DE19601054C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Parametern von Partikeln in Elektrolyten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von Parametern von Partikeln in ElektrolytenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Bestimmung von Parametern von Partikeln in Elektroly
ten, insbesondere von biologischen Partikeln, wobei die zu
bestimmenden Partikel durch eine Meßpore gespült werden,
die aus einem Multilayersystem besteht.
Es sind verschiedene Verfahren zur Bestimmung physikalischer
und biologisch-chemischer Parameter von Partikeln, wie
Mikroorganismen oder Zellen, in Elektrolyten bekannt. Dabei
wird die Widerstandsänderung ausgenutzt, die in einer Meßpo
re infolge der Verdrängung des Elektrolyten durch ein
Partikel hervorgerufen wird. (Thom, R. u. a., Die elektro
nische Volumenbestimmung von Blutkörperchen und ihre Fehler
quellen; Z. ges. exp. Med. 151, 331-349/1969). Bekannt sind
in diesem Zusammenhang insbesondere die Amplitudenmessung
nach Coulter, bei der nur das Amplitudenmaximum eines Impul
ses ausgenutzt wird, sowie die Pulsflächenanalyse, bei der
die Impulsfläche als Maß für das Partikelvolumen ausgewer
tet wird.
Bei beiden Verfahren werden Meßporen aus monokristallinen
Strukturen eingesetzt, z. B. Uhrensteine, die aus mechani
schen Stabilitäts- und meßtechnischen Gründen ein Längen-/
Durchmesserverhältnis von annähernd eins zu eins aufweisen.
Bei Meßporen für kleine Partikel muß die Porenlänge aus den
genannten Stabilitätsgründen mindestens gleich dem Durchmes
ser sein, da sonst die bei konischer Öffnung der Meßpore
verbleibende Wandstärke, die der Kapillarlänge entspricht,
instabil wird. Bei Meßporen für größere Partikel, d. h. ab
45 µm, muß die Porenlänge gleich oder größer dem Durchmes
ser des Partikels sein, damit dieses während der Messung
zur Verhinderung von Meßfehlern vollkommen von der Pore
aufgenommen wird.
Die Meßpore ist bei den bekannten Vorrichtungen zwischen
zwei Elektroden angeordnet, deren Abstand zur Meßpore ein
Vielfaches der Länge der Meßpore beträgt (DE 21 45 531 C2)
Dieser Abstand beträgt bis zum 100fachen der Länge der
Meßpore.
Aus der DE 36 26 600 A1 ist eine Vorrichtung zur Bestimmung
von Eigenschaften in Flüssigkeiten aufgeschwemmter Teilchen
bekannt. Diese Vorrichtung weist einen Kanal als Meßpore
auf, der durch Material verläuft, das mittels der Mehrlagen
verbundtechnik hergestellt ist. Hierbei sind mehrere Mate
rialschichten miteinander untrennbar verbunden. Dadurch
ist es leicht möglich, den Kanal mit einem stufenweise ver
änderten Querschnitt herzustellen.
Der Nachteil der Verfahren unter Verwendung der bekannten
Meßporen besteht darin, daß Kapillarlängen von weniger als
40 µm aus Stabilitätsgründen mit den bekannten Technologien
zur Bearbeitung monokristalliner Strukturen nicht stabil
herstellbar sind und im Einsatz mechanisch nicht stabil
sind. Das wirkt sich auf die untere Meßgrenze aus, da diese
abhängig ist vom Verhältnis des verdrängten Volumens zum
gesamten Volumen innerhalb der Meßpore. Bei großem Volumen
der Meßpore und gleichzeitig kleinem Partikelvolumen ist
die relative Widerstandsänderung klein und liefert keine
brauchbaren Meßergebnisse. Deshalb sind nur große Partikel
meßbar.
Bekanntlich darf sich stets nur ein Partikel innerhalb der
Meßpore befinden, da es sonst bezüglich der Partikelzahl
und -größe zu Fehlmessungen kommt. Aufgrund des großen
Volumens der Meßpore ist das aber nur unvollkommen gewähr
leistet, d. h. daß die Koinzidenzgrenze relativ niedrig ist.
Deshalb sind bei hohen Partikelkonzentrationen hohe Verdün
nungsraten vor der Messung erforderlich.
