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Tauchkolbenkompressor für Haushaltkühlschränke Die Erfindung betrifft
einen Tauchkolbenkompressor für Haushaltkühlschränke mit einem den Zylinder des
Kompressors beidseitig überragenden Zylinderkopf, der die ein Saug- und ein Druckventil
aufweisende Ventilplatte auf die Stirnfläche des Zylinders preßt und dessen Saug-
und Druckkammer über kurze Bohrungen mit als Schalldämpfer wirkenden Hohlräumen
in Verbindung stehen, an die die Ansaug- bzw. Druckleitung angeschlossen sind.
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Es ist nicht mehr neu, Kompressoren für Haushaltkühlschränke mit Schalldämpfern
zu versehen, um das lästige, beim Arbeiten des Kompressors auftretende Kompressorgeräusch
zu unterdrücken. Man hat derartige Schalldämpfer bisher entweder an irgendeiner
Stelle in die Saug- und Druckleitungen eingebaut oder sie als Hohlkörper unmittelbar
an den Zylinderkopf des Kompressors angegossen.
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Bei den zuletzt genannten Ausführungen macht jedoch die Herstellung
der als Bohrungen ausgeführten Verbindungsleitungen zwischen der Saug- und Druckkammer
des Zylinderkopfes und den Schalldämpferräumen größere Schwierigkeiten. Man ist
meist genötigt, durch die Wandungen des Schalldämpfergehäuses hindurchzubohren,
um die
erforderlichen Verbindungen in dem Gußstück herzustellen.
Anschließend müssen diese Bohrungen in der Schalldämpferwand wieder verschweißt
oder auf andere Art verschlossen werden.
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Ein weiterer Nachteil angegossener Schalldämpfer liegt darin, daß
eine Reinigung des Schalldämpfer-Innenraumes von Kernsand - vor allem von leicht
eingebrannten Kernsandpartikeln -schwierig ist. Erfolgt diese Reinigung nicht mit
der allergrößten Sorgfalt, so können im späteren Betrieb sich lösende Kernsandteilchen
das Arbeiten des Kompressors beeinträchtigen, ja den völligen Ausfall des Kompressors
zur Folge haben.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile- der bekannten Ausführungen
zu vermeiden. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß bei einem
Tauchkolbenkompressor für Haushaltkühlschränke mit einem den Zylinder des Kompressors
beidseitig überragenden Zylinderkopf, der die ein Saug- und ein Druckventil aufweisende
Ventilplatte auf die Stirnfläche des Zylinders preßt und dessen Saug- und Druckkammer
über kurze Bohrungen mit als Schalldämpfer wirkenden Hohlräumen in Verbindung stehen,
an die die Ansaug-bzw. Druckleitung angeschlossen sind, die Schalldämpfer als besondere
Bauteile aus im Zieh- oder Preßverfahren bzw. unter allseitiger mechanischer Bearbeitung
ihres Innenraumes erzeugten Rohren beliebigen Querschnitts hergestellt sind, die
unmittelbar mit den beidseitig den Zylinder überragenden Teilen des Zylinderkopfes
oder der Ventilplatte des Kompressors bei einem von ihrer Achse und der Kompressorzylinderachse
eingeschlossenen Winkel von weniger als etwa 5o° dicht und fest verbunden sind.
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Schalldämpfer dieser Art lassen sich leicht herstellen; sie bieten
ferner eine Gewähr dafür, daß in ihnen keinerlei Teilchen vorhanden sein können,
die sich im Betrieb lösen und Störungen des Kompressors hervorrufen.
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Bekanntlich werden neuzeitliche Kompressoren für Haushaltkühlschränke
in hermetisch abgedichtete Gehäusekapseln eingebaut, in denen der gesamte Kompressor,
d. h. der mit einem elektrischen Antriebsmotor zusammengebaute einzylindrige Tauchkoilb@enkompreisso
@r, .auf Federn derart angeordnet wird, daß der Kompressor in seinen sämtlichen
Teilen einen ausreichenden (lichten) Abstand von der Kapselwand aufweist, um so
Schallschwingungen und andere mechanische Resonanzschwingungen von der Kapsel fernzuhalten.
Um mit einer verhältnismäßig kleinen Kapsel auszukommen, ist es zweckmäßig, wenn
man die Schalldämpfer in Rohrform so anordnet, daß, wie bereits oben ausgeführt,
ihre Achsen mit der Achse des Kompressorzylinders einen Winkel einschließen, der
kleiner ist als etwa 50°. Bei einer solchen Ausführung paßt sich die äußere Begrenzungslinie
des Zylinderkopfes und der anschließenden Schalldämpfer vorteilhaft der inneren
Wölbung der Kapselwand an.
