DE2852882A1

DE2852882A1 - Ventil, insbesondere druckventil fuer eine kolbenpumpe

Info

Publication number: DE2852882A1
Application number: DE19782852882
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl Ing Liska
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1978-12-07
Filing date: 1978-12-07
Publication date: 1980-06-12
Also published as: ES253468U; BR7907752A; ES253468Y; IT1126137B; FR2443631B1; FR2443631A1; JPS5578183A; GB2037947A; IT7946899A0; GB2037947B; DE2852882B2

Description

15· November I978 Akte: ZP 568 55/78"

Anmelder:

Zahnradfabrik Friedrichshafen

Aktiengesellschaft

799O Friedrichshafen

Ventil, insbesondere Druckventil für eine Kolbenpumpe.

Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere ein Druckventil für eine Kolbenpumpe, mit einer Ventilplatte die auf der Rückseite mit einer Feder versehen ist und einem in dem das Ventil umgebenden Gehäuse angeordneten Ventilsitz, wobei die Dichtfläche zwischen der Oberseite des Ventilsitzes und der Vorderseite der Ventilplatte gebildet ist.

Derartige Ventile sind z. B. bei Kolbenpumpen (Axialoder Radialkolbenpumpen) als Druck- oder auch als

030024/OA49

Saugventil angeordnet. Als Druckventil dienen sie zur Abdichtung zwischen Förderkolbenraum und Druckraum, wobei durch Hubelemente entsprechend betätigte Förderkolben das Druckmittel fördern.

Kolbenpumpen weisen nun eine relativ hohe Geräuschentwicklung auf, insbesondere wenn sie schnell arbeiten und in einem hohen Druckbereich betrieben werden. Da man in zunehmendem Maße höhere Ansprüche an den Lärmschutz stellt, werfen Kolbenpumpen hier Probleme auf.

Die Hauptgeräuschquelle ist dabei das schnelle Öffnen und Schliessen des Ventiles. Besonders das schnelle Schließen des Ventiles, das durch den Betriebsdruck und die Ventilfeder hervorgerufen wird, führt zu einer Geräuschentwicklung. Der Ventilsitz wirkt hier wie ein Amboß, auf welchen das Ventil wie ein Hammer schlägt. Die Schallwellen übertragen sich nun auf das Pumpengehäuse, das als Resonator wirkt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Ventil der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Geräuschentwicklung geringer ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ventilsitz ringfederartig ausgebildet ist und zwar derart, daß sich unterhalb des Ventilsitzes im Bereich der Dichtfläche ein freier Raum befindet*

- 3 030024/0449

Erfindungsgemäß ist nun der Ventilsitz unterhalb der Dichtfläche nicht abgestützt. Er liegt vielmehr erst weiter außen auf dem Gehäuse auf. Auf diese Weise wird verhindert, daß der Sehall, der durch das Aufschlagen des Ventils auf den Ventilsitz entsteht, sich ungedämpft weiter auf das Pumpengehäuse fortpflanzen kann und dieses zum Schwingen anregen kann. Die Ventilschläge, die aufgrund des schnellen Schließens des Ventils entstehen, werden nämlich durch die ringfederartige Ausbildung des Ventilsitzes abgefedert und dann erst auf das Pumpengehäuse übertragen.

Durch diese einfache Konstruktion kann wirksam und billig eine große Pumpengerauschsenkung erzielt werden. Insbesondere bei einer Zentralhydraulik-Pumpe ist dies von großem Vorteil, weil dabei auf einen möglichst kleinen Geräuschunterschied zwischen einem Betrieb bei Durchlaufdruck und Betriebsdruck sowie beim Anfahren mit kaltem öl großen Wert gelegt wird. .

Das erfindungsgemäße Ventil ist vor allem bei Kolben pumpen (Radialkolbenpumpen, Axialkolbenpumpen) anwendbar, die mit einem Druck- bzw. auch mit einem Saugventil versehen sind, ebenso jedoch auch bei anderen schnell arbeitenden Ventilen.

Eine einfache konstruktive Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Dichtfläche kreisringförmig

030024/0449

ausgebildet ist und der Ventilsitz auf einem Absatz einer Bohrung in dem Gehäuse liegt, wobei der D^uchmesser der Bohrung unterhalb des Ventilsitzes größer ist als der Durchmesser der Dichtfläche.

Von Vorteil ist es ferner, wenn der Ventilsitz auf seiner dem Gehäuse zugewandten Lagerfläche mit Rillen versehen ist.

Auf diese Weise entsteht eine Labyrinthdichtung, die die Dichtheit des Ventiles verbessert und die Empfindlichkeit gegen Unebenheiten und Fremdkörpern verkleinert.

In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Ventilsitz durch einen Führungsring positioniert ist, der gleichzeitig auch die Führung für die Ventilplatte bildet.

Durch diese Maßnahme wird die Montage des Ventiles vereinfacht. Der Ventilsitz wird nur eingelegt, ein Einpressen ist nicht notwendig.Gleichzeitig führt der Führungsring auch die Ventilplatte in Öffnungsund Schließrichtung.

