DE19540079A1 - Dialysegerät - Google Patents
DialysegerätInfo
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- A61M1/1672—Apparatus for preparing dialysates using membrane filters, e.g. for sterilising the dialysate
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- A61M1/28—Peritoneal dialysis ; Other peritoneal treatment, e.g. oxygenation
- A61M1/287—Dialysates therefor
Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Dialysegerät
mit einer Zulaufleitung, die eine mit dem Blut eines
Patienten zusammenwirkende Austauscheinheit mit frischem
Dialysat versorgt, und mit einer Ablaufleitung, die ver
brauchtes Dialysat aus der Austauscheinheit abführt.
Ein derartiges medizinisches Dialysegerät ist aus der
Patentschrift DE 31 01 159 C2 bekannt. Dieses Dialyse
gerät umfaßt ein Leitungssystem, das einen extrakorpora
len Blutstrom von einem Blutgefäß zu einer Vene her
stellt. In diesem Leitungssystem ist ein Hämodialysator
angeordnet. Im Hämodialysator treten harnpflichtige
Substanzen durch Diffusion über eine semipermeable
Membran in ein Dialysat über, das einem Adsorptions
system zugeführt ist. Das Adsorptionssystem adsorbiert
die harnpflichtigen Substanzen und reinigt dadurch das
Dialysat. Das gereinigte, frische Dialysat wird erneut
dem Hämodialysator zugeführt.
Da das Dialysat bei diesem herkömmlichen Dialysegerät
kontinuierlich wiederaufbereitet wird, entfällt die
Notwendigkeit, frisches Dialysat aus einem Vorratsbe
hälter dem Hämodialysator zuzuführen und das verbrauchte
Dialysat in einem Sammelbehälter aufzunehmen. Insofern
ist es leicht möglich, das bekannte Dialysegerät so zu
konstruieren, daß sich eine tragbare künstliche Niere
ergibt.
Ein Nachteil des bekannten Dialysegeräts ist jedoch, daß
das Adsorptionsmittel nur bestimmte, im allgemeinen
bekannte Nierengifte adsorbiert. Da verschiedene Adsorp
tionsmittel nur bestimmte Substanzen adsorbieren, lassen
sich auch durch eine Kombination von verschiedenen Ad
sorptionsmitteln nicht sämtliche harnpflichtigen Sub
stanzen aus dem Dialysat entfernen. Dementsprechend ist
es immer möglich, daß Nierengifte, deren Existenz unbe
kannt ist, das Adsorptionssystem durchlaufen, ohne
adsorbiert zu werden, da für diese Nierengifte kein Ad
sorptionsmittel im Adsorptionssystem vorgesehen ist, so
daß diese Substanzen dem Blut des Patienten nicht ent
zogen werden.
Weiterhin ist von Nachteil, daß die bekannten Adsorp
tionsmittel selbst das Dialysat durch die Abgabe von
Substanzen verunreinigen. Beispielsweise werden durch
bekannte herkömmliche Adsorptionsmittel häufig Alu
miniumionen ins Dialysat abgegeben.
Ein weiterer Nachteil des herkömmlichen Dialysatgeräts
ist das große Volumen des Adsorptionssystems, das üb
licherweise in der Größenordnung von einem oder mehreren
Kubikdezimetern liegt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein tragbares medizinisches
Dialysegerät zu schaffen, das sämtliche im Dialysat
enthaltenen Nierengifte ohne Beimischung weiterer Verun
reinigungen aus dem Blut des Patienten entfernt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ablaufleitung
in einen Sammelbehälter mündet und daß die Zulaufleitung
aus einem Vorratsbehälter mit einem Konzentrat aus
frischem Dialysat gespeist ist, das in einem Osmosemodul
entlang einer die Ablaufleitung und die Zulaufleitung
trennenden, insgesamt nur für Wasser durchlässigen Mem
brananordnung dem verbrauchten Dialysat Wasser entzieht.
Dadurch, daß das vom Vorratsbehälter in die Zulauf
leitung eingespeiste Konzentrat aus frischem Dialysat
dem verbrauchten Dialysat über die nur für Wasser durch
lässige Membran Wasser entzieht, wird nur ein geringer
Teil des Wassers in den Sammelbehälter abgegeben,
während ein Großteil des Wassers zur Verdünnung des
Dialysatkonzentrats wiedergewonnen wird. Während sich
folglich das mit Nierengiften angereicherte Konzentrat
des verbrauchten Dialysats im Sammelbehälter ansammelt,
läuft die Wasserkomponente des Dialysats in einem Kreis
lauf um. Dementsprechend ist es möglich, den Vorrats
behälter für das Konzentrat des frischen Dialysats und
den Sammelbehälter für das Konzentrat des verbrauchten
Dialysats so klein zu konstruieren, daß sich eine trag
bare künstliche Niere ergibt. Das ist selbst dann mög
lich, wenn der Vorratsbehälter und der Sammelbehälter
während einer Vielzahl von Stunden nicht ausgewechselt
werden können.
