DE275025C

DE275025C -

Info

Publication number: DE275025C
Application number: DENDAT275025D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 275025 KLASSE 77 f. GRUPPE

Spiel mit exerzierenden Soldaten. , Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1912 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Spielzeug, bei dem eine oder mehrere Reihen von Soldaten durch Bewegen irgendwelcher ■ Teile von Hand zu gemeinsamen Exerzierbewegungen veranlaßt werden. Das Neue besteht in den durch die Ansprüche gekennzeichneten Einrichtungen.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und ίο zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt der Fig. 2,

Fig. 2 einen teils aufgedeckten Grundriß und

Fig. 3 die verwendeten Soldatenfiguren in verschiedenen Stellungen und im Schnitt.

In einem Kasten A ist ein Wagen B in einer Richtung, die hier Längsrichtung genannt werden soll, verschiebbar angeordnet. Auf diesem Wagen sind die Soldatenfiguren N drehbar gelagert. An ihren Unterteilen sind Räder F angebracht, in die Zahnstangen G eingreifen, welche zu einem gemeinsamen Rahmen vereinigt sind. Dieser Rahmen ist in dem Wagen B quer verschiebbar gelagert und trägt Zahnstangen G', welche in eine im Kasten A gelagerte Kammwalze C eingreifen, so daß durch Drehen der Walze mittels des Knopfes E der die Zahnstangen G zusammenhaltende Rahmen in der Drehrichtung hin und her verschoben wird. Hierdurch werden die Soldatenfiguren nach links oder rechts gedreht. Damit diese Drehbewegung in genauen Viertel-, Halb- usw. Drehungen ausgeführt werden kann, ist an der Kamm walze C ein entsprechend eingeteiltes Rastenrad D mit federnder Rast D' angebracht.

Das Längsverschieben des Wagens B und damit das Vorwärts- oder Rückwärtsmarschieren der Soldaten erfolgt durch einen Zahnstangentrieb mittels der Zahnstange C, welche in die Kammwalze C eingelassen ist, und der am Kasten A befestigten Zahnstange C" sowie der auf der Welle H' sitzenden Triebräder / und /'. Die Welle H' ist mittels der Lager H" am Wagen gelagert und wird mittels des Knopfes Ή gedreht.

Um die Längsverschiebung des Wagens und der damit verbundenen Soldatenfiguren zu ermöglichen, ist der Kastendeckel P mit entsprechenden länglichen Ausschnitten versehen. Längs dieser Ausschnitte sind an dem Deckel P Haken L so befestigt, daß die beweglichen Beine der Soldatenfiguren beim Längsverschieben an die Haken anstoßen und dadurch in an sich bereits bekannter Weise bewegt werden. Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen werden aber nicht die beiden Beine jeder Figur abwechselnd durch Haken, sondern nur je ein Bein bewegt, während das andere Bein durch eine an sich ebenfalls bekannte Räderverbindung dabei mitbewegt wird, und zwar ist die Einrichtung so getroffen, daß bei dem Anstoßen des einen Beines an einen Haken L und demzufolge Zurückbleiben dieses Beines das andere Bein vorgeschwungen wird, wodurch die Marsch-

bewegung gut nachgeahmt wird. Die Soldatenfiguren haben eine Stütze F', zu deren beiden Seiten die Beine drehbar, und zwar in übereinanderliegenden Achsen N' und N" gelagert sind, so daß zur zwangläufigen Verbindung dieser beiden Achsen ein einfaches Stirnräderpaar genügt. In bekannter Weise können hierbei auch noch die Arme an die Beine angelenkt werden, damit auch die Arme

ίο während des Marschierens Bewegungen ausüben.

Zur Vervollständigung der Ausstattung ist noch ein kommandierender Offizier O mit begleitendem Hund auf dem Kastendeckel P aufgesetzt, die ihrerseits auch mechanisch mit der Kammwalze verbunden sind und beim Exerzieren der Soldaten entsprechende Bewegungen mitmachen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Mechanisches Spielzeug mit exerzierenrenden Soldaten, gekennzeichnet durch einen Zahnstangenrahmen, der durch Eingreifen von Zahnstangen in eine Kammwalze zu Querbewegungen zu einem den Zahnstangenrahmen und die Soldatenfiguren tragenden, längsverschiebbaren Wagen veranlaßt werden kann.

2. Spielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bekannten Anstöße, an welche die beweglichen Beine der Soldaten beim Verschieben anstoßen, nur einerseits angeordnet sind, und daß die Bewegung beider Beine dadurch erfolgt, daß die in übereinander angeordneten Achsen gelagerten Beine mittels eines einfachen Stirnräderpaares gekuppelt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.