Von Vorteil ist es dabei, wenn der Führungsring und der Ventilsitz durch eine Abdichtschraube die über ein Gewinde mit dem Gehäuse verbunden ist, in ihrer Lage gehalten sind.

Diese gegenseitige Positionierung bzw. Befestigung stellt eine weitere Montageerleichterung dar.

030024/0449

Nachfolgend sind an Hand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 das erfindungsgemäße Ventil im Längsschnitt,

Fig. 2 Teilausschnitt eines anderen erfindungsgemäßen Ventilsitzes.

Das erfindungsgemäße Ventil kann z. B. das Druckventil einer Kolbenpumpe sein. In diesem Falle ist es in dem Pumpengehäuse T eingebaut und über eine Bohrung 2 mit einem nicht dargestellten Druckkolbenraum und über eine Druckbohrung 3 mit einem ebenfalls nicht dargestellten Druckraum verbunden.

Das Ventil weist eine Ventilplatte 4 und einen ringfederartigen Ventilsitz 5 auf. Dies wird dadurch •erreicht, daß die Bohrung 15 zur Aufnahme des Ventilsitzes 5 in dem Gehäuse t so gewählt ist, daß der Ventilsitz 5 nur mit seinem äußeren Bereich auf

einem Absatz 16 der Bohrung 15 aufliegt. Die Ventilplatte 4 ist auf ihrer Rückseite mit einer Feder 6 versehen, die sich in einer Bohrung J einer Abdichtschraube 8 abstützt. Die Abdichtschraube 8 ist unter Zwischenlage eines Dichtringes 9 in das Pumpengehäuse 1 geschraubt.

Der Ventilsitz 5 ist an seiner Oberseite mit einem ringförmigen Vorsprung 10 mit stumpfkeilartiger Spitze 1T

- 6 030024/0449

versehen. Die Dichtfläche des Ventiles wird somit zwischen der Ventilplatte \ und der Spitze 11 gebildet. Statt dem Ventilsitz 5 kann auch die Ventilplatte k in gleicher Weise mit einem ringförmigen Vorsprung mit stumpfkeilartiger Spitze oder mit einem Ringwulst versehen sein.

Der Ventilsitz ist auf seiner Unterseite mit Rillen 12 versehen, die zur Abdichtung dienen. Zwischen der Abdichtschraube 8 und dem Ventilsitz 5 befindet sich ein Führungsring 13* der für den Durchlaß des Druckmittels mit Bohrungen 14 versehen ist. Auf diese Weise ist der Ventilsitz sicher positioniert. Gleichzeitig ist durch den Führungsring 13 auch die Ventilplatte sicher geführt.

Die Geräuschdämpfung wird nun durch die ringfederartige Ausbildung des Ventilsitzes 5 und die Durchmesserverhältnisse von Abdichtfläche 11 zu Bohrung 15 erreicht. Dabei ist es ausreichend wenn die "Durchfederung" des Ventilsitzes 5 nur wenige M, m beträgt.

Wie in Fig. 2 ausschnittsweise angedeutet, kann der zur Federung benötigte freie Raum auch durch eine entsprechende Ausbildung des Ventilsitzes 5 erreicht werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, daß der Ventilsitz 5 über einen Ringabsatz 17 in dem Gehäuse gelagert ist bzw. eine entsprechende Hinterschneidung aufweist.

030024/0449

Ebenso wie in dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 kann "der Ringabsatz Vj auf seiner Unterseite mit Rillen als Labyrinthdichtung versehen sein.

030024/0449

, -AO-

L e e r s e

it

Claims

2652862

15. November I978 Akte: ZF 568 35/78

Anmelder:

Zahnradfabrik Friedrichshafen

Aktiengesellschaft

799O Friedrichshafen

Patentansprüche:

1))Ventil, insbesondere Druckventil für eine Kolbenpumpe, mit einer Ventilplatte die auf der Rückseite mit einer Feder versehen ist und einem in dem das Ventil umgebenden Gehäuse angeordneten Ventilsitz, wobei die Dichtfläche zwischen der Oberseite des Ventilsitzes und der Vorderseite der Ventilplatte gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (5) ringfederartig ausgebildet ist und zwar derart, daß sich unterhalb des Ventilsitzes (5) im Bereich der Dichtfläche ein freier Raum (15) befindet.

_ 9 _ 3 0024/0449 ORIGINAL INSPECTED

2) Ventil nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (11) kreisringförmig ausgebildet ist und der Ventilsitz (5) auf einem Absatz (16) einer Bohrung (15) in dem Gehäuse (1) liegt, wobei der Durchmesser der Bohrung (15) unterhalb des Ventilsitzes (5) größer ist als der Durchmesser der Dichtfläche (11).

J>) Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (5) auf seiner dem Gehäuse (1) zugewandten Lagerfläche mit Rillen (12) versehen ist.

4) Ventil nach Anspruch 1,2 oder J5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (5) durch einen Führungsring (1^) positioniert ist, der gleichzeitig auch die Führung für die Ventilplatte (4) bildet.

5) Ventil nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsring (13) und der Ventilsitz (5) durch eine Abdichtschraube (8) die über ein Gewinde mit dem Gehäuse (1) verbunden ist, in ihrer Lage gehalten sind.

030024/0449