Darüber hinaus ist bei dem Dialysegerät gemäß der Erfin
dung sichergestellt, daß sämtliche Nierengifte, die aus
dem Blut des Patienten ins Dialysat abgegeben wurden,
vollständig in den Sammelbehälter abgeschieden werden,
da die Membrananordnung im Osmosemodul nur für Wasser
moleküle durchlässig ist. Folglich ist das frische
Dialysat frei von Verunreinigungen und enthält lediglich
das mit Wasser aus dem verbrauchten Dialysat verdünnte
Konzentrat aus frischem Dialysat.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines zur Hämodialyse ver
wendeten Dialysegeräts gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines zur Peritonealdialyse
mit einem doppellumigen Katheter verwendeten
Dialysegeräts;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zur Peritonealdialyse
mit einem Einzellumenkatheter verwendeten Dialy
segeräts; und
Fig. 4 ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
des zur Hämodialyse verwendeten Dialysegeräts
aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Patienten 1, dessen Blut von einer
Blutpumpe 2 über eine arterielle Leitung 3 zu einem
Hämodialysator 4 gepumpt wird. Der Hämodialysator 4
umfaßt Kapillaren 5, die an ihren Enden von einer die
Kapillaren 5 umschließenden Verbundmasse 6 gehalten
sind. Das von der Blutpumpe 2 durch die arterielle
Leitung 3 gepumpte Blut tritt durch einen Eintrittsraum
7 in das Innere der Kapillaren 5 ein und verläßt den
Hämodialysator 4 über einen Ausgangsraum 8 und eine
venöse Leitung 9. In der venösen Leitung 9 befindet sich
eine Luftdetektorglocke 10 und in Strömungsrichtung
hinter der Luftdetektorglocke 10 eine Ventilklemme 11.
Dringt unerwartet, beispielsweise durch ein Leck im
Blutkreislauf, Luft in die arterielle Leitung 3 oder
venöse Leitung 9 ein, so dehnt sich ein Luftvolumen 12
in der Luftdetektorglocke 10 aus und drängt ein Blut
volumen 12′ so weit zurück, bis eine Lichtschrankenein
richtung 13 anspricht, woraufhin die Ventilklemme 11
durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Steuer
einrichtung geschlossen, die Blutpumpe 2 angehalten und
eine Alarmmeldung ausgegeben wird, die den Patienten 1
oder zuständiges Personal veranlassen soll, den Blut
kreislauf zu überprüfen und gegebenenfalls den Fehler zu
beseitigen.
Außerdem ist in der arteriellen Leitung 3 ein arteriel
ler Druckmesser 14 vorgesehen. Wenn die Blutpumpe 2 eine
größere Blutmenge pro Zeiteinheit fördert als das Blut
gefäß des Patienten 1 abgeben kann, fällt der Druck in
der arteriellen Leitung 3 ab und der arterielle Druck
messer 14 gibt entsprechende Meßwerte an die Steuer
einheit aus, woraufhin die Steuereinheit die Blutpumpe 2
verlangsamt.
So wie in der arteriellen Leitung 3 ein arterieller
Druckmesser 14 vorgesehen ist, ist in der venösen
Leitung 9 ein venöser Druckmesser 15 vorhanden, der bei
einer Behinderung des Blutrückflusses den Druckanstieg
erfaßt und ein entsprechendes Signal an die Steuerein
heit abgibt. Die Steuereinheit verlangsamt daraufhin die
Blutpumpe 2.
Im Hämodialysator 4 fließt das Dialysat in Gegenstrom
richtung zum Blut auf der Außenseite der Kapillaren 5
durch einen von den Verbundmassen 6 gegen den Eintritts
raum 7 und den Ausgangsraum 8 abgedichteten Austausch
raum 16. Während des Durchlaufs durch den Austauschraum
16 sättigt sich das frische Dialysat über die Membran
der Kapillaren 5 durch Diffusion mit Nierengiften auf
und nimmt durch Filtration auch Wasser aus dem Blut des
Patienten 1 auf. Eine Dialysatablaufpumpe 17 fördert das
mit Nierengiften aufgesättigte verbrauchte Dialysat
durch eine Ablaufleitung 18 zum Osmosemodul 19. Wie der
Hämodialysator 4 umfaßt das Osmosemodul 19 eine Reihe
von Kapillaren 20, die an ihren Enden von einer die
Kapillaren 20 umgebenden Verbundmasse 21 gehalten sind.
Die eine semipermeable Membran aufweisenden Wände dieser
Kapillaren 20 sind nur für Wassermoleküle, nicht aber
für Ionen oder andere Moleküle, wie im Dialysat gelöste
Salze oder Nierengifte, durchlässig. Das verbrauchte
Dialysat tritt über einen Eingangsraum 22 in das Innere
der Kapillaren 20 ein. Dort wird dem verbrauchten Dialy
sat auf eine nachfolgend näher erläuterte Weise ein
Großteil des Wassers entzogen. In einem Ausgangsraum 23
sammelt sich das restliche, stark konzentrierte, mit
Nierengiften hoch angereicherte Dialysat und wird von
einer Konzentratablaufpumpe 24 zu einem Sammelbehälter
25 gepumpt.
In einem durch die Verbundmasse 21 gegen den Eingangs
raum 22 und den Ausgangsraum 23 abgetrennten Aus
tauschraum 26, der an eine Zuleitung 27 angeschlossen
ist, fließt in Gegenstromrichtung zum verbrauchten
Dialysat auf der Außenseite der Kapillaren 20 ein Kon
zentrat aus frischem Dialysat, das von einer Konzen
tratzulaufpumpe 28 über eine Zuleitung 27 aus einem
Vorratsbehälter 29 in den Austauschraum 26 gepumpt wird.
