DE2748789A1 - Verfahren und vorrichtung zum thermochemischen flaemmen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum thermochemischen flaemmenInfo
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Description
L-9664-1-G
UNION CARBIDE CORPORATION 270 Park Avenue, New York, N.Y. 1OO17, V.St.A.
Die Erfindung befaßt sich mit dem thermochemischen Flammen der Oberfläche von Metallkörpern und betrifft insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern einer Gratbildung entlang den Grenzbereichen eines Flämmschnittes sowie zur wesentlichen Herabsetzung der Rauchmenge, die
während des Flämmens in die Atmosphäre abgegeben wird.
Beim Flämmen wird üblicherweise zunächst ein schmelzflüssiges Metallbad oder ein "heißer Fleck" auf der Werkstückoberfläche ausgebildet, indem Vorwärmflammen auf eine verhältnismäßig kleine Zone der Oberfläche gerichtet werden, bis
diese ihre Zündtemperatur erreicht hat. Danach wird ein Sauerstoff strom schräg gegen das Schmelzbad gerichtet, um auf
der Metalloberfläche eine thermochemische Reaktion herbeizuführen. Sodann werden der Sauerstoffstrom und das Werkstück relativ zueinander bewegt, wodurch di« thermochemische Reaktion entlang der Metalloberfläche fortgeführt wird,
so daß der gewünschte Schälvorgang in Längsrichtung des Me-
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tallkörpers abläuft. Während der Flämmreaktion läuft ein
Bad aus schmelzflüssiger Schlacke, das stromabwärts von der
Flämmreaktionszone gebildet wird, der entlang der Werkstückoberfläche
vorrückenden Reaktionszone ständig voraus. Dieses Schlackeschmelzbad wärmt die Metalloberfläche vor,
bevor sie mittels des Flämmsauerstoffstroms auf ihre Zündtemperatur
angehoben wird. Der Sauerstoffstrom hat also einen
zweifachen Zweck: zum einen soll er eine thermochemische
Reaktion mit dem Metall herbeiführen; zum anderen soll
er das Schmelzbad aus Metall und Schlacke ständig vorwärtsschieben, um für die Flämmreaktion frisches Metall freizulegen
.
Beim herkömmlichen Flämmen treten zwei Probleme auf, die offenbar nichts miteinander zu tun haben, und zwar zum einen
die Bildung von Graten, wenn weniger als die volle Oberfläche des Werkstückes geflammt wird, und zum anderen
die Bildung von Rauch, ohne Rücksicht darauf, ob die volle Oberfläche oder nur ein Teil der vollen Oberfläche geflammt
wird. Überraschenderweise eignet sich die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung für ein Minimieren
der nachteiligen Einflüsse von beiden diesen Problemen, die im folgenden gesondert diskutiert werden.
Ein Problem, das sich beim Flämmen einer geringeren als der
vollen Breite einer Metalloberfläche einstellt, ein Verfahren,
das als "Fleckflammen" bezeichnet werden kann, ist die
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Bildung von Graten an den Rändern des Flämmschnittes. Unter
dem Begriff "Grat" wird vorliegend eine dünne Erhebung oder Anhäufung aus reinem oder leicht oxydiertem Grundwerkstoff
verstanden, der mit der Oberfläche des metallischen Werkstückes im Grenzbereich eines Flämmschnittes fest verbunden
ist. Die Grate stellen ihrerseits unerwünschte Fehler des Metallkörpers dar, die vor dem Walzen beseitigt werden müssen.
Grate können auf zwei miteinander nicht in Verbindung stehende Ursachen zurückzuführen sein, die einzeln oder gemeinsam
auftreten können. So können Grate unmittelbar aus der Primärreaktionszone gebildet werden, wenn schmelzflüssiges
Metall durch die Kraft des Flämmsauerstoffstroms seitlich
aus dieser Zone herausgetrieben wird, so daß das schmelzflüssig« Metall an dem Rand des Flämmschnittes anhaftet
und dort an Ort und Stelle erstarrt. Diese Art von Gratbildung (vorliegend der Einfachheit halber als "Primärgrate"
bezeichnet) kann verhindert werden, indem für den Flämmsauerstoffstrom eine speziell geformte Auslaßöffnung
verwendet wird, die die Intensität des Sauerstoffstroms an
den Enden der Öffnung so weit verringert, daß der Sauerstoffstrom entlang den Grenzbereichen des Flämmschnittes
keine Flämmreaktion unterhalten kann, jedoch in der Lage ist, schmelzflüssiges Metall in diesen Grenzbereichen zu
oxydieren, bevor es erstarrt. Düsen mit Öffnungen der vorstehend genannten Art, die sich in besonderem Maße für ein
Fleckflämmen in Einzel- und Gruppenanordnung eignen, sind
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in den US-Patentschriften 4 040 871 und 4 O13 486 beschrieben
.
Grate können auch durch einen sogenannten Sekundareffekt
gebildet werden, zu dem es kommt, wenn das schmelz flüssige Schlackeschmelzbad vor der Primärreaktionszone zunehmend
größer wird, bis der vorrückende Sauerstoffstrom nicht mehr
in der Lage ist, das gesamte Schmelzbad weiterzuschieben, und statt dessen nur der mittlere Teil des Schmelzbades vor
wärtsgedrückt wird. Dadurch wird ein Teil des geschmolzenen
Metalls an den Rändern des Schmelzbades seitlich über die Grenzbereiche des Flämmschnittes hinausgedrückt, wo das Metall
in nichtoxydiertem Zustand erstarrt. Ein Problem, mit dem sich die Erfindung befaßt, ist die Schaffung eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Verhindern der Bildung derartiger Sekundärgrate.
