DE2753346C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Drucküber
wacher zum Fühlen des Druckes in einer Leitung oder der
gleichen und zur Auslösung eines elektrischen Signals, bei
spielsweise eines Alarms, falls der Druck einen gewissen,
vorherbestimmten Grenzwert übersteigt, mit einer federnden
Anordnung.
Ein solcher Drucküberwacher ist bekannt aus der
US-PS 35 29 106.
Der erfindungsgemäße Drucküberwacher ist vor allen Dingen
zur Abfühlung des Druckes des zugeführten Blutes bei einem
derartigen Dialysesystem bestimmt, wie es in der
DE 27 45 573 A1
und DE 27 45 572 A1
beschrieben worden ist. Dem Fachmann ist jedoch
klar, daß die Erfindung auch bei vielen anderen Gelegen
heiten anwendbar ist, wenn man bei Überschreiten oder
Unterschreiten eines gewissen Wertes ein Signal wünscht.
Weiterhin sind ähnliche Drucküberwacher bekannt aus der
DE-OS 21 06 336 und aus der DE-AS 12 23 024. Die Drucküber
wacher nach den beiden letztgenannten Schriften sprechen
jedoch auf einen Differenzdruck an, welcher innerhalb einer
druckführenden Leitung auftritt, und sind insofern nicht
mit der vorliegenden Erfindung vergleichbar, da sie kon
struktionsbedingt auch nicht ohne weiteres von den druck
führenden Leitungen trennbar sind.
Die aus den vorstehend genannten Druckschriften bekannten
federnden Anordnungen wirken der Übertragung der Druck
kraft vom Drucksensor auf einen Schalter bzw. Einschalt
element entgegen, durch sie wird also nicht der Druck zu
einem Mikroschalter übertragen. Weiterhin weist keine der
federnden Anordnungen nach den drei vorgenannten Druck
schriften zwei Betriebslagen auf, welche durch eine Tot
punktlage getrennt sind. Vielmehr befinden sich die federn
den Anordnungen gemäß der genannten DE-OS 21 06 336, der
DE-AS 12 23 024 und auch der US-PS 35 29 106 immer in ein
und derselben Betriebslage, sie sind lediglich mehr oder
weniger stark gespannt bzw. zusammengedrückt, so daß sich
für das Schaltelement die Betriebszustände "Ein" oder
"Aus" ergeben. Eine mehr oder weniger starke Federspannung
und eine sich daraus ergebende Schalterstellung definieren
jedoch nicht prinzipiell verschiedene Betriebslagen. Der
Grad der Spannung der Feder ist kein eindeutiges Kriterium,
durch welches zwei prinzipiell verschiedene Betriebslagen
gekennzeichnet werden können. Insbesondere weisen die be
kannten Drucküberwacher keine Betriebslage auf, in welcher
die Stellung eines Mikroschalters unabhängig vom Druck in
der zu überwachenden Leitung ist.
Gegenüber dem Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, einen Drucküberwacher zu schaffen,
welcher sowohl in an sich bekannter Weise bei Verbindung
mit einem unter Druck stehenden System beim Über- oder
Unterschreiten eines bestimmten Druckwertes ein Schalt
element betätigen kann, als auch bei Trennung von dem druck
führenden System eine vorbestimmte, gewünschte Schalter
stellung bewirkt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die federnde Anord
nung zwei verschiedene Betriebslagen aufweist, welche von
einer Totpunktlage getrennt sind, daß in einer der Betriebs
lagen der Druck über die federnde Anordnung direkt zu ei
nem Mikroschalter übertragbar ist und daß in der anderen
Betriebslage der Mikroschalter durch die federnde Anord
nung in einer bestimmten Schaltstellung gehalten wird,
welche vom Druck in der Leitung unabhängig ist.
