DE2145531C2 - Vorrichtung zum Zählen und Klassieren von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten Teilchen - Google Patents
Vorrichtung zum Zählen und Klassieren von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten TeilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen und Klassieren von in einer elektrisch leitenden
Flüssigkeit suspendierten Teilchen mit mehreren, von der Probe durchflossenen Meßöffnungen mit unterschiedlichen
Abmessungen, denen in die Probe eintauchende Elektroden unterschiedlichen Potentials zugeordnet
sind, die an einen elektrischen Auswertstromkreis für die durch das Hindurchtreten eines Teilchens
durch eine Meßöffnung erzeugten Teilchenimpulse angeschlossen sind, deren Größe ein Maß für die Größe
des jeweiligen Teilchens ist
Eine derartige Vorrichtung ist aus der vorveröffentlichten DE-OS 15 98 291 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
sind mehrere Meßöffnungen vorhanden, die unterschiedliche Querschnitte besitzen. Die einzelnen
Meßöffnungen unterschiedlichen Querschnitts werden jeweils für sich von der zu untersuchenden Suspension
durchflossen, die sich in einem die Meßgefäße mit ihren Meßöffnungen umgebenden Außengefäß befindet. Bei
dieser bekannten Vorrichtung sind die Meßöffnungen bezogen auf die zu untersuchende Probensuspension
nebeneinander, d. h. parallel in einem Meßsystem angeordnet. Jede Meßölfnung wird von einer anderen
Probensuspension durchflossen. Nachteilig ist hierbei, daß nicht die Teilchen einer einzigen Probe hinsichtlich
ihrer Zahl, ihrer Größe und ihrer Beschaffenheit untersucht werden, so daß Fehlmessungen möglich sind.
Die US-PS 34 41848 beschreibt eine Vorrichtung
zum Zählen von in einer elektrisch 'eitenden Flüssigkeit suspendierten Teilchen und lehrt allgemein die physikalischen
Zusammenhänge zwischen Teilchensignal, insbesondere Amplitude, und Größe, insbesondere Volumen
bzw. Querschnitt des Teilchens. Unter anderem ist dieser Druckschrift zu entnehmen, daß, wenn das
Teilchen länger als die Meßöffnung ist, die Amplitude des Teilchensignals im wesentlichen in einem Verhältnis
zum Querschnitt des Teilchens steht. Durch diese Druckschrift wird aber nicht gelehrt, daß für ein und
dasselbe Teilchen sowohl Informationen über sein Volumen als auch über seinen Querschnitt zu erhalten
sind.
Sollen Erythrozyten und Leukozyten nach dem auf der US-PS 34 41848 beruhenden Coulter-Verfahren
meßtechnisch voneinander unterschieden werden, so gelingt dies nur, wenn nach Anreicherung der
Leukozyten die Konzentrationsunterschiede — im Vollblut kommt aus etwa 700 Erythrozyten 1 Leukozyt
— erheblich verringert werden. Im unfraktionierten
Blut werden in den Volumenbereichen der Leukozyten auch jene Erythrozyten erfaßt, die nicht einzeln die
Meßöffnung passieren, da das Volumen eines Leukozyten etwa so groß wie das von zwei bis vier Erythrozyten
ist. Die Koinzidenzwahrscheinlichkeit eines gleichzeitigen Durchtrittes zweier oder mehrerer Ezythrozyten
läßt sich nicht durch Verdünnung beliebig verringern, da die Abstände zwischen den Eiythrozyten nicht nur
durch die statistische Verteilung bedingt sind. Vielmehr verbleiben in Abhängigkeit von dem verwendeten
Suspensionsmedium 1 —10% der Erythrozyten such bei hochgradiger Verdünnung agglomeriert (in Form von
Geldrollen aneinander gelagert). Die Zähling oder Messung der Leukozyten im Vollblut oder Vollblutverdünnungen
ist daher nicht möglich, ohne den Erythrozytenanteii vor der Messung durch präparative Methoden
mindestens um zwei Zehnerpotenzen zu reduzieren. Bei präparativen Methoden, die auf einer selektriven
Hämolyse der Erythrozyten beruhen, wird die für die Meßwerterfassung erforderliche Isolatoreigenschaft
der Leukozytenmembran vermindert oder aufgehoben, während Methoden der Sedimentation quantitative