Es ist bekannt, Fluidströme heranzuziehen, um die Schlacke entfernen zu helfen, die durch die Flämmreaktion erzeugt
wird. So hat man beispielsweise (US-PSen 2 873 224 und 3 163 559) vollflächige und hohle Hochdruck-Wasserströme
unmittelbar vor der Flämmreaktionszone quer über die Werkstückoberflache
gerichtet, um die Schlacke wegzuwaschen. Es ist ferner bekannt (US-PS 3 354 OO2), mehrere Hochgeschwindigkeitswasserstrahlen
geringfügig stromabwärts von der Reaktionszone senkrecht zur Laufrichtung der Flämmreaktion
vorzusehen, um die Schlackespritzer aufzufangen und
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von der Werkstückoberfläche weg in eine Schlackerinne zu
waschen. Die Verwendung derartiger Wasserstrahlen, die quer zur Werkstückoberfläche gerichtet sind und als querverlaufende Schlackenwasserstrahlen bezeichnet werden können, erlaubt es zwar, Schlacke von der Metalloberfläche zu beseitigen. Es ist jedoch nicht möglich, auf diese Weise Grate
zu verhindern. Dies hat seine Ursache in erster Linie darin, daß querverlaufende Schlackenwasserstrahlen an der einen
Seite des Werkstückes angeordnet werden, um schmelzflüssige Schlacke von der den Strahlen zugekehrten Seite des
Schnittes aus in einen Schlackeauffangbehälter zu blasen, der sich entlang der gegenüberliegenden Werkstückseite befindet. Dadurch wird die Gratbildung an der den Strahlen
zugekehrten Seite des Schnittes minimiert, jedoch das Problem der Gratbildung auf der vom Strahl abgewendeten Seite
noch kritischer.
Das zweite Problem, das bei herkömmlichen Flämmvorgängen
auftritt, ist die große Menge an Rauch, d. h. Dämpfen und feinen, partikelförmigen Stoffen, die durch die Flämmreaktion gebildet wird. Bekannte Maßnahmen zum Auffangen und Abführen von Rauch aus dem Bereich der Flämmreaktionszone
sind verhältnismäßig umständlich und erfordern einen unverhältnismäßig großen Aufwand an Hilfsreinigungseinrichtungen.
Im Falle von Flämmaschinen, bei denen sich das Werkstück an einer stationären Maschine vorbeibewegt, wird der Rauch normalerweise in großen, ortsfesten Hauben gesammelt und über
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Leitungskandle abgeführt, in denen mit Hilfe von Geblasen ein Unterdruck aufrechterhalten wird. Der aufgefangene
Rauch wird anschließend durch Gaswäscher und Ausfälleinrichtungen hindurchgeschickt, um Schmutzstoffe zu beseitigen,
bevor der Rauch an die Atmosphäre abgelassen wird. Bei
Anlagen, bei denen die Flämmaschine entlang einem ortsfesten Werkstück läuft, werden anstelle einer stationären
Rauchhaube mitlaufende Leitungskanäle vorgesehen, um den Rauch aufzufangen. In beiden Fällen sind die Anlagenteile,
die zum Auffangen und Reinigen des Rauchs benötigt werden, verhältnismäßig groß, kostspielig und schwierig zu warten.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung erlauben es nicht nur, Sekundärgrate zu vermeiden und die Menge
des an die Atmosphäre abgegebenen Rauches zu vermindern, sondern haben einen weiteren günstigen Einfluß dahingehend,
daß sie geräuschmindernd wirken. Vergleicht man nämlich Flammvorgänge, die mit und ohne die erfindungsgemäßen Maßnahmen
durchgeführt werden, so zeigt sich, daß bei Anwendung der Erfindung der Geräuschpegel sinkt, der sich bei
der Flämmreaktion einstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fleckflämmen der Oberfläche eines
metallischen Werkstückes zu schaffen, welche die Ausbildung von Sekundärgraten entlang den Grenzbereichen der Fleckflämmschnitte
verhindern. Es sollen ferner ein Flämmverfah-
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ren und eine Flämmvorrichtung erhalten werden, die die Men ge an Rauch erheblich herabsetzt, die auf Grund der Flämmreaktion in die Atmosphäre gelangt. Des weiteren sollen
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Fleckflämmen der Oberfläche eines metallischen Werkstückes geschaffen werden, die die Bildung von Sekundärgraten entlang den Grenzbereichen des Flämmschnittes verhindern und gleichzeitig
die Rauchmenge erheblich herabsetzen, die auf Grund der Flammreaktion in die Atmosphäre entweicht.
Ein Verfahren zum thermochemischen Flämmen, bei dem ein
Flämmsauerstoffstrom unter Ausbildung einer thermochemischen Reaktion gegen eine Reaktionszone aus geschmolzenem
Metall auf der Oberfläche eines metallischen Werkstückes gerichtet wird sowie der Sauerstoffstrom und das Werkstück
relativ zueinander bewegt werden, um die Reaktion entlang der Metalloberfläche fortzuführen und den gewünschten
Flämmschnitt zu erzeugen, wobei die Reaktion ein Schmelzbad vor der vorrückenden Reaktionszone ausbildet, das großer zu werden sucht, während der Schnitt fortschreitet,
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Strom eines nichtreagierenden Fluids unter Ausbildung
eines die Reaktionszone und mindestens den hinteren Teil des Schmelzbades abdeckenden, flächigen Fluidvorhanges der
art gerichtet wird, daß der Fluidvorhang zusammen mit der
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- ys -
Der Fluidvorhang kann unter Ausbildung der Tasche die Werkstückoberfläche
unmittelbar schneiden. Es ist aber auch möglich, die Tasche mittelbar auszubilden, indem man den
vorderen Rand des Vorhanges einen der querverlaufenden
Schlackenwasserstrahlen schneiden läßt, das heißt einen der Wasserströme, die senkrecht zur Richtung des Flämmschnittes
verlaufen und die Werkstückoberfläche unmittelbar vor dem
Flammschmelzbad überstreichen.
Der Fluidvorhang kann entweder von oben und im wesentlichen
in der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom schiefwinklig
nach unten auf die Werkstückoberfläche gerichtet werden, oder aber von der Seite des Sauerstoffstromes aus
und im wesentlichen rechtwinklig zu diesem schräg auf die Werkstückoberfläche gerichtet sein. In beiden Fallen fangt
der Vorhang den von der Flämmreaktion ausgehenden Rauch
auf, wodurch die Menge des in die umgebende Atmosphäre emittierten Rauchs wesentlich vermindert wird.
