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Vorrichtung zur Geräuschdämmung von
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Pumpen und dgl. bei Ilebezeugen Die rn?rfinduny betrifft eine Vorrichtung
zur Geräuschdämmung von Pumpen, Motoren und dgl. zum Betrieb von Hebezeugen mit
einem das Geräusch entwickelnde Gerät umfassenden Gehause, mit das Gehäuse durchdringenden
Bohrungen für den Anschluß von Vcrsorgungsleitungen und mit einer Befestigung an
einem Trtigerrahmen.
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Zum Beispiel bei hydraulischen Hebezeugen ist es bekannt, die Ladebühne
von der Vertikalen in die Horizontale und zurück zu schwenken und auch in der Höhe
abzusenken oder anzuheben. .iierzu werden z. B. hydraulische Motoren und Pumnen
verwendet, die in nachteiliger Weise zu einer unangenehmen Geräuschentwicklung geführt
haben. Man hat daher schon versucht, die Pumpen als geräuscharme Geräte auszuqestalten,
indem man beispielsweise eine Innenzahnradpumpe verwendete. Auch beim Motorantrieb
hat man Geräuschdämmung dadurch versucht, daß man beispielsweise großdimensionierte,
langsam laufende Elektromotoren einsetzt.
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DieseArtender das unangenehme Ger(iusch entwickelnden Geräte sind
aber bei derartigen Spezialausführungen komoliziert, aufwendig
oder
derart voluminös, daß man lieber die Geräuschentwicklung in Kauf ninunt und mit
den herkömmlichen Aggregaten weiter arbeitet. Deshalb hat man ferner einen Schutzkasten
vorgesehen, der als Gehäuse das das Geräusch entwickelnde Gerät umfassen sollte,
d. h. über das Hydraulikaggregat gesetzt wurde.
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Die Geräuschdämmung hat sich aber hierdurch nicht wesentlich verbessern
lassen, nicht einmal dann, wenn man den Schutzkasten mit schalldämmenden Werkstoffen
ausgekleidet hat.
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Im Zuge der Umweltbestimmungen werden auch die akustischen Meßgrößen
betreffende Bestimmungen seitens der einzelen Staaten erwartet, so daß es zweckmäßig
wäre durchaus ein Bedürfnis danach besteht, erheblich geräuschärmere Hebezeugantriebe
vorzusehen, welche die vorgenannten Nachteile nicht mehr aufweisen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zur
Geräuschdämmung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei preiswertem
und einfachen Aufbau eine gegenüber den bekannten Lärmschutzkästen verbesserte Geräuschdämmung
und gleichzeitig eine gute Wartungsmöglichkeit für den Antrieb und die Pumpe ermöglicht
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse
aus mindestens zwei Teilen besteht, jedes Teil rundum doppelwandig ausgebildet ist
und zwischen den Doppelwandungen ein Vakuum vorgesehen ist. Bs hat sich in überraschender
Weise gezeigt, daß diese auf der Überlegung, an Schallwellen in.
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Vakuum nicht übertragbar sind, beruhenden Maßnahmen gemäß der
Erfindung
eine ganz erhebliche Geräuschdämmung erbringen, so daß mit diesen Vorrichtungen
ausgestattete Hebezeuge in Zukunft keine gesetzlichen Bestimmungen zu scheuen brauchen.
Durch die doppelwandige Ausgestaltung des Gehäuses ist eine Vielzahl konstruktiver
Möglichkeiten mit preiswerter Herstellung gegeben, denn die Herstellung von doppelwandigen
Gehäusen mit Vakuum ist maschinentechnisch derzeit ohne weiteres beherrschbar.
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Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn das Gehäuse aus einer
stirnseitigen, doppelwandigen Befestigungsplatte und einem daran lösbar befestigten
Doppelzylinder mit doppelter Stirnwand besteht und wenn das das Geräusch entwickelnde
Gerät über eine elastische Lagerverbindung an der Befestigungsplatte verankert ist.