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Man kann die Schalldämpfer auch parallel zur Achse des Kompressorzylinders
legen, d. h. so anordnen, daß ihre Achsen mit der Achse des Kompressorzylinders
den Winkel o° einschließen. Bei einer solchen Anordnung ergibt sich eine außerordentlich
gedrungene Bauart des eigentlichen Kompressorteiles.
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Durch die Erfindung wird dem Konstrukteur also die Lehre gegeben,
wie die Schalldämpfer ausgeführt und eingebaut werden sollen, um einerseits zu einer
betriebssicheren und preiswerten Ausführung zu. kommen und andererseits die den
Schalldämpferraum mit der Saug- bzw. Druckkammer des Kompressors verbindenden Kanäle
als einfache, gerade, ohne weiteres von außen her anzubringende Bohrungen herzustellen.
Wesentlich ist auch, daß die Rohrform der Schalldämpfer eine einwandfreie Reinigung
ihrer inneren Oberfläche vor ihrem Anbau an den Zylinderkopf bzw. die Ventilplatte
des Kompressors gestattet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es technisch zweckmäßig und
in der Herstellung einfach, wenn jeder der beiden Schalldämpfer eine becherartige
Form hat und aus einem geraden Rohrstück besteht, dessen eines Ende durch einen
Deckel verschlossen ist, während das offene Ende dichtend an dem Zylinderkopf oder
der Ventilplatte anliegt.
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Man kann aber auch die Schalldämpfer zusammen mit dem die Schalldämpfer
außen abschließenden Deckel in einem Stück aus Blech tiefziehen oder pressen.
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Für die Befestigung der Schalldämpfer mit dem Zylinderkopf hat sich
eine Schraubverbindung bewährt, bei der eine durch eine Bohrung des Zylinderkopfes
geführte Schraube mit ihrem Gewindeteil in einen inneren koaxialen Ansatz des Schalldämpferdeckels
eingreift, so daß die Schraube bei ihrem Anziehen sowohl den Deckel auf die äußere
Öffnung des Schalldämpfers fest aufpreßt als auch den ganzen Schalldämpfer fest
in eine Dichtungsnut am Zylinderkopf hineinzieht.
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Besonders bei Schalldämpfern, die geneigt zur Achse des Kompressors
liegen und bei denen die Anordnung der den Schalldämpfer axial durchsetzenden Schrauben
technische Schwierigkeiten bereiten könnte, empfiehlt es sich, die Schalldämpfer
in eine Ausfräsung des Zylinderkopfes oder der Ventilplatte dichtend einzupressen
oder den Zylinderkopf mit Ansätzen zu versehen, die ein Gewinde tragen, und an den
Enden der in diesem Falle zylindrisch ausgebildeten Schalldämpfer ein entsprechendes
Gewinde vorzusehen, das ein Anschrauben der Schalldämpfer an die Ansätze des Zylinderkopfes
gestattet.
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Wenn man den Schalldämpfer in eine Ringnut oder eine Ausfräsung des
Zylinderkopfes oder der Ventilplatte hineindrückt, empfiehlt es sich, in die vorhandene
oder in der Ausfräsung herzustellende Ringnut eine Bleidichtung einzulegen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigt Fig. i einen Schnitt durch den mit dem Zylinderkopf und den daran befestigten
Schalldämpfern zusammengebauten Kompressorzylinder,
Fig. 2 einen
Schnitt nach der Linie II-II der F ig. i in Richtung der an der Schnittlinie befindlichen
Pfeile gesehen, Fig.3 eine Ansicht des mit dem elektrischen Antriebsmotor zusammengebauten
vollständigen Kompressors, die seine Anordnung in der hermetisch geschlossenen Kapsel
darstellt, Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. i, aber mit schräg an den Zylinderkopf
angesetzten Schalldämpfern, Fig. 5 als Ausschnitt in vergrößertem Maßstab die Anordnung
der Dichtung zwischen Schalldämpfer und Zylinderkopf.
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Der vollständige Kompressor einschließlich seines Antriebs ist in
einer hermetisch geschlossenen Kapsel 17 (Gehäuse) eingebaut. Er ruht auf drei Tragfedern
18, die als Schraubenfedern ausgebildet sind und auf untere Ansätze im Innern der
Kapsel aufgeschraubt sind. Die Tragfedern 18 hallten einen Tragring 21, auf dein
der Motor2o mit dem an dem Motor fest angebauten Einzylin:der-Tauchkolbenkompressor
befestigt ist.
