DE2751694A1

DE2751694A1 - Verfahren und vorrichtung zum einfrieren oder tiefkuehlen fluessiger oder breiiger gueter

Info

Publication number: DE2751694A1
Application number: DE19772751694
Authority: DE
Inventors: Paul Boiron
Original assignee: MAISON D BOIRON VESSEAUX
Current assignee: MAISON D BOIRON VESSEAUX
Priority date: 1977-01-25
Filing date: 1977-11-19
Publication date: 1978-07-27
Also published as: FR2377774A1; BE861804A; GB1580013A; PT67261B; FR2377774B1; LU78925A1; PT67261A; AT357014B; ES464281A1; NL7714400A; IT1117883B

Description

BLUMBACH · WESER . BERGEN · KRAMER

ZWIRNER . HIRSCH · BREHM 97R1694

PATENTANWÄLTE IN MÜNCHEN UND WIESBADEN

Palenlconsult Radedcestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Patenlconsult Palenlconsult Sonnonbergor Straße 43 6200 Wiesbaden Tolclon (06121) 562943/561998" Telex 04-186237 Telegramme Patenlconsull Maison D. Boiron
07200 Vesseaux
Prankreich

Verfahren und Vorrichtung zum Einfrieren oder Tiefkühlen flüssiger oder breiiger Güter

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrlchtung für insbesondere die Lebensmittelindustrie zum Gefrierenlassen oder Tiefkühlen von Flüssigkeiten, Halbflüssigkeiten oder breiförmigen Gütern.

Es sind bereits Einrichtungen dieser Art vorgeschlagen worden, wobei das zu behandelnde Gut in den Hohlraum von Gießformen aus Kunststoff gegossen werden, die eine Mehrzahl von Zellen bieten, deren Bodenwand wiederum eineinach außen gerichteten Vorsprung, also entgegengesetzt zu dem Zellenhohlraum, aufweist. Nach dem Auffüllen wird jede Gießform in einen Gefriertunnel oder Tiefkühltunnel eingeführt, um die Erstarrung des Inhalts der Zellen zu erhalten, wonach die Entformung der sich in den Zellen gebildeten festen Blöcke durchgeführt werden muß. Danach wird jede Gießform umgedreht, so daß der Boden der Zellen nach oben gerichtet ist, und die Gießformen werden in dieser Lage von einer VaIze erfasst, die einen senkrechten Druck 'auf jeden Vorsprung

München: R. Kramer Dipl.-Ing. . W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. na!. · P. Hirsch Dipl.-Ing . H. P. Brehm Dipl.-Chem. Dr. phil. nat. Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr. jur. . G. Zw^;rvi Dipi -":g. Di₁^i.-W.·;·;;.

809830/059*

ausübt und die darunterliegende Wand der Zellen verformt und auf diese Weise den erstarrten Block aus der Zelle entgegen der Haftung an der Wand herausdrückt.

Obzwar das Gesamtverfahren im Prinzip sehr gut für die Herstellung von Blöcken oder Kuben kleineren Volumens, insbesondere entsprechend den Einheitsdosismengen, funktionieren würde, haben Versuche doch gezeigt, daß bei der Entformungseinrichtung Schwierigkeiten auftreten. Selbst wenn mehrere Walzen angewendet werden, ist der Ausstoß der Blöcke oder Kuben aus den Zellen mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, d.h., eine gewisse Anzahl der Blöcke werden nicht entformt, was zu einem unzulässigen Verlust führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und die Entformung des gefrorenen oder tiefgekühlten Gutes sicher und zuverlässig entsprechend den Anforderungen einer industriellen Produktion auszuführen.

Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der Haßnahmen der Ansprüche gelöst. Im einzelnen werden am Auslaß des Gefriertunnels bzw. des Tiefkühltunnels die Gießformen, auf dem Kopf stehend, einem ersten Verfahrens schritt der Besprengung mit heißem Wasser im Hinblick auf "Erweichen¹¹ der Wände und dann einem Verfahrensschritt des Hämmerns unterworfen, und zwar auf dem Niveau der Vorsprünge, die auf dem Boden der Zellen angebracht sind, um

809830/0591

die erstarrten Blöcke auszutreiben.

Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die Kombination dieser beiden Verfahrensschritte der Wiederaufheizung und des Hämmerns zu einer vollständig regelmäßigen Entformung aller Zellen führt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht von oben in schematischer Darstellung eines Teils der allgemeinen Anordnung der Einrichtung mit den erfindungsgemäßen Verbesserungen;

Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht;

Fig. 3 eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1 bzw. 2, und zwar auf dem Boden einer Gießform; und

Fig. k eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 2 gemäß Schnitt IV-IV.