Da die Elektroden nur im genannten großen Abstand von der
Meßpore angebracht werden können, ergibt sich vor der Pore
ein inhomogenes elektrisches Feld. Große Partikel bewirken
schon in weitem Abstand vor der Pore eine elektrische
Widerstandsänderung und damit Pulsverbreiterung. Daraus
resultieren dann Fehler bei der Pulsflächenanalyse und
zusätzliche Koinzidenzfehler.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine hohe
Empfindlichkeit gegen äußere elektromagnetische Einstrahlun
gen besteht, da immer nur eine Seite der Meßpore auf
Massepotential liegen kann, während die andere Seite mit
dem Eingang des Verstärkers verbunden ist und als Antenne
wirkt. Daraus resultiert, daß das Meßverfahren nicht
on-line fähig ist.
Weiterhin ist das Meßsignal nur vom Volumen, nicht aber von
der Form der Partikel abhängig. Die Form ist aber bei
verschiedenen Anwendungen, z. B. bei biologischen Messungen
an Zellen, von großem Interesse.
Bei den bekannten Meßverfahren besteht ein kubischer
Zusammenhang zwischen Durchmessern des Partikels und der
Amplitude des Meßimpulses, woraus ein sehr geringer Dynamik
bereich des Meßverfahrens resultiert. So ergibt sich z. B.
bei einer anzustrebenden Auflösung von 0,05 µm (Durchmes
ser des Partikels) bei einer unteren Meßgrenze von 1 µm ein
maximaler Dynamikbereich von 1 : 3,5 bei 8-bit-Auflösung
des Meßsignals.
Ein weiterer Nachteil besteht in dem hohen Innenwiderstand
der Kapillare. Die Rauschspannung der Meßanordnung wird
durch den hohen Innenwiderstand erhöht, der proportional
der Wurzel aus dem Innenwiderstand ist. Diese
Rauschspannung schränkt auch die Verschiebung der Meßgrenze
in Richtung kleinerer Partikel ein.
Bei den genannten Verfahren werden nur einfache Widerstands
messungen durchgeführt, die nur Aussagen zu den physikali
schen Parametern erlauben. Wenn auch Aussagen über das
biochemische Verhalten von Mikroorganismen oder Zellen in
deren Innerem bzw. auf ihrer Oberfläche benötigt werden,
müssen diese Untersuchungen mit Hilfe aufwendiger Präparati
onstechniken (Mikromanipulatoren bzw. Mikroelektroden,
patch-clamp-Technik) und ebenfalls einfacher Widerstandsmes
sungen durchgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfachere
und genauere Bestimmung physikalischer und bei biologischen
Partikeln auch biochemischer Parameter zu ermöglichen,
wobei der Größenbereich der zu ermittelnden Partikel erwei
tert werden soll.
Erfindungsgemäß wird das entsprechend den Merkmalen der
Ansprüche 1 und 5 erreicht.
Bei einem Verfahren zur Bestimmung von Parametern von Par
tikeln in Elektrolyten, insbesondere von biologischen
Partikeln, wobei die zu bestimmenden Partikel durch eine
Meßpore gespült werden, sind die Partikel beim Durchlaufen
der Meßpore abwechselnd unterschiedlichen elektrischen Po
tentialen ausgesetzt und die aufgrund der Wechselwirkung
der unterschiedlichen Potentiale mit den Partikeln gewonne
nen Signale werden anschließend miteinander verknüpft.
Es werden vorzugsweise zeitlich versetzt gemessene Signale
so verknüpft, daß die resultierenden Signale unterschiedli
che Vorzeichen aufweisen. Derart verknüpfte Signale ermögli
chen eine Verbesserung des Signal-/Rauschverhältnisses.
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird bei
konstanter Strömungsgeschwindigkeit des Elektrolyten die
Laufzeitdifferenz des Partikels zwischen den unterschiedli
chen Potentialen gemessen. Dieser Verfahrensschritt ermög
licht in Verbindung mit der oben genannten Verknüpfung der
Signale zusätzlich zur Verdopplung der Amplitude des
Meßsignals die Längenbestimmung des Partikels. In einem zu
sätzlichen Verfahrensschritt kann mittels des zuerst gemes
senen Signals das gesamte Meßsignal getriggert werden.