Ein derartiger Drucküberwacher hat den Vorteil, daß man
wahlweise, z. B. bei manueller Steuerung und Überwachung,
eine druckführende Leitung von dem Drucküberwacher lösen
kann, ohne daß durch diesen dabei eine unerwünschte Schal
terstellung hervorgerufen wird, welche einen Alarm auslöst
oder irgendwelche Regelparameter des druckführenden Systems
verändert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß ein
solcher Drucküberwacher automatisch im wesentlichen wie
auch herkömmliche Drucküberwacher arbeitet, sobald die Ver
bindung zwischen der zu überwachenden Leitung und dem Druck
überwacher hergestellt ist.
Dank der erklärten Konstruktion kann die abgefühlte Leitung
leicht am Drucküberwacher vorbeigeschaltet werden, wenn
dieser nicht für notwendig gehalten wird, beispielsweise
bei manueller Überwachung, und der Drucküberwacher
gleichzeitig angeordnet werden kann, um automatisch wieder
eingeschaltet zu werden, wenn die Vorbeischaltung aufgehoben
wird.
Eine sehr einfache Vorrichtung erhält man, wenn man als er
wähnte federnde Anordnung eine Blattfeder wählt.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Druck
überwacher ein äußeres Gehäuse, in das die erwähnte Leitung
oder dergleichen gegen Einwirkung eines Fühlers, dessen Lage
den Mikroschalter durch die federnde Anordnung beeinflußt,
einführbar ist. Dieser Fühler kann manuell auf eine Drucküber
führungsachse umstellbar sein, wodurch er zur Auslösung bei ver
schiedenem Druck in der abgefühlten Leitung eingestellt werden
kann. Der Fühler besteht vorzugsweise aus einem am äußeren
Ende der Drucküberführungsachse vorhandenen Rad mit Gewinde,
das leicht greifbar ist und mit Hilfe dessen die Lage der fe
dernden Anordnung von seiner druckabfühlenden Lage bis zu
seiner vom Druck in der Leitung unabhängigen Lage manuell ge
ändert werden kann.
Eine Auslösungsanordnung am Mikroschalter mit Federeinwirkung
ist zweckmäßigst so angebracht, daß sie bei druckabfühlender
Lage der federnden Anordnung nur vom Druck in der abgefühlten
Leitung beeinflußt wird, d. h. unabhängig vom eventuellen Druck
in der federnden Anordnung, während die Auslösungsanordnung
so beschaffen ist, daß sie den Druck der federnden Anordnung
nur abfühlt, wenn sich Letztere in nichtdruckabfühlender Lage
befindet.
Die abgefühlte Leitung ist vorzugsweise an einen normal gra
dierten, d. h. ablesbaren Druckfühler angeschlossen oder an
schließbar, mit Hilfe dessen der Auslösungsdruck durch Um
stellung der Lage des Fühlers eingestellt werden kann.
Eine praktische Konstruktion erhält man, wenn die beiden Enden
der Blattfeder in den Schenkeln eines U-förmigen Bügels be
festigt sind, der zusammen mit dem Fühler und der erwähnten
Drucküberführungsachse zwischen einer Lage beweglich angeordnet
ist, bei der diese sämtlichen Details zwecks Überführung des
abgefühlten Druckes zusammen frei beweglich sind, und einer an
deren Lage, bei der der Bügel an ein festes Detail der Kon
struktion unter Aufnahme des Druckes angepreßt wird, den die
Blattfeder auf den Mikroschalter ausübt.
Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die
Zeichnungen näher beschrieben, die als Beispiel eine vorge
zogene Ausführung derselben beschreiben. Es zeigt
Fig. 1 den Drucküberwacher in einer Lage, in der ein in einer
Leitung abgefühlter Druck nach einem Mikroschalter überführt
wird,
Fig. 2 den gleichen Drucküberwacher in einer Lage, bei der der
Mikroschalter statt dessen von einem Federdruck beeinflußt
wird.
In Fig. 1 ist der als Beispiel dargestellte Drucküberwacher zur
Abfühlung des Drucken in einer Leitung 1, die beispielsweise aus
einem Blutschlauch bestehen kann, angeordnet. Um die Druckab
fühlung hierbei zu erleichtern, ist die Leitung mit einem
flexiblen Abfühlkissen 2 ausgerüstet. An dieses Abfühlkissen
2 ist eine weitere Leitung 3 angeschlossen, die zur Kalibrierung
des gezeigten Drucküberwachers vorgesehen ist. Diese Leitung 3
ist daher an einen konventionellen Manometer angeschlossen oder
anschließbar, mit Hilfe dessen der aktuelle Druck in Leitung 1
abgelesen wird.