Bestimmungen ausschließen, da das Ausmaß der Leukozytenanreicherung nicht hinreichend genau bestimmbar
ist
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen so zu verbessern, daß die
Teilchen entsprechend ihrem Durchmesser und zusätzlich Leukozyten- und Erythrozytenagglomerate meßtechnisch
voneinander getrennt erfaßt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung nutzt einen Effekt bei der Partikel-Volumen-Analyse
nach dem Coulter-Verfahren aus, der durch den Begriff» Formfaktor« definiert ist. Tritt ein
sehr langes und stromlinienförmiges Partikel wie ein Torpedo durch die Meßöffnung, so entspricht das
Verhältnis Widerstandsänderung Δ R zu Widerstand R der Meßöffnung in erster Näherung dem Verhältnis
Partikelvolumen/Meßöffnungsvolumen, da die Ionen als Träger der elektrischen Leitfähigkeit nur verdrängt,
aber nicht in ihrer Wanderungsrichtung abgelenkt werden. Bewertet man bei örtlicher Kohärenz des
elektrischen Feldes den Formfaktor eines solchen stromlinienförmigen Teilchens mit 1,0, so wird ein
kugelförmiger Partikel des gleichen Volumens mit 1,5 bewertet. Dieser Faktor ist sowohl berechnet als auch
im elektrolytischen Trog des öfteren bestimmt worden. Am Ein- und Ausgang, insbesondere bei kurzen
Meßöffnungen, werden Strömungs- und elektrisches Feld stark verzerrt, so daß außer dem Formfaktor
weitere Korrekturfaktoren, die von der Geometrie der Meßöffnung, bei Plastizität der suspendierten Partikel
auch von der Viskosität des Suspensionsmediums abhängig sind, ermittelt werden können.
Ist die Meßöffnung so klein, daß der Bereich annähernd gleichmäßig hoher Feldstärke in der
Meßöffnung kleiner ist als die Länge eines hindurchtretenden Teilchens, so ergibt sich daraus eine Unterbewertung
des Partikelvolumens, da die Enden des Teilchens im Augenblick der Meßwerterfassung aus
dem Bereich des konzentrierten elektrischen Feldes in der Meßöffnung herausragen und somit nur unvollständig
zur Bewertung beitragen. In einer entsprechend kurzen Meßöffnung werden daher langgestreckte 6S
Teilchen gegenüber runden Teilchen gleichen Volumens nicht ihrem Formfaktor gemäß, sondern zu klein
bewertet Man stattet daher die erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei Meßoffnungen unterschiedlicher
Geometrie aus, von denen die eine lang genug sein muß, um das gesamte Volumen der hindurch tretenden
Teilchen im Bereich gleichmäßiger Feldstärke zu erfassen, während die kürzere vornehmlich den
Teikhenquerschnitt bewertet und somit eine Unterscheidung der hindurchtretenden Teilchen hinsichtlich
ihrer Form trifft
Für das Unterscheiden agglomerierter Erythrozyten von den Leukozyten bedient man sich eines Phänomens,
das in der Natur der zu untersuchenden Zellen liegt Erythrozyten und Leukozyten unterscheiden sich nicht
nur im Hinblick auf ihr Volumen, sondern auch durch ihrer Plastizität, indem die kernlosen Säugetier-Erythrozyten
im Gegensatz zu den Leukozyten infolge ihrer geringen inneren Viskosität extrem leicht verformbar
sind Beim Durchströmen der Meßöffnung verlieren sie die bekannte Linsenform und werden entsprechend den
infolge dort vorliegenden hydrodynamischen Druckverhältnissen bis zu 20 μ, etwa dem dreifachen Durchmesser
eines Erythrozyten bei Ruhelage, langgestreckt Die Anordnung nach der Erfindung, die eine relativ lange
und eine relativ kurze Meßöffnung vorsieht bewertet in der langen Meßötfnung die Teilchen anders als in der
kurzen kleinen Meßöffnung. Die Leukozyten behalten auf Grund ihrer Steifigkeit in beiden Meßoffnungen ihre
kugelige Form mit einem Durchmesser von 6—8,5 μ und
werden in Meßoffnungen etwa von 40 μ Länge noch volumenproportional bewertet, während Erythrozyten
bei dieser Meßöffnungslänge etwa 10% unterbewertet werden. Die Verformung der Teilchen ist auch vom
Durchmesser der öffnungen abhängig.
