DE2746799B2 - Vorrichtung zur Steuerung einer Gießpfanne - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung einer GießpfanneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-AS 31 956 bekannt. Bei der hieraus bekannten Vorrichtung
dienen die beiden Zweige des Einlaßkreises dazu, die Durchflußmenge zu ändern, wenn das Metall am
oberen Ende des Gießrohrs ankommt; der Auslaß erfolgt durch ein nur einmal eingestelltes Ventil, bis der
Transportgasdruck gleich dem atmosphärischen Druck ist. Diese Vorrichtung ermöglicht es nur, das Metallniveau
nach jedem Gießvorgang auf eine Höhe nahe dem oberen Ende des Gießrohrs zu bringen. Diese
Vorrichtung ist außerdem nicht für das Gießen in Blindsandformen geeignet, da Kontakte erforderlich
sind, die in der Form selbst angeordnet sein müssen und bei Verwendung von Blindsandformen nach jedem
Gießvorgang verlorengehen würden.
Aus der FR-PS 14 88 313 ist es weiterhin bekannt, eine Gießform so zu steuern, daß das Flüssigkeitsniveau
nach jedem Gießvorgang auf eine bestimmte, konstante Höhe nahe dem Auslaß des Gießrohres zurückgebracht
wird, jedoch wird dabei außer einer Messung des Gssdruckes in der Gießpfanne auch eine Gewichtsmessung
der Gießpfanne durchgeführt, die es ermöglicht, deren Füllgrad zu bestimmen. Dieser Vorgang ist jedoch
kompliziert und wenig genau.
Aus der DE-OS 24 35 734 und 24 31 108 sind
Aus der DE-OS 24 35 734 und 24 31 108 sind
ίο Vorrichtungen bekannt, die Niveauänderungen des
Metalls in der Gießpfanne berücksichtigen, um den Gaseinlaßdruck fortschreitend zu erhöhen. In beiden
Fällen wird der Druck nach jedem Gießvorgang wie bei der Vorrichtung der DE-AS 23 31956 auf den
aimosphärischen Druck zurückgebracht. Bei beiden Vorrichtungen wird kein Niveaumeßgerät verwendet,
vielmehr soll die Verwendung eines derartigen Meßgeräts vermieden werden.
Nur Druckmessungen durchzuführen ist von Nachteil,
Nur Druckmessungen durchzuführen ist von Nachteil,
da Störfaktoren wie ein Gasaustritt oder ein Metallaustritt
an der Form oder auch eine Formänderung der feuerfesten Auskleidung der Gießpfannen nicht berücksichtigt
werden. Bei einem Fehler der Druckmessung, wie er in Folge von Funktionsstörungen eines der
zahlreichen Verteiler und Ventile hervorgerufen werden kann, besteht die Gefahr von Unfällen durch
überströmendes Metall, während bei der Verwendung eines Niveaumeßgerätes ein höhherer Sicherheitsgrad
erreicnt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für eine Gießpfanne zu schaffen,
mittels der das Gießen in Blindsandformen einfach, sicher und genau durchgeführt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung ist es möglich, nach jtdem Gießvorgang ein Wiederansteigen der
Flüssigkeit in dem Gießrohr bis zu einem Niveau gleich oder nahezu gleich einem bestimmten konstanten
Niveau nahe dem Auslaß des Rohres zu bewirken. Dabei wird direkt das Niveau der Flüssigkeit in dem
Rohr und der Druck eines Antriebsgases, der in der Pfanne herrscht, wenn die Flüssigkeit das bestimmte
Niveau erreicht hat, gemessen, und die Durchsatzmenge und die Austrittsdauer des Gases in Abhängigkeit von
der vor dem Gießvorgang durchgeführten Druckmessung werden derart gesteuert, daß für alle Gießvorgänge
eine bestimmte Druckanstiegszeit und eine bestimmte Druckabfallzeit eingehalten werden, die praktisch
konstant sind. Nach jedem Gießvorgang kann der in der Pfanne herrschende Druck auf einen Wert zurückgebracht
werden, der dem bestimmten Niveau entspricht und der vor diesem Gießvorgang gemessen wird,
worauf der Druck durch Messung des Niveaus der Flüssigkeit in dem Gießrohr erhöht wird, bis die
Flüssigkeit wieder auf das bestimmte Niveau gestiegen ist. Es ist auch möglich, nach jedem Gießvorgang das
Antriebsgas abzulassen, wobei das Niveau der Flüssigkeit in dem Gießrohr gemessen wird, und das Ablassen
unterbrochen wird, wenn die Flüssigkeit auf das bestimmte Niveau abgefallen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der F i g. 1 und 3 beispielsweise erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Gießanlage, die mit einer Steuervorrichtung gemäß der
Erfindung versehen ist und zwei Ausführungsformen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt,
und
F i g. 2 und 3 Änderungskurven des in der Pfanne über
dem Flüssigmetallniveau herrschenden Druckes in Abhängigkeit von der Zeit für die beiden Ausführungsformen zur Durchführung des Verfahrens gemäß F i g. 1.
