DE3744849C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dialysatzubereitungseinrichtung
zum Mischen von Dialysatkonzentrat mit Wasser.
Bei einer Dialysatzubereitungseinrichtung, wie sie aus der
US-PS 43 71 385 (Johnson) bekannt ist, wird Wasser erwärmt,
entlüftet und mit Dialysatkonzentrat gemischt, um einen
Dialysator für die Verwendung bei einem Patienten kontinuier
lich mit Dialysat zu versorgen. In einer solchen Einrichtung
wird Dialysatkonzentrat üblicherweise zu einer Hauptleitung
gepumpt, um dort mit Wasser gemischt zu werden. Eine stromab
wärts angeordnete Leitfähigkeitsmeßzelle wird verwendet, um
die Leitfähigkeit der durch sie hindurchfließenden gemischten
Lösung zu messen (die Leitfähigkeit steht in einer Beziehung
zur Konzentration der Bestandteile des Dialysats im Wasser)
und diese wird in einer Regelschleife dazu verwendet, eine
Pumpe für das Dialysatkonzentrat zu steuern. Wenn eine solche
Einrichtung zwischen der Verwendung bei verschiedenen Patien
ten desinfiziert und gereinigt wird, wird eine Bleich- oder
Desinfektionsflüssigkeit durch das hydraulische System der
Dialysatzubereitungseinrichtung gespült. Hier soll mit
"Reinigungsflüssigkeit" eine Bleich- oder Desinfektions
flüssigkeit oder andere Chemikalien bezeichnet werden, mit
denen das hydraulische System gespült wird.
Gemäß derErfindung wird eine Dialysat
zubereitungseinrichtung geschaffen, mit einer Konzentrat
leitung, die mit einem Ende an ein Verbindungselement in einer
Hauptleitung angeschlossen ist, und deren anderes Ende
wechselweise mit einer Quelle oder einem Vorrat eines
Dialysatkonzentrats oder einer Quelle oder einem Vorrat einer
Reinigungsflüssigkeit verbindbar ist. Die Konzentratleitung
ist mit einem Abfluß verbunden und durch eine Steuer
einrichtung wird zunächst bewirkt, daß die Konzentratleitung
zum Abfluß hin gespült wird, um das Konzentrat aus der Kon
zentratleitung zu entfernen und sie mit Wasser zu füllen,
bevor die Reinigungsflüssigkeit durch die Konzentratleitung
gepumpt wird. Dadurch wird eine Wasserzwischenschicht oder
eine Pufferschicht zwischen dem Dialysat und der eintretenden
Reinigungsflüssigkeit geschaffen, welche die Bildung von
Niederschlägen verhindert.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele
sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung einer Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Dialysatzubereitungs
einrichtung.
In der Zeichnung ist eine Dialysatzubereitungseinrichtung (10)
dargestellt, die eine einen Hauptstrom führende Leitung (12)
enthält, welche mit einem Ende (14) mit einem Wasseranschluß
verbindbar ist und mit einem anderen Ende mit einem Einlaß
(16) eines Dialysators (18). Der Dialysator (18) hat einen
Bluteinlaß (20) und einen Blutauslaß (22), die mit einem
Patienten verbunden sind, und einen Dialysatauslaß (24). Eine
Konzentratleitung (26) ist mit einem Ende an ein Verbindungs
element (28) in der Hauptleitung (12) angeschlossen und das
andere Ende verfügt über ein Anschlußstück (30) zur Verbindung
mit einem Anschlußnippel (32) an einem Dialysatkonzentrat-
(Acetat-)Kanister (36) oder mit einem Anschlußnippel (61),
der über eine Reinigungsflüssigkeitsleitung (50) mit einem
Bleichflüssigkeitskanister (38) verbunden ist.
In der Konzentratleitung (26) befindet sich eine volumetrische
Membranpumpe (40), welche pro Hub ein konstantes Fördervolumen
aufweist. Stromabwärts des Verbindungselements (28) befindet
sich in der Hauptleitung (12) eine Mischkammer (42) und eine
Leitfähigkeitsmeßzelle (44). Die Pumpe (40) wird über eine
Regelschleife auf der Basis der durch den Sensor (44)
gemessenen Leitfähigkeit gesteuert, die Regelschleife ist in
der Zeichnung durch eine gestrichelte Linie (46) zu einer
Steuereinrichtung (48) und eine gestrichelte Linie (53) zur
Pumpe (40) dargestellt. Die Pumpe (40) ist mit der
elektronischen Steuereinrichtung (48) verbunden, um die
Steuereinrichtung (48) mit einer Information über die Hub
frequenz (Anzahl der Hübe/Zeit) der Pumpe (40) zu versorgen.