Wenn der den Fluidvorhang bildende Strom oder die betreffenden
Ströme von oberhalb des Sauerstoffstromes und im wesentlichen
in der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom
so gerichtet werden, daß der Strom auf das Schmelzbad in seiner vollen Breite und in ausreichendem Abstand stromaufwärts
vom vorderen Rand des Schmelzbades sowie mit ausreichender Intensität auftrifft, um den vorderen Teil des
Schmelzbades zu granulieren und in Richtung des Flämmweges
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vorwärtszuschieben, wird das Schmelzbad hinreichend klein
gehalten, so daß es mittels des Flämmsauerstoffstromes
leicht vorgeschoben werden kann, ohne daß ein Teil des Schmelzbades seitlich über die Grenzbereiche des Flämmschnittes hinaus ausgelenkt wird. Auf diese Weise wird die
Bildung von Sekundärgraten verhindert.
Eine Vorrichtung zum Flämmen der Oberfläche eines Metallkörpers mit einer Einrichtung, die einen Sauerstoffstrom
abgibt und gegen eine Reaktionszone aus geschmolzenem Metall auf der Oberfläche des Metallkörpers richtet, um dort
eine thermochemische Reaktion herbeizuführen, sowie mit einer Einrichtung, die für eine Relativbewegung zwischen dem
Werkstück und der den Sauerstoffstrom abgebenden Einrichtung sorgt, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine
Einrichtung, die mindestens einen Strom eines nichtreagierenden Fluids unter Ausbildung eines die Reaktionszone und
mindestens den hinteren Teil des Schmelzbades abdeckenden, flächigen Fluidvorhanges derart abgibt, daß der Fluidvorhang zusammen mit der Werkstückoberfläche eine Tasche bildet. Auf diese Weise kann die Bildung von Sekundärgraten
entlang den Grenzbereichen eines Fleckflämmschnittes verhin dert und/oder die durch eine Flämmreaktion erzeugte Rauchmenge wesentlich herabgesetzt werden, die in die Atmosphäre
gelangt.
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tung sind querverlaufende Schlackenwasserstrahlen vorgesehen.
In diesem Falle sind die den Fluidvorhang ausbildenden Düsen derart gerichtet, daß der vordere Rand des Vorhangs
einen der querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen schneidet.
Die Düsen können entweder von oberhalb der den Sauerstoffstrom
abgebenden Einrichtung im wesentlichen in der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom schiefwinklig nach
unten gerichtet oder von der Seite der den Sauerstoffstrom
abgebenden Einrichtung aus im wesentlichen rechtwinklig zu dem Sauerstoffstrom schräg auf die Werkstückoberfläche zu
gerichtet sein. In jedem Fall fängt der Vorhang Dämpfe und teilchenförmige Stoffe auf, die von der Flämmreaktion ausgehen,
was zu einer wesentlichen Verminderung der in -die
umgebende Atmosphäre emittierten Rauchmenge führt.
Wenn die der Ausbildung des Vorhanges dienenden Düsen von oberhalb des Sauerstoffstromes aus und im wesentlichen in
der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom schiefwinklig auf die Werkstückoberfläche derart gerichtet sind, daß
der Fluidstrom auf das Schmelzbad in seiner vollen Breite und in ausreichendem Abstand stromaufwärts vom vorderen
Rand des Schmelzbades sowie mit ausreichender Intensität auftrifft, um den vorderen Teil des Schmelzbades zu granulieren
und mittels des Fluidstroms in Richtung des Flämmweges vorwärtszuschieben, wird das Schmelzbad ausreichend
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klein gehalten, so daß es mittels des Flämmsauerstoffstromes
entlang der Metalloberfläche leicht vorschiebbar ist,
ohne daß ein Teil des Schmelzbades seitlich über die Grenzbereiche
des Flämmschnittes hinaus ausgelenkt wird. Auf diese Weise wird die Bildung von Sekundärgraten verhindert.
Unter dem Begriff "nichtreagierendes Fluid" wird vorliegend
ein Fluid verstanden, das mit dem metallischen Werkstück nicht rasch reagiert. Sowohl zur Vermeidung der Bildung von
Sekundärgraten als auch zur Beherrschung der Rauchentwicklung wird als nichtreagierendes Fluid vorzugsweise Wasser
benutzt. Zu weiteren brauchbaren, nichtreagierenden Fluiden gehören beispielsweise Dampf, Wassernebel (d. h. ein Gemisch
von Wasser und Luft) oder Gemische aus Wasser und einem Inertgas, beispielsweise Stickstoff oder Argon.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Zn den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht eine schematische Dar
stellung eines herkömmlichen Fleckflämmschnittes,
wobei das Schmelzbad aus schmelzflüssigem Metall und Schlacke ausgebildet ist,
Fig. 2 und 3 eine Draufsicht und eine Querschnitts-
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darstellung einer Stahlbramme, die mit einer herkömmlichen Düse unter Bildung
von Graten fleckgeflammt wurde,
Fig. 4 und 5 eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht einer Stahlbramme, die mit einer
Düsenanordnung fleckgeflammt wurde, die ein Vermeiden von Primärgraten gestattet,
jedoch nicht in der Lage ist, die Bildung von Sekundärgraten entlang den Schnittgrenzbereichen auszuschließen,
Fig. 6 und 7 eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht einer Stahlbramme, die auf die
erfindungsgemäße Weise fleckgeflammt
wurde, d. h. derart, daß ein Schnitt
erhalten wird, der sowohl von Sekundärgraten als auch von Primärgraten frei
ist,
vorzugten Ausführungsform der Erfindung,
die erkennen läßt, wie eine Metallbramme unter Ausbildung eines gratfreien
Schnittes fleckgeflammt werden kann,
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während gleichzeitig die in die Atmosphäre emittierte Rauchmenge verringert wird,
maßen Vorrichtung, die die relative
Ausrichtung des Wasserstromes und des Sauerstoffstromes erkennen läßt, um
sowohl die Rauchbildung herabzusetzen als auch Sekundärgrate zu vermeiden,
form der Erfindung, die einen Fluidvorhang erkennen läßt, der die Menge
des in die Atmosphäre emittierten Rauche herabsetzt, jedoch nicht unbedingt Sekundärgrate verhindert,
form der Erfindung, die einen Fluidstrom erkennen IaBt1 der sich zur Vermeidung der Bildung von Sekundärgraten
eignet, jedoch nicht den in die Atmosphäre emittierten Rauch herabsetzt,
führungsform der Erfindung, bei der
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ein Fluidvorhang dargestellt ist, der von der Seite des Werkstückes aus senkrecht zum Sauerstoffstrom gerichtet
wird und die Menge des in die Atmosphäre emittierten Rauchs herabsetzt, jedoch
nicht die Ausbildung von Sekundärgraten ausschließt,
maßen Vorrichtung, die erkennen läßt,
wie die Tasche für die Beherrschung des entwickelten Rauches gebildet werden
kann, indem der Fluidvorhang in Richtung des Sauerstoffstroms derart geleitet wird, daß er die querverlaufenden
Schlackenwasserstrahlen schneidet, und
führungsform der Erfindung, die erkennen läßt, wie die der Beherrschung des
entwickelten Rauches dienende Tasche gebildet werden kann, indem der Fluidvorhang senkrecht zum Sauerstoffstrom gerichtet und zum Schnitt mit den querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen gebracht wird.
