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Titel: Hobelanlage mit Stallhobel
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Die Erufindung betrifft eine Hobelanlage, bestehend aus eine Haupthobel
und einem hiermit koppelbaren Stallhobel, wobei der Haupthobel und der im Bereich
des Maschinenstalls arbeitende Stailhobel an einer abbaustoßseitig an Förderer angebauten,
aus plattenförmigen Leitplankensohüssen bestehenden Leitplankenffhrung geführt sind.
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Hobelanlagen, bei denen zur Hereingewinnung der Kohle in Strebeingangabereich,
d.h. in Bereich des Maschinenstalls ein Stallhobel eingesetzt wird, der über ein
gelenkiges Verbindungsgestänge mit dem Haupthobel gekoppelt werden kann, sind z.B.
aus DT-PS 1 236 446 und DT-Gb 1 994 405 bekannt. Der Haupthobel weist hier ein den
Strebförderer untergreifendes Schwert auf, an dem die angetriebene Hobelkette angeschlagen
ist, weloh. in versatzseitig an Förderer angeordneten Kettenkanälen läuft. An der
Abbaustoßseite ist an Strebförderer eine aus Leitplanken bestehende, den Förderer
überragende Leitplankenführung angebaut, die im Arbeitsbereich des Haupthobels parallel
zum Rinnenstrang des Strebförderers verläuft und ii Arbeitsbereich des Stallhobeln
spitzwinklig zur Längsachse des Strebförderers
zum Abbaustoß hin
abgewinkelt ist. Die seitliche Abknickung der Leitplankenführung im Laufbereich
des Stallhobels ist erforderlich, da der die Antriebsaggregate aufweisende Masohinenrahien
des Strebförderers eine größere Baubreite hat als der Rinnenstrang des Förderers.
Die Abknickung der Hobelführung im Arbeitsbereich des Stallhobels ist aber in Hinblick
auf die ordnungsgemäße Führung des den Stallhobel mitnehmenden Verbindungsgestänges
nachteilig. Um das Maß der Abknikkung möglichst gering zu halten, nuß der Abknickpunkt
der Leitplankenführung möglichst weit in den Streb verlegt werden. Daduroh ergibt
sich ein verhältnismäßig großer Arbeitsbereich des Stallhobels, was dazu zwingt,
ein verhältnisilLßig langes Verbindungsgestänge für die Mitnahme des Stallhobels
zu verwenden. Auch hierdurch wird die Gefahr von Betriebsstörungen erhöht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu beheben und
eine Hobelanlage der eingangs genannten Art hinsichtlich der Leitplankenführung
so auszubilden, daß ein störungsfreier Betrieb des Stallhobels bei möglichst geringer
Länge seines Laufweges gewährleistet ist.
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Diese Auf gabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leitplankenschüsse
auf dem Arbeitsbereich des Haupthobels gegenüber dem Förderer seitlich abgerückt
und mittels Distanzstücke in einem solchen seitlichen Abstand zu der abbaustoßseitigen
Seitenwand des Förderers gehalten sind, daß die Leitplankenftihrungsbahn bei geradlinigem
Verlauf des Förderers ebenfalls auf ganzer Länge einen im wesentlichen geradlinigen
Verlauf hat.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die Leitplankenschüsse im Arbeitsbereich
des Haupthobels im Abstand von der abbaustoßseitigen
Seitenwand
des Förderers angeordnet werden, wird die sonst erforderliche Abknickung der Leitplankenführungsbahn
am Übergang zwischen dem Arbeitsbereich des Haupthobels und dem Arbeitsbereich des
Stallhobels vollständig oder zumindest so weitgehend vermieden, daß ein störungsfreier
Betrieb der Stallhobeleinrichtung gewährleistet ist. Zugleich ergibt sich die Möglichkeit,
den Arbeitsbereich des Stallhobels auf den unmittelbaren Bereich der Antriebsstation
zu beschränken und demgemäß für die Kopplung des Stallhobels mit dem Haupthobel
verhältnismäßig kurze Verbindungsgestänge zu verwenden. Die Befestigung der Leitplankenschüsse
an den Rinnenschüssen des als Kettenkratzförderer ausgebildeten Strebförderers kann
im Arbeitsbereich des Haupthobels unter Verwendung von Rohrstücken, Buchsen od.
dgl. als Distanzstücke erfolgen. Es empfiehlt sich im übrigen, an den den Förderer
Uberragenden plattenförmigen Leitplankenschüssen im Laufbereich des Haupthobels
Abdeckelemente, insbesondere Winkeleisen od.dgl., anzuordnen, welche den Spalt zwischen
den LeitplankenschUssen und dem Fördererseitenprofil abdecken. Vorzugsweise wird
die Anordnung so getroffen, daß sich die an den Leitplankenschüssen befestigten
Abdeckelemente auf dem Seitenprofil des Förderers abstützen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine ertindungsgem§ße Hobelanlage in Bereich
ihres den Hilfsantrieb aufweisenden Endes; Fig. 2 im Schnitt nach Linie II-II der
Fig. 1 einen Rinnenschuß des Strebförderers mit
abbaustoßseitig
angebautem Leitplankenschuß gemäß der Erfindung.