Mittels bekannter elektronischen Methoden auf analoger oder digitaler Basis kann das Verhältnis der
sich ergebenden Impulsamplituden, die beim Hindurchtreten eines Teilchens durch die Meßoffnungen aus der
Stromänderung im elektrischen Meßkreis abgeleitet werden, bestimmt werden. Zur analogen Verhältnisbildung
kann man die Impulse der beiden Meßoffnungen in getrennten Zweigen unterschiedlich verstärken und so
verzögern, daß sie bei kugeligen Zellen deckungsgleich sind, und durch die anschließende analoge Subtraktion
dieser beiden Impulse stellt man dann fest, daß bei kugeligen Zellen das Endresultat praktisch 0 ist.
Gleiches gilt für nichtverformbare feste Körper. Beim Durchtritt einer verformbaren Zelle oder eines gestreckten
festen Körpers gleichen Volumens wie bei kugeliger Gestalt, wird das Endresultat von 0 abweichen
und so für die Steuerung der weiteren Auswertung zur Verfügung stehen. Man kann natürlich die beiden
verstärkten Signale zunächst analog/digita! wandeln und die Verhältnisbildung rein digital ausbilden. Diese
Methode würde eine analoge Verzögerung erübrigen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich geworden, Untersuchungen im verdünnten
Vollblut durchzuführen, ohne daß die Erythrozytenkonzentration gegenüber der Leukozytenkonzentration in
der Probe vor der Untersuchung herabgesetzt zu werden braucht. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist
in der Lage, zwei oder drei echt zusammengeklebte Erythrozyten als solche eindeutig von Leukozyten zu
unterscheiden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Die Fi g. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel ein Gefäß 1,
das durch zwei Trennwände 2 und 3 in drei Räume unterteilt ist. In dem Raum 4 befindet sich Flüssigkeit 16,
in der zu klassierende Partikel enthalten sind, die durch eine in der Trennwand 2 vorgesehene öffnung 5 in den
Raum 6 und durch eine in der Trennwand 3 angeordnete Öffnung 7 in den Raum 8 fließt. In die in den Räumen 4,6
und 8 enthaltene Flüssigkeit tauchen Elektroden 9, 10 und 11 ein, die unterschiedliches Potential gegeneinander
aufweisen. Die Elektroden 9 und 10 sind mit einer Meßeinrichtung 12 verbunden, in der die Stromänderungen
registriert werden, die sich ergeben, wenn ein in der Flüssigkeit 16 enthaltener Partikel durch die Meßöffnung
5 hindurchwandert. Entsprechend sind die Elektroden 10 und 11 an eine Meßeinrichtung 13
angeschlossen, die wiederum die Stromänderungen beim Durchtritt der Teilchen durch die öffnung 7
registriert.
Die öffnung 5 weist einen geringeren Durchmesser auf als die Öffnung 7, womit auf vorbeschriebene Art in
der Öffnung 5 im wesentlichen der Querschnitt der Teilchen bewertet wird und in der öffnung 7 im
wesentlichen das Volumen. Es ist auch möglich, der Öffnung 5 den gleichen Durchmesser zu geben wie der
Öffnung 7. dafür aber deren Länge so klein zu wählen,
daß lange Teilchen beim Hindurchtreten vorne und hinten noch herausragen, runde Teilchen dagegen nicht.
Auch dann ist eine Unterscheidung der Teilchen nach den vorerwähnten Kriterien möglich. Es lassen sich aber
auch beide Ausführungsformen miteinander kombinieren. Die Ergebnisse, die mittels der Meßeinrichtungen
12 und 13 ermittelt wurden, werden einer Auswerteeinrichtung 14 zugeführt, in der durch Differenzbildung
zwischen den Meßergebnissen in bereits erwähnter Weise eine Bewertung gleichvolumiger aber verschieden
geformter oder verformbarer Teilchen durchgeführt wird.
Die Fi g. 2 zeigt im Ausschnitt noch einmal die zwei
hintereinander angeordneten Meßöffnungen und den Durchtritt verschieden großer und verschieden geformier
Teilchen durch die Meßöffnungen. Durch :üc
Strömungsverhältnisse wandern gestreckte Teilchen <.vts längsgerichtet durch die Öffnungen rind':!'.::.