F i g. 1 zeigt die Anwendung der Erfindung auf eine Anlage zum Gießen bei niedrigem Gießdruck in sine
Folge voD gleichen Blindsandformen. Diese Anlagen ebenso wie das eigentliche Gießverfahren sind beispielsweise
in der zuvor genannten FR-PS 22 95 803 vorgeschlagen bzw. beschrieben.
Die Anlage besteht aus einer Pfanne 1, die dazu bestimmt ist, das flüssige Metall 2 aufzunehmen, das zum
Füllen der Formen 3 dient, die am oberen freien Ende 4 eines vertikalen Füllrohrs 5 aufeinanderfolgend zugeführt
werden, das in das Metall taucht Das Metall 2 wird somit aus der Pfanne 1 zu den Ausnehmungen der
Formen 3 durch das Rohr 5 unter der Druckwirkung eines Gases transportiert, das am oberen Teil der
Pfanne 1 durch eine Einlaßöffnung 6 zugeführt wird und durch eine Auslaßöffnung 7 etwa in der gleichen Höhe
wie die Einlaßöffnung austritt. Die öffnungen 6 und 7 müssen alle über dem Niveau des flüssigen Metalls in
der Pfanne liegen und sind hierzu nahe der oberen Wand 8 der Pfanne 1 angeordnet. Das zum Transportieren
des flüssigen Metalls verwendete Gas ist gegenüber dem Metal! vorzugsweise vollkommen inert. Wenn das
Metall Kugelgraphitgußeisen ist, ist das Gas z. B. Stickstoff.
Das untere Ende 9 des Gießrohrs 5 ist nahe dem Boden Xa der Pfanne 1 angeordnet, um diese nahezu
vollständig leeren zu können. Zwischen dem unteren Ende des Gießrohrs 5 und dem Boden la der Pfanne 1
wird ein Abstand daufrechterhalten.
Die horizontalen Linien NX und N 2 zeigt jeweils das
minimale und maximale Niveau des Metalls in der Pfanne 1. Die horizontale Linie N, die nahe dem oberen
Ende des Gießrohres 5 liegt, zeigt das konstante Niveau, das zweckmäßigerweise in diesem Rohr zwischen den
Gießvorgängen aufrechterhalten wird, unabhängig von Niveau des Metalls in der Pfanne, das zwischen den
Niveaus N X und N2 veränderbar ist.
