DE2750447A1 - Vorrichtung zur messung bestimmter eigenschaften in einer partikelsuspension suspendierter partikel - Google Patents
Vorrichtung zur messung bestimmter eigenschaften in einer partikelsuspension suspendierter partikelInfo
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Description
MPG - 1183
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art. Dies sind Meßanordnungen nach
dem Coulter-Prinzip (US-PS 2 656 508).
Bei derartigen Meßanordnungen besteht das Problem, daß durch die Meßöffnung hindurchgetretene Partikel sich im zweiten Raum hinter
der Meßöffnung durch Wirbelbildung, etc. vom Haupt-Flüssigkeitsstroin
des Elektrolyten, der abgesaugt wird, trennen und wieder zur Meßöffnung zurückwandern. Treten die Partikel dabei wieder
in den Bereich um die Meßöffnung, indem eine Stromlinienverdichtung bereits stattfindet, so können sie Impulse zwischen den
Elektroden verursachen. Diese Impulse sind zwar geringer als diejenigen, die derselbe Partikel bei Durchtritt durch die Meßöffnung
verursachen würde. Sie sind jedoch groß genug, um z.B. bei einer Klassierung berücksichtigt zu werden. Eine Fehlermöglichkeit
besteht dann, daß ein derartiger Rücklaufer-Impuls
fälschlicherweise als ein Meßimpuls ausgewertet wird, den ein Partikel mit entsprechend anderen Eigenschaften hervorgerufen
hätte.
Zur Lösung dieses "Rückläufer-Problems ist vorgeschlagen worden
(US-PS 3 299 354, Spalte 2, Zeilen 24 bis 30), hinter der als
"Primäröffnung11 bezeichneten eigentlichen Meßöffnung eine Absaugkapillare
anzuordnen, deren Eintrittsöffnung als "Sekundäröffnung" wirkt. Der in den zweiten Raum hinter der Primäröffnung
bzw. eigentlichen Meßöffnung eintretende Partikelstromfaden wird durch die Sekundäröffnung abgesaugt, um Rückläufer zur Primäröffnung
bzw. eigentlichen Meßöffnung zu vermeiden. Innerhalb
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der Absaugkapillare ist durch entsprechende geometrische
Gestaltung dafür gesorgt, daß sich die Rückläufer an einer Sammelstelle ansammeln und nicht durch die Sekundäröffnung
hindurch wieder zur "Primäröffnung11 bzw. eigentlichen Meßöffnung zurückwandern (a.a.O.,Bezugszeichen 44, Spalte 55
Zeile 20). Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß besondere Einrichtungen vorgesehen werden nüssen, um die Absaugkapillare,
in der die Sekundäröffnung vorgesehen ist, spülen zu können (a.a.O., Spalte 5, Zeile 69 bis Spalte 6, Zeile 8). Außerdem
ist diese Anordnung konstruktiv kompliziert.
Es sind auch Meßanordnungen bekanntgeworden (DT-OS 2 111 356), bei denen zur Erzeugung zweier Meßimpulse für einen Partikel
in zeitlicher Aufeinanderfolge zwei Durchtrittsöffnungen
miteinander vorgesehen sind. Dabei wird jeweils im Raum zwischen den beiden Meßöffnungen partikelfreier Elektrolyt
zugeführt. Doch ist auch hier das Rückläuferproblem hinter der letzten Meßöffnung in gleicher Weise gegeben. Hinweise
für eine Lösung lassen sich aus diesen Anordnungen nicht entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß verhindert
wird, daß Rückläufer-Partikel in die Nähe des bezüglich des
Partikelstromfadens stromabwärts gelegenen Endes der Meßöffnung gelangen können; dies Ziel soll erreicht werden, ohne
hinter der Meßöffnung eine besondere mit einer Sekundäröffnung versehene Absaugkapillare anordnen zu müssen, da diese
konstruktiv aufwendig und schwierig zu spülen ist bzw. zur Spülung besondere Einrichtungen erfordert.
—5—
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch den Austritt zusätzlicher partikelfreier Elektrolyten, vorzugsweise aus radial angeordneten Kanälen, hinter der Meßöffnung
entsteht eine dem Partikelstromfaden hinter der Meßöffnung umgebende Strömung, die zur Meßöffnung hin rücklaufende
Partikel von dieser fern hält. Diese Strömung wirkt als Abschirmung. Damit wird in besonders einfacher Weise eine
Möglichkeit geschaffen, die Rückläufer-Partikel von der Meßöffnung fernzuhalten, ohne daß man besondere Maßnahmen zur
Absaugung des Partikelstromfadens erzielen muß. Es ergibt sich dabei der weitere Vorteil, daß man dieselben Kanäle zur Spülung
der Meßöffnung verwenden kann, falls sich an deren Ende Partikel festsetzen. Ein solcher Spüleffekt tritt in gewissem Umfang
auch gleichzeitig mit dem Abschirmeffekt auf. Die Erfindung betrifft ferner die in den Unteransprüchen definierten vorteilhaften
Weiterbildungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es
stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Vorrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung des elektrischen Feldes in der Meßöffnung
in Fig. 1;
Fig. 3 verschiedene Impulse bei der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Zwischenwand 2 bei einem
Ausführungsbeispiel;
-6-
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Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4;
Fig. 6 eine weitere Darstellung zur Erläuterung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 4.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer bekannten Meßanordnung.
