt ist. Das Federwiderlager 440
wird durch die Druckfeder 439 fest gegen das vordere Ende der Schuhsohlenverlängerung
34 gedrückt, die dadurch mittels ihres Vorsprunges 38 das Halteteil 120 in der dargestellten
Ubertotpunktlage verspannt. Beim Anheben des Halteteils wird vor Erreichen der Totpunktlage
des Halteteils, welche durch die Gerade bestimmt wird, die den Angriffspunkt des
hakenförmigen Riegelteils 123 am Vorsprung 38 mit der Gelenkachse des oder der Gelenkbolzen
137 verbindet, die Schuhsohle 34 gegen die Wirkung der Druckfeder 439 nach vorn
gezogen. Nach dem Überschreiten der Totpunktlage kann sich die Feder 439 entspannen
und hierbei die Schuhsohle nach hinten herausdrücken, wobei sich das Riegelteil
123 aus dem Eingriff mit dem Vorsprung 38 selbsttätig aushebt bzw. vom Skiläufer,
z.B. von Hand oder mittels des Skistockes, ausgehoben wird.
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Eine besonders einfache Ausführungsform zeigt auch Fig. 5.
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Besondere Spannfedern sind in diesem Falle vermieden. Die Schuhsohlenverlängerung
34 weist stattdessen einen, z.B. durch
Einbuchtungen 542 od.dgl.,
besonders nachgiebig ausgebildeten Vorsprung 38 auf, mit welchem der Riegelteil
123 des Halteteils 120 im Eingriff steht. Der Führungslenker 114 ist wie bei der
Ausführung nach Fig. 4 starr ausgebildet und in Skilängsrichtung spielfrei durch
den Gelenkzapfen 121 mit dem Halteteil 120 und durch den Gelenkbolzen 137 mit dem
skifesten Lagerteil 10 gelenkig verbunden. Beim Verspannen des Halteteils 120 aus
der Freigabestellung in die Gebrauchsstellung kann sich die Schuhsohlenverlängerung
34 bzw. deren Vorsprung 38 elastisch verformen.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 wird die Federung in der Verbindung
des Halteteils 120 mit dem skifesten Lagerteil 10 durch eine Federung im Gelenk
des Gelenkbolzens 137 bewirkt, die durch einen zwischen dem Gelenkbolzen 137 und
dem Führungslenker 134 eingefügten federnden Puffer 639, etwa in Form einer Gummibüchse,
verwirklicht wird.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Federung in das Gelenk
des vorderen, den Führungslenker bzw. dasFührungslenkerpaar 134 mit dem Halteteil
120 verbindenden Gelenkbolzens 721 verlegt, der an seinen beiden Enden in den Führungslenkern
134 gelagert und in seinem Mittelteil ein Lagerauge 743 des Halteteils 120 durchsetzt.
An ihrem hinteren Ende sind die Führungslenker 134 wieder durch Gelenkbolzen 137
mit den Seitenwänden 13 des skifesten Lagerteils verbunden.
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Im übrigen gilt für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sowie auch
für die vorhergehenden Ausführungsbeispiele Gleiches, wie dieses in Hinsicht auf
Fig. 1 oder im Zusammenhange mit dem Gegenstande der Hauptanmeldung beschrieben
wurde. Auch ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt;
vielmehr kann insbesondere die erfindungsgemäß vorgesehene Federung zwischen Halteteil
und Schuhsohlenverlängerung auch auf andere Weise verwirklicht sein.
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