DE2747696A1 - Verfahren und vorrichtung zum verschliessen der fuelloeffnung von mit fluessigkeit gefuellten hartgelatinekapseln - Google Patents

Description

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VM 616

Pf/vo 13.10.1977

Robert Bosch GmbH, Stuttgart

Verfahren und Vorrichtung zum Verschließen der Füllöffnung von mit Flüssigkeit gefüllten Hartgelatinekapseln

Zusammenfassung

Es wird ein Verfahren zum Verschließen von Hartgelatinekapseln oder dgl. mit Flüssigkeit gefüllten Hohlbehältnissen vorgeschlagen, bei dem ein sicheres Verschließen der Füllöffnung mit Hilfe einer Verschlußmasse gewährleistet ist und ein Verlaufen der Verschlußmasse - wodurch die Füllöffnung nicht oder nicht richtig verschlossen würde - vermieden wird. Weiter wird eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen.

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Robert Bosch GmbH VM

Stuttgart

Stand der Technik

Seit einiger Zeit besteht-seitens der pharmazeutischen Industrie die Forderung, in Hartgelatinekapseln auch flüssige Arzneistoffe einzufüllen. Zweckmäßigerweise wird hierbei von einer verschlossenen Hartgelatinekapsel oder dgl. ausgegangen, die entweder bereits eine oder mehrere Füllöffnungen enthält, oder bei der vor dem Füllvorgang - vorteilhafterweise durch das Füllorgan selbst - eine Füllöffnung erzeugt wird. Mit Hilfe einer Hohlnadel wird dann die Hartgelatinekapsel gefüllt und anschließend durch Aufbringen einer Verschlußmasse auf die Füllöffnung verschlossen. Diese Methode des Füllens von Hartgelatinekapseln oder dgl. mit Flüssigkeit hat insbesondere gegenüber der Methode des Füllens einer Kapselhälfte den Vorteil, daß einmal ein besserer Füllgrad erreicht wird, und zum anderen ein Überschwappen der Flüssigkeit, wie dies im Falle des Füllens von Kapselhälften eintreten kann, bei dieser Füllmethode unmöglich ist. Beim Verschließen der so mit einer öffnung versehenen und gefüllten Hartgelatinekapsel mit ■ Hilfe einer Verschlußmasse muß jedoch darauf geachtet werden, daß diese Verschlußmasse im Bereich der Füllöffnung verbleibt und nicht verläuft.

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Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche hat neben einer verhältnismäßig einfachen und sicheren Arbeitsweise vor allem den Vorteil, daß sich der Auftragstropfen der Verschlußmasse in der Mulde sammelt und nicht über die Kuppe der Kapsel herunterläuft und somit ein Verschmutzen der Kapsel vermieden wird. Weiterhin ist von Vorteil, daß sich bei dieser Methode das meiste Material der Verschlußmasse im Bereich der Einstichstelle ansammelt, so daß ein dichtes und damit sicheres Verschließen der Einfüllöffnung erzielt wird. Ferner wird durch das Auftragen einer richtig dosierten Menge der Verschlußmasse erreicht, daß die Kapsel annähernd wieder die ursprüngliche Form - d.h. die Form, die die Kapsel vor dem Eindrücken der oberen Kuppe hatte - wieder erhält.

Durch die weiteren auf eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gerichteten Ansprüche ergibt sich vor allem der Vorteil, daß das Erzeugen der Vertiefung und das Verschließen der Füllöffnung mit verhältnismäßig einfachen und sicher arbeitenden Mitteln durchgeführt werden kann.

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Durch die in den übrigen Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den vorhergehenden Ansprüchen angegebenen Merkmale möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Kuppe einer Hartgelatinekapsel in ihrer ursprünglichen Form, Fig. das Erzeugen einer kugelartigen Vertiefung in der Kuppe einer Hartgelatinekapsel, Fig. 3 das Bilden einer Einfüllöffnung und das Füllen der Kapsel, Fig. 4- das Aufbringen eines Tropfens einer Verschlußmasse auf die Füllöffnung, Fig. 5 eine verschlossene Hartgelatinekapsel, Fig. 6 eine Füllnadel, die gleichzeitig zur Bildung der kugelartigen Vertiefung in der Kuppe der Hartgelatinekapsel ausgebildet ist.