Ein Gehäuse 1 ist durch eine Zwischenwand 2 in einen ersten Raum 3 und einen zweiten Raum 4 unterteilt. In der
Zwischenwand 2 ist eine Meßöffnung 5 vorgesehen. In den ersten Raum 3 läuft über das Zuführrohr 6 partikelfreier Elektrolyt 7
zu. Durch Anschließen einer (nicht gezeigten) Unterdruckquelle an das Abflußrohr 8 entsteht in dem zweiten Raum ein Druck,
der geringer ist als der im ersten Raum 3· Dadurch wird partikelfreie Flüssigkeit von dem ersten Raum 3 durch die
Meßöffnung 5 in den zweiten Raum 4 gesaugt, über der Meßöffnung
5 ist eine Zuführkapillare 9 angeordnet, die zur Zuführung einer Partikelsuspension 10 zu der Meßanordnung dient. Diese
Partikelsuspension hält die Partikel, deren Eigenschaften
(z.B. Volumen) gemessen werden sollen, in Suspension. Der Druck der Partikelsuspension an der Austrittsöffnung 11 der
Zuführkapillare 9 ist größer als der Druck im ersten Raum 3»
so daß Partikelsuspension aus der Austrittsöffnung 11 austritt, sich infolge der auf die Meßöffnung 5 hin verengenden Strömung
des partikelfreien Elektrolyten ebenfalls verengt, so daß ein sich verengender "fokussierter" Partikelstromfaden 12 durch
die Meßöffnung 5 hindurchtritt. Im ersten Raum 3 befindet sich eine erste Elektrode 13, im zweiten Raum 4 eine zweite
Elektrode 14, die jeweils mit entsprechenden Anschlußklemmen verbunden sind. Prägt man nun zwischen den beiden Elektroden 13,
14 einen bestimmten Strom ein, so findet beim Durchtritt eines Partikels, dessen elektrische Eigenschaften von denen des
Elektrolyten 7 abweichen, durch die Meßöffnung 5 eine Verdrängung
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der elektrischen Stromlinien statt, uie zu einer Widerstandsänderung
führt; bei eingeprägtem Strom führt diese zu einer Änderung der Spannung zwischen den Elektroden 13, Ή- Dieser
Heßimpuls ist ein Maß für das Volumen des hindurchzuführenden Partikels. Derartige Meßanordnungen sind bekannt (US-PS 2 656 508)
Hit dem bereits erwähnten "Rückläufer"-Problem ist folgendes
gemeint: Partikel 15 oder 15', die durch die Meßöffnung 5
hindurchgetreten sind, werden nicht allesamt sofort und sicher durch das Abflußrohr 8 abgesaugt; vielmehr ist es möglich,
dyß einzelne Partikel, wie durch die strichpunktierten Linien Λ*
und 1p angedeutet, verwirbeln. Eine Rückströmung kann sie
wiederum in die Nähe der Meßöffnung zurückbringen. Eine solche Situation ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Dabei sind
die Äqdpotentiallinien mit fi, die Stromlinien mit β bezeichnet
(siehe Kachel, Methoden zur Analyse und Korrektur apparativ bedingter Meßfehler beim elektronischen Verfahren zur Teilchengrößenbestimmung
nach Conelter, Berliner Diss., 1972, 25). Läuft z.B. ein Partikel 15 entlang der Bahn 1^ durch den
Bereich der Stromlinienverdichtung an dem stromabwärts gelegenen Ende 16 der Meßöffnung 5 hindurch, so entsteht ein "Rücklaufer"-Impuls.
Dies ist für ein Beispiel in Fig. 3 dargestellt. E ist ein Meßimpuls, der bei Durchtritt eines Erythrozythen durch
die Meßöffnung 5 auftritt; T ist ein Meßimpuls, der bei Durchtvitt
eines Thrombozythen durch die Meßöffnung auftritt. E^ ist
nun ein "Rücklaufer"-Impuls, wie er bei Rücklauf eines
Erythrozythen gebildeter Partikel 15 entlang der Bahn 1,, zurückläuft.
Bei Klassierung der Meßimpulse nach der Impulshöhe kann Erythrozythen-Rückläufer (Meßimpuls ErO als Thrombozyth (T)
fehl-ausgewertet werden. Die erfindungsgemäße Ausbildung der
Heßkaramer nach Fig. 4 bis 6 vermeidet dies.
