DE2746278C3 - Abgratvorrichtung für eine Druckgießmaschine oder Kunststoff-Spritzgießmaschine - Google Patents

Abgratvorrichtung für eine Druckgießmaschine oder Kunststoff-Spritzgießmaschine

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DE2746278C3
DE2746278C3 DE19772746278 DE2746278A DE2746278C3 DE 2746278 C3 DE2746278 C3 DE 2746278C3 DE 19772746278 DE19772746278 DE 19772746278 DE 2746278 A DE2746278 A DE 2746278A DE 2746278 C3 DE2746278 C3 DE 2746278C3
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgratvorrichlung für eine Druckgießmaschine oder Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer Transportvorrichtung, die das Werkstück einer Abgratpresse zuführt, die mit der Druckgießmaschine oder Kunststoif-Spritzgießmaschine zur Durchführung eines zwangsläufigen Arbeitszyklusses verbunden ist.
Zwecks Vereinfachung wird im folgenden die Erfindung in Verbindung mit einer Druckgießmaschine beschrieben. Die erfindungsgemäße Abgratvorrichtung ist aber gleichermaßen fü/ Kum .stoff-Spritzgießmaichinen geeignet.
Aus der DE-AS 21 24 142 ist eine bgratvorrichtung dieser Art bekannt. Druckgießmaschinen weisen im allgemeinen zwei Kokillenhälften auf, die in Schließstellung einen geschlossenen Hohlraum bilden, in welchen ichmelzflüssiges Metall (schmelzflüssiges Harz bei einer Kunststoff-Spritzgießmaschine) eingepreßt wird. Anschließend werden die beiden Kokillehälften getrennt, ίο daß das Druckgußstück entnommen werden kann. Dieses weist dann Angüsse. Grate und Gußnähte auf verfestigtem Metall oder Harz an der Stelle des Durchgangs für die Werkstoffzuführung beim Gießen und an den Berührungsflächen der beiden Kokillenhälften auf. Solche Grate. Angüsse und Gußnähte müssen entfernt werden. Bei der genannten bekannten Maschine wird nach Beendigung des Gießvorgangs eine Kokillenhälfte in Öffnungsstellung gebracht, wobei das Gußstück an der anderen Kokillenhälfte gehalten wird. In dieser Stellung greift in die geöffnete Maschine die mit einer Klammereinrichtung versehene Transportvorrichtung ein, um das Gußstück zu erfassen und es in zur Bewegungsrichtung der beweglichen Kokillenhälfte «enkrechter Richtung zu der Abgratpresse zj transportieren. Der Abgratvorgang selbst erfolgt synchron zu dem Betrieb der Druckgießmaschine. Diese bekannte Maschine besteht im wesentlichen aus zwei Einzelteilen, nämlich der Druckgießmaschine und der Abgratpresse, wobei der Betrieb dieser beiden Maschinen synchronisiert ist. Die mit der Klemmvorrichtung ausgestattete Transportvorrichtung erfaßt das Gußsiück und legt es in die Abgratpresse ein. Der Abgratvorgang selbst erfolgt dann unabhängig von dem weiteren Betrieb der Druckgießmaschine mittels einer separaten Antriebseinrichtung, wobei lediglich dafür Sorge getragen ist, daß sämtliche Arbeitsvorgänge derart synchronisiert sind, daß ein paralleles Arbeiten der beiden Maschinen möglich ist. Der konstruktive Aufwand für eine derartige Anordnung ist jedoch relativ hoch, da es sich im Prinzip um zwei einzelne Maschinen handelt,
ä Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgratvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die einfacher aufgebaut ist und zuverlässiger arbeitet als bekannte Maschinen.
Ausgehend von einer Abgratvorrichtung άχ.-: eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die an einer ortsfesten Tragvorrichtung (2) angeordneten Transportvorrichtung (27, 28) eine Halterung (28) aufweist, die derart ausgebildet ist, daß sie ein aus einer verfahrbaren Kokillenhälfte (10) der
is Druckgießkokille (10, 7) mittels einer Auswerfvorrichtung (12) an sie herangeführtes Werkstück (a) aufnimmt und nach Einfahren in eine Abgratstellung als Matrize für einen an einer verfahrbaren Tragvorrichtung (5) angeordneten Stempel (25) der Abgratpresse (21,25,28) dient.