Ein Kupferrohr 10, das in feuerfestem Beton eingesetzt ist und das Rohr 5 in der Nähe das Niveaus N
und beidseitig von diesem spiralförmig umgibt, bildet ein Niveauanzeigegträt bzw. eine Wicklung 11, die als
Tauchkern den in dem Gießrohr 5 enthaltenden Flüssigmetallzylinder aufnimmt. Die Rohrwand der
Wicklung ist mit einem Generator 11a außerhalb der Pfanne 1 verbunden und wird von einem Strom
durchflossen, der eine Frequenz von etwa 4000 Hz hat. Dieses Kupferrohr wird von einem Warserstrom
durchflossen, der dessen Kühlung ermöglicht. Die Leistung des Generators 11a beträgt z. B. 100 bis 200
Watt. Wenn die Wicklung 11 erregt wird, erzeugt sie ein
Signal, wie später gezeigt wird.
Ein Druckmeßwertgeber 12 liefert, wenn er erregt wird, ein Signal in Abhängigkeit von dem in der Pfanne
1 über dem flüssigen Metall herrschenden Druck. Die Ein- und Auslaßkreise des verwendeten Treibgases sind
folgende:
Von der Auslaßöffnung 7 der Pfanne 1 geht eine Leitung 13 aus, die in einen Auslaß 14 mündet, wobei ein
gsteuertes Auslaßventil 15 zwischengeschaltet ist.
Auf der Einlaßseite verbindet eine Leitung 17, deren mittlerer Teil zwei Abzweigungen 18 und 19 aufweist,
die öffnung 6 der Pfanne 1 mit einer Druckquelle 20. An der Abzweigung 19 ist ein Druckregelhahn 22
vorgesehen, während die Abzweigung 18 einen Druckbehälter 22 aufweist, der in Strömungsrichtung
5 oberhalb einen gesteuerten Druckregler 23 und in Störmungsrichtung unterhalb ein gesteuertes Ventil 24
aufweist Ein Steurorgan 25 ist dem Ventil 24 zugeordnet Es kann sich hierbei um eine manuelle
Steuerung handeln, die von einer Bedienungsperson
ίο durchgeführt wird, oder um eine automatische Steuerung,
die z. B. durch das Anordnen einer Form 3 auf dem Rohr 5 durchgeführt wird. Das Steuerorgan 25 ist mit
einem Zeitgeber versehen, um das Ventil 24 während einer vorbestimmten Zeit zu öffnen, während es in
Betrieb ist
Wenn Luft verwendet wird, um den Druck zu erzeugen, der zum Transport des Metalls 2 verwendet
wird, kann die Druckquelle 20 z. B. aus einer Abzweigung an einem Druckluftnetz der Anlage
bestehen.
Verschiedene Signalübertragungs- bzw. Steuerleitungen L X bis L 5 verbinden den Druckmeßwertgeber 12,
das Steuerorgan 25 und das Niveaumeßgerät U mit den gesteuerten Ventilen 15 und 24 und den Reglern 21 und
23. Diese Leitungen können hydraulische, pneumatische oder elektrische Steuerleitungen sein. Im einzelnen
verbindet die Leitung LX das Niveaumeßgerät 11 mit dem Regler 21, der an der Abzweigung 19 des
Einlaßrohr 17 liegt, die Leitung L 2 den Druckmeßwertgeber 12 mit dem gesteuerten Ventil 24 und dem Regler
23, die Leitung JL 3 dient zur Steuerung des Ventils 24 ausgehend von dem Steuerorgan 25, die Leitung L 4
verbindet den Druckmeßwertgeber 12 mit dem Ventil 15 an der Auslaßleitung 13 und die Leitung L 5
verbindet das Niveaumeßgerät 11 mit dem Ventil 15.
Die F i g. 1 umfaßt zwei Funktionsausführungsformen,
wobei die erste mit den Leitungen L 1 bis LA und die zweite mit den Leitungen L X bis L 5 arbeitet.