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Es wurde erkannt, daß die Ausbildung von Sekundärgraten
entlang den Rändern eines Flämmschnittes vermieden werden
kann, indem ein Strom aus einem nichtreagierenden Fluid so auf das Werkstück gerichtet wird, daß die Größe des Schmelzbades
vor der Reaktionszone wirkungsvoll beherrscht werden kann. Ein Fluidstrom, der auf das Schmelzbad stromaufwärts
oder hinter seinem vorderen Rand auftrifft, hält die Schmelzbadgröße unter dem Grenzwert, jenseits dessen das
Schmelzbad vom Flämmsauerstoffstrom nicht mehr entlang der
Metalloberfläche vorgeschoben werden kann, ohne daß Teile des Schmelzbades über die Grenzbereiche des Flämmschnittes
hinaus abgelenkt werden. Der Begriff "stromaufwärts" bezieht sich auf den Flämmsauerstoffstrom. "Stromaufwärts"
bedeutet daher in Richtung auf die Flämmdüse. Die zulässige Schmelzbadlänge kann in Abhängigkeit von dem Flämmsauerstoffdruck,
der Flämmgeschwindigkeit und der Schnittiefe variieren. Beim Fleckflämmen von kaltem Stahl erwies sich
ein Fluidstrom, der auf das Schlackeschmelzbad in einem Abstand von ungefähr 35O mm vor der Reaktionszone auf trifft,
als für die Unterdrückung von Sekundärgraten geeignet. Für die Vermeidung der Bildung von Graten wird als Fluidstrom
vorzugsweise ein Wasserstrahl mit einem Druck von mindestens
8,8 kp/cm benutzt, der über dem Flämmsauerstoffstrom
angeordnet ist, das Schlackeschmelzbad in einem Winkel von ungefähr 45° mit Bezug auf die Werkstückoberfläche trifft
und in der Richtung des SauerstoffStroms verläuft. Der Neigungswinkel
des Wasserstroms und dessen Lage mit Bezug auf
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das Schmelzbad können jedoch in weiten Grenzen variiert werden, vorausgesetzt, daß der Wasserstrom den vorderen
Teil des Schlackeschmelzbades granuliert und in derselben Richtung wie die vorrückende Flämmreaktionszone bewegt. So
kann der Winkel zwischen dem Fluidstrom und dem Werkstück zwischen 20° und 80° liegen; innerhalb dieses Bereiches lassen
sich Grate wirkungsvoll vermeiden.
Es wurde ferner festgestellt, daß ein Fluidvorhang, der die
Reaktionszone und mindestens den hinteren Teil des Schmelzbades abdeckt und mit der Werkstückoberfläche oder den querverlaufenden
Schlackenwasserstrahlen eine Tasche bildet, als Barriere wirkt und große Mengen des Rauchs absorbiert, die
durch die Flämmreaktion gebildet werden. Der Flüssigkeitsstrom
wirkt als Wäscher für die unerwünschten Dämpfe und partikelförmigen Stoffe; er verhindert deren Entweichen in
die die Flämmreaktion umgebende Atmosphäre. Infolgedessen werden die in dem Rauch enthaltenen, unerwünschten Schmutzstoffe
in einem Fluidstrom konzentriert, der wesentlich einfacher
und kostensparender gereinigt werden kann, als dies bei relativ großen Luftvolumen der Fall ist, die die Schmutzstoffe
in verdünnter Form enthalten.
In Fig. 1 ist eine einzelne Fleckflämmdüse N veranschaulicht,
die einen Schnitt der Tiefe D auf einem Werkstück M in Richtung des Pfeils A ausführt. Die Zone der Primärreaktion zwischen
dem aus der Flämmdüse N austretenden Flämmsauerstoff-
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strom und dem Werkstück M ist bei R dargestellt. Während eines typischen Flämmarbeitsganges werden flüchtige Nebenprodukte der Flämmreaktion (d. h. Rauch F) von der Reaktionszone R und vom hinteren Teil des Schlackeechmelzbades S abgegeben. Der vordere Teil des Schmelzbades S ist kalter und
bildet weniger Rauch. Außerdem wird der vordere Teil im allgemeinen von querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen 9
(entsprechend den Fig. 13 und 14) beseitigt. Ein Teil des schmelzflüssigen Materials des Schmelzbades S wird aus der
Reaktionszone R heraus zum Rand des Flammschnittes geblasen. Handelt es sich bei der Düse N um eine konventionelle Rundoder Rechteckdüse, erstarrt die auf diese Weise zur Seite
geblasene Schmelze anschließend wieder unter Anhaftung an dem Werkstück M entsprechend den Fig. 2 und 3 entlang den
Grenzbereichen 11 des Flämmschnittes 12, wodurch Grate 13 entstehen. Grate 13 werden aber nicht nur von dem aus der
Primärreaktionszone herausgeblasenen Metall gebildet; vielmehr erfolgt eine Gratbildung unabhängig davon auch aus einer zweiten Quelle, nämlich aus einem Teil des Schlackeschmelzbades S vor der Reaktionszone. Die auf diese letztgenannte Weise gebildeten Grate werden vorliegend als Sekundärgrate bezeichnet. In allen Fällen müssen die Grate 13 beseitigt werden, bevor der Metallkörper anschließend gewalzt
wird.