Die erfindungsgemäße Maschine zeichnet sich durch ihre einfache Konstruktion aus. Der zum Abgraten erforderliche Bewegungsvorgang des Stempels benötigt nicht, wie im Stand der Technik, eine separate Antriebseinrichtung, sondern der Stempel wird zusammen mit der verfahrbaren Tragvorrichtung, und somit mit einer der Kokilknhälften bewegt. Die Halterung dient nicht nur dazu, das Druckgußstück aus der Druckgießmaschine zu entnehmen, sondern ist gleichzeitig Bestandteil der Abgratpresse. Hierdurch erhöht sich die Betriebssicnerheit, das das Gußstück nicht ergriffen und anschließend in die Abgratpresse eingelegt wird, sondern nach dem Aufnehmen durch die Halterung in dieser verbleibt, bis es durch den Stempel bearbeitet ist. Da der Stempel direkt an der verfahrbaren Kokillenhälfte der Druckgießmaschine angeordnet ist. erübrigen sich spezielle konstruktive oder steuerungstechnische Maßnahmen zum Synchronisieren der Gieß- und Abgratarbeitsgänge: Wenn sich die Druckgießkokille schließt, wird gleichzeitig der Stempel mitbewegt, um den Abgratvorgang durchzuführen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Abgratvorrichtung für eine Druckgießmaschine, bei der wesentliche Teile geschnitten dargestellt sind.
F i g. 2 bis 5 teilweise geschnittene Darstellungen der Abgratvorrichtung gim. F i g. 1 in verschiedenen Stellungen.und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Stempels und eines Druckgußstücks.
l· i g. I zeigt ein Gestell 1 einer Druckgießmaschine. Mehrere Führungsstangen 4 erstrecken sich zwischen einem Paar von Wänden 2,3 die an gegenüberliegenden Seiten an der Oberseite des Gestells 1 festliegt sind. Die Wand 2 ist ortsfest angeordnet, an der eine vordere Kokillenhälfte 7 angebracht ist. An einem blockähnlichen, beweglichen Teil 5. das auf den Führungsstangen 4 beweglich ist, ist eine rückwärtige Kokillenhälfte 10 angebracht,
Die eine Druckgießkokille bildenden vordere Kokilienhäifte 7 und rückwärtige Kokillenhälfle 10 weisen Bettungen 6, 9 auf, die fest mit der Wand 2 und dem beweglichen Teil 5 verbunden sind und einen abgeschlossenen Holilraum bilden, wenn die Kokillenilächen 8, 11 aneinanderstoßen, Ein Durchlaß (nicht gezeigt), der mit dem Hohlraum in Verbindung steht, ist in Form
eines Eingusses in der vorderen Kokillenhälfte 7 oder an den Berührungsflächen von vorderer Kokillenhälfte 7 und rückwärtiger Kokillenhälfte 10 ausgebildet. Ferner sind Auswerferstifte 12 in der rückwärtigen Kokillenhälfte 10 vorgesehen, die Teile der Kokillenhälfte bilden, und die geringfügig über die vorderseitigen Endflächen der Kokillenfläche 11 überstehen. Diese Auswerferstifte 12 sind mit einem Kolben 14 (oder irgendeinem anderen beweglichen Teil, wie z. B. einer Platte) eines Zylinders 12 verbunden, der auf der Bettung 9 ausgebildet ist. to
