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Bezeichnung: Münzsortiervorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Münzsortiervorrichtung, bei der die Münzen
aufrecht einzeln, hintereinander, entlang eines Kanals, durch ein, durch Feder belastete
Andruckrollen gegen die Münzen gedrücktes, umlaufend angetriebenes, die eine Kanalwand
bildendes Förderband vorbeibewegt werden an Auswurfstationen, die in Förderrichtung
stufenweise auf größeren Münzdurchmesser eingerichtet sind, durch je eine Auswurföffnung,
in der als stationäre Gleitwand ausgebildeten zeiten Kanalwand.
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Wenn hier im folgenden von Münzen gesprochen wird, dann sollen darunter
verstanden werden Geldmünzen, Gedenkmünzen und andere Münzen und wie Münzen geformte
scheibenförmige Gegenstände, zum Beispiel Unterlegscheiben und Knöpfe.
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Bei einer bekannten Münzsortiervorrichtung dieser Art sind insgesamt
acht Auswurfstationen vorgesehen und insgesamt drei Andruckrollen auf die Länge
des Kanals verteilt, die dazu dienen, das Förderband in dichtem Reibungskontakt
mit den Münzen zu halten. Gerät bei dieser bekannten Vorrichtung eine Münze in Auswurfstellung,
dann kippt sie, weil sie im Bereich der Auswurföffnung nicht mehr abgestützt ist,
durch die Auswurföffnung aus dem Kanal. Die Fördergeschwindiclveit darf bei dieser
bekannten Vorrichtung nur so hoch scin, da3 den Münzen genügend Zeit bleibt, unter
Schwerkraftwirkung abzukippen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine F.lnzsorticrvorric}ltung der
eingangs genannten Art so auszugetaiter., daß sie mit höherer Fördergeschwindigkeit
betrieben werden kdz..
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß fr jede Auswurfstation
eine
Andruckwalze vorgesehen ist, die mit ihrem anpressenden Umfangsabschnitt vollständig
innerhalb der Kontur einer in Auswurfstellung der betreffenden Auswurfstation befindlichen
Münze angeordnet ist.
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Durch die Erfindung werden die Münzen unter der Druckwirkung der zugehörigen
Andruckwalze ausgeworfen. Das erfordert für die einzelnen Münzen geringere Zeit
und gestattet deshalb eine höhere Fördergeschwindigkeit und damit eine höhere Sortierkapazität.
Die Erfindung erreicht das lediglich durch wenige zusätzliche Andruckwalzen und
deren Anordnung gegenüber den Auswurföffnungen. Die Andruckwalzen nach der Erfindung
haben zwei Funktionen, sie drücken einerseits das Förderband in Richtung auf die
Gleitwand, um die im Kanal befindlichen Münzen mitzureißen, wie dies auch bei der
bekannten Vorrichtung der Fall ist, und sie bilden darüber hinaus Auswerfer für
die einzelnen Auswurfstationen. Eine besonders wirksame Auswurffunktion ist erzielbar,
indem eine Andruckwalze der Mitte der in Auswurfstellung befindlichen, zugehörigen
Münze gegenübersteht.
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Das Förderband sollte im Interesse der mit der Erfindung angestrebten
Funktion in den einzelnen Auswerfstationen ein Stück in Richtung auf die Auswurföffnung
beweglich sein. Das wird am einfachsten dadurch erzielt, daß das Förderband schmäler
ist, als die kleinste Auswurföffnung und daß der die eine Kanalwand bildende Trumm
des Förderbandes innerhalb der Kontur aller Auswurföffnungen geführt ist.
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Man vermeidet große Unterschiede in den Flugbahnen der ausgeworfenen
Münzen, wenn man, wie auch bei der bekannten Vorrichtung, die Münzsortiervorrichtung
derart ausstaltet, daß die Gleitwand einen, sich über die ganze Kanallänge erstrekkenden,
durchgehenden Fußstreifen aufweist, der um etwa die
Stärke der größten
Münze - also etwa um 1,5 mm - über den Kanalboden ragt.