Das gesteuerte Ventil 24 wird von dem Steuerorgan 25 aus der voll geöffneten in die voll geschlossene
Stellung gebracht. Die volle öffnung dieses Ventils ist in
Abhängigkeit von den Signalen regulierbar, die von dem Druckmeßwertgeber 12 abgegeben werden. Das Ventil
24 hat einen Doppelverschluß, nämlich ein Verschlußglied, das die geöffnete und geschlossene Stellung, und
eine Einstell- bzw. Reguliereinrichtung der Durchlaßmenge, die es ermöglicht, die Durchlaßöffnung zu
regulieren, wenn das Ventil offen ist. Das Ventil 15 ist vom gleichen Typ, jedoch bestimmt das Signal, das es
über die Leitung L 4 empfängt, die Einstellung einer Durchflußmenge und die gesamte öffnung des Ventils
bei dieser Durchsatzmenge. Das Ventil 15 ist außerdem mit einem Zeitgeber versetzt.
Der Druckregler 23 stellt in Abhängigkeit von über die Leitung L 2 empfangenen Signalen einen Druck ein.
Er öffnet, wenn der Druck in Störmungsrichtung unterhalb geringer als der entsprechende Einstelldruck
ist, und schließt, wenn der Druck in Strömungsrichtung unterhalb dem Druck gleich wird, der der Einstellung
entspricht; er arbeitet somit wie eine Rückschlagklappe mit regulierbarer Druckeinstellung.
Der Druckregulierhahn 21 hat einerseits einen voreingestellten Druckregler und andererseits ein
Verschlußglied, das sich enstprechend dem von der Leitung L X empfangenen Signal öffnet und schließt.
Das Niveaumeßgerät bzw. die Wicklung 11 gibt ein Signal ab, dessen Intensität von dem Niveau des Metalls
im Rohr 5 abhängt. Wenn dieses Niveau unter dem
Niveau N ist, ermöglicht es das von der Wicklung 11 abgegebene Signal, wenn es auf die Leitung L 1 gegeben
wird, den Druck auf der Einlaßseite zu erhöhen, oder wenn es auf die Leitung L 5 gegeben wird, die
Durchlaßmenge auf der Auslaßseite zu unterbrechen.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Der Druck P, der zum Verschieben des
Metalls 2 dient, setzt sich aus zwei Werten zusammen (P= PO+ PC).
Der Druck PO bzw. der Vordruck ist der Druck, der in der Pfanne 1 herrschen muß, damit das Metall das
Niveau N im Gießrohr 5 erreicht. Dieser Druck ist in Abhängigkeit von dem Niveau des Metalls in der Pfanne
I zwischen NX und JV 2 veränderbar. Dieser Druck ist
gleich der Höhe der Metallsäule im Rohr 5, d. h. der Differenz zwischen dem Niveau N und dem Niveau des
in der Pfanne enthaltenen Metalls. Zum Beispiel entspricht ein Bar etwa einer Höhe von 1,4 m
Gießmaterial, Berücksichtigt man die Abmessungen der Anlage, so ist ersichtlich, daß der Druck PO einen Wert
hat, der zwischen einem Wert etwas über dem atmosphärischen Druck (Differenz zwischen Nund N 2)
und einem maxiamlen Wert in der Größenordnung von einigen Bar hat, wobei die maximale Niveaudifferenz
der Abstand zwischen Nund N1 ist. Der Regler 21 wird
auf diesen maximalen Vordruck eingestellt.
Der Druck PC bzw. der »Gießdruck« ist der Druck, der in der Pfanne 1 zusätzlich zu dem Druck PO
herrschen muß, damit das Metall von dem Niveau Λ/im Gießrohr 5 bis zu einem Niveau steigt, das eine
einwandfreie Füllung der Ausnehmungen der Form 3 ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, zwischen zwei Gießvorgängen stets einen Druck PO in der
Pfanne 1 aufrechtzuerhalten, der es ermöglicht, das Niveau N in dem Rohr 5 zu beobachten. Wenn alle
Formen 3 gleich sind, ergibt sich daraus, daß der Druck PC unabhängig von dem Niveau des Metalls in der
Pfanne 1 konstant ist. Auch wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß während der Gießphasen dieser
konstante Druck PC zu PO hinzukommen.