Bei dem Konzentrat aus frischem Dialysat handelt es sich
im allgemeinen um eine Lösung aus Elektrolyten, Glukose,
Laktat oder Bikarbonat. Da das im Austauschraum 26
fließende Konzentrat aus frischem Dialysat eine höhere
Osmolarität als das im Inneren der Kapillaren 20
fließende, und durch das Wasser aus dem Blut des
Patienten 1 etwas verdünnte verbrauchte Dialysat hat,
nimmt das Konzentrat aus frischem Dialysat auf seinem
Weg entlang den Kapillaren 20 das Wasser auf, das vom
verbrauchten Dialysat aus dem Inneren der Kapillaren 20
durch die Wände der Kapillaren 20 hindurch abgegeben
wird. Auf seinem Weg durch das Innere der Kapillaren 20
gibt also das verbrauchte Dialysat Wasser durch die Wand
der Kapillaren 20 an den Austauschraum 26 ab. Das
Volumen des verbrauchten Dialysats nimmt laufend ab,
während seine Osmolarität zunimmt. Dagegen nimmt das
Volumen des Konzentrats an frischem Dialysat laufend zu,
seine Osmolarität nimmt jedoch ab. Da die Flüssigkeiten
in Gegenstromrichtung aneinander vorbeifließen, herrscht
längs der Kapillare 20 ein osmotischer Druckunterschied,
der den Übertritt von Wasser vom Inneren der Kapillaren
20 in den Austauschraum 26 fördert.
Falls der osmotische Druckunterschied zwischen dem
Inneren der Kapillaren 20 und dem Austauschraum 26 nicht
genügt, um eine ausreichende Menge an Wasser aus dem
Inneren der Kapillaren 20 in den Austauschraum 26 über
treten zu lassen, läßt sich beispielsweise mit Hilfe der
Dialysatablaufpumpe 17 und der Konzentratablaufpumpe 24
ein zusätzlicher hydraulischer Druck erzeugen. Dieser
hydraulische Druck ergibt sich zum Beispiel daraus, daß
die Dialysatablaufpumpe 17 schneller als die Konzentrat
ablaufpumpe 24 läuft. Diese unterschiedlichen Pumpge
schwindigkeiten führen zu einer hydraulischen Druck
erhöhung im Innern der Kapillaren 20, die den
Wasserübertritt durch die Wand der Kapillaren 20
fördert.
Damit ein möglichst geringer Druckunterschied zwischen
den Innenräumen der Kapillaren 20 und dem Austauschraum
26 ausreicht, um genügend Wasser übertreten zu lassen,
sollte die Membranfläche der Kapillaren 20 möglichst
groß sein. Typischerweise findet in einem Behälter von
einem bis zwei Zentimeter Durchmesser und ungefähr
zwanzig Zentimeter Länge eine Membranfläche von mehreren
Quadratmetern Platz. Dementsprechend ist nur ein ge
ringer Druckunterschied zwischen den Innenräumen der
Kapillaren 20 und dem Austauschraum 26 notwendig, um
unter typischen Betriebsverhältnissen die notwendige
Menge an Wasser aus den Innenräumen der Kapillaren 20 in
den Austauschraum 26 gelangen zu lassen.
Das den Austauschraum 26 verlassende frische Dialysat
wird durch eine Dialysatzulaufpumpe 30 durch die Zu
laufleitung 27 zum Hämodialysator 4 gepumpt, wo es mit
Nierengiften und im allgemeinen auch Wasser aus dem Blut
des Patienten aufgesättigt wird.
In Strömungsrichtung hinter der Dialysatzulaufpumpe 30
zweigt eine Rücklaufleitung 31 ab, die in Strömungs
richtung vor dem Ausgang der Zulaufleitung 27 in den
Austauschraum 26 des Osmosemoduls 19 mündet. Zwischen
dem Osmosemodul 19 und der Dialysatzulaufpumpe 30 ist in
der Zulaufleitung 27 ein Konzentrationsmeßgerät 32
angeordnet, das beispielsweise ein Leitfähigkeitsmesser
ist. Das Konzentrationsmeßgerät 32 überprüft die Konzen
tration des frischen Dialysats. Wenn die Konzentration
im Toleranzbereich liegt, öffnet die mit dem Konzentra
tionsmeßgerät 32 verbundene Steuereinheit ein Zulaufven
til 33 und schließt ein Rückleitungsventil 34, und die
Dialysatzulaufpumpe 30 pumpt das frische Dialysat zum
Hämodialysator 4. Ist die Konzentration abnormal, wird
das Zulaufventil 33 geschlossen und das Rückleitungs
ventil 34 geöffnet, so daß die Dialysatzulaufpumpe 30
das frische Dialysat mit abnormalen Konzentrationswerten
zum Osmosemodul 19 zurückpumpt. Die Konzentratzulauf
pumpe 28 wird dabei angehalten. Die Dialysatzulaufpumpe
30 dagegen arbeitet ununterbrochen weiter und pumpt
frisches Dialysat im Kreis zum Osmosemodul 19 zurück, so
daß ständig frisches Dialysat aus dem Osmosemodul 19 vom
Konzentrationsmeßgerät 32 auf seine Konzentration über
prüft werden kann. Bei zu hoher Konzentration muß noch
mehr Wasser aus dem Inneren der Kapillaren 20 über
treten. Die Dialysatablaufpumpe 17 arbeitet daher mit
beispielsweise gleicher Pumpleistung weiter, während die
Konzentratablaufpumpe 24 langsamer arbeitet. Dadurch
erhöht sich der Druck im Inneren der Kapillaren 20 und
Wasser tritt vermehrt in das frische Dialysat über. Bei
zu niedriger Konzentration muß dagegen Wasser ins Innere
der Kapillaren 20 zurückgedrängt werden. Dazu wird
Förderleistung der Dialysatablaufpumpe 17 verringert und
die der Konzentratablaufpumpe 24 erhöht. Dies erniedrigt
den Druck im Inneren der Kapillaren 20 und fördert den
übertritt von Wasser aus dem frischen Dialysat ins
Innere der Kapillaren 20 bis die Konzentration des
frischen Dialysats wieder innerhalb der Normgrenzen
liegt.