Diese Beschreibung bezieht sich auf ein Beispiel einer automatischen Druckgießmaschine von an sich bekannter Bauart mit üblicher Betriebsweise.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein ortsfestes Gestell 22 an der ortsfesten Tragvorrichtung mittels eines Trägers 21 angebracht, der von der Maschine nach außen übersteht. Dieses ortsfeste Gestell 22 ist von einer Führungsöffnung 23 zur Entnahme des Druckgußstückes parallel zur Bewegungsrichtung des beweglichen Teils 5 durchsetzt. (Wenn das ortsfeste Gestell 22 an dem Träger 21 angebracht ist, sind auch einige der Führungsstangen 4 an diesem befestigt) Ein Stempel 25 ist an einem Träger 24 angebracht, der von dem beweglichen Tei! 5 nach außen übersteht. Der Stempel 23 ist zu der Führungsöffnung 23 zur Entnahme des Gußstücks an dem ortsfesten Gestell 22 ausgerichtet. Ein Zylinder 26 mit einer Arbeitsrichtung senkrecht zur Richtung der hin- und hergehenden Bewegung des beweglichen Teiles 5 ist zusätzlich an dem ortsfesten Gestell 22 angebracht. Auf der Kolbenstange 27 des ortsfesten Gestells 22 ist eine Halterung 28 vorgesel· :n. Diese als Spanneinrichtung ausgebildete Halterung 28 bewegt sich zwischen einer Position, in der sie zu der Führungsöffnung 23 zum Entnehmen des Druckgußstücks ausgerichtet ist, und einer En"-.ahmeposition hin und her. die unmittelbar stirnseitig vor der rückwärtigen Kokillenhälfte 10 und der Kokillenfläche 11 liegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient die Halterung 28 als Matrize, die eng an dem Gußstück a anliegt und die verhindert, daß Angußkanäle und dergleichen, die Matrize passieren. Wenn der bewegliche Teil 5 zu der Position des Kokillenschlusses in Fig. 1 bewegt wird, nehmen die betreffenden Bauteile derartige Lagen ein. daß der Stempel 25 zu der Führungsöffnung 23 zum Entnehmen ?ines Gußstückes ausgerichtet ist und in die Halterung 28 paßt, die an dem ortsfesten Gestell 22 angebracht ist.
Der Träger 21, die Halterung 28 und der Stempel 25 bilden eine erfindungsgernäße Abgratpresse, die in Verbindung mit der Bewegung des beweglichen Teiles 5 betätigbar ist. Es können Abänderungen vorgenommen werden, indem die Halterung 28 beispielsweise derart ausgelegt ist, daß sie nur einen Teil des Gußstücks a festklemmt und einspannt und eine Matrize in der Ecke der Führungsöffnung 23 zum Entnehmen eines Erzeugnisses angeordnet 1St.
Die Maschine nach der Erfindung arbeitet wie folgt: Wenn die rückwärtige Kokillenhälfte 10, die sich in der in Fig. I gezeigten F.ntnahmeposition befindet, in die Stellung unter Bildung eines Kokillensehlusses verschoben wird, ίη dec die rückwärtige Kokillenhälfte 10 eng an der vorderen Kokillenhälfte 7 anliegt, indem der bewegliche Teil 5 bewegt wird, und wenn die Kokillenflächen 8,11 unter Bildung eines geschlossenen Hohlraums aneinancer stoßen, paßt der Stempel 25 in die Halterung 28, und das zuvor gegossene Gußstück wird abgegratet.
Daraufhin wird schmelzflüssiges Metall in den geschlossenen Hohlraum zur Bildung eines neuen Gußstückes a eingepreßt (vgl. F i g. 2). Nachdem sich das Gußstück a verfestigt hat, wird der bewegliche Teil 5 in die Entnahmeposition überführt, und das mit den Auswerferstiften 12 fest verbundene Gußstück wird zusammen mit der rückwärtigen Kokillenhälfte 10 in die Entnahmeposition gebracht, in der das bewegliche Teil 5, wie zuvor beschrieben, stillsteht (vgl. F i g. 3).