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Da in einem solchen Fall sich der obere Rand des Förderbandes weiter
in Richtung auf die Auswurföffnung vorbeugen kann, empfiehlt es sich, die Anpreßrollen
so zu lagern, daß sie eine Nickbewegung um eine Achse parallel zur Förderrichtung
durchführen können.
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Um die Münzen beim Transport entlang des Kanals sicher mit dem Kanalboden
in Kontakt zu halten, empfiehlt sich eine Weiterbildung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der die eine Kanalwand bildende Trumm mit der Förderrichtung zum Kanalboden
abnehmenden Abstand geführt ist.
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Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Zeichnung näher erläutert:
In
der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Münzsortiervorrichtung, gesehen von oben in den
Münzkanal hinein, Fig. 2 die Ansicht gemäß dem Pfeil II aus Figur 1> den vorderen
Trumm jedoch mehrfach ausgebrochen, Fig. 3 den Teilschnitt III aus Figur 1 mit einer
in Auswur£stellung befindlichen Münze, Fig. 4 den gleichen Teilschnitt wie in Figur
3, jedoch beim Auswerfen der Münze.
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Die Horizontale erstreckt sich in den Figuren 1 und 2 in der Zeichenebene
und in Figur 3 und 4 senkrecht zur Zeichenebene.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine stationäre Gleitwand bezeichnet, die
die Vorderwand des mit 15 bezeichneten Münzen kanals bildet, dessen Rückwand durch
den vorderen Trumm 2 eines endlosen in Pfeilrichtung 6, umlaufend antreibbaren um
die Umlenkrolle 4 und 5 geführten Förderbandes 3 bildet.
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Der Kanalboden 7 ist stationär und an der Gleitwand 1 befestigt.
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Auf die Länge des Kanals sind insgesamt acht Auswurfstationen verteilt
angeordnet, von denen jedoch in der Zeichnung nur die fünf Auswurfstationen 8 bis
12 dargestellt sind. Für jede Auswur£station ist in der Gleitwand eine Auswurföffnung
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zum Beispiel die Auswurföffnung 13 für die Auswurfstation 8 vorgesehen. Die Auswurföffnung
13 ist so bemessen, daß die kleinste in Frage kommende Münze 14 durch diese Auswurföffnung
13 ausgeworfen werden kann, alle übrigen Münzen dagegen zurückgehalten werden und
zu den nächsten Auswurfstationen gelangen. Die Auswurföffnungen der einzelnen Auswurfstationen
sind, bezogen auf die Förderrichtung gemäß Pfeil 6 mit zunehmender Größe den vorkommenden
Münzgrößen angemessen.
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Zu jeder Auswurfstation gehört eine Anpreßwalze, zum Beispiel, die
Anpreßwalze 16 für die Auswurfstation 8. Die Anpreßwalze 16 ist um eine vertikale
zu den Umlenkachsen 17 und 18 der Umlenkrollen 4 und 5 parallele Achse 19 drehbar
am freien gabelförmig ausgestalteten Ende eines Lagerbügels 20 gelagert. Der Lagerbügel
20 ist mit seinem anderen Ende mit Hilfe einer Justierverschraubung 21 an einer
gehäusefesten Montageschiene 22 befestigt und nach Art einer Blattfeder ausgestaltet
und hat infolge seiner Federkraft das Bestreben, die Anpreßwalze 16 in Pfeilrichtung
23 gegen den Trumm 2 zu pressen. Der Lagerbügel 20 kann infolge seiner Elastizität
Torisionsbewegungen ausführen, so daß die zugehörige Anpreßwalze 16 Nickbewegungen
um eine, sich in Förderrichtung erstreckende Achse 24 durchführen kann, aus der
in Fig. 3 gezeichneten Normalstellung in die in Fig. 4 gezeichnete Auswurfstellung.
Die anderen Anpreßwalzen sind entsprechend gelagert und die zugehörigen Justierschrauben,
zum Beispiel die Justierschraube 25, sind an der gemeinsamen Montageschiene 22 befestigt,
die stationär ist und ebenso wie die Gleitwand 1 an dem nicht dargestellten Gehäusegestell
befestigt ist. Die Federbelastung der einzelnen Anpreßrollen ist durch Nachstellen
der zugehörigen Justierschrauben 21,25 ... einstellbar, und kann so der Größe und
der Masse der an der betreffenden Stelle auszuwerfenden Münze angepaßt werden.
