DE2751174C2 - Transistorisierte Vertikalablenkschaltung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine transistorisierte Vertikalablenkschaltung für Femsehempfangsgeräte. An den Ausgang des Ablenkverstärkers sind Ablenkwicklungen angeschlossen, durch die ein sägezahnförmiger Ablenkstrom zur Ablenkung des Elektronenstrahls in der Fernsehbildröhre fließt. Die Ablenkwicklungen sind hierbei über einen Stromfühlerwiderstand mit dem Bezugspotential verbunden, an welchem eine Gegenkopplungsspannung für den Verstärker abgenommen werden kann.

Da der Ablenkmittelpu.ik' nicht im Krümmungsmittelpunkt der Bildschirmfläche lie; „ ist eine sogenannte Tangensentzerrung notwendig, wobei der sägezahnförmige Ablenkstrom S-förmig vorverzerrt wird, indem der Anstieg des Ablenkstromes am Anfang und am Ende der Ablenkperiode abgeflacht wird. Derzeitig angewendete Vertikalablenkschaltungen gewinnen die Korrekturspannung durch Integration einer Parabelspannung oder durch Vorverzerrung der Ansteuersägezahnspannung in Verbindung mit einer frequenzabhängigen Stromgegenkopplung. Bei der erstgenannten Maßnahme wirkt sich das störende Bildeinschwingverhalten durch die verhältnismäßig langsame Arbeitspunktstabilisierung nachteilig aus. Bei der zweitgenannten Maßnahme gehen Bauteiltoleranzen stärker in die Linearität ein, so daß in der Regel ein gesonderter Linearitäiseinstellwiderstand notwendig ist

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Tangensfehler bei den selbstkonvergierenden Ablenkkonzepten relativ klein geworden ist und daß es deshalb genügt, eine einschaltbare Korrektur im oberen und unteren Bildteil vorzunehmen.

Die Erfindung dient zur Lösung der Aufgabe, eine Schaltungsanordnung zur Tangenskorrektur anzugeben, die sich durch einen besonders einfachen Schaltungsaufbau auszeichnet, die vor allem kein Einschwingverhalten durch zusätzliche Zeitkonstantenglieder besitzt und sich durch sehr geringe Bauteiltoleranzen auszeichnet.

Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung für eine transistorisierte Vertikalablenkschaltung der eingangs geschilderten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebene Schaltungsmaßnahme gelöst.

Es ist an sich bekannt, in den Rückführungszweig eines Verstärkers zwei antiparallelgeschaltete Diodenstrecken zu legen (DE-AS 21 66 155), jedoch dienen die dort beschriebenen Dioden der Lösung einer von der vorliegenden Anmeldung gänzlich abweichenden Aufgabenstellung. Bei der bekannten Anordnung besteht die Aufgabe in der Vermeidung der Abhängigkeit des genauen Einschaltzeitpunktes des Vortreibertransistors von dem anfänglichen Verlauf der Ladespannung des Miller-Kondensators in einer Ablenkschaltung. Bei der bekannten Ablenkschaltung läuft vom Verbindungspunkt der Ablenkspulen mit dem Stromfühlerwiderstand ein Integrationskreis mit einem den Miller-Effekt ausnützenden Integrationskondensator auf den Eingang eines Vortreibertrans-!stors. Der Eingang des Vortreibertransistors ist mit einem Schalttransistor verbunden,

^1J der während des Rücklaufintervalls durchlässig ist und den Miller-Kondensator entlädt Zu Beginn des Hinlaufintervalls wird der Schalttransistor gesperrt, so daß sich der Kondensator aufladen kann. Entsprechend der sich am Kondensator aufbauenden Spannung wird

μ der Vortreibertransistor zunehmend in den Leitungszustand gesteuert, wobei an seinem Ausgang die sägezahnförmige Vertikalablenkspannung entsteht Der Einschaltzeitpunkt des Vortreibertransistors bestimmt sich durch den anfänglichen Verlauf der Aufladung des Miller-Kondensators, der wiederum von der Ladespannung und von derilröße des Ladewiderstandes, welcher unter anderem auch den Bildhöhenregler umfaßt abhängt Unterschiedliche Einschaltzeitpunkte des Vortreibertransistors führen jedoch zu unterschiedlichen Zeilenlängen, so daß die Zeilenlänge abhängig von der Bildhöheneinstellung und von Spannungsschwankungen wird Von den in dem Rückführungszweig eingeschalteten Dioden wird eine sofort in Durchlaßrichtung gepolt infolge des anfänglichen Ladestroms des Miller-Kon-

^J5 densators, so daß ihre Durchlaßspannung auch sofort an der Basis des Vortreibertransistors zur Verfügung steht und dieser sofort zu leiten beginnt. Die andere Diode gewährleistet einen niederohmigen Entladestromkreis für den Miller-Kondensator.

Bei der Anordnung nach vor'iegender Anmeldung dienen die Dioden im Rückführungszweig in Serie mit einem Widerstand parallel zum Gegenkopplungswiderstand zur Tangenskorrektur, wie nachfolgend mit Hilfe der Figur näher erläutert wird.

Der Ausgang eines mit 1 gekennzeichneten Vertikalablenkverstärkers ist über die Ablenkwicklung 2 und einen Stromfühlerwiderstand 3 mit dem Bezugspote.v tial z. B. Masse verbunden. Dem Eingang 4 des Vertikalablenkverstärkers 1 wird eine sägezahnförmige Steuerspannung zugeführt, aus der der säge/ahnförmige Ablenkstrom erzeugt wird. In bekannter Weise wird am Stromfühlerwiderstand 3 eine Gegenkopplungsspannung über einen Gegenkopplungswiderstand 5 an den Eingang 6 des Verstärkers 1 zurückgeführt.

^w Erfindungsgemäß wird der Gegenkopplungsgrad durch Parallelschalten eines Widerstandes 7 in Serie mit zwei antiparallelgeschalteten Dioden 8, 9 in der Weise geändert, daß der zusätzliche Widerstand 7 nur während des unteren und oberen Teils des Ablenkzyklus die

⁶⁽¹ Gegenkopplung durch seine Zusehaltung mittels der Dioden 8, 9 erhöht, wodurch der sägezahnförmige Ablenkstrom am oberen und unteren Bildrand abgeflacht wird. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß eine derartig geschaltete Korrektur im oberen und unteren

^hi Fünftel der Bildablenkung unter Einhaltung einer guten Linearität ausreichend ist. Hierbei kann die Dimensionierung des Widerstandes 7 auf die Größe des zu beseitigenden Tangensfehlers abgestimmt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Transistorisierte Vertikalablenkschaltung mit einer an den Ausgang des Verstärkers angeschlossenen Ablenkwickiung und einem mit dieser in Serie nach Masse geschalteten Stromfühlerwiderstand sowie mit einem an diesen angeschalteten Rückkopplungswiderstand, der mit dem Eingang des Verstärkers verbunden ist, und mit einer Anordnung zur Beseitigung der Tangensfehler, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung der Tangensfehler parallel zum Rückkopplungswiderstand (5) die Anordnung zweier antiparallelgeschalteter Dioden (8,9) in Serie zu einem Widerstand (7) geschaltet ist, dessen Größe in Abhängigkeit von dem Betrag des zu beseitigenden Tangensfehlers gewählt ist