Eine Vorrichtung zur Bestimmung von Parametern von Parti
keln in Elektrolyten, insbesondere von biologischen Parti
keln, weist eine Meßpore auf, die aus einem Multilayersystem
gebildet ist, wobei abwechselnd elektrisch leitende und
nichtleitende Schichten angeordnete sind und wobei die
Meßpore quer und vorzugsweise senkrecht zu den verschiede
nen Schichten verläuft. Mindestens eine leitende Schicht
dient vorzugsweise gleichzeitig als Meßelektrode.
Die Dicke der Schichten liegt im Mikrometerbereich und
beträgt vorzugsweise 1/10 bis 1/100 des Durchmessers des
Mikroorganismus.
Diese Anordnung weist den Borteil auf, daß infolge der
Nutzung der die Meßpore bildenden leitfähigen Schichten als
Meßelektroden die äußeren Elektroden entfallen können,
wodurch ein homogeneres elektrisches Feld und als Folge
davon geringere Meßfehler auftreten und eine verbesserte
Koinzidenz vorhanden ist. Weiterhin weist diese Vorrich
tung einen geringeren Innenwiderstand auf, wodurch die
Meßgrenze in Richtung kleinerer Partikel verschoben wird.
Das Meßsignal ist außerdem nur noch vom Querschnitt des
Partikels und nicht mehr von seinem Volumen abhängig,
wodurch eine größere Meßdynamik möglich wird.
Diese Vorrichtung weist weiterhin den Vorteil auf, daß
infolge des schichtförmigen Aufbaus eine Herstellung mit
tels moderner Herstellungstechnologien, wie z. B. der
Halbleitertechnik oder der Mikrosystemtechnik, möglich ist.
Damit sind hohe Fertigungskonstanz, geringe Toleranzen und
geringe Kosten gewährleistet. Weiterhin ist eine leichtere
Kontaktierung der Meßelektroden möglich und es wird eine
verbesserte mechanische Stabilität der Vorrichtung er
reicht.
Aufgrund dieser verbesserten Eigenschaften ist es nun
möglich, den Anwendungsbereich der Meßporen sowohl in Rich
tung kleinerer als auch größerer Partikel zu erweitern,
z. B. auf Bakterien, technische Stäube oder große Zellen.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Dicke der
nichtleitenden Schichten geringer ist als die Partikelgrö
ße. Dadurch wird ein scheibchenweises Abtasten des Parti
kels und damit die Bestimmung von Länge, Durchmesser und
Volumen bei einem Durchgang des Partikels durch die Meßpore
möglich. Durch diese scheibchenweise bzw. tomographische
Vermessung wird die Bestimmung der Form des Partikels
möglich.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die beiden äußeren leitfähigen Schichten geerdet
sind. Dadurch wird die Störanfälligkeit weiter verringert
und die Vorrichtung kann on-line in einem technischen
System eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß in
Durchflußrichtung vor den Schichten ein elektrisch leiten
der Hohlzylinder vorgesehen ist, der konzentrisch zur
Meßpore verläuft und gegenüber dieser durch eine elektrisch
nichtleitende Schicht isoliert ist. Dadurch wird bei An
schluß einer elektrischen Spannung zwischen der nächsten
elektrisch leitenden Schicht und dem elektrisch leitenden
Zylinder ein elektrisches Feld so ausgebildet, daß der die
Meßpore durchfließende Elektrolyt, der der Träger der zu
vermessenden Partikel ist, zur Wandung der Meßpore abge
lenkt und dort abgebremst wird, so daß sich im Ergebnis von
der Wandung zur Mitte der Meßpore ein Geschwindigkeitsgra
dient der Strömung ergibt und somit in der Mitte der Pore
auf die nicht leitenden zu vermessenden Partikel eine elek
tronische Fokussierung wirkt.
Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen konnten nur
einfache Widerstandsmessungen zur Vermessung biologischer
Objekte angewandt werden, wobei in getrennten Vorrichtungen
und Verfahrensschritten entweder eine geometrische Vermes
sung oder durch Anwendung aufwendiger Präparationstechniken
Aussagen über das biochemische Verhalten gewonnen werden
konnten. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung sind nun in einfacher Weise
on-line Impedanzmessungen an biologischen Objekten möglich.
