DE2753657A1 - Verfahren zur herstellung von benzoylcyanid - Google Patents
Verfahren zur herstellung von benzoylcyanidInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEAJiSTALT VORMALS ROESSLER
Frankfurt am Main, Weißfrauenstraße 9
Beschreibung
Die Erfindung betrifft das Verfahren zur Herstellung von Benzoylcyanid gemäß Patentanmeldung P 26 2k 89I.
Es ist bekannt, Benzoylcyanid durch Einwirkung von überstöchiometrischen
Mengen Kupfer(l)-cyanid auf Benzoylchlorid zu
erzeugen. Die Umsetzung wird bei Temperaturen bis 80° C in Acetonitril odor Benzonitril oder in Äther unter Zusatz von
überstbchiometrischen Mengen Lithiur.ichlorid oder Lithiumjodid
ausgeführt (Bull. toc. Chim. France 1972, Seite 2*»02
bis 2*403) oder bei Temperaturen von 220 bis 230° C in Abwesenheit
von Lösungsmitteln (Org. Synth. Coll. Vol. 3, Seite 112
bis 114). Diese Verfahren ergeben bestenfalls Ausbeulen von
65 *.
Es ist auch bekannt, Ecnzoylchlorid zum Benzoylcyanid mittels
Alkalicyariid in einem Zweipliaseiisystem bestehend aus Wasser
und einem mit V/asser nicht mischbaren Lösungsmittel in Gegenwart eines quartärcn Alkylammoniunisalzes umzusetzen (Tetrahedron
Letters No. 26 (197*0, Seite 2273 bis 2278). Bei diesem
Verfahi-en betragen die Ausbeuten nur 60 #.
Es ist ferner bekannt, Benzoylcyanid aus Benzoylchlorid dui'c't
Umsetzung mit wasserfreiem Cyanwasserstoff und mindestens Uqiti molaren
Mengen an Pyridin herzustellen (z. Phys. Chern. 192
(19^3)t Seite 200 bis 201). Dieses Verfahren ergibt Ausbeuten
von 78 #.
Nachtc.iJ ig ist bei den bekannten Verfahren, daß in erheblichem
Ut«fang Nebenprodukte, insbesondere das Dimere des Benzoylcynnidi>,
das Jienzoyloxy-phenylmalodini tril, entstellen. Es ist
-Z-
Θ09823/0???
"27b36.57
infolgedessen nicht nur die Ausbeute an Benzoylcyanid unbefriedigend,
sondern auch.dessen Reinheit. Benzoylcyanid läßt sich von seinem Dimeren nur unter erheblichen Schwierigkeiten
und nur unvollständig trennen.
Es ist schließlich bekannt, die Umsetzung des Benzoylchloi L.: "
zum Benzoylcyanid in Gegenwart katalytischer Mengen von Sch. ^ .·.
metallcyanidcn mittels höchstens stöchiometrischer Mengen Alkalicyanid bei Temperaturen von 100 bis 300 C auszuführen
(DT-OS 2 6-\k 2i»2). Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß
das Benzoylchlorid nicht vollständig umgesetzt vird und dar,
gewonnene Benzoylcyanid durch Benzoylchlorid verunreinigt ist.
Es wurde nun gefunden, daß das Verfahren zur Herstellung von
Tienzoylcyanid durch Umsetzung von Benzoylchlorid mit MetaJ.lcyaniden
bei erhöhter Temperatur nach Patentanmeldung
P 26 2k 891 besonders vorteilhaft ausgeführt worden kann, venn
das Benzoylchlorid vorgelegt und das Alkulicyanid in dieser
bei der Umsetzungstemperatur eingetragen vird. Diese Verfahrensweise
eignet sich hervorragend bei der Anwendung des Verfahrens
in technischem Maßstab. Das Bcnznylcyanid füllt in
ausgezeichneter Reinheit an und ist insbesondere so gut vi«
frei von dem Dimeren.
Die Umsetzung des BenzoylChlorids mit dem Alkalicyanid erfolgt
in Gegenwart von Carbonsäurenitrilen und Kupfer(l )-ralzen lind
gegebenenfalls in Gegenwart von inerten LösungK'ni ti-<.-ln.
ErfindungsgemäO vird cias Bonzoylchlorid vorgelegt und zvi»!:'.!'.sf.
auf die Umsctzuugstempcratur erwärmt, bevor das Alhul icyanid
eingetragen wird. Das Alkalicyunid wird hierbei als FeststoiT,
gegebenenfalls suspendiert in einer organischen FJ üf-si £kei t ,
zugeführt.