Beschreibung der Erfindung

Die Figuren zeigen in schematischer Weise das Füllen und Verschließen einer Hartgelatinekapsel. Ausgehend von der mit Fig. 1 dargestellten Hartgelatinekapsel 1, die im oberen Bereich eine nach außen gewölbte Kuppe 2 aufweist,

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ist mit Fig. 2 ein Eindrückstempel 3 dargestellt, der die Kuppe 2 nach innen drückt und somit eine kugelartige Vertiefung 4 erzeugt. Mit Hilfe einer Hohlnadel 5 wird anschließend, wie in Fig. 3 dargestellt, eine Einfüllöffnung 6 gebildet und die Hartgelatinekapsel 1 mit Flüssigkeit 7 gefüllt. Im Anschluß an den Füllvorgang wird, wie Fig. 4 erkennen läßt, mit Hilfe einer nicht näher beschrie benen, an sich bekannten Vorrichtung 8 ein Tropfen 9 einer Verschlußmasse aufgebracht und damit die Füllöffnung 6 verschlossen. Fig. 5 zeigt eine verschlossene Hartgelatinekapsel 1, bei der sich die Verschlußmasse 9 verfestigt hat und die kugelartige Vertiefung 4 derart ausfüllt, daß sich annähernd die mit Fig. 1 dargestellte Form der Kuppe 2 der Hartgelatinekapsel 1 ergibt.

Bei dem mit Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, daß die Hohlnadel 5 gleichzeitig einen Ansatz 10 aufweist, der zur Bildung der kugelartigen Vertiefung 4 dient. In diesem Falle wird die kugelartige Vertiefung 4 nach dem Bilden der Einfüllöffnung 6 mit der weiteren Abwärtsbewegung der Hohlnadel 5 erzeugt. Der mit Fig. 2 dargestellte Eindrückstempel 3 kann hierbei entfallen.

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Soil die mit Pig. 5 gezeigte Kapselform erreicht werden, so muß die Größe der Vertiefung 4 so gewählt weden, daß nach Auftragen des Tropfens 9 der Verschlußmasse die Kuppe der Hartgelatinekapsel 1 nicht zu sehr abgeflacht wird. Es hat sich gezeigt, daß der aufgetragene Tropfen 9 sich in der Vertiefung 4- so verteilt, daß das ursprüngliche Längenmaß der Hartgelatinekapsel 1 (ohne Eindrückung)immer um einen geringen Betrag unterschritten wird. Diese Maßnahme wirkt sich vorteilhaft bei der späteren Verpackung der Hartgelatinekapseln 1 aus. Zweckmäßigerweise wird nur ein sehr kleiner Tropfen 9 der Verschlußmasse aufgetragen. Durch das Bilden der Vertiefung 4 ergibt sich darüber hinaus noch der weitere Vorteil, daß der Auftrag der Verschlußmasse nicht genau zentrisch zur Füllöffnung 6 erfolgen muß, da die Verschlußmasse zur Füllöffnung 6 hinläuft.

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Claims (5)

VM 616 Pf/vo I3.IO.I977 Robert Bosch GmbH, Stuttgart Ansprüche

1. »Verfahren zum Verschließen von mit Flüssigkeit, vorzugsweise mit flüssigen Arzneistoffen, gefüllten Hartgelatinekapseln oder dgl. Hohlbehältnissen, die durch eine oder mehrere in den Hohlbehältnissen vorgesehenen oder vor dem Füllvorgang erzeugten Öffnungen gefüllt werden, wobei nach dem Füllen zum Verschließen der Füllöffnung eine Verschlußmasse auf die Füllöffnung aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartgelatinekapsel beim,vor oder nach dem Erzeugen der Füllöffnung im Bereich derselben eine nach innen gerichtete, kugelartige Verformung zur Aufnahme eines Tropfens der Verschlußmasse erfährt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere, nach außen gewölbte Teil der Hartgelatinekapsel beim, vor oder nach dem Einstechen-zum Bilden der Füllöffnung— teilweise oder ganz nach innen gedrückt wird.

3· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer Vertiefung (4) im Bereich der Füllöffnung (6) der Hartgelatinekapsel (1) ein Eindrückstempel (3) oder dgl. vorgesehen ist.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrückstempel (3) vor der Station zum Einstechen und Füllen der Hartgelatinekapsel (1) mit Hilfe einer Hohlnadel (5) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Füllöffnung (6) bildende Hohlnadel (5) einen als Eindrückstempel wirkenden Ansatz (10) aufweist.

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