Erste Ausführungsform
Es wird auf die F i g. 1 und 2 unter Berücksichtigung der Leitungen L 1 bis L 4 ohne die Leitung L 5 Bezug
genommen.
Bei der anfänglichen Inbetriebnahme der Vorrichtung (Phase AB in Fig.2) wird eine erste Form 3 an dem
Ende 4 des Gießrohrs 5 angeordnet Der Druck in der Pfanne 1 über dem Niveau des flüssigen Metalls ist der
atmosphärische Druck. Das Metall befindet sich somit in der Pfanne 1 auf der gleichen Höhe π wie in dem
Gießrohr 5. Das Druckmeßgerät 11 wird kontinuierlich erregt und gibt ein Signal ab, das sich aufgrund des
NichtVorhandenseins des Metalls in dem Kupferrohr 10 ergibt, d. h, aufgrund des NichtVorhandenseins des
Tauchkerns. Das abgegebene Signal wird über die Leitung L1 zu dem Druckregulierhahn 21 übertragen,
der über die Abzweigung 19 direkt mit der Druckquelle 20 verbunden ist, und das Öffnen dieses Organs bewirkt
Daher wird der Druck in der Pfanne 1 erhöht, so daß das Niveau des Metalls im Rohr 5 steigt Wenn das Niveau
N erreicht wird, bewirkt das von dem Niveaumeßgerät
II abgegebene und über die Leitung Li übertragene
Signal das Schließen des Druckregulierhahns 21. Das Niveau des Metalls in der Pfanne wird N2 und das des
Metalls in dem Rohr 5 JV. Es herrscht daher in der Pfanne 1 der zuvor definierte Druck PO.
Der Meßwertgeberl2 wird nun erregt und gibt ein Signal entsprechend dem erfaßten Druck PO ab. Dieses
über die Leitung L 2 übertragene Signal stellt den Druckregler 23 auf den Druck PO + PC und das
gesteuerte Ventil 24 auf eine solche Durchflußmenge ein, daß sich der Übergang von PO auf PO + PC in
einer bestimmten Zeit tmp, der Druckanstiegszeit, ergibt.
Diese Einstellung bewirkt vom Druckregler 23 her die Abgabe eines Druckes PO + PCanden Behälter 22, der
ίο als Druckquelle für den Gießvorgang dient.
Die Anlage ist nun für den ersten Gießvorgang bereit, der in der folgenden Weise durchgeführt wird:
Das Steuerorgan 25 steuert (automatisch programmiert oder manuell) über die Leitung LZ das
vollständige öffnen des Ventils 24 entsprechend der Einstellung, die durch das Signal des Druckmeßwertgebers
12 hervorgerufen wird. Das Niveau des Metalls im Rohr 5 steigt an und die Ausnehmungen der Form 3
füllen sich. Während dieser Zeit nimmt das Niveau Λ/2
ab. Die Form ist nach Abaluf einer Druckaufrechterhaltungszeit tc richtig gefüllt, wie in der zuvor erwähnten
FR-Patentanmeldung 74 42 713 erläutert ist. Am Ende der Zeit Imp + tc schließt das Organ 25 das Ventil 24.
Der Druckmeßwertgeber 12 ist nun erregt, erfaßt in der Pfanne 1 einen Druck, der größer als der Druck PO
ist, und gibt ein Signal auf die Leitung LA. Dieses Signal hat eine doppelte Wirkung, es stellt nämlich einerseits
am Ventil 15 eine Durchlaßmenge entsprechend dem Übergang von PO + PCauf PO in einer vorbestimmten
Zeit top. der Druckabfallzeit, ein und bewirkt andererseits
das vollständige öffnen des Ventils 15 während der Zeit top- Während dieses Zeitablaufs kehrt der Druck in
der Pfanne 1 auf den Anfangsdruck PO (Punkt C in F i g. 2) zurück. Der erste Gießvorgang ist beendet.