Die Fig. 4 und 5 zeigen, wie sich Sekundärgrate 20 auf der
Oberfläche eines Werkstückes M bilden, während dieses in
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Richtung des Pfeils A mit Hilfe einer speziell geformten Düse fleckgeflammt wird, die nur in der Lage ist, die Bildung
von Primargraten zu verhindern. Der erhaltene Flämmschnitt
22 ist über eine Strecke d vom Anfang oder dem vorderen Rand
23 des Schnittes aus gratfrei, während der restliche Teil
des Schnittes entlang den Schnittgrenzbereichen 24 mit Sekundargraten 20 behaftet ist. Der teilweise gratfreie Schnitt
22 ist kennzeichnend dafür, daß das Schlackeschmelzbad über die Strecke d hinweg mittels des von der Flämmsauerstoffdüse
ausgehenden Flämmsauerstoffstroms entlang der Werkstückoberfläche
leicht vorgeschoben wurde, während die Bildung von Primärgraten durch die speziell gestaltete Düse verhindert
wurde. Wenn jedoch das Schmelzbad vor der vorrückenden Reaktionszone
übermaßig groß wird, werden mittels des Flämmsauerstof
fStroms Teile des Schmelzbades nach den Seiten des Schnittes hin abgelenkt; es kommt zur Bildung der Sekundärgrate
.
Die Fig. 6 und 7 zeigen einen eine glatte Kontur aufweisenden,
entlang seinen Grenzbereichen 31 von Graten freien Schnitt 30, der erhalten wird, wenn das Werkstück M unter
Verwendung der obengenannten, speziell geformten Düsen auf die erfindungsgemäße Weise fleckgeflammt wird, so daß die
Bildung sowohl von Sekundärgraten als auch von Primärgraten verhindert wird.
Die Fig. 8 läßt die Durchführung eines Fleckflämmvorganges
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erkennen. Dabei gibt eine über einer Flämmeinheit 41 sitzende einzelne Wasserdüse 4O einen Hochdruckwasserstrom ab,
der unter Bildung eines Wasservorhanges 44 ausfächert, der das Schlackeschmelzbad 46 in einem Abstand e stromaufwärts
von oder hinter dem vorderen Rand 42 des Schmelzbades trifft. Mittels des Wasservorhanges 44 wird der vordere
Teil 43 des Schmelzbades gekühlt und granuliert; die granulierte Schlacke 45 wird im wesentlichen in der dem Pfeil
A entsprechenden Richtung des Flämmweges nach vorne getrieben. Um die Rauchmenge zu vermindern, die von der
Flämmreaktion aus in die Atmosphäre gelangt, muß der Wasservorhang 44 eine Breite haben, die mindestens gleich der
Breite der überlaufenen Reaktionszone ist. Der schrägverlaufende Wasservorhang 44 bildet zusammen mit dem Werkstück
M eine Tasche, die hochsteigenden Rauch auffängt, indem sie den Rauch absorbiert.
Zur Vermeidung der Ausbildung von Sekundärgraten muß der Wasserstrom 44 mindestens die Breite W des Schmelzbades haben, wenn er auf das Schmelzbad auftrifft,um sicherzustellen, daß der vordere Teil 43 des Schmelzbades über seine
volle Breite granuliert sowie mittels des Hochdruckwasservorhangs 44 nach vorne geschwemmt wird. Der Rest des
Schmelzbades 46 wird dabei ausreichend klein gehalten, um . mittels des Sauerstoffstroms vorwärtsgetrieben werden zu
können; das Schmelzbad bleibt jedoch hinreichend groß, um für ein ausreichendes Vorwärmen des Werkstückes M zu sorgen.
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Um sowohl die Primärgratbildung als auch die Sekundargratbildung
zu verhindern, muß die Flämmsauerstoffeinheit 41 in der in der US-PS 4 O4O 871 erläuterten Weise ausgebildet
sein, falls ein einzelner gratfreier Schnitt hergestellt werden soll, oder aber in der im einzelnen in der
US-PS 4 013 486 beschriebenen Weise, falls mehrere Flammschnitte
nebeneinander durchgeführt werden sollen.
Wahrend in Fig. 8 eine einzige Wasserdüse 4O dargestellt
ist, deren Strahl sich auffächert, versteht es sich, daß statt dessen auch mehrere derartige Düsen oder eine breite
Schlitzdüse verwendet werden können. Mit mehreren Düsen wird vorzugsweise gearbeitet, wenn eine umfassendere Beherrschung
der Rauchentwicklung notwendig oder erwünscht ist, um einen Fluidvorhang auszubilden, der den Bereich
über der rauchbildenden Reaktionszone vollständiger abdeckt, das heißt die Primärreaktionszone und das heiße hintere
Ende des Schlackeschmelzbades.
Fig. 9 stellt eine Seitenansicht einer Vorrichtung ähnlich
derjenigen nach Fig. 8 dar, mit der Ausnahme, daß anstelle einer Flämmeinheit 41 eine einzelne Flämmsauerstoffbrennerdüse
N vorhanden ist. Die Düse N richtet einen Strom aus Flummsauerstoff B in Richtung der Achse der Düse N auf das
Werkstück M, um die Flammreaktionszone R auszubilden. D ist die Tiefe des Schnittes; der Pfeil A stellt die Richtung
dar, in der der Flämmschnitt fortschreitet. Ein aus einer
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Wasserdüse 5ü austretender Wasservorhang J trifft auf das Schlackeschmelzbad S in einem Abstand L vor der Reaktionszone R in einem Winkel cc mit Bezug auf das Werkstück M.
Festzuhalten ist, daß der Wasservorhang J nicht auf die Reaktionszone
R selbst auftreffen darf, da er andernfalls die
Flämmreaktion stören und unter Umständen voll zum Erliegen
bringen könnte.