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Die Gleitwand 1 weist einen durchgehenden, sich über alle Auswurfstationen
erstreckenden Fußstreifen 26 auf, der gemäß Doppelstreifen 27 etwa in der Stärke
der stärksten in Frage
kommenden Münze 28 - also etwa um 1,5 mm
- über den Kanalboden 7 ragt. Die Oberkante dieses Fußstreifens 26 bildet die Unterkante
aller Auswurföffnungen. Die Auswurföffnungen sind oben begrenzt durch eine stufenweise,
abgesetzte Kante 29.
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Die Breite gemäß Doppelpfeil 32 des Förderbandes 3 ist kleiner als
die Breite gemäß Doppelpfeil 33 der kleinsten Auswurföffnung und der Trumm 2 ist
so geführt, daß er sich vollstGndig innerhalb der Kontur der Auswurföffnungen 13
... befindet.
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Die Anpreßwalzen, zum Beispiel die Anpreßwalze 16, sind so angeordnet,
daß der jeweils wirksame Walzenumfang 36 sich in Doppelpfeilrichtung 32 nicht über
die Breite des Förderbandes, also innerhalb der Kontur gemäß Doppelpfeil 33 und
in Förderrichtung in der Mitte einer zugehörigen Auswurfposition befindlichen Münze
14 erstreckt. Für die Auswurfstationen 9 bis 12 ist die Kontur einer in Auswurfstellung
befindlichen Münze durch einen strichpunktierten Kreis eingezeichnet. Der vertikale
Durchmesser der Münze 14 liegt in Figur 2 exakt vor der Achse 19 der Anpreßwalze
16.
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Bei Betrieb werden die zu sortierenden Münzen gemischt mit unterschiedlichem
Durchmesser einzeln nacheinander, an dem in Figur 1 und 2 oben gezeichneten Ende,
in den Münzkanal 15.
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gegeben und in Gleitkontakt mit dem Kanalboden 7 und der Gleitwand
1 durch den Trumm 2in Pfeilrichtung 6 verschoben bis sie in die erste Auswurföffnung
gelangen durch die sie infolge ihrer Größe hindurchpassen, wo sie dann ausgeworfen
werden. Die Münze 14, die in Figue 3 gezeichnet ist, hat kleinsten Durchmesser und
ist gemäß Figur 3 eben in die Auswurfstellung geraten. Sie findet dort mit ihrem
unteren Rand noch Halt hinter dem Fußstreifen 26 und im übrigen keine Stütze mehr
an der Gleitwand 1,da sie im übrigen durch die
zugehörige Auswurf
öffnung 13 hindurchpaßt. Dadurch wird auch der Trumm 2gegenüber dieser Auswurföffnung
nicht mehr abgestützt und er gibt der Anpreßkraft der Andruckwalze 16 folgend, nach
und weicht ein Stück nach vorn in die Auswurföffnung 13 hinein und wirft dadurch
mit einer Kippbewegung wie in Figur 4 gezeichnet, die Münze 14 aus der Auswurföffnung
13 heraus. Sobald die nächste größere Münze diese Auswurföffnung 13 wieder verschließt,wird
dadurch das Förderband und damit auch die Andruckwalze wieder zurück in die in Figur
3 gezeichnete Stellung gedrängt.
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In Förderrichtung verringert sich der durch den Doppelpfeil 34 angezeigte
Abstand zwischen dem Trumm 2 und dem Kanalboden 7, wie durch Vergleich der Doppelpfeile
35 und 34 aus Figur 2 ersichtlich. Auf diese Weise entsteht eine vom Trumm 2 auf
die geförderten Münzen ausgeübte, auf den Kanalboden 7 gerichtete Reibungskomponente,
durch die die Münzen beim Fördern in gontakt mit dem Kanalboden gehalten werden
und daran gehindert werden, vorzeitig den Fußstreifen 26 zu überwinden.