Da ein erster Teil des Metalls in die Form eingebracht wurde, ist das im Gießrohr 5 festgestellte Niveau kleiner
als das Niveau JV. Bei dieser ersten Ausführungsform der Arbeitsweise ist es daher am Ende des ersten
Gießvorgangs notwendig, vor dem Beginn des zweiten Gießvorganges in der Pfanne 1 einen Druck PO 1 zu
schaffen, der größer als PO ist. Die Erzeugung von PO1
erfolgt ausgehend von PO in der gleichen Weise, wie man PO ausgehend von dem atmosphärischen Druck
(P = O) erhält d.h. mittels der Wicklung 11 und des Druckreglers 21.
F i g. 2, in der diese Arbeitsweise dargestellt ist, zeigt die Änderungen des Druckes P in der Pfanne 1 in
Abhängigkeit von der Zeit £ Es ist ersichtlich, daß die Zeit CD des Überganges von PO auf PO1 sehr viel
geringer als die Zeit CE zum Austausch der ersten gegen die zweite Form ist
Zweite Ausführungsform
F i g. 1 und 3, Leitungen L1 bis L 5
F i g. 1 und 3, Leitungen L1 bis L 5
Diese Ausführungsform ermöglicht es nach dem ersten Gießvorgang statt der Verringerung des Druckes
bis auf sein Anfangsniveau PO den Druck direkt bis auf den Wert POl zurückzuführen, der effektiv dem
Niveau N in dem Gießrohr 5 entspricht Hierzu wird anstelle des Zeitgebers des Auslaßventils 15 zum
Schließen des Auslaßventils 15 die Leitung L 5 verwendet die ein von dem Niveaumeßgerät 11
erzeugtes Signal ergibt.
Die Arbeitsweise für die Endphase des ersten Gießvorganges ist daher folgende: Das Niveaumeßgerät
11 wird am Ende der Zeit tmp + tc kontinuierlich
erregt Das Vorhandensein des Tauchkolbens über die gesamte Höhe der Wicklung bewirkt die Abgabe eines
Signals, das auf das gesteuerte Ventil 15 zusammen mit dem Signal, das auf die Leitung L 4 bei der ersten
Ausführungsform gegeben wird, wirkt. Die Höhe in dem Gießrohr 5 nimmt ab und, wenn sie das Niveau N
erreicht, ist das von dem Niveaumeßgerät 11 abgegebene Signal derart, daß es das Schließen des gesteuerten
Auslaßventils 15 bewirkt. Man erhält daher direkt das Niveau Λ/, ohne daß es notwendig ist, zwischen zwei
Gießvorgängen die Neueinstellung von PO auf PO 1 durchzuführen. Es ist ersichtlich, daß die Druckabfallzeit
nicht exakt gleich der vorbestimmten Zeit Idp ist,
sondern etwas niedriger, da PO1
> PO. Die Differenz zwischen den beiden Zeiten ist jedoch in der Praxis
vernachlässigbar.
Erfindungsgemäß ist eine dritte Ausführungsform möglich, die nicht gezeigt ist: Wenn man berücksichtigt,
daß die Differenz POt-PO, PO2-POX, usw.,
theoretisch eine Konstante der Anlage ist, kann man diesen Grundparameter direkt zur Neueinstellung von
PO zwischen zwei Gießvorgängen verwenden, und zwar ausschließlich durch die Berechnung der Drücke
und der Durchflußmengen, die für jeden Gießvorgang an den verschiedenen Elementen 15, 23 und 24
einzustellen sind, und durch deren entsprechende Programmierung. Bei dieser Ausführungsform dienen
das Niveaumeßgerät 11 und der Oruckmeßwertgeber 12 ausschließlich zu der anfänglichen Inbetriebnahme
der Anlage und ggf. zur Durchführung einer Neueinstellung, wenn die tatsächlichen Änderungen der Differenz
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Werten von PO beträchtlich sind.