Die Rücklaufleitung 31 des Dialysats zum Osmosemodul 19
dient der Sicherheit, um zu vermeiden, daß die Konzen
tration des frischen Dialysats Konzentrationswerte er
reicht, die den Patienten 1 gefährden. Kleinere Regelab
weichungen des Meßwerts des Konzentrationsmeßgeräts 32
von einem Sollwert lassen sich durch eine Regel
schaltung, die beispielsweise die Fördermenge der Kon
zentratablaufpumpe 24 und damit den Druck im Inneren der
Kapillaren 20 regelt, ausgleichen.
Ein der Ablaufleitung 18 und der Zulaufleitung 27 zu
geordneter Flußmesser 35 mißt den Fluß des Dialysats in
der Ablaufleitung 18 und der Zulaufleitung 27. Mit Hilfe
des Flußmessers 35 läßt sich die Förderleistung der
Dialysatablaufpumpe 17 und der Dialysatzulaufpumpe 30
sowie der Konzentratablaufpumpe 24 und der Konzentratzu
laufpumpe 28 so einstellen, daß dem Patienten 1 Flüssig
keit entzogen oder zugeführt wird. Wenn die Förder
leistung der Dialysatablaufpumpe 17 und der Konzentrat
ablaufpumpe 24 größer ist als die Förderleistung der
Dialysatzulaufpumpe 30 und der Konzentratzulaufpumpe 28,
wird dem Patienten Flüssigkeit entzogen. Im umgekehrten
Fall wird dem Patienten Flüssigkeit zugeführt.
Die Dialysat- und Konzentratzulaufpumpen 30 und 28 sowie
die Dialysat- und Konzentratablaufpumpen 17 und 24
erfüllen also jeweils verschiedene Aufgaben. Aufgabe der
Dialysatzulaufpumpe 30 ist es, den Hämodialysator 4 mit
einer ausreichenden Menge an frischem Dialysat zu ver
sorgen. Die typische Flußrate beträgt beispielsweise 25
Milliliter pro Minute. Die Dialysatzulaufpumpe 28 ge
währleistet, daß in der Menge von 25 Milliliter Dialy
sat, die pro Minute dem Hämodialysator 4 zugeführt
werden, eine ausreichende Menge von Konzentrat aus
frischem Dialysat enthalten ist. Falls das frische
Dialysat beispielsweise etwa 10 Prozent an Konzentrat
enthalten soll, beträgt die Förderleistung der Konzen
tratzulaufpumpe 28 2,5 Milliliter pro Minute. Die 22,5
Milliliter an Flüssigkeit, die die restlichen 90 Prozent
des frischen Dialysats ausmachen, treten im Osmosemodul
19 über die nur für Wasser durchlässige Membran zum
frischen Dialysat über.
Die Dialysatablaufpumpe 17 pumpt das von der Dialysat
zulaufpumpe 30 in den Hämodialysator 4 gepumpte Wasser
einschließlich dem vom Blut des Patienten in das Dialy
sat übergetretene Wasser vom Hämodialysator 4 zum Os
mosemodul 19 zurück. Falls kein Wasser vom Blut in das
Dialysat übertritt, ist die Förderleistung der Dialysat
ablaufpumpe 17 gleich der Förderleistung der Dialysat
zulaufpumpe 30 und beträgt beispielsweise ebenfalls 25
Milliliter pro Minute. Im Osmosemodul wird ein Großteil
des Wassers an das frische Dialysat abgegeben. Am Aus
gang der Kapillaren 20 sammelt sich das restliche, jetzt
stark konzentrierte, mit Nierengiften hoch angereicherte
verbrauchte Dialysat und wird von der Konzentratablauf
pumpe 24 mit einer Flußrate von 2,5 Milliliter pro
Minute zum Sammelbehälter 25 gepumpt.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines
Dialysegeräts weist also vier Stellgrößen auf: die
Förderleistung der Dialysatablaufpumpe 17 und der Kon
zentratablaufpumpe 24 sowie die Förderleistung der
Dialysatzulaufpumpe 30 und der Konzentratzulaufpumpe 28.