Die Beherrschung der Rauchentwicklung und die Vermeidung
von Sekundargraten lassen sich bei Anwendung der in den
Fig. 8 und 9 gezeigten Einrichtungen verwirklichen, wenn die folgenden bevorzugten Arbeitsbedingungen beim KaItflämmen
von Stahl mit einer Flämmgeschwindigkeit von ungefähr 9 m/min bei einer Flämmtiefe von ungefähr 5 mm vorgesehen
werden. In einem solchen Falle sollte die Strecke L ungefähr 35O mm betragen. Der von dem Wasserstrom J und der
Werkstückoberfläche gebildete Winkel et sollte zwischen 3Ü°
und 45° liegen. Der Fluiddruck sollte zwischen ungefähr
2 2
8 kp/cm und ungefähr 11 kp/cm betragen. Das bevorzugte Fluid ist Wasser. Das Schmelzbad S wird daran gehindert,
über die Länge L hinaus anzuwachsen, eine Größe, die der Flämmsauerstoffstrom B vorschieben kann, weil der Teil des
Schmelzbades 51 , der normalerweise vor dem Wasserstitom J gebildet würde, granuliert und nach vorne sowie weg vom
Flämmschnitt gespült wird. Ebenso wie die Vorrichtung nach Fig. 8 kann auch die Einrichtung gemäß Fig. 9 in Verbindung
mit Mitteln benutzt werden, die die Ausbildung von Primär-
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graten verhindern. Für diesen Zweck muß als Düse N eine
Spezialdüse vorgesehen werden, die die Bildung von Primärgraten verhindert. Derartige Düsen sind in den US-PSen
4 040 871 und 4 013 486 beschrieben.
Der Wasservorhang J verhindert nicht nur die Bildung von
Sekundärgraten, sondern wirkt, indem er den Bereich über
der Reaktionszone abdeckt, von dem Rauch emittiert wird,
auch als rauchabsorbierender Vorhang, da der Rauch nach oben hochzusteigen sucht und auf diese Weise von dem Wasservorhang
J aufgefangen wird. Der Rauch besteht aus Eisen oxiddämpfen, verdampftem Metall, feinen Schlacketeilchen
und dergleichen.
Fig. 10 zeigt die Auswirkungen, die sich daraus ergeben, daß der Wasserstrom J weiter stromaufwärts gerichtet wird,
so daß er das Werkstück M vor dem Schlackeschmelzbad S
trifft. In diesem Falle vermindert der von dem Strom J gebildete Vorhang die Menge des in die Atmosphäre gelangenden
Rauchs; er verhindert jedoch nicht die Bildung von Sekundärgraten,
weil der Wasserstrahl J nicht auf das Flämmschmelzbad
S auftrifft, so daß es nicht zur Verhinderung
t von Sekundärgraten kommt, indem die Schmelzbadgröße klein gehalten wird. Solange jedoch der über die Reaktionszone
hinwegstreichende Fluidvorhang eine Breite hat, die mindestens gleich der Breite der Reaktionszone ist, wird die
Menge des in die Atmosphäre emittierten Rauchs wesentlich
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vermindert. Der oben definierte Winkel kann zwischen O
und 60° variieren, um für eine wirkungsvolle Beherrschung der Rauchentwicklung zu sorgen; vorzugsweise wird mit einem Winkel von ungefähr 3O° gearbeitet. Der Wasserdruck
kann zwischen ungefähr 3 kp/cm und einem Wert liegen, der nach oben nur auf Grund von praktischen Erwägungen begrenzt
wird. Luft-Wasser-Gemische lassen sich mit niedrigerem
Druck verwenden, weil die Luft das Wasser zu zerstäuben sucht, wodurch über der Reaktionszone ein feinerer Wassernebel erhalten wird. Dampf oder Gemische aus einem inerten
Gas, beispielsweise Stickstoff oder Argon, mit Wasser fangen den Rauch ebenfalls wirkungsvoll auf. Das den aufgefangenen Rauch enthaltende Fluid wird für gewöhnlich zusammen mit dem Wasser der querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen in einem unterhalb des Werkstückes befindlichen
Abflußsystem aufgefangen, von wo aus es einer Wasserbehandlungsanlage zugeführt wird.
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform, die Sekundärgrate verhindert, jedoch nicht in wesentlichem Umfang die Rauchmenge vermindert, die an die Atmosphäre abgegeben wird. In diesem Falle ist die Wasserdüse 50 derart angeordnet, da8 der Fluidstrom nicht über die Reaktionszone R
hinwegläuft; infolgedessen entfällt eine wirkungsvolle Beherrschung der Rauchabgabe. Weil der Wasserstrom J auf das
Schmelzbad S über dessen volle Breite in ausreichendem Abstand stromaufwärts vom vorderen Teil desselben auftrifft,
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um den vorderen Teil des Schmelzbades zu granulieren und
nach vorne zu schieben, werden Sekundärgrate vermieden. Zur Unterdrückung von Sekundärgraten kann der Winkel'c*. zwi
schen ungefähr 20° und ungefähr 80° variieren; vorzugsweise liegt er bei ungefähr 45°. Vorzugsweise wird ferner mit
einem Fluiddruck von mindestens 8 kp/cm gearbeitet.
In Fig. 12 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt,
die es erlaubt, die Menge des in die Atmosphäre emittierten Rauchs wesentlich herabzusetzen, die jedoch
Sekundargrate nicht verhindert. Es ist eine Flämmeinheit 51' dargestellt, die einen Fleckflämmschnitt auf dem Werkstück
M ausführt. Der Pfeil A gibt die Richtung des Flämmschnittes
oder Flämmweges an. Mittels einer Wasserdüse 6O wird ein sich ausfächernder,flächiger Wasserstrom 54 ausge
bildet, der breit genug ist, um das gesamte Schmelzbad 56 und die Reaktionszone R abzudecken. Obwohl der Fluidstrom
vorzugsweise von oberhalb des FlämmsauerstoffStroms aus schräg nach unten und in im wesentlichen der gleichen Rich
tung wie der Flämmsauerstoffstrom auf das Werkstück gerich
tet wird, kann der Fluidstrom von beiden Seiten des Werkstückes
entsprechend Fig. 12 ausgehen, solange er einen Vorhang ausbildet, der die Reaktionszone R und mindestens
den hinteren Teil des Schmelzbades 56 abdeckt, so daß zusammen mit der Werkstückoberfläche eine Tasche gebildet
wird, die den von der Flämmreaktion ausgehenden Rauch auffängt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 geht der Fluid
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SI
strom 54 von der rechten Seite des Sauerstoffstroms 61 aus;
er verläuft rechtwinklig zur Richtung des Flämmsauerstoffstroms 61. Während nur eine Wasserdüse 60 dargestellt ist,
können auch mehrere Düsen verwendet werden.