In Fig. 1 und 2 ist von der Vorrichtung gemäß Erfindung nur die Ausstoßstelle A dargestellt, da es auf diese vor allem ankommt und die anderen Stellen mit vorbekannten Einrichtungen im wesentlichen übereinstimmen,

Auf eines Kettenförderer 1 werden Zellen-Gießformen 2 durch ein Tunnel zur Erstarrung oder zum Tiefgefrieren entsprechender Ware in den Zellen-Gieöforaen transportiert und nach der Erstarrung auf den Kopf gedreht. In Fig. 1, 2 befinden sich also die Gieß-

809830/0591

formen 2 im umgedrehten Zustand auf dem Kettenförderer 1 und die Zellen öffnen sich nach unten. Die Mitnahme der Gießformen 2 kann in beliebiger geeigneter Weise erfolgen, beispielsweise mittels Anschlägen 1a, die im bestimmten Abstand voneinander auf dem Kettenförderer 1 vorgesehen sind. Nach dem Verlassen des Gefriertunnels v/erden die Gießformen 2 durch eine Sprühkammer 3 geführt, in deren Inneren querlaufende Gießrohre oder -rinnen 4 angebracht sind, die von einer Leitung 5 gespeist werden. Das von den Gießrohren oder -rinnen 4 zerteilte wasser hat eine Temperatur von ungefähr 80⁰C, so daß die Wände der Gießformen 2 ihren starren-spröden Zustand verlieren und wieder die normale Geschmeidigkeit annehmen, die sie bei Umgebungstemperatur haben. Das auf den Boden der Gießformen 2 gegossene warme Wasser wird in einem Trog 6 am Boden der Kammer 3 aufgefangen und in einer Leitung 7 zur Wiederverwendung abgeführt.

Nach Verlassen der Sprühkammer 3 werden die Gießformen 2 getrocknet, und zwar ist hierzu ein Gebläserohr 8 vorgesehen, welches sich vor dem Auslaß der Sprühkammer 3 quer zu dem Kettenförderer 1 erstreckt. Die von dem Gebläserohr 8 austretende Luft trocknet den Jeweiligen Boden der Gießformen 2, um für die nachfolgenden Verfahrensschritte das Abtropfen von Wasser zu vermeiden.

Ein zweiter Kettenförderer 9 ist so oberhalb des ersten Kettenförderers angeordnet, daß hakenförmige Mitnehmer 9a Jeweils eine Gießform 2 erfassen und auf eine durch Stangen 10 gebildete

809830/0591

Trägerebene weiterschieben. Um die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß Erfindung besser"zu verstehen, soll zunächst auf den Aufbau der Gießformen 2 eingegangen v/erden.

In Fig. 3 ist ein Abschnitt dieser Gießformen 2 dargestellt und, wie ersichtlich, weist Jede Gießform 2 mehrere Gruppen von Zellen 2a auf, die durch längs- und querlaufende, rinnenförmige Stege 2b voneinander getrennt sind. Auch der Rand 2c der Gießformen ist als zurückgesetzter Steg ausgebildet, der auf gleicher Höhe wie die Stege 2b angeordnet ist. Der Boden der Gießformen 2 weist in üblicher Weise jeweils einen Vorsprung 2d auf jeder Zelle auf, der nach außen (in Fig. 4 nach oben) vorspringt.

Am Abgabeende des Kettenförderers 1 gelangen die gefüllten Gießformen 2 auf die im Abstand zueinander angeordneten Stangen 10, wie es in Fig. h dargestellt ist, d.h., die Stangen 10 untergreifen die Stege 2b bzw. die stegförmigen Ränder 2c. Unterhalb der Stangen 10 ist die Öffnung eines Trichters 11 (Fig. 1, 2) angeordnet, dessen Auslaß sich oberhalb eines Förderbandes 12 öffnet, welches zur Abfuhr der gefroreren Ware dient.

Der Trichter 11 trägt eine Ausschlagvorrichtung, die einen Antriebsmotor 13 und einen von der Motorwelle angetriebenen Exzenter 14 mit Kurbelstange 14a aufweist, die zum Antrieb