Mit diesen vier Stellgrößen ist es möglich, die Werte
von vier Regelgrößen zu bestimmen. Im einzelnen sind
dies: die Flußrate und die Konzentration des dem Hämo
dialysator 4 zugeführten frischen Dialysats, die Fluß
rate des vom Hämodialysator 4 abgepumpten verbrauchten
Dialysats und die Filtrationsrate des Wassers, das vom
Blut des Patienten ins Dialysat übertritt. Folglich ist
es mit diesem Dialysegerät möglich, den Dialysevorgang
sehr genau zu steuern.
Fig. 2 zeigt ein anders geartetes Ausführungsbeispiel,
das zur Peritonealdialyse verwendbar ist. Bei diesem
Dialyseverfahren erfolgt die Reinigung des Körpers von
Nierengiften, indem das durch die Blutgefäße in einer
Bauchhaut 36 des Patienten 1 fließende Blut die Nieren
gifte durch Diffusion an das in einem Bauchraum 37
eingebrachte Dialysat abgibt. Der Hämodialysator 4 in
Fig. 1 ist also bei diesem Ausführungsbeispiel durch den
Bauchraum 37 des Patienten 1 ersetzt. Dieses Aus
führungsbeispiel eignet sich daher besonders gut für
eine Verwendung als tragbares Dialysegerät.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Dialysegerät ist auf
chirurgischem Wege ein Ablaufkatheter 38 und ein Zulauf
katheter 39 in den Bauchraum 37 des Patienten 1 einge
bracht. Das Ende des Ablaufkatheters 38 befindet sich im
unteren Teil des Bauchraums 37, wohingegen das Ende des
Zulaufkatheters 39 in den oberen Teil des Bauchraumes 37
mündet.
Der Zulaufkatheter 39 und der Ablaufkatheter 38 können
auch als ein einzelner doppellumiger Katheter ausge
bildet sein.
An den Ablaufkatheter 38 ist die Ablaufleitung 18 ange
schlossen. Eine Katheterpumpe 40 pumpt das mit Nieren
giften gesättigte verbrauchte Dialysat aus dem unteren
Teil des Bauchraums 37 zu einem Eiweißfilter 41 mit
einer Eiweißfiltermembran 42. Durch die Eiweißfilter
membran 42 werden Eiweißbestandteile, die die Poren der
Membran der Kapillaren 20 im Osmosemodul 19 verstopfen
können, zurückgehalten. Der durch die Eiweißfilter
membran 42 hindurchgetretene Teil des verbrauchten
Dialysats wird weiter durch die bereits aus der Fig. 1
bekannte Dialysatablaufpumpe 17 zum Osmosemodul 19 und
von dort durch die Konzentratablaufpumpe 24 in den
Sammelbehälter 25 gepumpt. Der andere Teil des ver
brauchten Dialysats dient lediglich dazu, die Eiweiß
filtermembran 42 freizuspülen und wird zu diesem Zweck
durch eine in Strömungsrichtung vor der Eiweißfiltermem
bran 42 abzweigende Querleitung 43 der an den Zulauf
katheter 39 angeschlossenen Zulaufleitung 27 zugeführt.
Um das Freispülen der Eiweißfiltermembran 42 zu erleich
tern, ist die Eiweißfiltermembran 42 schräg zur
Strömungsrichtung des durch die Eiweißfiltermembran 42
hindurchtretenden Dialysats ausgerichtet, so daß die
Eiweißbestandteile seitlich zu dem in Strömungsrichtung
am weitesten vorne gelegenen Teil der Eiweißfiltermem
bran 42 transportiert und von dort in die Querleitung 43
gespült werden.
Bei einer abgewandelten Ausgestaltung fehlt die Kathe
terpumpe 40. Dafür ist in der Querleitung 43 eine Pumpe
angeordnet, die das Dialysat vom Eiweißfilter 41 zur
Ablaufleitung 18 pumpt.
Im übrigen entspricht das in der Fig. 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel dem in der Fig. 1 dargestellten zur
Hämodialyse verwendbaren Dialysegerät. So ist die Zu
laufleitung 27 wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel aus dem Vorratsbehälter 29 mit dem
Konzentrat aus frischem Dialysat gespeist. Das Konzen
trat wird durch die Konzentratzulaufpumpe 28 in das
Osmosemodul 19 und von dort durch die Dialysat
zulaufpumpe 30 zum Zulaufkatheter 39 gepumpt. Der Fluß
messer 35, dessen Ausgangssignal dazu verwendet wird,
die Menge des dem Patienten entzogenen oder zugeführten
Wassers einzustellen, mißt wie bei dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel die Flußmenge in der Zu
laufleitung 27 und der Ablaufleitung 18.