Elektroden und andere? Zubehör sind in der Fig? m-ht
dargestellt.
In der F i g. 3 ist dargestellt, wie veiformbare Teilchen
durch die Meßöffnungen verschiedenartig beeinflußt werden. Die Teilchen 15. von denen angenommen ist, es
seinen Erythrozyten, werden in der engen Meßöffnung 5 torpedoförmig verformt, also aus ihrer linsenförmigen
Gestalt in die Länge gestreckt Die Meßöffnung 5 ist also so gestaltet daß sie kurzer ist als der in die Länge
gestreckte Erythrozyt so daß dessen Ende zu beiden Seiten aus der Meßöffnung 5 herausragen. Die
nachfolgende Meßöffnung 7 passieren die Teilchen 15 unverformt Der Flüssigkeitsstrom wird durch die
eingezeichneten Pfeile verdeutlicht. Es ist in der F i g. 3 zugleich auch angegeben, daß aus dem Raum 6 zwischen
den beiden Meßöffnungen günstigerweise zusätzlich zu der aus der Meßöffnung 5 einströmenden Flüssigkeit
weitere Flüssigkeit mit durch die Meßöffnung 7 in den Raum 8 strömt. Auf die Darstellung der Elektroden und
Meßanordnungen wurde wiederum verzichtet.
Die F i g. 4 zeigt ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Anordnung gemäß der Erfindung, die zusätzlich von der in DE-AS 18 06512 beschriebenen
hydrodynamischen Fokussierung Gebrauch macht. Vor der ersten Meßöffnung 5 ist in sehr geringem Abstand
die Austrittsöffnung 17 einer Kapillare 18 angeordnet
ίο Die Elektrolytflüssigkeit 16 in dem Raum 4 vor der
ersten Meßöffnung ist partikelfrei, und die Partikel werden der Meßöffnung 5 in Suspension durch die
Kapillare 18 zugeführt. Die in die Meßöffnung 5 einströmende Flüssigkeit 16 saugt infolge des geringen
Abstandes der Austrittsöffnung 17 ve." der Meßölfnung
3 Probensuspension aus der Kapii'are 18 heraus unci führt sie hydrodynamisch fokussiert in das Zentrum der
Meßöffnung 5. Durch diese Art der Probensuspensionszuführung wird eine in der DE-AS 18 06512 näher
beschriebene Verbesserung in der Meßgenauigkeit erreicht. Hinter der Meßöffnung 5 ist koaxial zu dieser
in geringem Abstand die zweite Meßöffnung 7 angeordnet, deren Länge und ggf. auch deren
Durchmesser größer gewählt ist als diejenige der ersten
2·; Meßöffnung 5, so daß die Meßöffnung 7 wiederum das
Volumen der Teilchen bewertet und die Meßöffnung 5 die Form oder Verformbarkeit der Teilchen. Weiterhin
•st in der Fig.4 dargestellt, daß aus dem Raum b
zwischen den beiden Meßöffnungen mehr Flüssigkeit
:.c durch die Meßöffnung 7 fließt, als ihr aus der Meßöffnung 5 zufließt, so daß ein Aufspreizen des
gestrichelt dargestellten Probensuspensionsstrahls vor der Meßöffnur.g 7 unterbunden wird.