909823/0227
Das Carbonsäuren!tril kann unabhängig von den übrigen Substanzen
zugesetzt werden. Es ist jedoch gegebenenfalls zweckmäßig,
das Carbonsäurenitril als Suspensionsmittel für das Alkalicyanid zu verwenden. Bevorzugt wird das Carbonsäurenitril
zumindest teilweise mit dem Benzoylchlorid vorgelegt.
Das Kupfer(i)-salz wird als Feststoff eingebracht und kann in
beliebiger Weise zugeführt werden. Es kann zum Beispiel ganz oder teilweise mit dem Benzoylchlorid vorgelegt werden. Wird
jedoch ein Gemisch von Benzoylchlorid und Carbonsäureni tril vorgelegt, so ist zu bevorzugen, das Kupfer(l)-salz zumindest
teilweise zusammen mit dem Alkalicyanid zuzusetzen, gegebenenfalls mit diesem als Suspension. Als Suspensionsmittel dient
in diesem Fall ein inertes organisches Lösungsmittel.
Vorzugsweise werden 1,05 bis 1 , 5C und insbesondere 1,05 bi cj
1,20 Äquivalente Cyanici je Mol Ticr^oylchlorid angewendet. Mit
Vorteil wird eine Umsetzungstemperatur zwischen 90 und 130° C
gewählt.
909823/022?
In einem mit Rückflußkühler versehenen Umsetzungsgefäß wurde ein Gemisch aus 562 g Benzoylchlorid (^,0 Mol), 36 g Kupfer-(i)-cyanid
(0,4 Mol) und 62,5 "Ί Acetonitril vorgelegt und
auf 110 C erwärmt. Dann wurde im Verlauf von 60 Minuten eine Suspension von 208 g Natriumcyanid (4,3 Mol) in 350 ml XyJoI
zugefügt. Die Temperatur der Mischung stieg währenddessen langsam auf 125 C. Die Mischung wurde dann noch 60 Minuten
lang auf Rückflußtenipv ratur (127° C) gehalten und schließlich
auf 20 C abgekühlt. Aus der Mischung wurde der Feststoff durch Filtrieren abgetrennt, und die Flüssigkeit wurde dann
unter vermindertem Druck von dom Acetonitril und Xylol befreit. Das verbliebene rohe Bcnzoylcyanid wurde unter ver-.
raindcrtem Drpck fraktioniert destilliert. Das hierbei gewonnene
reine Benzoylcyanid hatte einen Siedepunkt von 113 bis
11 h C bei '»0 inbar und enthielt keine nachweisbaren Anteile
von Bfinzoylchloriri, Die Ausbeute betrug h7h g, entsprechend
91 jo, bezogen auf eingesetztes Benzoylchlorid.
Doispiel 2
Es wurde wie nach Beispiel 1 verfahren, jedoch wurde ein Gemisch aus 136,5 kg Benzoylchlorid und 25 Liter Acetonitril
vorgelegt und auf 105° C erwärmt, und es wurde ini Verlauf von
90 Minuten eine Suspension aus 50 kg Natriumcyanid und 8,65 kg
Kupfer(l)-cyanid in 75 Liter Xylol zugefügt. Das Benzoylcyanid
hatte einen Siedepunkt von 112 bis 116° C bei '+2 mbar. .Die
Ausbeute betrug 117 kg, entsprechend 92 l/o, bc/o^cn auf eingesetztes
Benzoylchlorid.
Dr.Bi-Ta
909823/0227
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzoylcyanid durch Umsetzung
von Benzoylchlorid mit Metallcyaniden bei erhöhter Temperatur nach Patentanmeldung P 26 2k 891, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung des BenzoylchJorids mit Alkalicyanid
in Gegenwart von Carbonsäurenitrilen und Kupfcr(l)--salzen
bei Temperaturen von 50 bis 16O C erfolgt und hierzu
das Benzoylchlorid vorgelegt und das Alknlicyanid in
dieses bei der UinsetZL.ngs temperatur oiiigetx-r.gau wiru.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, UhO das
Benzoylchlorid als Gemisch mit den Carbonsäuren!tril vorgelegt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch tieJcennzelehne t, da" da*,
Kupfer(l )-salz zusammen mit dem A.LlcaJ icyanid zuge-sotii wird.
809823/0227
BAD ORIGINAL
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