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Der eigentliche Einzylinder-Tauchkolbenkompressor ist an: der unteren
Lagerplatte 2o' des Motors angeschraubt. Er wird über die Motorwelle 2o" und den
Kurbeltrieb 2o"' angetrieben. Der Tauchkolben i des Kompressors arbeitet in dem
Zylinder 2, der durch die Ventilplatte 5 abgedeckt ist. Über der Ventilplatte 5
liegt der Zylinderkopf 8, an dem mittels Schrauben 7 die beiden Schalldämpfer 4
bzw. 13 angeschraubt sind. In dem Zylinderkopf befinden sich nach der Ventilplatte
5 offene Ausnehmungen, die eine Druckkammer i i und eine Saugkammer 16 bilden. Die
Kammern stehen über gerade Bohrungen 12 bzw. 9 mit den Innenräumen der Schalldämpfer
4 und 13 in Verbindung.
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Bei der Ausführung nach Fig. i besteht jeder Schalldämpfer aus einem
zylindrischen Rohr, das an seinem unteren Ende durch einen Deckel 3 verschlossen
ist. Der Deckel 3 trägt einen sich in das Rohrinnere erstreckenden, konzentrischen
Ansatz, in dessen Gewindebohrung die Befestigungsschraube 7 mit ihrem Gewinde eingreift.
Durch Anziehen der Schraube 7 wird sowohl der Deckel 3 auf das zylindrische Rohr
des Schalldämpfers 4 gepreßt als auch der gesamte Schalldämpfer in die Ausnehmung
des Zylinderkopfes 8 hineingezogen. Zwischen Deckel 3 und Schalldämpferrohr sowie
Schalldämpferrohr und Zylinderkopf 8 sind - genauso wie an der Ober- und Unterseite
der Ventilplatte 5 - Dichtungen aus dünner Bleifolie 23 vorgesehen (Fig.S).
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Der Kompressor saugt dampfförmiges Kältemittel aus dem Innenraum i9
der Kapsel 17 über die mehrfach rechtwinklig gebogene Ansaugleitung 6, den Ansaug-Sc'halldämpfer
4, die Verbindungsbohrung 9 und die Saugkammer 16 an und drückt die verdichteten
Kältemitteldämpfe über die Druckkammer i i, die Verbindungsbohrung 12, den Schalldämpfer
13 und die im Innern der Kapsel 17 in Form einer elastischen Rohrschlinge frei liegende
und durch die Kapselwand hindurchgeführte Druckleitung 14 hinaus. Der Zylinder 2
ist mit der Ventilplatte 5 und dem Zylinderkopf 8 durch vier Schrauben 8' fest verschraubt.
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Die Kapsel ist in. ihrem unteren Teil etwa bis zu der Marke 22 mit
Ö1 gefüllt, das in üblicher Weise durch in den beweglichen Teilen sitzende Schmiernuten
an die Schmierstellen des Kompressors geleitet wird.
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Die in der Fig. 4 dargestellten Schalldämpfer 4 und 13 bestehen aus
dem zylindrischen Rohr 4 bz-w. 13 und dem auf dieses aufgeschweißten glatten Deckel
3. Das Rohr 4 bz«-. 13 trägt an seinem oberen offenen Ende ein Gewinde, mit dem
der Schalldämpfer auf einem Gewindeansatz 9' des Zylinderkopfes aufgeschraubt ist.
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Die Zeichnungen, insbesondere die Darstellungen der Fig. i bis 4,
lassen deutlich erkennen, daß die Bohrungen g und 12, die die Verbindung zwischen
den Schalldämpfern und der Druck- bzw. Saugkammer bilden., ohne besonderem Aufwand
leicht und rationell herzustellen sind. Eine Durchbohrung der Schalldämpferwände,
wie sie bei der Gußausführung für die Herstellung der Bohrungen erforderlich ist,
wird erspart. Die glatte Innenwand der aus Präzisionsstahlrohren hergestellten Schalldämpfer
ist vollkommen frei von. Kernsandpartikeln, so daß Schwierigkeiten für den Betrieb
des Kompressors nicht zu befürchten sind. Die Schalldämpfer gemäß der Erfindung
lassen sich sehr wirtschaftlich herstellen, da sie von handelsüblichen Präzisionsstahlrohren
auf Paßmaß abgeschnitten und einfach bearbeitet werden können.
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Wie bereits oben erwähnt, kann bei der Ausführung gemäß Fig. i für
die Herstellung der Schalldämpfer ein Rohr beliebigen Querschnitts, z. B. auch ein
Vierkan.trohr, verwendet werden. Für die Befestigung der Schalldämpfer kommt nicht
nur die in den Zeichnungen dargestellte Verbindung mit dem Zylinderkopf in Frage;
bei einer geänderten Ausführung der Ventilplatte lassen sich die Schalldämpfer auch
unmittelbar an der Ventilplatte selbst befestigen, z. B. einpressen.