Aufgrund der besonderen Membranstruktur der Bauchhaut 36
werden erfahrungsgemäß bei der Peritonealdialyse im
Vergleich zur Hämodialyse geringere Flußmengen an Dialy
sat benötigt. So fördert die Katheterpumpe 40 bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ungefähr 20
Milliliter pro Minute an verbrauchtem Dialysat vom
unteren Teil des Bauchraums 37 zum Eiweißfilter 41. Die
Hälfte dieses Fördervolumens spült lediglich die Eiweiß
filtermembran 42 frei und fließt durch die Querleitung
43 zur Zuleitung 27 und von dort über den Zulaufkatheter
39 in den Bauchraum 37 zurück. Die restlichen zehn
Milliliter pro Minute werden von der Dialysatablaufpumpe
17 durch die Eiweißfiltermembran 42 gesaugt und zum
Osmosemodul 19 geführt. Auf dem Weg durch das Innere der
Kapillaren 20 gibt das verbrauchte Dialysat neun Milli
liter Wasser pro Minute durch die Wände der Kapillaren
20 in den Austauschraum 26 und damit an das mit einer
Geschwindigkeit von einem Milliliter pro Minute aus dem
Vorratsbehälter 29 in das Osmosemodul 19 gepumpte Kon
zentrat aus frischem Dialysat ab. Die Konzentratablauf
pumpe 24 pumpt das eingedickte, mit Nierengiften hoch
angereicherte Konzentrat mit einem Milliliter pro Minute
in den Sammelbehälter 25. Während also das Konzentrat
aus frischem Dialysat aus dem Vorratsbehälter 29 in das
Osmosemodul 19 mit einem Milliliter pro Minute einläuft,
werden bei diesem Ausführungsbeispiel kontinuierlich ein
Milliliter pro Minute an Konzentrat aus verbrauchtem
Dialysat in den Sammelbehälter 25 abgegeben. Somit nimmt
das Volumen des Konzentrats aus frischem Dialysat im
Vorratsbehälter 29 ab. Gleichzeitig wächst das Volumen
des Konzentrats an verbrauchtem Dialysat im Sammelbe
hälter 25 an.
Für eine durch den Patienten 1 tragbare Ausgestaltung
des Dialysegeräts verwendet man zweckmäßigerweise für
den Vorratsbehälter 29 und den Sammelbehälter 25 Beutel,
deren Gesamtvolumen konstant bleibt. Die als Vorrats
behälter 29 und Sammelbehälter 25 dienenden Beutel
können beispielsweise als auf der Hüfte des Patienten 1
aufsitzende Beckengurte ausgestaltet sein. Da pro Minute
nur ein Milliliter an Konzentrat aus frischem Dialysat
benötigt wird, beläuft sich das für einen Zeitraum von
acht Stunden benötigte Gesamtvolumen auf etwa einen
halben Liter.
Fig. 3 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel des
Dialysegeräts gemäß der Erfindung, das an einen in den
unteren Teil des Bauchraumes 37 mündenden Einzellumen
katheter 44 anschließbar ist. Vom Einzellumenkatheter 44
führt eine Katheterleitung 45 über eine Katheterpumpe
46, deren Pumprichtung umkehrbar ist, zu einem Eiweiß
filter 47 mit einer Eiweißfiltermembran 48. An das
Eiweißfilter 47 ist die mit einem Ablaufventil 49 ver
schließbare Ablaufleitung 18 angeschlossen, deren Fil
tratausgang am Eiweißfilter 47 durch die Eiweißfilter
membran 48 abgedeckt ist.
Beim Betrieb des Dialysegeräts pumpt die Katheterpumpe
46 das im Bauchraum 37 enthaltene Dialysat über den
Einzellumenkatheter 44 und die Katheterleitung 45 durch
das Eiweißfilter 47 und die Ablaufleitung 18 in das
Osmosemodul 19, in dem das verbrauchte Dialysat ein
Großteil des Wassers an das frische Dialysat abgibt. Die
Konzentratablaufpumpe 24 pumpt schließlich das sich im
Ausgangsraum 23 sammelnde Konzentrat aus verbrauchtem
Dialysat in den Sammelbehälter 25. Das frische Dialysat
wird von der Dialysatzulaufpumpe 30 über die Zulauf
leitung 27 und eine von der Zulaufleitung 27 abzweigende
Speicherleitung 50 solange in einen Zwischenspeicher 51
gepumpt, bis ein aus beispielsweise Lichtschranken be
stehender Füllstandsanzeiger 52 die vollständige Füllung
des Zwischenspeichers 51 der Steuereinheit meldet. Das
Dialysat im Zwischenspeicher 51 ist von einer schwim
menden Abdeckung 53, die sich bei zunehmender Füllung
des Zwischenspeichers 51 nach oben verschiebt, luftdicht
abgedichtet. Die aus dem Zwischenspeicher 51 verdrängte
Luft kann durch eine Öffnung 54 im oberen Bereich des
Zwischenspeichers 51 entweichen.
Nachdem der Zwischenspeicher 51 gefüllt ist, schließt
die Steuereinheit das Ablaufventil 49 sowie das Zulauf
ventil 33 und öffnet ein die Zulaufleitung 27 zum Ei
weißfilter 47 versperrendes Zwischenspeicherablaufventil
55. Die Katheterpumpe 46 läuft nun in umgekehrte Rich
tung und pumpt das im Zwischenspeicher 51 enthaltene
Dialysat durch die Speicherleitung 50 und die Zulauf
leitung 27 sowie das Zwischenspeicherablaufventil 55 zum
Eiweißfilter 47 und von dort über die Katheterleitung 45
und den Einzellumenkatheter 44 in den Bauchraum 37 des
Patienten 1 zurück. Dabei spült das frische Dialysat die
Eiweißfiltermembran 42 im Eiweißfilter 41 frei.