Durch die zweiteilige Ausführung des Gehäuses gemäß der Erfindung ist es möglich,
die Befestigungsplatte und das daran verankerte Gerät, z. B. das Hydraulikaggregat
mit dem Motor, am Trägerrahmen anzubringen, während der Doppelzylinder nach Lösen
geeigneter Befestigungselemente abgenommen und die in zum Gehäuse befindlichen Geräte
dann frei zugänglich sind und qewartet werden können. Die elastische Lagerverbindung
zwischen dem das Geräusch entwickelnde Gerät und der Befestigungsplatte sorgt für
eine weitgehende Dämmumg auch des Körperschalles.
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Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Teil
des Gehäuses mit einem Rückschlagventil versehen, das aus einem zwischen den Doppelwandunqen
befindlichen Distanzstück mit Bohrungen, Ventilsitz und Kugel besteht, wohei in
einem Wandteil der Doppelwandung eine Bohrung, z.B. eine Gewindebohrung,
zum
Anschluß an eine Evakuierungsleitung vorgesehen ist und die glatte oder die Gewindebohrung
nac1i Entfernen der Evakuierungsleitung mit einem Stopfen, gegebenenfalls einem
Gewindestopfen, mit Dichtung verschließar ist. Die Vakuumtechnik steht derzeit auf
einem hohen Niveau, so daß auch in qroQen Stückzahlen im Handel erhältliche Rückschlageventile,
Vakuumdichtungen, Anschlußstutzen und dgl. zur Verfügung stehen. Mit einfachen Maßnahmen
kann man somit jedes Teil des Gehäuses zum einen bei der Herstellung und zum anderen
auch notwendigenfalls nach längerer Betriebs:'eit bei der Wartung evakuieren.
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Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn erfindungsgemäß
jedes Teil des Gehäuses mit einer pvakuierungsöffnung mit Gewinde zum Anschluß an
eine abschweißbare Evakuierungsleitung versehen ist. Bei richtiqer Anwendung dieser
Technik kann im Normalfall ein evakuiertes Gehäuseteil nach der Herstellung so lange
das Vakuum halten, bis eine ernsthafte Beschädigung erfolgt ist. Dann aber ist zweckmäßig
ein neues Vakuumteil zu verwenden.
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Die Erfindung ist weiterhin dadurch vorteilhaft ausgestaltet, daß
die Befestigungsplatte mit einer Führungsschulter zum Aufstecken des Doppelzylinders
versehen ist, der über einen Gummiknebel, Schnappverschluß oder dgl. mit der Halterung
oder der Befestigungsplatte verbindbar ist. Die Führungsschulter kann ausreichend
hoch ausgestaltet sein, so daß der Doppelzylinder seinen Sitz im wesentlichen nach
Aufstecken auf die Schulter erhält und nur zur Sicherheit über Gummiknebel oder
dgl. an
der Halterung oder gegebenenfalls auch an der Befestigungsplatte
verbunden wird.
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Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn in der doppelten Stirnwand
zusätzlich zu den Durchführungen für die Versorgungsleitungen weitere Durchfährungen
für die Zu- und Abführung von Druckluft vorgesehen sind. Es ist nämlich bei leistungsstarken
Hydraulikaggregaten möglich, daß im Laufe einer längeren Betriebsdauer nicht unerhebliche
Wärmemengen frei werden, die sich lediglich im Gehäuse verteilen können und dort
aufstauen.
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Führt man nun aber Druckluft durch die erwähnten weiteren Durchführungen
in den Innenraum des Vakuumgehäuses ein und auf einer geeignet gegentilidrliegenden
Seite wieder heraus, so ist eine Luftströmung möglich, mit deren ;Iilfe in bekannter
Weise hervorragende Kühlwirkungen erreicht werden kc5nnen.