Es ist bekannt, daß Impedanzmessungen in den drei Disper
sonsgebieten (α, β, γ), d. h., im kHz bis GHZ-Frequenzbe
reich, Aussagen über das biochemische Verhalten biologischer
Objekte, wie Mikroorganismen oder Zellen, in deren Innerem
bzw. auf ihrer Oberfläche ergeben. In einer Vorrichtung
werden ohne besondere Präparationen erstmalig die geometri
sche und die biochemische Vermessung von Partikeln möglich.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Meßpore in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Meßpore mit einem zusätzlichen elektrisch
leitenden Zylinder;
Fig. 3a eine Meßpore mit einer an die Meßelektrode ange
schlossenen Stromquelle zur Signalgewinnung;
Fig. 3b ein Blockschaltbild mit Verstärker für die Meßpo
re nach Fig. 3a;
Fig. 4a eine Meßpore mit einer an dessen leitendem Grund
körper liegender Spannungsquelle zur Signalgewin
nung;
Fig. 4b ein Blockschaltbild mit Verstärker für die Meßpo
re nach Fig. 4a.
Die Meßpore nach Fig. 1 besteht aus einem Grundkörper 1 aus
leitendem Material, der eine Durchgangsöffnung 2 aufweist,
die in Strömungsrichtung gesehen aus einem zylinderförmigen
Abschnitt 2a, aus einem sich diesem anschließenden kegelför
mig verkleinernden Abschnitt 2b und anschließend aus einem
weiteren zylinderförmigen Abschnitt 2c besteht, dessen
Querschnitt kleiner ist als der Querschnitt des zylinderför
migen Abschnitts 2a. Auf dieser Seite des Grundkörpers sind
an diesem abwechselnd nichtleitende Schichten 3, 5 und
leitende Schichten 4, 6 vorgesehen. Diese Schichten werden
z. B. mittels der Halbleitertechnik oder der Mikrosystemtech
nik, z. B. durch Sputtern oder durch Plasmaspritzen aufge
tragen. Diese Schichten 3-6 weisen Durchgangsöffnungen
3a, 4a, 5a und 6a auf, die den gleichen Querschnitt aufwei
sen, wie der Abschnitt 2c der Durchgangsöffnung 2. Die
Durchgangsöffnungen insgesamt bilden die Meßpore.
Während der Grundkörper 1 und die leitende Schicht 6 auf
Massepotential liegen, dient die leitende Schicht 4 als
Meßelektrode. Das zu bestimmende Partikel tritt im Ab
schnitt 2a in die Meßpore ein und durchläuft nacheinander
den leitenden Grundkörper 1, die nichtleitende Schicht 3,
die leitende Schicht 4, die nichtleitende Schicht 5 und die
leitende Schicht 6.
Bei der in Fig. 3a und 3b dargestellten Ausführungsform
einer Schaltung für die Ausnutzung der mit der erfindungs
gemäßen Meßpore möglichen Vorteile ist eine Stromquelle 16
mit der leitenden Schicht 4 verbunden. Es werden mit zeitli
chem Abstand zwei positive Meßsignale M1 und M2 erzeugt.
Das erste Meßsignal M1 wird zum zeitverzögerten Triggern
des zweiten Meßsignals mittels eines Triggers 14 verwendet.
Nach Verstärkung mittels eines Verstärkers 17 erhält man
ein verstärktes zweites Meßsignal VM2, wobei das vorher
vorhandene Rauschen R eliminiert wurde. Zur Auswertung der
Meßergebnisse ist dem Verstärker 17 eine entsprechende
Vorrichtung 15 nachgeordnet.
Bei der in den Fig. 4a und 4b dargestellten Ausführungs
form einer Schaltung ist eine Spannungsquelle an die Meßpo
re angeschlossen. Mittels dieser Schaltung wird ein negati
ves erstes Meßsignal M1 und ein positives zweites Meßsignal
M2 erzeugt. Mittels eines Gleichrichters 18 für eine Spit
zenwertgleichrichtung und eines Differenzverstärkers 19
wird ein Meßsignal M1+2 gebildet, das die Summe aus negati
vem ersten Meßsignal M1 und positivem zweiten Meßsignal M2
darstellt, wobei auch durch die Meßwertverarbeitung mittels
dieser Schaltung das Rauschen R eliminiert wird. Dabei
führt das gleichzeitige Vorliegen der Bedingungen, daß
nämlich eine negative Flanke vorliegt, daß die Meßspannung
negativ ist und daß die Meßspannung kleiner als die Kompara
torspannung der Baugruppe 20 ist, zu einer Triggerung. Das
gleichzeitige Vorliegen der Bedingungen, daß eine negative
Flanke vorliegt, daß die Meßspannung positiv ist und daß
die Meßspannung größer als die Komparatorspannung ist,
führt dagegen zum Reset. Ein Reset kann aber auch nach
einem definierten Zeitintervall erfolgen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist eine Meßpore
dargestellt, bei der ein elektrisch leitender Zylinder 7
vorgesehen ist, der konzentrisch zur Meßpore und in Strö
mungsrichtung gesehen vor den Meßschichten angeordnet ist.