Wenn der Drucküberwacher zur Abfühlung und Überwachung des
Druckes in Leitung 1 benutzt werden soll, wird Leitung 1 mit
Kissen 2 und Anschlußleitung 3 in ein Gehäuse 4 eingeführt,
das einen inneren Fühler 5 enthält. In dem gezeigten Beispiel
ist dieser Fühler als Rad geformt, das im Verhältnis zu einer
Drucküberführungsachse 6 manuell einstellbar ist. Diese Einstell
barkeit wird in beliebiger, nicht gezeigter Weise zustandege
bracht, beispielsweise dadurch, daß das Rad an oder in Über
führungsachse 6 mit Gewinde versehen ist. Achse 6 läuft durch
eine mit dem Gehäuse 4 fest verbundene Büchse 7.
Gehäuse 4 ist zusammen mit einem Bügel 8 an einem festen Maschi
nendetail 9 befestigt, das beispielsweise aus der Wand eines
Bedienungsgehäuses bestehen kann. Zuäußerst sitzt an Überfüh
rungsachse 6 ein beweglicher Bügel 10. Dieser Bügel 10 ist
U-förmig und zwischen den Enden seiner Schenkel ist eine Blatt
feder 11 befestigt. An dieser Blattfeder sitzt wiederum ein
Drucküberführungskörper 12, der vorgesehen ist, um auf den be
weglichen, federbelasteten Bedienungsteil 13 eines konventio
nellen Mikroschalters 14 einzuwirken.
Da Mikroschalter 14 ganz beliebiger Art sein kann, wird dessen
innere mechanische Konstruktion nicht gezeigt. Wesentlich ist
nur, daß sein Bedienungsteil 13 gegen Wirkung einer Federkraft
eingedrückt wird. Jedoch wird schematisch gezeigt, wie Mikro
schalter 14 durch eine Leitung 15 auf eine Alarmlampe 16 einwir
ken kann und wie er seine Energie von einer Stromquelle 17
erhält. Natürlich kann das erhaltene Signal aber auch für andere
Zwecke als zur Zündung einer Alarmlampe benutzt werden. Bei
spielsweise kann das Signal außer der Alarmgebung auch eine
Art Regelung des Druckes in Leitung 1 bewirken, beispielsweise
durch Einwirkung auf eine Pumpe oder ein Ventil in dieser Lei
tung. Mikroschalter 14 ist mit Hilfe eines festen Stutzens 18
und durch Muttern 19 und 20 an Bügel 8 befestigt. In der gezeig
ten Lage wird der Druck also von Kissen 2 über Drucküberführungs
achse 6, Blattfeder 11, Drucküberführer 12 und den beweglichen
Bedienungsteil 13 des Mikroschalters übertragen. Hierbei wirkt
der Federdruck in Blattfeder 11 nicht auf die Belastung des
Bedienungsteiles 13 ein.
Soll der Drucküberwacher vorbeigeschaltet werden, wird Schlauch
1 mit seinem Kissen 2 und seiner Anschlußleitung 3 von Gehäuse
4 entfernt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Danach wird das Rad
oder der Fühler 5 manuell bis zu der in Fig. 2 gezeigten Lage
herausgezogen. Hierbei passiert Blattfeder 11 eine Totpunktlage
und schnappt zu der in Fig. 2 dargestellten Lage über. In dieser
Lage wird der bewegliche Bügel 10 an die feste Büchse 7 ange
preßt, wobei Drucküberführer 12 bei Überwindung der inneren
Federkraft von Mikroschalter 14 gleichzeitig an Bedienungsteil
13 angepreßt wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß ein
Signal nach Kreis 15, 16, 17 ausgeht. Da die Schläuche von Ge
häuse 4 entfernt sind, kann in der in Fig. 2 dargestellten La
ge kein Mißverständnis aufkommen, so daß jemand annehmen könnte,
daß der Drucküberwacher in Funktion ist. Wenn die Schläuche
wieder in Gehäuse 4 eingeführt sind, wird das System automatisch
in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgeführt, wodurch es
aktiviert wird, so daß Kreis 15, 16, 17 geschlossen wird, falls
der Druck in Leitung 1 einen vorherbestimmten Wert unterschrei
tet, der also mit Hilfe von Rad 5 geregelt werden kann.