Fig. 13 zeigt, wie die Tasche zum Auffangen des Rauchs gebildet werden kann, indem der flächige Fluidvorhang 11'
mit querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen 9 kombiniert wird. Derartige Strahlen sind im einzelnen in den US-PSen
2 465 297, 3 163 559 und 3 354 002 beschrieben. Die Flämmeinheit 5 ist eine von mehreren derartigen Einheiten (von
denen nur eine dargestellt ist), die aneinander anstoßend angeordnet sind, um die gesamte Oberfläche des Werkstückes
zu flämmen. In solchen Fällen ist die Bildung von Graten entlang den Rändern des Flämmschnittes kein Problem. Bei
der Anordnung nach Fig. 13 richtet die Flämmeinheit 5 einen flächigen Flämmsauerstoffstrom 6 auf die Oberfläche des metallischen Werkstücks M, um die thermochemische Reaktion
herbeizuführen. Ein Schlackeschmelzbad 8 wird vor der Reaktionszone R gebildet. Die drei querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen 9, die die Oberfläche des Werkstückes M
überstreichen, werden benutzt, um die Schlacke zu granulieren, aufzufangen und zu beseitigen. Ein Verteilerkopf 10
gibt den Fluidvorhang 11· ab, der über die Oberseite der
Reaktionszone R hinwegreicht. Der vordere Rand des Vorhangs 11' schneidet die querverlaufenden Schlackenwasserstrahlen
9 unter Bildung einer den Rauch auffangenden Tasche.
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Fig. 14 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, die funktionsmaßig
ähnlich derjenigen nach Fig. 13 ist. Dabei wird der Fluidvorhang jedoch von mehreren Strömen gebildet, die
von Düsen von der Seite des Werkstückes M ausgehen und senkrecht zur Richtung des Sauerstoffstroms 6 verlaufen.
Die Düsen 12' befinden sich in einer Ebene, die von einer über dem Flämmsauerstoffstrom befindlichen Stelle aus in
Richtung auf das Werkstück M geneigt ist. Der vordere Rand des Fluidvorhangs schneidet einen der drei querverlaufenden
Schlackenwasserstrahlen 9, wodurch die Tasche zum Auffangen
des Rauchs F gebildet wird.
In sämtlichen Figuren verläuft der Fluidvorhang in einer
Ebene. Es versteht sich jedoch, daß der Vorhang jede beliebige Form haben kann, die die funktionsmäßigen Bedingungen
erfüllt. Beispielsweise kann der Vorhang nach unten in Richtung auf die Werkstückoberfläche gekrümmt sein, um einen
Austritt auch der kleinen Rauchmengen zu verhindern, die normalerweise an den offenen Seiten eines ebenen Vorhanges
(beispielsweise entsprechend den Fig. 10 und 13) austreten. Der Vorhang kann auch von mehreren, beispielsweise
drei, ebenen Strömen gebildet sein, von denen sich einer über der Oberseite der Reaktionszone und des Schlackeschmelzbades
befindet, während jeweils einer an jeder Seite von Reaktionszone und Schlackeschmelzbad vorgesehen ist.
Soll Rauch bei einer 4-Seiten-Flämmaschine aufgefangen wer-
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den, wie sie beispielsweise in der US-PS 2 465 297 veran schaulicht ist, wobei eine Flämmreaktion an allen vier Seiten
des Werkstückes stattfindet, ist ein Fluidvorhang auf jeder der vier Seiten zum Auffangen des Rauchs erforderlich. Für eine optimale Verminderung des austretenden
Rauchs sollte die gesamte, das Werkstück umgebende Um- fangsflache von einem Wasservorhang eingeschlossen sein.
Dies läßt sich mit einem einteiligen, d. h. kegelstumpf- förmigen, Vorhang oder mit Hilfe von mehreren einzelnen
Vorhängen bewirken, die alle vier Seiten des Werkstückes umgeben. Eine weniger vollständige aber häufig ausreichen
de Rauchverminderung kann erzielt werden, wenn ein ebener Fluidvorhang an jeder geflammten Seite der Werkstückoberfläche vorgesehen wird. Werden nur zwei Oberflächen ge
flammt, beispielsweise die Oberseite und eine Seitenfläche, ist nur für diese beiden Oberflächen ein Fluidvorhang
notwendig.
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Leerseite
Claims (9)
1. Verfahren zum thermochemischen Flammen, bei dem ein
Flammsauerstoffstrom unter Ausbildung einer thermochemischen Reaktion gegen eine Reaktionszone aus geschmolzenem Metall auf der Oberfläche eines metallischen Werkstückes gerichtet wird sowie der Sauerstoffstrom und das
Werkstück relativ zueinander bewegt werden, um die Reaktion entlang der Metalloberfläche fortzuführen und den
gewünschten Flämmschnitt zu erzeugen, wobei die Reaktion ein Schmelzbad vor der vorrückenden Reaktionszone ausbildet, das größer zu werden sucht, während der Schnitt
fortschreitet, dadurch gekennzeichnet, da8 mindestens •in Strom ein·· nichtreagierenden Fluids unter Ausbildung eines die Reaktionszone und mindestens den hinteren Teil des Schmelzbades abdeckenden, flächigen Fluid-Vorhanges derart gerichtet wird, daß der Vorhang zusammen mit der Werkstückoberfläche eine Tasche bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom von oben und im wesentlichen in der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom schiefwinklig nach
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FERNSPRECHER: 089/6012039 · KABEL: ELECTMCPATENT MÜNCHEN
ORIGINAL INSPECTED
unten auf die Werkstückoberfläche derart gerichtet wird,
daß der Vorhang unter wesentlicher Verminderung der an die umgebende Atmosphäre gelangenden Rauchmenge den von
der Flämmreaktion ausgehenden Rauch auffängt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom von der Seite des Sauerstoffstromes aus
und im wesentlichen rechtwinklig zu diesem schräg auf die Werkstückoberfläche derart gerichtet wird, daß der
Vorhang unter wesentlicher Verminderung der an die umgebende Atmosphäre gelangenden Rauchmenge den von der
Flammreaktion ausgehenden Rauch auffängt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rand des Fluidvorhanges einen Wasserstrahl
schneidet, der im wesentlichen senkrecht zur Richtung des Flämmschnittes verläuft und die Werkstückoberfläche
vor dem Flämmschmelzbad überstreicht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtreagierendes Fluid
Wasser verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als nichtreagierendes Fluid ein Gas-Wasser-Gemisch verwendet wird.