Wenn das Gußstück a zum Stillstand kommt, wird eine als Transportvorrichtung dienende Kolbenstange 27 des Zylinders 26 ausgefahren und die Spanneinrichtung 28 wird stirnseitig vor das Gußstück a, das sich an der Entnahmeposition (F i g. 4) befindet, bewegt, die zu der Führungsöffnung 23 zur Entnahme des Druckgußstückes ausgerichtet worden ist. Dann werden die Auswerferstifte 12 von der Kokillenfläche 11 der rückwärtigen Kokillenhälfte 10 dur.. ■ die Bewegung eines Kolbtns 14 (oder einer bewegl.chen Platte) abgezogen, um ein Teil des Gußstücks a in Richtung auf die Halterung 28 zu stoßen (vgl. F i g. 5).
Dann wird die Kolbenstange 27 eingefahren, das in der Halt-rung 28 fest eingespannte Gußstück a wird von den Auswerferstiften 12 durch die Bewegung der Halterung 28 befreit und das Gußstück a wird zur Entnahme vor die rührungsöffnung 23 transportiert, so daß dieses dem Stempel 25 gegenüberliegt und die Halterung 28 wird in Berührung mit dem ortsfesten Gestell gebracht (vgl. Fig. 1).
Wenn daraufhin der bewegliche Teil 5 wiederum zur Bildung eines Kokillenschlusses nach F i g. 2 verschoben wird, wird der Stempel 25 synchron mit dem beweglichen Teil bewegt und dringt in die als Matrize dienende Halterung 28 ein, um die Stege, Angüsse. Grate und Gußnähte an den Gußstücken a durch korrektes Abgraten durchzutrennen und zu entfernen.
Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform kann eine Änderung dahingehend vorgenommen werden, daß der Aufprall auf das Erzeugnis beim Entgraten mit Hilfe einer Dämpfungsfeder bzw. einer Pufferfeder abgeschwächt wird, die den Stempel 25 an der Seite des Trägers 24 beaufschlagt.
Mit der oben erläuterten Druckgießmaschine können z. B. Kraftfahrzeugeinzelteile gegossen werden, so z. B. die Einzelteile eines Lenkradschlosses für ein Auto, wie Steuernocken. Führungsblöcke. Ringmuttern usw.
Da eine automatische Spritzgießmaschine für Kunstharze im wesentlichen den gleichen Aufbau wie eine automatische Druckgießmaschine aufweist, sind die Ausführungsformen der Abgratpresse auch für automatische Spritzgießmaschinen für synthetische Harze bestimmt.
Durch die Betriebsweise des Stempels 25 jy.ichron zum Kokillenverschluß, wobei Stege. Angüsse. Grate und Gußnähte von Gußstücken abgetrennt und entfernt werden, wird die zeitraubende Arbeit zum Abgraten nach der Entnahme auf einfache Art und Weise vermieden. Das bringt die überraschende Wirkung mit sich, daß die Produktionseffektivität bzw. die Ausstoßleistung bei der Herstellung von Gußstücken aus Metall oder Harz beträchtlich verbessert werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Abgraivorrichtung für eine Druckgießmaschine oder Kunststoff-SpritzgieOmaschine mit einer Transportvorrichtung, die das Druckgußstück einer Abgratpresse zuführt, die mit der Druckgießmaschine zur Durchführung eines zwangsläufigen Arbeitszyklus verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer ortsfesten Tragvorrichtung (2) angeordnete Transportvorrichtung (27, 28) eine Halterung (28) aufweist, die derart ausgebildet ist, daß sie ein aus einer verfahrbaren Kokillenhälfte (10) der Druckgießkokille (10, 7) mittels einer Auswerfvorrichtung (12) an sie herangeführtes Druckgußstück (a) aufnimmt und nach Einfahren in eine Abgratstellung als Matritze für einen an einer verfahrbaren Tragvorrichtung (5) angeordneten Stempel (25) der Abgratpresse (2 i, 25,28) dient.
DE19772746278 1977-10-14 1977-10-14 Abgratvorrichtung für eine Druckgießmaschine oder Kunststoff-Spritzgießmaschine Expired DE2746278C3 (de)

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DE2746278A1 DE2746278A1 (de) 1979-04-19
DE2746278B2 DE2746278B2 (de) 1981-06-25
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