Dieses Ausführungsbeispiel des Dialysegeräts gemäß der
Erfindung eignet sich besonders für Patienten, denen
bereits der Einzellumenkatheter 44 auf chirurgischem
Wege eingepflanzt wurde und bei denen der Einzellumen
katheter 44 nicht rasch durch den Ablaufkatheter 38 und
den Zulaufkatheter 39 ersetzt werden kann.
Es sei angemerkt, daß der Zwischenspeicher 51 nicht
notwendigerweise an die Zulaufleitung 27 angeschlossen
sein muß. Genauso denkbar ist, einen Zwischenspeicher an
die Ablaufleitung 18 anzuschließen und zunächst beim
Entleeren des Bauchraums 37 den an die Ablaufleitung 18
angeschlossenen Zwischenspeicher mit dem verbrauchten
Dialysat zu füllen, um dann den Bauchraum 37 unmittelbar
mit dem vom Osmosemodul 19 erzeugten frischen Dialysats
zu füllen.
Fig. 4 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des
zur Hämodialyse verwendeten Dialysegeräts aus Fig. 1,
bei dem das Osmosemodul 19 im Vergleich zu den in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen anders
gestaltet ist. Bei diesem Osmosemodul 19 ist der Ein
gangsraum 22 durch eine Trennwand 56 in eine Ablaufein
gangskammer 57 und eine Zulaufausgangskammer 58 aufge
teilt. In analoger Weise ist der Ausgangsraum 23 durch
eine Trennwand 59 in eine Ablaufausgangskammer 60 und
eine Zulaufeingangskammer 61 aufgeteilt. Die Ablauf
leitung 18 mündet am Osmosemodul 19 in die Ablaufein
gangskammer 57 und verläßt das Osmosemodul über die
Ablaufausgangskammer 60. Die Zulaufleitung 27 mündet
dagegen am Osmosemodul 19 in die Zulaufeingangskammer 61
und verläßt das Osmosemodul 19 über die Zulaufausgangs
kammern 58. Die Ablaufeingangskammer 57 ist mit der
Ablaufausgangskammer 60 über eine Gruppe von den Aus
tauschraum 26 durchquerenden Ablaufkapillaren 62 ver
bunden, wohingegen die Zulaufeingangskammer 61 mit der
Zulaufausgangskammer 58 durch eine zweite Gruppe von den
Austauschraum 26 durchquerenden Zulaufkapillaren 63 ver
bunden ist. Durch die Ablaufkapillaren 62 fließt das
verbrauchte Dialysat, während die Zulaufkapillaren 63
vom frischen Dialysat durchflossen werden. Im Aus
tauschraum 26 dagegen befindet sich lediglich reines
Wasser. Ist die Osmolarität im Konzentrat aus frischem
Dialysat höher als im verbrauchten Dialysat, so tritt
Wasser aus dem Austauschraum 26 in das Innere der Zu
laufkapillaren 62 über. Dieser Vorgang erzeugt einen
starken Unterdruck im Austauschraum 26, der aus den
Ablaufkapillaren 62 Wasser in den Austauschraum 26
übertreten läßt.
Diese abgewandelte Ausgestaltung des Osmosemoduls 19 ist
vor allem dann von Vorteil, wenn die Außenseiten der
Ablaufkapillaren 62 und Zulaufkapillaren 63 schneller
durch Ionen verstopft werden als die Innenseite, da das
ionenhaltige Dialysat bei dieser Ausgestaltung lediglich
in den Innenräume der Ablaufkapillaren 62 und der Zu
laufkapillaren 63 fließt. Außerdem ist es bei dieser
Ausgestaltung des Osmosemoduls 19 nicht notwendig, daß
das frische Dialysat in Gegenstromrichtung zum ver
brauchten Dialysat fließt.
Abschließend sei erwähnt, daß es sich bei den ver
schiedenen Pumpen nicht notwendigerweise um durch Elek
tromotoren angetriebene Pumpen handeln muß. Insbesondere
bei einem tragbaren Dialysegerät kommen auch auf mecha
nischem Wege, beispielsweise durch einen uhrwerkartigen
Antrieb angetriebene Pumpen in Frage.
Claims (22)
1. Medizinisches Dialysegerät mit einer Zulaufleitung
(27), die eine mit dem Blut eines Patienten (1) zu
sammenwirkende Austauscheinheit (4, 37) mit frischem
Dialysat versorgt, und mit einer Ablaufleitung (18),
die verbrauchtes Dialysat aus der Austauscheinheit
(4, 37) abführt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablaufleitung (18) in einen Sammelbehälter (25)
mündet und daß die Zulaufleitung (27) aus einem
Vorratsbehälter (29) mit einem Konzentrat aus
frischem Dialysat gespeist ist, das in einem Os
mosemodul (19) entlang einer die Ablaufleitung (18)
und die Zulaufleitung (27) trennenden, insgesamt nur
für Wasser durchlässigen Membrananordnung (20, 62,
63) dem verbrauchten Dialysat Wasser entzieht.
2. Dialysegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Membrananordnung des Osmosemoduls (19)
eine Vielzahl von Kapillaren (20, 62, 63) umfaßt.
3. Dialysegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenräume einer ersten Gruppe von
Zulaufkapillaren (63) der Zulaufleitung (27) und die
Innenräume einer zweiten Gruppe von Ablaufkapillaren
(62) der Ablaufleitung (18) zugeordnet sind, und daß
die Zulaufkapillaren (63) und die Ablaufkapillaren
(62) über einen gemeinsamen, mit einer Flüssigkeit
gefüllten Außenraum (26) zusammenwirken.
4. Dialysegerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Innenräume der Kapillaren (20) der
Ablaufleitung (18) zugeordnet sind und deren gemein
samer Außenraum (26) der Zulaufleitung (27) zugeord
net ist, und daß das frische Dialysat im Außenraum
(26) in Gegenstromrichtung zu dem in den Innenräumen
der Kapillaren (20) fließenden verbrauchten Dialysat
fließt.
5. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckverhältnisse im
Osmosemodul (19) durch wenigstens eine Dialysatpumpe
(17, 24, 28, 30, 40, 46) einstellbar sind.
6. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Zulaufleitung
(27) in Strömungsrichtung vor dem Osmosemodul (19)
eine Konzentratzulaufpumpe (28) angeordnet ist.
7. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablaufleitung
(18) in Strömungsrichtung vor dem Osmosemodul (19)
eine Dialysatablaufpumpe (17) angeordnet ist.
8. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Ablauf
leitung (18) in Strömungsrichtung hinter dem Osmose
modul (19) eine Konzentratablaufpumpe (24) befindet.
9. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Zulaufleitung
(27) in Strömungsrichtung hinter dem Osmosemodul
(19) eine Dialysatzulaufpumpe (30) angeordnet ist.
10. Dialysegerät nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Strömungsrichtung hinter der Dialy
satzulaufpumpe (30) eine Rückleitung (31) abzweigt,
die in das Osmosemodul (19) in Strömungsrichtung vor
dem Ausgang der Zulaufleitung (27) mündet.
11. Dialysegerät nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konzentration im frischen Dialysat
durch ein in der Zulaufleitung (27) hinter dem
Osmosemodul (19) und vor der Dialysatzulaufpumpe
(30) angeordnetes Konzentrationsmeßgerät (32) meßbar
ist, dessen Meßsignal zum Steuern des Flusses in der
Rückleitung (31) und des Druckes im Osmosemodul (19)
verwendbar ist.
12. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Flußmeßan
ordnung (35) der Fluß in der Zulaufleitung (27) und
in der Ablaufleitung (18) meßbar ist und daß die
Ausgangssignale der Flußmeßanordnung (35) zur Rege
lung des Flusses in der Zulaufleitung (27) im Ver
hältnis zum Fluß in der Ablaufleitung (18) für eine
Entwässerung des Patienten (1) verwendet ist.
13. Dialysegerät nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (27)
und die Ablaufleitung (18) an einen als Austausch
einheit dienenden Hämodialysator (4) angeschlossen
sind.
14. Dialysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (27)
an einen in den oberen Teil des Bauchraumes (37) des
Patienten (1) mündenden Zulaufkatheter (39) und die
Ablaufleitung (18) an einen in den unteren Teil des
Bauchraumes (37) des Patienten (1) mündenden Ablauf
katheter (38) angeschlossen ist.
15. Dialysegerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Ablaufkatheter (38) und der Zulauf
katheter (39) zu einem doppellumigen Katheter zu
sammengefaßt sind.
16. Dialysegerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ablaufleitung (18) in
Strömungsrichtung vor dem Osmosemodul (19) ein
Eiweißfilter (41) mit einer Eiweißfiltermembran (42)
angeordnet ist.
17. Dialysegerät nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Eiweißfiltermembran (42) durch
eine in Strömungsrichtung vor der Eiweißfiltermem
bran (42) abzweigende und in die Zulaufleitung (27)
mündende Querleitung (43) sowie durch eine in der
Ablaufleitung (18) in Strömungsrichtung vor dem
Eiweißfilter (41) angeordnete Spülpumpe (40) spülbar
ist.
18. Dialysegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (27)
und die Ablaufleitung (18) jeweils über ein Ablauf
ventil (49) und ein Zulaufventil (55) verschließbar
sind und gemeinsam über eine Verzweigung (47) an
einen in den unteren Teil des Bauchraumes (37) des
Patienten (1) mündenden Einzellumenkatheter (44)
angeschlossen sind.
19. Dialysegerät nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verzweigung von einem Eiweißfilter
(47) gebildet ist, dessen Filtratausgang an die Ab
laufleitung (18) angeschlossen ist und dessen Ei
weißfiltermembran (48) durch das frische Dialysat
aus der Zulaufleitung (27) spülbar ist.
20. Dialysegerät nach Anspruch 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Einzellumenkatheter (44)
eine Katheterpumpe (46) mit umkehrbarer Pumprichtung
zugeordnet ist.
21. Dialysegerät nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das verbrauchte Dialysat
in einem hinter dem Ablaufventil (49) an die Ablauf
leitung (18) angeschlossenen Zwischenspeicher (51)
speicherbar ist.
22. Dialysegerät nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das frische Dialysat in
einem in Strömungsrichtung vor dem Zulaufventil (55)
an die Zulaufleitung (27) angeschlossenen Zwischen
speicher (51) speicherbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19540079A DE19540079C2 (de) | 1995-10-27 | 1995-10-27 | Dialysegerät |
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