Die Steuereinrichtung (48) enthält einen Komparator, um die
Hubfrequenz der Pumpe (40) mit einem den gewünschten Betriebs
bereich der Hubfrequenz anzeigenden Grenzwert zu vergleichen.
Stromaufwärts der Verbindung (28) in der Hauptleitung (12)
befindet sich ein Spülanschluß (41), mit dem ein entfernbarer
Anschlußnippel (43) verbunden ist, welcher über eine ein
Ventil (47) enthaltende Bypass-Leitung (45) mit einem
Verbindungselement (49) in der Konzentratleitung (26)
verbunden ist. Das Ventil (47) wird durch Signale über eine
Leitung (51) von der Steuereinrichtung (48) gesteuert, ob es
offen oder geschlossen ist.
Die Reinigungsflüssigkeitsleitung (50) hat zwei Abschnitte
(52) und (54), die alle an eine Verbindung (58) ange
schlossen sind. Der erste Abschnitt (52) ist zwischen den
Anschlußnippel an der Oberseite des Bleichflüssigkeits
kanisters (38) und das Verbindungselement (58) geschaltet und
verfügt über ein Rückschlagventil (60), welches eine uni
direktionale Strömung vom Kanister (38) zum Verbindungselement
(58) erlaubt. Der zweite Abschnitt (54) ist zwischen das
Verbindungselement (58) und den mit dem Anschlußstück (30)
verbundenen Anschlußnippel (61) geschaltet. Im Abschnitt (54)
befindet sich ein strömungsüberwachender Schalter (62),
welcher über eine Leitung (64) ein Signal an die Steuer
einrichtung (48) liefert, das eine Strömung durch diesen
hindurch zur Konzentratleitung (26) anzeigt. Eine Abflußlei
tung (56) ist zwischen das Verbindungselement (58) und
einen Abfluß (66) geschaltet und verfügt über einen strömungs
überwachenden Schalter (68), welcher über eine Leitung (70)
an die Steuereinrichtung (48) ein Signal liefert, das eine
Strömung durch diesen hindurch zum Abfluß (66) anzeigt.
Die Einrichtung (10) enthält weiterhin einen Wärmetauscher,
eine kombinierte Heiz/Entlüftungseinrichtung, Bilanzkammern
(damit eine Balance der Strömung in den Dialysator mit der
Strömung aus dem Dialysator hergestellt wird, um die Ultra
filtration zu steuern) und weiterhin Leitfähigkeitsmeßzellen
und einen pH-Wert-Fühler, welche alle nicht dargestellt sind.
Außerdem verfügt sie über eine weitere Konzentratleitung, die
stromabwärts des Verbindungselements (28) mit der Hauptleitung
(12) verbunden ist, um eine getrennte Zuführung von
Bicarbonat- und Säurelösungen zu erlauben. Ein Teil der
weiteren Konzentratleitung enthält einen Teil der Bypass-
Leitung (45).
Beim Betrieb wird der Hauptströmungsleitung (12) an ihrem Ende
(14) Wasser zugeführt und durch die Pumpe (40) Dialy
satkonzentrat zur Verbindung (28) gepumpt, in der eine erste
Mischung des Wassers mit dem Konzentrat erfolgt. Eine weitere
Mischung erfolgt in der Mischkammer (42), die über eine mit
einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe verbundene
Entlüftungsöffnung verfügt, um ein möglicherweise aus der
Lösung freigesetztes Gas zu entfernen. Von der Mischkammer
(42) wird die gemischte Dialysatkonzentrat/Wasser-Lösung
durch die Leitfähigkeitsmeßzelle (44) geführt und fließt von
dort zur Dialysatseite der Membran im Dialysator (18). Die
durch den als Meßzelle (44) bezeichneten Fühler gemessene
Leitfähigkeit wird zurückgekoppelt und dazu verwendet, die
Pumpe (40) so zu steuern, daß eine der gewünschten Dialysat
konzentration zugeordnete Leitfähigkeit erreicht wird. Die
Hubfrequenz der Pumpe (40) wird durch die Steuereinrichtung
(48) automatisch überwacht, welche diese kontinuierlich mit
einem Bereich gewünschter Betriebshubfrequenzen für das
spezielle Konzentrat vergleicht. Die kontinuierliche Über
wachung der Hubfrequenz durch die Steuereinrichtung (48) ver
hindert die Verwendung einer ungeeigneten Chemikalie, welche
bis zu einem Leitfähigkeits-Sollwert zugemessen und eine
Schädigung des Patienten bewirken könnte.