Der Zylinder 7 ist in einem elektrisch nichtleitenden
Formkörper 8 angeordnet, der den Zylinder gegenüber der
Meßpore isoliert. Der Formkörper 8 weist einen Abschnitt 8a
mit einem konischen Durchgang für die zu ermittelnden
Partikel auf, dem sich ein hohlzylindrischer Abschnitt 8b
anschließt. Dieser endet in Strömungsrichtung in einem
schichtförmigen Abschnitt 8c.
An den schichtförmigen Abschnitt 8c schließen sich abwech
selnd elektrisch leitende Schichten 9, 11, 13 und
nichtleitende Schichten 10, 12 an. Dabei liegen die
Schichten 9 und 13 auf Massepotential, während die Schicht
11 als Meßelektrode dient. Diese Schichten 9 bis 13 sind
mit Durchgangsöffnungen 9a bis 13a versehen, die den glei
chen Querschnitt wie der Abschnitt 8b aufweisen.
Durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen dem
Zylinder 7 und der elektrisch leitenden Schicht 9 wird ein
elektrische Feld derart ausgebildet, daß der die Meßpore
durchfließende Elektrolyt, der der Träger der zu
vermessenden Partikel ist, zur Wandung der Meßpore
abgelenkt und dort abgebremst wird. Dadurch ergibt sich von
der Wandung zur Mitte der Meßpore ein Geschwindigkeitsgra
dient der Strömung. Damit wirkt in der Mitte der Pore auf
die nichtleitenden zu vermessenden Partikel eine elektro
nische Fokussierung.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung von Parametern von Parti
keln in Elektrolyten, insbesondere von biologischen
Partikeln, wobei die zu bestimmenden Partikel durch
eine Meßpore gespült werden, wobei die Partikel
beim Durchlaufen der Meßpore abwechselnd unter
schiedlichen elektrischen Potentialen ausgesetzt
sind und wobei die aufgrund der Wechselwirkung der
unterschiedlichen Potentiale mit den Partikeln ge
wonnenen Signale anschließend miteinander verknüpft
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zeitlich versetzt gemessene Signale verknüpft
werden und daß die resultierenden Signale unter
schiedliche Vorzeichen aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei konstanter Strömungsgeschwindig
keit des Elektrolyten die Laufzeitdifferenz des
Partikels zwischen den unterschiedlichen Potentia
len gemessen wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
eines der gemessenen Signale das gesamte Meßsignal
getriggert wird.
5. Vorrichtung zur Bestimmung von Parametern von Par
tikeln in Elektrolyten, insbesondere von biologi
schen Partikeln, unter Verwendung einer Meßpore,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 bis 4, wobei die Meßpore aus einem
Multilayersystem gebildet ist, wobei abwechselnd
elektrisch leitende (4, 6) und nichtleitende Schich
ten (3, 5) angeordnet sind und wobei die Meßpore
quer durch die verschiedenen Schichten verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Meßpore senkrecht zu den verschiedenen
Schichten verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die leitenden Schichten (4, 11) als
Meßelektroden dienen.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der
nichtleitenden Schichten geringer ist als die
Partikelgröße.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Anspruche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
in Durchflußrichtung vor den Schichten (9-13) ein
elektrisch leitender Hohlzylinder (7) vorgesehen
ist, der konzentrisch zur Meßpore verläuft und
gegenüber dieser durch eine elektrisch nicht leiten
de Schicht (8a, 8b) isoliert ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden äußeren leitfähigen Schichten (1, 6)
geerdet sind.
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