DE2745977A1 - Vorrichtung zum gerichteten auslenken eines nadelfadens bei naehmaschinen, insbesondere vielnadelnaehmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum gerichteten Auslenken eine Nadelfadens
• bei Nähmaschinen, insbesondere Vielnadelnähmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gerichteten Auslenken des jeweils während der Abwärtsbewegung einer Nadel locker werdenden Teils eines Nadelfadens bei Nähmaschinen, insbesondere Vielnadelnähmaschinen.
• Es kommt in der Praxis immer wieder vor, daß bei Nähmaschinen die Nadel während des Einstiches in den Nadelfaden sticht und damit Fehlstiche bzw. Fadenreißen verursacht. Außerdem ist es bei verschiedenen Sticharten, insbesondere beim Kettenstich, günstig, wenn der Nadelfaden bei Einstich der Nadel in einer bestimmten Richtung zur Nadel liegt,da dies die Fehlstichsicherheit wesentlich erhöht. Es ist also arzustreben, den lockeren Nadelfaden, genauer gesagt den jeweils während der Abwärtsbewegung einer Nadel locker werdenden Teil des Nadelfadens kurze Zeit vor bzw. beim Einstich der Nadel vom Stichloch fernzuhalten und in eine bestimmte fliclttung zu bringen.
• Schon seit langer Zeit sind Vorrichtungen bekannt, die dieses Auslenken des Nadelfadens mittels eines mechanisch angetriebenen Fingers bzw. eines Fadenlegers zu erreichen suchen. Diese Vorrichtungen sind wegen des mechanschen Antriebes verhältnismäßig kompliziert, im Nadelbereich hinderlich und auch störungsanfällig, zumal ein mechanisches Angreifen an das lockere Fadenteil erforderlich ist. Dies gilt in besonderem Maßc bei Vielnadelnahmaschincn, bei denen die Anwendung der bekannten mechanischen Vorriclltungen zu einem erheblichen Aufwand fiihren würde, und zwar nicht nur zu einem erheblichen Konstruktions- und Bauaufwand, sondern auch zu einem entsprechenden Wartungsaufwand.
• Aus der Praxis ist ferner bei schnell laufenden Nähmaschinen bekannt, die Nadeln zu kühlen, da bei Stichgeschwindigkeiten um 4000 Stichen pro Minute die normale Nähmaschinennadel Temperaturen von etwa 250° Celsius und bei Stichgeschwindigkeiten bis zu 8000 und 9000 Stichen pro Minute die Nähmaschinennadel Temperaturen von mehr als 3500 Celsius erreichen kann.
• Zur Verminderung der Nadeltemperatur sind unter anderem Vorrichtungen zum Kiihlen durch Flitssigkeiten oder zum Kühlen durch Druckluft bekannt. Bei den letztgenannten Druckluftkühlungen wird der Luftstrom möglichst parallel zur Nadelbewegung geleitet um eine möglichst hohe Kühlwirkung zu erzielen. Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen ist eine hohlgebohrte Nadelstange vorgesehen, die als Zylinder wirkt und in welcher ein kleiner Kolben Luft komprimiert und die Luft mit erhöhter Geschwindigkeit nach unten zum Nadelkolben hin ausstößt.
• Dabei muß die Nadel selbst eine zusätzliche Einfräsung im Nadelkolben in Längsrichtung der Nadel erhalten, damit die aus dem unteren Teil der Nadel stange ausgeblasene Luft eine Führung an der ganzen Nadel entlang bis zur Nadelspitze erhalt. Diese Luftkühlungen können keinen Einfluß auf die Bewegung des Nadelfadens nehmen.
• Ausgehend von dem zu Anfang erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zu schaffen, welche mit großer Sicherheit Fehlstiche verhindert.
• Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine quer zur Bewegungsrichtung jeder Nadel gerichtete Luftzuführung.
• Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteranspriichen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Nihmaschine, Fig. 2 eine Einzelheit einer Nähmaschine in anderer Ausführung und in vergrößertem Maßstab und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer Vielnadel-Nähmaschine, wobei die Nadeln in parallel zueinander verlaufenden Reihen angeordnet sind.
• In dem Ausführungsbeispiel gemaß Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer nn stich bekannten Nähmaschine 1 dargestellt, wobei der Nadel faden 2 in bekannter Weise zum Nadelöhr der Nähmaschinennadel 8 geführt ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, liegt ein höhenverstellbarer Fuß 3 auf dem im wesentlichen 4 in Richtung des Pfeiles 6 geführten Nähgut auf, das seinerseits wieder auf einer feststehenden Unterlage 5 verschiebbar ist. Erfindungsgemäß ist nun eine quer zur Bewegungsrichtung der Nadel 8 gerichtete Luftzufiihrung 9 vorgesehen, aus deren line km Ende ein Luftstrom austritt, dessen Querrichtung mit dem Pfeil 7 angedeutet sein soll. Vorzugsweise ist die Luftführung entsprechend Pfeil 7 parallel zur Transportrichtung 6 des Nähgutes ausgerichtet.
• Die Wirkungsweise ist im wesentlichen folgende. Sobald sich die Nadel 8 abwärts bewegt, tritt in hekannter Weise nine Lockerung des Fadentciles 2a zwischen Nndelspitze und Nähgut ein. Da die Luftzufiihrung quer zur Bewegungsrichtung der Nadel und zweckmäßigerweise mit nur wenigen Millimetern Abstand oberhalb des Nähgutes bzw. des Einstichloches altgeordnct ist, wird dieses Fadenteil 2a von dem Luftstrom erfaßt und soweit es die Lockerung des Fadens zuläßt mitgenommen und gleichzeitig von dem Stichloch entfernt. Auf diese Weise wird mit Sicherheit ein Einstich der Nadel in das lockere Fadenteil verhindert. Zum Fortbewegen des Fadenteiles ist nur c eine verhältnismäßig kleine Luftmenge erforderlich.
• Die Luftzuführung kann je nach Nähma schine oder Anwendungsbereich unterschiedlich ausgebildet sein. In Fig. t ist ein einfaches Röhrchen 9 dargestellt, welches mit dem rechten Eiidc mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle, zum Beispiel einem kleinen Druckluftgebläse oder -kompressor verbundcn ist, so daß wie gesagt am linken offenen Ede des Röhrchens 9 ein quergerichteter Luftstrom austritt.
• Fig. 2 veranschaulicht ein andere Ausführungsbeispiel, wobei die Nadel 83 wiederum in Richtung des Pfeil es 13 hin und her bewegt wird und nach unten hin durch das Einstichloch 3a des Fuße@ 1 oder eine @ühgutni@@haltere hindurchtritt.
• Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein fest tehendes, mit seitlichem Abstand von dem unteren Bewegungsbereich der Nadel 8 angeordnetes Druckluftrohr 10 vorgesehen, welches einen Ludtaustritt 10a aufweist, so daß ein kleiner Luftstrom in Richtung des Pfeiles 11 quer zur Bewegungsrichtung 13 der Nadel 8 austritt und das locker werdende Fadenteil 2a des Nadelfadens 2 ausbauchend mitnimmt. Die Luftzuführung zu jeder Nadel kann mit einem düsenartigen Austritt versehen sein, und zwar ist gemäß Fig. 2 dieser Düsenaustritt als einfache Lochdüse 10a ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 können zahlreiche Nadeln in einer Röhe senkrecht zur Bildebene angeordnet werden. Das Druckluft rohr 10 dient dann gemeinsam für alle locker werdenden Fadenteile zur Luftzuführung, zil wobei lann also jeder Nadel eine Lochdüse 10a an dem gemeinsamen Druckluftrohr 10 vorgesehen ist. Mindestens ein Ende des Druckluftrohres 10 ist wieder mit einer Druckluftquelle verbunden.
• Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung ein aiideres Ausführungsbeispiel eines Teiles einer Vielnadel-Nähmaschine, wobei die Nadeln in zwei Reihen entsprechend Bezugszeichen 8 und 8a angeordnet sind. Dementsprechend ist zu jeder Nadelreihe je ein Druckluftrohr 10 vorgesehen. Ansonsten gilt hier das gleiche wie zu Fig. 2 beschrieben wurde L e e r s e i t e

Claims (5)

1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum gerichteten Auslenken des jeweils während der Abwärtsbewegung einer Nadel locker werdenden Teils eines Nadelfadens bei Nähmaschinen, insbesondere Vielnadelnähmaschinen, gekennzeichnet durch eine quer zur Bewegungsrichtung (13) jeder Nadel (8, 8a) gerichtete Luftzuführung (9, 10a).
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung zu jeder Nadel mit einem düsenartigen Austritt (10a) versehen ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenaustritt als Lochdüse (lOa) ausgebildet ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet 1 daß zu jeder Nadel reihe (8, 8a) ein gemeinsames, feststehendes, mit seitlichem Abstaiid von dem unteren Bewegungsbereich der Nadeln angeordnetes Druckluftrohr (10) vorgesehen ist, welches zu jeder Nadel (8, 8a) eine Lochdiise (lOa) aufweist und mindestens nn einem Ende mit einer Druckluftquelle verbunden ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung (9, 10a) parallel zur Transportrichtung (6, 12) des Nähgutes (4) gerichtet ist.