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Die Geräuschdämmung kann mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung also
in sehr wirksamer und dennoch preiswerter Weise erfolgen, so daß ein Einsatz eine
große Verbesserung der al:ustisehen Umweltbedingungen der llebezeuge erwarten läßt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Es zeiqen: Fig. 1 schematisch ein Antriebsgerät, ein dieses Gerät umfassendes Gehäuse
und eine Halterung für das letztere,
Fij. 2 eine ähnliche Darstellung
wie rig. 1, wobei jedoch eine andere Ausführungsform und insbesondere andere Befestigungsarten
dargestellt sind, Fig. 3 eine teilweise abgebrochene Schnittansicht darch diejenige
Stelle am Gehäuse, an welcher der Doppelzylinder an der doppelwandigen Befestigungsplatte
angebracht ist, einschließlich einer in größerer Einzelheit dargestellten Verschraubung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 2, wenn man von links nach
rechts gemäß Fig. 2 blickt, und Fig. 5 eine spezielle Ausführungsform eines Rückschlagventils
zum Evakuieren der Doppelwandungen.
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Am Rahmen 1 eines nicht dargestellten Fahrzeugs, beispielsweise eines
Lastkraftwagens, ist eine Halterung 2 an den Stellen 3 verschraubt, die in Fig.
1 nur schematisch ebenso wie die Verschraubungen 3 urid 5 dargestellt ist. In den
Fiq. 2 un(1 4 ist eine besondere Ausführungsform einer Halterung 2 mit Kastenprofil
z. B. deutlicher dargestellt.
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Aus Fig. 1 erkennt man aber das Prinzip der Erfindung recht anschaulich:
An der Halterung 2 ist eine stirnseitige, doppelwandige Befestigungsplatte 4 mittels
der Verschraubungen 5 angebracht. Die aus Fig. 3 deutlicher hervorgehende Verschraubung
5
sorgt zugleich auch für eine Befestigung von Winkeln 6 zur Aufhängung des Gesamtaggregats
7, wobei gemäß Darstellung der Fig. 2 bis 4 der Winkel 6 eine andere Ausgestaltung
als bei Fig. 1 hat.
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Das allgemein mit 7 bezeichnete Aggregat besteht aus einem Motor 3,
einer Pumpe 9 und einem Tank für Hydrauliköl 10, der über ein Zwischenstück 11 zugleich
auch die Halterung für Motor 8 und Pumpe 9 darstellt. Es genügt also, den Öltank
10 an dem oder den Winkeln 6 zu befestigen, was gemäß der Ausführungsform der Fig.
2 über Gummiknebel 12 erfolgt. In vorteilhafter Weise ist zwischen dem Winkel 6
und dem Öltank 10 bei der Ausführungsform nach wird. 2 zusätzlich noch eine Kautschukplatte
13 einvelegt, um den Körperschall noch weiter zu dämpfen.
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Auf den Schultern 14 der stirnseitigen Befestigungsplatte 4 ist der
Doppelzylinder 15 mit doppelter Stirnwand 16 aufgesteckt, der ebenfalls bei den
in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen mittels Kautschukknebelverschlüssen
17 an der Halterung 2 verankert ist.
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Aus der teilweise nur schematischen Darstellung der Zeichnungen erkennt
man, daß das Gehäuse aus zwei Teilen 4 und 15, 16 besteht die beide rundum doppelwandig
ausgebildet und evakuiert sind, so daß sich zwischen den einzelnen Wandteilen 15',
15" (Fig. 5) der Dopnelwandung 15 bzw. 16 bzw. 4 ein Vakuum befindet.
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Durchführungen 18 und 13, die lediglich in Fig. 4 in der stirnseitigen
Befestigungsplatte 4 angedeutet sind, können ähnlich
wic die in
Fig. 3 dargestellte 'Jcrschraubung 5 aufgebaut sein, wobei lediglich die die beiden
i¢andteile der Doppelwandung durchdringende Schraube durch eine mit den Wandteilen
hermetisch abgedichtete ;1ülse ersetzt ist, die cincrscits ein Durchstecken von
Versorgungsleitungen durch die Durchführungen 18 und 19 und andererseits eine Aufrechterhaltung
des Vakuums zwischen den Wandteilen der Doppelwandung gestattet.