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7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtreagierendes Fluid Dampf verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluidstrom von oben und im
wesentlichen in der gleichen Richtung wie der Sauerstoffstrom schiefwinklig nach unten auf die Werkstückoberfläche derart gerichtet wird, daß der Fluidstrom auf das
Schmelzbad in seiner vollen Breite und in ausreichendem Abstand stromaufwärts vom vorderen Rand des Schmelzbades
sowie mit ausreichender Intensität auftrifft, um den vorderen Teil des Schmelzbades zu granulieren und mittels
des Fluidstromes in Richtung des Flämmweges vorwärtszuschieben sowie das Schmelzbad ausreichend klein gehalten
wird, so daß es entlang der Metalloberfläche mittels des
Flämmsauerstoffstromes leicht vorschiebbar ist, ohne daß das Schmelzbad unter Bildung von Sekundärgraten über die
Grenzbereiche des Flämmschnittes hinaus seitlich ausgelenkt wird.
.
oli Hr ehna
pers mit einer Einrichtung, die einen^ScrtJerstof fstrom abgibt und gegen eine Reaktionsjrtfne aus geschmolzenem Metall auf der Oberf^üdiedes Metallkörpers richtet, um dort
eine thermetfnemische Reaktion herbeizuführen, sowie mit
g—«Uv—fnCivbewen
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PATENTANWALT DIPL.-ING. GERHARD SCHWA^ η ^ g η g CJ
ELFENSTRASSE 32 · D 8000 MÜNCHEN 83
-V-
Union Carbide Corporation 9. August 1978
S/R
Neue Ansprüche 9 und 10
9. Vorrichtung zum Flammen der Oberfläche eines Metallkörpers
mit einer Einrichtung, die einen Sauerstoffstrom abgibt und gegen eine Reaktionszone aus geschmolzenem Metall
auf der Oberfläche des Metallkörpers richtet, um dort eine thermochemische Reaktion herbeizuführen, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung, die mindestens einen Strom eines nichtreagierenden Fluids unter Ausbildung
eines die Reaktionszone und mindestens den hinteren Teil des Schmelzbades abdeckenden, flächigen Fluidvorhanges
derart abgibt, daß der Vorhang zusammen mit der Werkstückoberfläche
eine Tasche bildet.
1O. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung, die für eine Relativbewegung zwischen dem Werkstück und der den Sauerstoffstrom abgebenden Einrichtung
sorgt.
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FERNSPRECHER: 089/6012039 · KABEL: ELECTRICPATENT MÜNCHEN
d eeue^^eio^
Einrichtung sorgt, gekennzeichnet durch eipe^iiinrichtung, die mindestens einen Strom e^p^s nichtreagierenden Fluids unter Ausbilduna>erfnes die Reaktionszone
und mindestens den härteren Teil des Schmelzbades abdeckenden, fla-efiigen Fluidvorhanges derart abgibt, daß
der VopHang zusammen mit der Werkstückoberflache eine
It1
A4 yo. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Fluidvorhang abgebende Einrichtung von oben und im wesentlichen in der gleichen Richtung wie die
Achse der den Sauerstoffstrom abgebende Einrichtung schiefwinklig nach unten derart auf die Werkstückoberfläche zu gerichtet ist, daß von der Flämmreaktion ausgehender Rauch unter wesentlicher Verminderung der an
die umgebende Atmosphäre gelangenden Rauchmenge aufgefangen wird.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fluidvorhang abgebende Einrichtung von der
Seite der Achse des Sauerstoffstromes aus und im wesentlichen rechtwinklig zu dieser schräg auf die Werkstückoberfläche zu derart gerichtet ist, daß von der
Flämmreaktion ausgehender Rauch unter wesentlicher Verminderung der an die umgebende Atmosphäre gelangenden
t Rauchmenge aufgefangen wird.
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- y-
A "X yi. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die einen die Werkstückoberfläche vor dem Flämmschmelzbad
überstreichenden, zur Richtung des Flämmschnittes im wesentlichen senkrechten Wasserstrahl austreten läßt,
und daß die den Fluidvorhang abgebende Einrichtung derart gerichtet ist, daß der Fluidvorhang den Wasserstrahl
schneidet.
y§. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Fluidvorhang abgebende Einrichtung von oben und im wesentlichen in der gleichen
Richtung wie die Achse der den Sauerstoffstrom abgebenden
Einrichtung schiefwinklig nach unten derart auf die Werkstückoberflache zu gerichtet ist, daß der Fluidstrom
auf das Schmelzbad in seiner vollen Breite und in ausreichendem Abstand stromaufwärts vom vorderen Rand des
Schmelzbades sowie mit ausreichender Intensität auftrifft, um den vorderen Teil des Schmelzbades zu granulieren
und mittels des Fluidstromes in Richtung des Flämmweges vorwärtszuschieben, sowie das Schmelzbad ausreichend
klein gehalten wird, so daß es entlang der Metalloberfläche
mittels des Flämmsauerstoffstromes leicht vorschiebbar ist, ohne daß das Schmelzbad unter
Bildung von Sekundärgraten über die Grenzbereiche des Flämmschnittes hinaus seitlich ausgelenkt wird.
909809/0629
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