-8-
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In Fig. 4 ist ebenfalls in der Zwischenwand 2 die Meßöffnung 5
vorgesehen. An das untere Ende 16 der Zwischenwand 2 schließt sich ein Ring 17 an, der mit einer konischen Durchtrittsöffnung
18 versehen ist, die sich nach unten hin erweitert. Auf der Oberseite des Ringes 17 ist in diesem ein Ringkanal 19
vorgesehen, der über radiale Kanäle 20, 6 an der Zahl, mit der Durchtrittsöffnung 18 in Verbindung steht. Ferner steht der
Ringkanol 19 mit einer Zuleitung 21, die in der Zwischenwand 2
vorgesehen ist, in Verbindung. Über die Zuleitung 21 wird dem Ringkanal 19 partikelfreier Elektrolyt zugeführt. Über die
radialen Kanäle 20 tritt er in die Durchtrittsöffnung 18, d.h.
damit in dem Raum 4- hinter dem stromabwärts gelegenen Ende 16
der Meßöffnung 5 aus. Die aus den radialen Kanälen 20 austretende Strömung, die gegenüber der Partikelsuspension im
zweiten Raum 4 leichten Überdruck hat, umgibt den Partikelstromfaden.
Sie verhindert somit durch eine Art "Abschirmung", daß Rückläufer 15, 15', soweit in Hähe der Meßöffnung 5 kommen
können, daß damit Rücklaufer-Impulse, wie z.B. E^, auftreten.
Aus Fig. 6 ist zu ersehen, wie in bekannter Weise der Partikelstromfaden
12 durch die Strömung des partikelfreien Elektrolyts zur Meßöffnung 5 hin eingeengt wird. Die Strömung des partikelfreien
Elektrolyten zur Meßöffnung 5 ist durch Pfeile 7' angedeutet. Hinter der Meßöffnung 5 wird nun der Partikelstrorafaden
durch die Strömung partikelfreien Elektrolyts aus den Kanälen 20, die durch Pfeile 20' angedeutet ist, umgeben. Diese Strömung 20'
lenkt Partikel 15', die auf einer Bahn 1p zum stromabwärts
gelegenen Ende 16 der Meßöffnung 5 hinwandern, derart ab, daß
sie nicht mehr derart in die Nähe des Endes 16 der Meßöffnung 5 kommen können, daß sie dort einen registrierbaren Impuls verursachen.
Die Strömung 20' aus den Ringkanälen 20 verhindert so das Rückläufen von Partikeln in diesen Bereich.
-9-
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Gleichzeitig stellt die Strömung 20' stets eine Spülung des
Endes 16 der Meßöffnung 5 dar. Sie verhindert, daß sich Partikel, die sich vom Partikelstromfaden 12 lösen, am Ende 16 absetzen
können. Dieser Spüleffekt kann natürlich auch eingesetzt werden, um in Abwesenheit eines Partikelstromfadens eine Reinigung
der Meßöffnung zu erzielen.
- Ende der Beschreibung-
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ΊΟ
L e e r s e i t e
Claims (3)
1.!Vorrichtung zur Messung bestimmter Eigenschaften in einer
^— Partikelsuspension suspendierter Partikel mit einem ersten
Raum, dem partikelfreier Elektrolyt zugeführt wird, sowie einem zweiten Raum, der mit dem ersten Raum über eine Meßöffnung
in Verbindung steht und in dem zur Erzeugung einer Strömung durch die Meßöffnung ein geringerer Druck herrscht
als im ersten Raum, und bei der ferner im ersten Raum vor der Meßöffnung zur Zuführung von Partikelsuspension eine
Zuführkapillare angeordnet ist. derart, daß bei Durchtritt eines Partikels durch die Meßöffnung zwischen einer im ersten
Raum angeordneten ersten Elektrode und einer im zweiten Raum ,'-■ngeordneten zweiten Elektrode ein Meßimpuls ableitbar ist,
dadurch gekennzeichnet , daß in Strömungsrichtung des Partikelstromfadens (12) hinter der Meßöffnung (5)
Einrichtungen (20) zur Zuführung partikelfreier Elektrolyten in Richtung auf den aus dem Ende (16) der Meßöffnung (5)
austretenden Partikelstromfaden (12) vorgesehen sind, der die Partikelsuspension (12) bei ihrem Austritt aus der Meßöffnung
umströmt, derart, daß von dieser Strömung (20') aus dem
zweiten Raum (4) in Richtung *auf die Meßöffnung (5) rückströinende
(1,·, 1p) Partikel (15» 151) umgelenkt werden.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen durch radial verlaufende Kanäle (20) gebildet
werden, die bezüglich des Partikelstromfadens (12) stromabwärts hinter der Meßöffnung (5) in den zweiten Raum (4) münden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (20) in eine sich konisch stromabwärts des Partikelstromfadens
(12) erweiternde Durchtrittsöffnung (18) öffnen, die sich an die Meßöffnung (5) anschließt.
4·. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von radial verlaufenden Kanälen (20) vorgesehen ist, denen über einen ihnen
gemeinsamen zugeordneten Ringkanal (19) partikelfreier Elektrolyt von einer Zuleitung (21) zugeführt wird.
- Ende der Ansprüche -
909820/013 Ί1
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