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Eine derart aufqebaute Vorrichtunq zur Geräuschdämmung ist in der
Lage, außer iber die Gummiplatten und federnden Kupplungen zur Dämmung des Körperschalls
insbesondere auch den Luftschall dadurch crheblich herabzusetzen, daß rund um das
das Geräusch erzeugende Gerät 7 eine Vakuumhülle mit hilfe des doppelwandigen Gehäuses
4, 15, 16 angeordnet ist. Dennoch ist eine Wartung jederzeit ohne Schwierigkeiten
möglich: Man braucht dazu lediglich die Gummiknebelverschlüsse 17 zu lösen und den
Doppelzylinder 15 mit der doppelten Stirnwand 16 von der Schulter 14 abzuziehen,
und schon sind Motor , Pumpe 9 oder Öltank 10 dem Bedienungspersonal zugänglich.
Der Ab- und Aufbau sind mit einfachen Iiandgriffen möglich, und dennoch wird das
einmal vorgesehene, den Luftschall stark dämmende Vakuum aufrecht erhalten.
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In Fig. 3 ist in größerer Einzelheit eine andere Ausführunqsform gezeigt,
bei welcher die Doppelwandung des Doppelzylinders 15 über eine Gummidichtung 20
abgedichtet und qehalten ist.
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Ferner ist die Verschraubung 5 im einzelnen näher dargestellt: Zwischen
dem Wandteil 4' und dem Wandteil 4" der stirnseitiqen
3efestigungsplatt:e
4 befindet sich außen längs des Umfanges des rechten Wandteils 4" ein Distanzring
21, der z. B. aus Kunststoff oder Kautschuk hergestellt sein kann, und weiter innerhalb
im Bereich der Verschraubunq 5 eine Distanzhülse 22, die aus den gleichen Materialien
bestehen kann. Letztere erlaubt eine vakuumdichte Abdichtung, so daß man ohne Schwierigkeiten
die dargestellte Schraube durchstecken und mit einer Mutter festschrauben kann.
Auf diese Weise läßt sich auch der Winkel 6 zugleich an der Befestigungsplatte 4
anbringen.
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In Fig. 5 ist schließlich ein flückschlagventil gezeigt, das allgemein
mit 23 bezeichnet ist. Es besteht aus einer Metallkugel 24, die mittels einer Feder
25 und des Abstützstiftes 26 auf dem Sitz des Vcntilkörpers 27 in Auflage gehalten
wird. Der Ventilkörper 27 ist mittels Paßsitz in eine Distanzscheibe 28 eingebrachte,
durchgehende Bohrung 29 eingesetzt. Im Bereich der Druckfeder 25, d. h. außerhalb
des Ventilkörpers 27, befindet sich eine quer zu der durchgehenden radialen Bohrung
9 befindliche Axialbohrung 31, die durch einen der Wandteile die Verbindung nach
außen oder innen schafft. Vorzugsweise und im vorliegenden Falle ist links des Wandteils
15' der Innenraum des Clehäuses zu denken. In diesen hinein erstreckt sich mittels
Steckpassunq, im Falle eines s werwendeten Gewindes auch mittels Verschraubung,
ein zum Evakuieren eingebrachtes Evakuierungsrohr 32, das vorzugsweise nach Abschluß
des Evakuierens abschweißbar ist.
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Der für den Antrieb des Motors 8 benötigte elektrische Strom wird
durch eine der Durchführungen 18 oder 19 zugeführt, durch
welche
z. B. auch das Hydrauliköl zum Hebezylinder oder Schwenkzylinder heraus und in den
Tank wieder zurück hineingeführt werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Cer-iuschd--immung kann
man auch andere Geräuschentwinckler umgeben, z. B. Lastkraftwagen, Kompressoren,
Rammen. Man kann auch die beschriebenen Doppelwandungen mit Vakuum an Wänden anbringen
u. dgl.
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L e e r s e i t e