Claims (8)
1. Drucküberwacher zum Abfühlen des Druckes in einer Lei
tung (1) oder dergleichen und zur Auslösung eines elek
trischen Signals, beispielsweise eines Alarms, falls
der Druck einen gewissen, vorherbestimmten Grenzwert
übersteigt, mit einer federnden Anordnung (10, 11),
dadurch gekennzeichnet, daß die
federnde Anordnung (10, 11) zwei verschiedene Betriebs
lagen aufweist, welche von einer Totpunktlage getrennt
sind, daß in einer der Betriebslagen der Druck über die
federnde Anordnung (10, 11) direkt zu einem Mikroschal
ter (14) übertragbar ist und daß in der anderen Be
triebslage der Mikroschalter (14) durch die federnde
Anordnung (10, 11) in einer bestimmten Schaltstellung
gehalten wird, welche vom Druck in der Leitung (1)
unabhängig ist.
2. Drucküberwacher gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die federnde Anordnung aus einer Blattfeder (11) be
steht.
3. Drucküberwacher gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein äußeres Gehäuse (4) vorhanden ist, in das die
erwähnte Leitung (1) oder dergleichen gegen Einwirkung
eines Fühlers (5) einführbar ist, dessen Lage den Mikro
schalter (14) durch die federnde Anordnung (11) beein
flußt.
4. Drucküberwacher gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der erwähnte Fühler (5) manuell umstellbar auf ei
ner Drucküberführungsachse (6) angeordnet ist, wodurch
er zur Auslösung bei verschiedenem Druck in der abge
fühlten Leitung (1) oder dergleichen eingestellt wer
den kann.
5. Drucküberwacher gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Fühler (5) aus einem am äußeren Ende der Drucküber
führungsachse (6) vorhandenen Rad (5) mit Gewinde be
steht, das leicht greifbar ist und mit dessen Hilfe die
Lage der federnden Anordnung von seiner druckabfühlen
den Lage bis zu seiner vom Druck unabhängigen Lage
manuell geändert werden kann.
6. Drucküberwacher gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei druckabfühlender Lage der
federnden Anordnung (11) ein federbeeinflußter Bedie
nungsteil (13) des Mikroschalters (14) angeordnet ist,
um nur vom Druck in der abgeführten Leitung (1) beein
flußt zu werden, d. h. unabhängig vom evtl. Druck in der
federnden Anordnung (11), während dieser Teil (13) so
beschaffen ist, daß er nur den Druck der federnden An
ordnung (11) in deren nichtdruckabfühlender Lage ab
fühlt.
7. Drucküberwacher gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgefühlte Leitung (1) (über 3) an einen normal
gradierten, d. h. ablesbaren, Druckfühler angeschlossen
ist, mit dessen Hilfe der Auslösungsdruck durch Umstel
lung der Lage des Fühlers (5) eingestellt werden kann.
8. Drucküberwacher gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden der Blattfeder (11) in den Schen
keln eines U-förmigen Bügels (10) befestigt sind, der
zusammen mit dem Fühler (5) und der erwähnten Druck
überführungsachse (6) beweglich angeordnet ist zwischen
einer Lage, bei der diese sämtlichen Details zwecks Über
führung des abgekühlten Druckes zusammen frei beweglich
sind, und einer anderen Lage, bei der der Bügel (10) an
ein festes Detail (7) der Konstruktion unter Aufnahme
des Druckes angepreßt wird, den die Blattfeder (11) auf
den Mikroschalter (14) ausübt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GAMBRO LUNDIA AB, LUND, SE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |