DE2745573A1 - Dialysesystem - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Dialysesystem mit Mitteln zur Zufuhr von Wasser und Salzlösungskonzentrat sowie
Mitteln zur Erwärmung und Mischung dieser Flüssigkeiten, die den Dialysator durchströmen sollen.
Zu derartigen Dialysesystemen gehören gewöhnlich Mittel zur Wärmesterilisation. Gewöhnlich bestehen diese Mittel aus den
üblichen Beheizungen, durch die das zugeführte Wasser zu höherer als normaler Temperatur erwärmt wird. Das Wasser wird dann dazu
gebracht, das System in gleicher Weise zu durchströmen, in der sonst die Dialyseflüssigkeit durchgeleitet wird. Der einzige
Unterschied besteht darin, dass man die Schläuche oder Leitungen, die sonst an den eigentlichen Dialysator angeschlossen werden,
stattdessen an ein "Sicherheits-by-pass" anschliesst.
Man hat aber lange den Wunsch gehabt, bei niedrigeren Temperaturen
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πΙ fiirt/Miin
ΛΠ. Wii-sli.nlcn. Konto Ni S76HCI7
sterilisieren zu kernen. Die vorliegende Erfindung bezweckt die
Schaffung eines effektiven, derartigen Systems zur "Kaltsterilisation"
oder "chemisehen Sterilisation". Aus praktischen
Gründen ist nächstcrhend·euch die Desinfizierung in diesen Begriff
eingeschlossen woi^den, Ua zwischen Sterilisation und Desinf izierunr
eher ein Gradunterschied, als. e,ip Ar^unterschied besteht. Das
System kann jedoch' auch bei höheren Temperaturen arbeiten.
Das erfindungsgemässe Dialysesystem ist durch eine "Zufuhrleitung
für Steril inat i onsinittel gekennzeichnet, die an eine zum System
gehörende Pumpe angeschlossen oder ansehliessbar ist und dazu
dient, das Steri 1 i sati onsini t tel durch eine spezielle Rückleitung
nach einem nahe am V.'asserei nl auf des Systems liegenden Punkt zu
pumpen.
Zur Sterilisation können konventionelle, im Handel vorkommende
Mittel benutzt werden, zum Beispiel Formalin oder Chloramin.
Eine sehr einfache Konstruktion erhält man, wenn die erwähnte
Zufuhrleitung für das Sterilisationsmittel aus der gewöhnlichen
Zufuhrleitung für das Salzlösungskonzentrat besteht. Diese wird
dann von einer Quelle für ein solches Konzentrat an eine Quelle [
für Sterilisationsmittel umstellbar angeordnet.
Vorzugsweise wird die genannte Rückleitung so angeordnet, dass sie von einem Punkte ausgeht, der relativ hoch in einem normalerweise
zum System gehörenden Blasenabscheider liegt, um das Steri-Iisationsmittel
von dort zum System nach einem Wasserbehälter zurückzuleiten,' in dem normalerweise Mittel zur Erwärmung des.
Wassers vorhanden sind. Die Rückleitung wird hierbei zweckmässigst so angebracht, dass sie vom höchsten Punkte des Blasenabscheiders
ausgeht, so dass dieser stets ganz mit dem Sterilisationsmittel angefüllt ist. Der Blasenabscheider kann hierbei ein Absperrventil
haben, das dazu dient, die Leitung zu versperren, die normalerweise das von der Flüssigkeit entfernte Gas ableitet, wenn der
Blasenabscheider mit Sterilisationsmittel gefüllt wird.
Extra grosse Sicherheit, dass das ganze System wirklich sterilisiert
wird, erzielt man, wenn nach dem erwähnten Blasenabscheider ein oder mehrere Verschlussventile angebracht und wenn diese so.
angeordnet werden, dass sie erst dann manuell oder automatisch
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8ADOfWGJNAL
geöffnet werden, wenn der Systoiüteil vor dem Blastnabscheider
wesentlich ganz mit Sterilisationsmittel gefüllt worden ist.
An der Anschlusstelle des eigentlichen Dialysators können eine
oder mehrere Shuntleitungen vorbeiführen. All diese Leitungen
werden zweckinässigst dazu gebracht, vom Sterili sat ionsmittel
durchströmt zu werden. In der erwähnten Rückleitung wird vorzugsweise ein Rückschlagventil angeordnet, das erstens die Streuung
in entgegengesetzter Richtung verhindert und zweitens eine Steigerung
des Druckes bewirkt, wodurch das Steri1isoi ionsmittel nach
den Punkten hin ausgepreist wird, die sonst vielleicht nicht
erreicht wo/den wären.
Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die anliegende
Zeichnung genauer beschrieben, die als Blockschema und Beispiel eine vorgezogene Ausführung des erfindungsgr-.-mässen Dialysesystems
beschreibt.
Hierbei ist eine Einlaufleitung für frisches Wasser mit 1 bezeichnet
worden. Diese Leitung 1, die ein Einlaufventil 2 aufweist, führt zu einem Wasserbehälter 3. Dieser Behälter 3 hat ein Schwimmerventil
4, das dazu dient, Wassereinlauf 5 mit Hilfe eines Verschlusskegels 6 zu schliessen, wenn Wasserbehälter 3 gefüllt
ist. Wasserbehälter 3 hat ferner Mittel 7 zur Erwärmung des VJassers , zum Beispiel in Form eines Würineelement es. Dieses Warmeelc-rnent
wird von einem Temperaturregler 8 gesteuert, der wiederum
von einem Temperaturangeber 9 in Auslauf1eitung 10 von .Rehälter
3 gesteuert wird. Ferner hat der Behälter schematisch dargestellte
Maximum- und Minimumkontrollen 11 bzw. 12 zur Abfühlung des
Flüssigkeitsniveaus im Behälter. Diese Niveaukontrollen können
beispielsweise zur direkten Verstellung des Einlaufvent ils 2 angeordnet sein. Schliesslich enthält der Behälter ein schematisch dargestelltes Filterelement 13, das in erster Linie dazu
dient, eventuelle feste Partikel aus dem Wasser zu entfernen, praktisch aber auch eine gewisse Menge Gas entfernt, zum Beispiel
freie Gasblasen.
Nach Erwärmung wird das zugeführte frische Wasser über die Auslauf
leitung 10, Temperaturgeber 9, eine Leitung IM mit einem Absperrventil
IMa, sowie einem Drosselventil 15 nach einem Verzweigungspunkt 16 geleitet. Hier ist eine Abzweigleitung 17 angeschlossen,
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-y-
die no; :r;al erv.'e i se von einer Quelle 18 für Salzlösungskonzentrat
ausgeht. Gewöhnlich besteht diese Quelle ganz einfach aus einem Behälter mit Salzlösung. Bei der erfindungsgemässen Sterilisation
wird jedoch dieser Behälter durch einen Sterilisationsmittelbehälter
ersetzt, der. also die erwähnte Quelle für Sterilisationsmittel bildet und in der Figur mit (19) bezeichnet wurde. Dies ist praktisch
die einfachste Lösung. Natürlich könnte man aber auch, wenn dies aus speziellen Gründen notwendig ist, eine weitere Leitung
17* parallel mit Leitung 17 zum Anschluss eines separaten Behälter^
'19' an das System anschliessen. Dies ist in der Figur mit
gestrichenen Linien angedeutet worden.
Von Punkt 16 strömt die Flussigkeitüber einen Druckfühler 20 und'
eine Pumpe 21 nach einem Eisenabscheider 22. Hierbei wird Pumpe
21 über einen Druckregler 23 vom Druckfühler 20 gesteuert. Die Zu-flussleitυng
zum Blasenabscheider 22 ist hierbei mit 2M bezeichnet
worden.
Von Blasenabscheider 2 2 geht erstens die gewöhnliche Leitung 25, zweitens eine Leitung 26 zur Ableitung von abgeschiedenem Gas
und drittens eine Rückleitung 27 aus. Einlauf 28 zu Leitung 26 wird hierbei von einem Schwimmerventil bedient, das diesen Einlauf
verschliesst , wenn Biesenabscheider 22 in Zusammenhang mit
der Sterilisation mit Flüssigkeit gefüllt wird. Pückleitung 27
hat ein fοderbe!astetes Rückschlagventil 30 und führt nach Flüssigkeitsbehälter
3 zurück.
Leitung 25 führt zu einem Konduktivitätsmesser 31, der ein Drosselventil
33 in Leitung 17 für Salzlösungskonzentrat durch einen Regler 32 steuert. Nach dem Konduktivitätsmesser 31 erreicht der
Flüssigkeitsstrom einen neuen Verzweigüngspunkt 34, von dem eine
Shuntleitung 35 mit einem'Ventil 36 ausgeht. Diese Shuntleitung
35 wird benutzt, falls man den Flüssigkeitsstrom schnell an Dialysator 37 vorbeileiten möchte, zum Beispiel wenn in der Dialyseflüssigkeit
beispielsweise bezüglich Temperatur oder Salzgehalt Fehler entdeckt werden. Normalerweise strömt die Flüssigkeit
sonst über Leitung 38, die ein Ventil 39 und einen Flussmesser MO enthält, zum Dialysator 37. Veniil 39 wird normalerweise gleichzeitig
mit Ventil 36 zur Umschaltung des Flüssigkeitsstroms
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verstellt. Alternativ können die beiden Ventile 36 und 39 natürlich
gegen ein Dreiwegventil, das im Verzweigungspunkt 34 angebracht
wird, ausgetauscht werden.
Mit 41 sind die Leitungen oder Schläuche bezeichnet, die normalerweise,
an Dialysator 37 angeschlossen sind. Bei Sterilisation werden diese Schläuche dagegen an.einen "Sicherheits-by-pass"M2
angeschlossen, wie mit gestrichelten Linien mit der Bezeichnung Ml1 angede.utet worden ist. Ein Beispiel für einen" solchen
"Sicherheits-by-pass" wird beispielsweise in der deutschen Palentanmeldung 2707287.3 beschrieben und braucht daher in
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nicht näher erklärt
zu werden. Mit 43 bzw. 44 sind der Einlauf bzw. Auslauf für die
Blutseite des Dialysators bezeichnet worden. .
Mit 45 wird ein Häinoglobindetektor bezeichnet, der Alarm gibt
und das ganze System eventuell abschaltet, wenn im Dialysat Blut entdeckt wird. Dieser Häinogl obi ndetektor kann beispielsweise
aus einem durchsichtigen Schlauch bestehen, der genau vor einer im übrigen abgeschirmten Fotozellenanordnung angebracht
ist, von der das Vorkommen von eventuellem Blut im Dialysat direkt abgefühlt wird. Nach dem Küinoglobi ndetek tor wird der
Flüssigkeitsstrom durch einen Druckmesser 4 6 geführt, von dem eine Flüssigkeitspumpe 48 via einem Regler 47 gesteuert wird.
Danach wird der Flüssigkeitsstrom schliesslich nach einem Abfluss geleitet, falls nicht ein Teil des Flüssigkeitsstromes
rezirkuliert wird. Eine solche Rezirkulatidn ist dem Fachmann
jedoch vollkommen bekannt und daher auf der Zeichnung nicht näher dargestellt worden.
Nach Sterilisation muss das erfindungsgemässe System normalerweise
effektiv durchgespült werden. Dies geschieht am besten, indem durch den normalen Wassereinlauf 5 Wasser zugeführt wird.
Dieses Wasser wird erstens durch die verschiedenen Leitungen des Systems bis zur gezeigten Flüssigkeitspumpe 4 8 geführt, und
von dort nach einem Abfluss, zweitens durch die Leitungen 10,
IM, 24 und 27 und nach Flüssigkeitsbehälter 3 zurück. "Des oberen
Niveaufühlers 11 wegen wird dieser Flüssigkeitsbehälter hierbei
ganz gefüllt. Daher ist es zweckmässig, Leitung 27 so anzubringer
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dass der ganze Flüssigkeitsbehälter dennoch durchgespült wird.
Dies kann zum .Beispiel dadurch geschehen, dass Leitung 27 zur Mii"di"\c r.rn/Mi obi'rl^lb von Srh'^i " '■ ^r ii prhr.Tcht wi vd , von d^m
scudIiI die St er i I i üii t t i'M.'. I t usi. i^ki-ι t .ti-, .i.i.'t ,'· .· ■.(·.·'·.'<. . . · ■■
keit unter effektiver Durchspülung der Innenseite von Behälter 3 abspritzt. Alternativ kann man zwecks Erzielung einer effektiven
Durchspülung in Behälter 3 eine Art von Spritz-System anordnen. .
Die, Erfindung ist natürlich nicht nur auf das vorstellend beschriebene
Beispiel beschränkt, sondern im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche variabel. Zum Beispiel können die zürn System gehörenden
Details sowohl bezüglich Form als auch Γ nktion verändert
werden, ohne dass hierdurch der Rahmen der Erfindung übersehritten wird. Ferner werden auf der Zeichnung keine Details
gezeigt,die für das Verständnis der Erfindung unwichtig sind, die der Fachmann aber selbstverständlich als zu einem kompletten
Dialysesystem gehörig betrachtet.
Als Beispiel für Dialysatoren, die zum System gehören können, wird auf die deutschen Patentanmeldungen P 15 41 241.6,
P 17 66 448.1 und P 24 08 457.9 hingewiesen. Als Beispiel für Pumpen, die zum System gehören können, wird auf das schwedische
Patent 341 453 hingewiesen. Man vergleiche im übrigen auch die eingereichten schwedischen Patentanmeldungen 76.11336-9,
76.11387-7 und 76.11389-3.
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ORIGINAL
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:K_ Dialysesystem mit Mitteln (1, 2, 3 bzw. 17, 13) zur Zufuhr von Wasser und Salzlösungskonzentrat sowie Mitteln (7 bzw. 21, 31-33) zur Erwärmung und Mischung dieser Flüssigkeiten, die zum Durchströmen des Dialysators (37) gebracht werden sollen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zufuhrleitung (17, 17') für Sterilisationsmittel vorhanden ist, die an eine zum System gehörende Pumpe (21) angeschlossen oder anschliessbar ist und dazu dient, das SterilisationsTnittel durch eine spezielle Rückleitung (27) zu einer in der Nahe vom Wassereinlauf (5) des Systems liegenden Stelle zu pumpen.2. Dialysesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrleitung (17) für Sterilisationsmittel aus der gewöhnlichen Zufuhrleitung (17) für Salzlösungskonzentrat besteht, die also von einer Quelle (18) für ein solches Konzentrat nach einer Quelle (19) für Sterilisationsmittel umschaltbar ist.3_^ Dialysesystem gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Rückleitung (27) von einem Punkte ausgehend angeordnet ist, der relativ hoch in einem Blasenabscheider (22) liegt, um das Sterilisationsmittel von dort zum System und nach einem Wasserbehälter (3) zurückzuleiten, der vorzugsweise mit Mitteln (7) zur Erwärmung des Wassers versehen ist.4. Dialysesystem gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Rückleitung (27) vom höchsten Punkte des 3lasenabscheiders (22) ausgeht, so dass dieser stets ganz mit Sterilisationsmitteln gefüllt ist.^Dialysesystem gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Blasenabscheider (22) ein Absperrventil (29) hat, zum Schliessen einer Leitung (26) zur Gasabfuhr, wenn der Blasenabscheider mit Sterilisationsmitteln gefüllt ist.6_._ Dialysesystem gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , dass ein oder mehrere im System nach dem80981 6/0721Blasenabscheider (22) angeordnete Absperrventile (39, 36) vorhanden sind, die erst manuell oder automatisch geöffnet werden, wenn der Systc-mteil vor dem Blasenabscheider wesentlich ganz gefüllt ist.7. Dialysesystem gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere an der Ans.chlusstel Ie für den eigentlichen Dialysator (37) .vorbeiführende Shuntleitungen (35, 41') vorhanden sind, die zur Durchströmung des Sterilisationsmittels angebracht sind.8. Dialysesystem gemäss einem der vorsiehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die erwähnte Rückleitung (27) ein Ventil (30) enthält, durch das erstens die Strömung in entgegengesetzter Richtung verhindert und zweitens eine Steigerung des Druckes bewirkt wird, wodurch das Steri lisdtionsmittel nach den Stellen hin ausgepresst wird, die sonst vielleicht nicht erreicht worden wären.9L_ Dialysesystem gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass ein zwischen der Zufuhrleitung (17, 17') für Sterilisationsmittel und dem Wassereinlass des Systems angebrachtes Absperrventil (IUa) vorhanden ist, das die direkte Rückströmung- des Sterilisationsmittels verhindert.10. Dialysesystem gemäss einem der Ansprüche 3 und 4 , d a -die durch gekennzeichnet, dass Rückleitung (27)den
in der Weise in Wasserbehälter .( 3) einmündet, dass es zu einer Verbreitung der durch die Leitung zum Wasserbehälter geführten Flüssigkeit kommt, zum Beispiel indem sie direkt über einem im Behälter angeordneten Schwimmer (4) einmündet.8098 1 6/072Ί ORlQINAL INSPECTED
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