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Die Hobelanlage, die in der Zeichnung nur im Bereich ihres oberen,
den Hilfsantrieb aufweisenden Endes gezeigt ist, umfaßt einen als Kettenkratzförderer
ausgebildeten Strebförderer 10, dessen Rinnenstrang in bekannter Weise aus einzelnen,
begrenzt gelenkig mit ein ander verbundenen Rinnenschüssen 11 zusammengebaut ist.
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An der Antriebastation ist zwischen dem eigentlichen Rinnenstrang
und dem Maschinenrahmen 12 eine Anschlußrinne 13 eingeschaltet. An dem Maschinenrahmen
12 ist versatzseitig der Antrieb 14 für die Kettentrommel 15 des Kettenkratzförderers
angeflanscht. Der Antrieb 16 mit dem Hobelkettenrad 17 ist versatzseitig an der
Anschlußrinne 13 angebaut.
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Der Haupthobel 18 weist, wie bekannt, ein den Förderer untergreifendes
Hobelachwert 19 auf, welches versatzseitig mit hakenförmigen Anschlußorganen 20
versehen ist, an welchen die von dem Hobelantrieb 16 über das Kettenrad 17 angetriebene
endlose Hobelkette 21 angeschlagen ist. An dem Rinnenstrang des Förderers ist versatzseitig
eine Führung 22 angebaut, in der die Hobelkette 21 in tibereinanderliegenden Kettenkanälen
geführt ist.
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Hobelanlagen dieser Art sind an sich bekannt. Zur Hereingewinnung
der Kohle im Bereich der Antriebsstation, d.h.
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im Stallbereich, ist ein Stallhobel 23 vorgesehen, der Uber ein gelenkiges,
zug- und schubfestes Verbindungsgestänge 24 mit dem Haupthobel 18 koppelbar ist.
Die lösbare Kupplung des Verbindungsgestänges 24 mit dem Haupthobel 18 ist mit 25
bezeichnet.
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Fig. 1 zeigt den Haupthobel 18 in seiner einen Endposition, in der
er bis dicht an das Hobelkettenrad 17 des Hilfsantriebs 16 herangezogen ist. Bei
Annäherung des Haupthobels 18 an diese Endposition erfolgt die Kupplung mit dem
Stallhobel 23 über das Kupplungsgestänge 24, so daß beim Weiterlauf des Haupthobels
18 der Stallhobel 23 mitgenommen wird und damit die Kohle im Bereich des Maschinenstalls
hereingewinnt.
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Der Haupthobel 18 wird abbaustoßseitig an einer Leitplankenführungsbahn
26 geführt, die, wie an sich bekannt, aus einzelnen plattenartigen LeitplankenschUssen
27 (Fig. 2) besteht, welche abbaustoßseitig an dem Förderer angebaut sind. I Arbeitsbereich
des Haupthobels 18 sind die Leitplankenschüsse 27 gegenüber dem abbaustoßseitigen
Seitenprofil 28 des Strebförderers abgerückt.
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Zwischen den Leitplankenschüssen 27 und den Seitenprofilen 28 sind
hier aus Rohrstücken, Buchsen od. dgl. bestehende Distanzatücke 29 eingeschaltet,
welche die plattenartigen Leitplankenschüsse 27 in dem gewUnschten Seitenabstand
von dem Förderer halten. Die Befestigung der Leitplankenschüsse 27 an dem Förderer
erfolgt, wie üblich, mittels Schrauben, welche die Distanzstücke 29 durchgreifen
und sich mit ihren Bolzenköpfen an Brackenhaltern 30 abstützen, die in den V-förmigen
Proflleinziehungen 31 des Seitenprofile 28 eingeschweißt sind.
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An den plattenförmigen Leitplankenschüssen 27 sind gemäß Fig. 2 im
oberen Bereich Winkel eisen 32 angeschweißt, die sich mit ihren horizontalen Schenkeln
gegen den Oberflansch 33 der Seitenprofile 28 abstützen und die die Distanzstücke
29 und den zwischen den LeitplankenschUssen 27 und den Fördererseitenprofilen 28
gebildeten Spalt 34 an der Oberseite abdecken. Unterhalb der Distanzstücke 29 sind
an den Leitplankenschüssen 27 Abdeckprofile 35 angeschweißt,
welche
den Spalt 34 im unteren Bereich verschließen.
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Der Stallhobel 23 wird ebenfalls an einer aus plattenförmigen Leitplankenschüssen
bestehenden Leitplankenfüurungsbahn 36 geführt, die in unmittelbarer Seitenanlage
an dem Maschinenrahmen 12 des Kettenkratzförderers befestigt ist, während die Leitplankenschüsse
im Bereich der Anschlußrinne 13 über Distanzstücke der genannten Art angeschlossen
sind. Die Anordnung ist eo getroffen, daß bei geradlinigem Verlauf des Strebförderers
auch die Leitplankenftihrungsbahn 26, 36 einen geradlinigen Verlauf hat, so daß
die sonst üblichen Abknickungen der Führungsbahn im Ubergangsbereich zwischen dem
Laufweg des Haupthobels und dem Weg des Stallhobels vermieden werden.