8098 3 0/0591

einer Querwelle 15 oberhalb des Trichters dient. An der Welle 15 sind Arme 16 angebracht, deren Anzahl der Anzahl der Zellengruppen in Querrichtung entspricht (Fig. 4). Am freien Ende jedes Armes 16 ist ein Ausschlagkopf 17 angebracht, dessen Länge im wesentlichen der Länge einer Gruppe von Zellen 2a entspricht. Das Kurbelgetriebe 14 treibt die Welle 15 oszillierend an, so daß die Ausschlagköpfe 17 gegen die Vorsprünge 2d der Zellen 2a stoßen, wenn die Jeweilige Gießform 2 über dem Trichter 11 vorbeiwandert· Versuche haben gezeigt, daß diese hämmernden Stöße auf die Wand der Gießform zum sicheren Ausstoßen der Gefrierblöcke oder dosierten Mengen 18 aus dem Inneren der Zellen 2a führt, wenn die Wand durch Aufheizen der Sprühkammer 3 gewissermaßen "aufgeweicht" worden ist. Die herausgelösten Blöcke 18 werden auf dem Förderband 12 gesammelt und an eine Verpackungsstelle üblicher Art verbracht, während der Kettenförderer 9 die leeren Gießformen 2 in einen Reinigungstunnel 19 (Fig· 1» 2) schiebt. Nach Verlassen des Tunnels 19 können die Gießformen in ihrer richtigen, d.h., umgedrehten Lage erneut gefüllt und einem Gefrierzyklus zugeführt werden.

809830/0591

e e r s e i f e

Claims

BLUMBACH · WESER · BERGEN · KRAMER ZWIRNER . HIRSCH . BREHM 2/5 PATENTANWÄLTE IN MÖNCHEN UND WIESBADEN Patentconsult RadedcestraSe 43 8000 Mündien 60 Teleion (089) 883603/883604 Telex 05-212313 Telegramme Palentconsult Patentconsull Sonnenberger Straße 43 6200 Wiesbaden Telefon (06121)562943/561998 Telex 04-186 237 Telegramme PotentconsulI Maison D. Boiron 07200 Vesseaux Frankreich Patentansprüche

1.' Verfahren zum Einfrieren oder Tiefkühlen von flüssigem oder breiigem Gut, insbesondere von Lebensmitteln, v/obei das zu behandelnde Gut ins Innere von Zellen einer Gießform aus verformbarem Kunststoff gebracht, die Gießform durch einen Gefriertunnel oder Tiefkühltunnel läuft, und so erzeugte feste Blöcke aus den Zellen gelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Blöcke zunächst der Boden der Gießform mit warmem Wasser besprengt und die Wand der Gießform weich gemacht wird, ohne daß das Auftauen des gefrorenen oder tiefgekühlten Gutes, auch nicht an der Oberfläche, in Kauf genommen wird, und daß anschließend auf den Boden der Gießformen eine hämmernde Bewegung zum Ausstoßen der Blöcke ausgeübt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Aufheizung der Gießform durch Besprengung

München: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. net. . P. Hirsch Dipl.-ina ■ H. Γ». Brehrr. C^: -rfjom. Or. phil. nat. Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-Ing. · P. Bergen Dipl.-Ing. Dr jur C. iwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.

809830/0591

-*"¹ 275169A

und der Durchführung der hämmernden Bewegung auf den Gießformenboden dieser wenigstens teilweise getrocknet wird.

3. Vorrichtung zum Einfrieren oder Tiefkühlen flüssiger oder breiförmiger Güter, insbesondere von Nahrungsmitteln, mit einer Fülleinrichtung von Gießformen, die aus verformbarem Kunststoff bestehen und eine Reihe von Zellen aufweisen, mit einem Gefrier- oder Tiefkühltunnel und mit einer Entformeinrichtung,

dadurch gekennzeichnet, daß die Entforaeinricntung eine Besprengeinrichtung für heißes Wasser zum Besprengen des Bodens jeder Gießform im Hinblick auf Erweichen der Bodenwand auf v/ei st, ohne daß auch nur die oberflächliche Auftauung des gefroreren oder tiefgekühlten Gutes in Kauf genommen wird, und daß die Ausformeinrichtung, in Kombination mit der Besprengeinrichtung, eine Hämmereinrichtung für den Boden der Gießformen aufweist, um den sicheren Ausstoß der Blöcke aus den Zellen der Gießformen zu erzielen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, daß die Besprengvorrichtung mindestens ein Sprüh- oder Gießrohr oder -rinne (4) aufweist, die sich quer über einer

8 3 0/0591

Fördereinrichtung (1) der Gießformen (2) am Ende eines Tunnels (3) erstreckt, wobei die Gießform (2) mit ihrem Boden nach oben auf der Transporteinrichtung angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hämmereinrichtung eine Reihe von Schlagköpfen (17) aufweist, die am jeweiligen Ende von Armen (16) angebracht sind, welche sich radial zu einer Querwelle (15) erstrecken, die gemäß einer oszillierenden Schwenkbewegung angetrieben wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Querwelle (15) über ein Kurbelgetriebe (14, 14a) mit einem Motor (13) im Sinne des hin- und hergehenden Antriebs verbunden ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch geken nzz e i c h η e t , daß zwischen der Besprengeinrichtung und der hämmernden Einrichtung eine Trocknungseinrichtung (8) für den Boden der Gießformen (2) vorgesehen ist.

SC3830/OS3J