Die F i g. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
y. Vorrichtung gemäß der Erfindung, in der außer den
Meßöffnungen 5 und 7 eine eigene öffnung 19, die nur der hydrodynamischen Fokussierung des aus der
Kapillare !8 austretenden Probensusnensionsstrahles ment, vorgesehen ist Diese Fol-.uisieröffnung 19
ίο jef'ndei * ich in einer Trennwand 20. die in geringem
\bstand vor der Meßöffnung 5 angeordnet ist. Die eine,
der Meßöffnung 5 zugehörige Elektrode 9 vor der Meßöffnung ist in dem Raum 21 zwischen der
Trennwand 20 und der Trennwand 2 angeordnet Durch unterschiedlich hohe Flüssigkeitsspiegel in den Räumen
4, 21, 6 und 8 soll wiederum verdeutlicht werden, daß in
die jeweils nachfolgende Meßöffnung mehr Flüssigkeit einfließt, als dem Raum vor der betreffenden Meßöffnung
aus der davorliegenden Öffnung zufließt Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig.5 ist durch die
zusätzliche Anordnung einer eigenen Fokussieröffnung 19 aufwendiger als das Ausführungsbeispiei gemäß der
F i g. 4 und dürfte nur dann Anwendung finden, wenn der Fokussierkegel zwischen der Austrittsöffnung 17
und der Meßöffnung 5 aus dem elektrischen Feldraum vor der Meßöffnung ferngehalten werden solL
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Zählen und Klassieren von in einer elektrisch leitenden Flüssigkeit suspendierten
Teilchen mit mhereren, von der Probe durchflössenen Meßöffnungen mit unterschiedlichen Abmessungen,
denen in die Probe eintauchende Elektroden unterschiedlichen Potentials zugeordnet sind, die an
einen elektrischen Auswertstromlcreis für die durch das Hindurchtreten eines Teilchens durch eine ι ο
Meßöffnung erzeugten Teilchenimpulse angeschlossen sind, deren Größe ein Maß für die Größe des
jeweiligen Teilchens ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei im Flüssigkeitsstrom hintereinander liegende Meßöffnungen (5, 7) vorhanden
sind, deren Durchmesser und Länge jeweils derart aufeinander abgestimmt sind, daß mit der einen
Meßöffnung im wesentlichen das Volumen und mit der anderen Meßöffnung im wesentlichen der
Querschnitt der Partikel gemessen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstromes
vorausgehenden ersten Meßöffnung (5) die elektrisch leitende Flüssigkeit (16) teilchenfrei
zugeleitet ist und die Teilchensuspension dieser ersten Meßöffnung aus einer Kapillare (18) zugeführt
wird, deren Austrittsöffnung (17) sich in derart geringem Abstand vor dieser Meßöffnung befindet,
daß die umgebende, in die Meßöffnung fließende elektrisch leitende Flüssigkeit Teilchensuspension
aus der Kapillare saugt und hydrodynamisch in das Zentrum dieser Meßöffnung fokussiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung des
Flüssigkeitsstromes nachfolgende zweite Meßöffnung (7) fluchtend mit der ersten Meßöffnung (5) und
derart dicht hinter dieser angeordnet ist, daß der Flüssigkeitsstrom weitgehend homogen von der
ersten Meßöffnung in die zweite Meßöffnung fließt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
zweiten Meßöffnung (7) größer ist als der Durchmesser der ersten Meßöffnung (5).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverhältnisse
in den an die Meßöffnungen angrenzenden Gefäßräumen (4,6,8,21) derart gewählt sind, daß aus dem
Gefäßraum (6) hinter der ersten Meßöffnung (5) mehr Flüssigkeit in die zweite Meßöffnung (7)
einfließt, als ihm aus der ersten Meßöffnung zufließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vor der ersten Meßöffnung
(5) in geringem Abstand eine Trennwand (20) angeordnet ist, in der eine Fokussieröffnung (19) in
der Größenordnung der Meßöffnung, fluchtend mit dieser, vorhanden ist, daß die Flüssigkeit (16) vor
dieser Trennwand partikelfrei ist, daß die Teilchen in Suspension in an sich bekannter Weise über eine
Kapillare (18) zugeführt sind, deren Austrittsöffnung (17) sich gegenüber der Fokussieröffnung in derart
geringem Abstand befindet, daß die Suspension durch die die Kapillare umgebende, in die Fokussieröffnung
fließende Flüssigkeit aus der Öffnung herausgesaugt und in das Zentrum der Fokussieröffnung
geleitet wird, und daß sich eine Elektrode (9) vor der Meßöffnung in dem Raum (21) zwischen der
Meßöffnung und der Trennwand befindet
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum getrennten Erfassen von Teilchen
gleichen Volumens, aber unterschiedlicher Verformbarkeit, die Meßöffnungen (5,7) in ihren Durchmesser-
und Längenverhältnissen derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Teilchen die eine
Meßöffnung (7) unverformt passieren, in der anderen Meßöffnung (5) jedoch die Teilchen
entsprechend ihrer Viskosität in die Länge gestreckt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Meßöffnung (5), in der
die Teilchen nach ihrer Verformbarkeit oder ihrem Querschnitt bewertet werden, so klein gewählt ist,
daß durch das Strömungsprofil verformte oder langgestreckte Teilchen sich teilweise in einem
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