Man erhält somit eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Füllzustände der Formen und damit eine große
Homogenität der Qualität der geformten Teile.
Das durch die Wicklung 11 erzeugte Induktionsfeld ermöglicht eine Erhitzung des oberen Endes des Gießrohrs 5, das sich aufgrund der Nähe der Umgebungsluft und der Tatsache, daß das flüssige Gießmaterial, das nach jedem Gießvorgang wiedergewonnen wird, kühler ist als das in der eigentlichen Pfanne enthaltene Gießmaterial, dazu neigt, sich abzukühlen.
Das durch die Wicklung 11 erzeugte Induktionsfeld ermöglicht eine Erhitzung des oberen Endes des Gießrohrs 5, das sich aufgrund der Nähe der Umgebungsluft und der Tatsache, daß das flüssige Gießmaterial, das nach jedem Gießvorgang wiedergewonnen wird, kühler ist als das in der eigentlichen Pfanne enthaltene Gießmaterial, dazu neigt, sich abzukühlen.
Man kann den Druckmeßwertgeber 12 direkt dazu verwenden, zu signalisieren, wann der Druck PO den
dem Niveau A/l entsprechenden Wert erreicht, d.h., wenn die Pfanne mit Metall zu füllen ist. Der
Druckmeßwertgeber 12 kann auch dazu dienen, einen anormal langsamen Druckanstieg oder übermäßige
Druckänderungen bei theoretischen Abstufungen zu signalisieren, was es ermöglicht, anormale Zustände
wie das Vorhandensein von Rissen im Rohr 5 oder Leckstellen in der Pfanne 1 festzustellen. Dies ist im
Falle von hochautomatisierten Anlagen wichtig.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das Gießen von Gußeisen begrenzt. Wenn die zu gießende
Flüssigkeit nicht magnetisch leitend ist, müssen zur Messung bzw. Ermittlung des Niveaus dieser Flüssigkeit
andere Einrichtungen als eine Wicklung, z. B. eine Gammastrahlenmeßvorrichtung verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Steuerung einer Gießpfanne zum wiederholten Gießen bei niedrigem Druck in
Blindsandformen, die uur Aufnahme einer Gießflüssigkeit bestimmt und mit einem aufsteigenden
Gießrohr, einem Einlaßkreis für ein Antriebsgas mit zwei parallelen Zweigen, einem Gasauslaßkreis,
einem am oberen Ende des Gießrohres angeordneten Meßgerät zur direkten Messung des Flüssigkeitsniveaus
und mit einem Druckmeßgerät zur Messung des Druckes in der Pfanne versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine (19) der beiden Zweige des Einlaßkreises (18, 19) einen
Druckregler (21) aufweist, der von dem Niveaumeßgerät (11) gesteuert wird, der andere Zw^ig (18)
einen Druckregler (23), der von dem Druckmeßgerät (12) gesteuert wird, und ein Ventil (24) aufweist, das
von dem Druckmeßgerät (12) und einem Zeitsteuerorgan (25) gesteuert wird, und daß der Auslaßkreis
ein Auslaßventil (15) aufweist, das von dem Druckmeßgerät (12) gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßventil (15) von dem
Druckmeßgerät (12) und einem Zeitsteuerorgan gesteuert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auslaßventil (15) auch von dem Niveaumeßgerät (11) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Gießen von magnetisch leitenden Flüssigkeiten,
insbesondere von Metallen mit hohem Schmelzpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Niveaumeßgerät
(11) eine mit einem Wechselstromgenerator (11 a) verbundene Wicklung (U) aufweist, die um den
oberen Teil des Gießrohrs (5) in der Pfanne (1) angeordnet ist und als Tauchkolben die in dem
Gießrohr enthaltene Flüssigkeitssäule aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung (U) ein Metallrohr (10)
aufweist, das spiralförmig gewickelt und in ein feuerfestes Material eingesetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallrohr (10) mit einer
Kühlwasserumwälzeinrichtung versehen ist.
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