Zwischen der Behandlung verschiedener Patienten wird das
hydraulische System mit Wasser durchflutet und mit Reinigungs
flüssigkeiten gespült, wovon etwas für eine gewisse Zeitdauer
im System verbleiben kann. Zum Beispiel wird Bleichlauge in dem in
der Zeichnung dargestellten Kanister (38) unter Verwendung der
Pumpe (40) durch das System gespült, nachdem das Anschlußstück
(30) mit dem Anschlußnippel (61) am Abschnitt (54) verbunden
worden ist.
Beim Beginn des Spülbetriebs wird der Anschlußnippel (43) mit
dem Spülanschluß (41) verbunden und das Ventil (47) wird
zunächst geöffnet, um einen Rückstrom zu bewirken, bei dem
Wasser durch die Konzentratleitung (26), den Abschnitt (54)
und die Abflußleitung (56) zum Abfluß (66) fließt. Während dieses
Rückstroms wird durch den strömungsüberwachenden Schalter (68)
verifiziert, daß der Anschlußnippel (61) tatsächlich durch die
Bedienungsperson mit dem Anschlußstück (30) verbunden worden
ist. Die Rückstromspülung dauert, z. B. zwei Minuten, so daß
zwischen dem Dialysat und der aus dem Kanister (38) eintreten
den Bleichflüssigkeit eine Wasserzwischenschicht gebildet
wird. Aus dem Kanister (38) wird Bleichflüssigkeit durch die
Konzentratleitung (26) und den Rest des Systems gepumpt. Wenn
Flüssigkeit durch den strömungsüberwachenden Schalter (62) zur
Konzentratleitung (26) fließt, wird der Steuereinrichtung (48)
ein dies anzeigendes Signal zugeführt, wodurch verifiziert
wird, daß die Einrichtung sich im Reinigungsbetrieb befindet.
Falls dies nicht der Fall ist, wird durch die Einrichtung ein
Alarmton abgegeben, wodurch ein Abschalten der Einrichtung
notwendig ist, und nach dem Wiedereinschalten wird eine
Zwangsspülung der Maschine ausgelöst.
Claims (7)
1. Dialysatzubereitungseinrichtung mit
einer Hauptströmungsleitung (12) zwischen
einem Wasseranschluß und einem
Dialysator (18), sowie
einer Konzentratleitung (26), die mit einem Ende an ein
Verbindungselement (28) in der Hauptströmungsleitung
(12) angeschlossen ist und die am anderen Ende ein
Anschlußstück (30) aufweist, mit dem die Konzentratleitung
(26) wahlweise mit einer Quelle eines Dialysatkonzentrats
oder einer Quelle einer Reinigungsflüssigkeit verbindbar
ist, gekennzeichnet durch
- - eine Pumpe (40) in der Konzentratleitung (26),
- - eine Wasserversorgungseinrichtung (45, 47, 49) zur Zufüh rung von Wasser unter Druck in die Konzentratleitung (26),
- - eine Reinigungsflüssigkeitsleitung (50), die mit einem Ende (61) mit dem Anschlußstück (30) verbindbar ist und mit dem anderen Ende mit einer Quelle (38) einer Reinigungsflüssigkeit verbunden ist und die eine Einrichtung (60) aufweist, durch welche eine unidirektionale Strömung durch diese von der Quelle (38) zugelassen wird,
- - einen Abfluß (66), der mit der Konzentratleitung (26) verbunden ist, um einen Abfluß der Flüssigkeit in der Konzentratleitung zuzulassen, und
- - eine Steuereinrichtung (48), welche die Wasserversorgungs einrichtung (45, 47, 49) während eines Reinigungsbetriebs zustandes steuert, um zunächst Wasser durch die Konzen tratleitung (26) zum Abfluß (66) zu spülen, damit das Konzentrat durch Wasser ersetzt wird, wobei die Steuer einrichtung (48) danach die Pumpe (40) so steuert, daß Reinigungsflüssigkeit von der Quelle (38) durch die Konzentratleitung (26) gepumpt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Reinigungsflüssigkeitsleitung (50)
über ein Verbindungselement (58) eine Abflußleitung (56) angeschlossen ist,
die in den Abfluß (66) mündet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußleitung (56) einen
die Strömung überwachenden Schalter (68) enthält, der
mit der Steuereinrichtung (48) elektrisch verbunden ist,
um das Vorliegen der Wasserspülung zu verifizieren.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserversorgungseinrichtung (45,
47, 49) eine Spülwasserleitung (45) von der Hauptströmungs
leitung (12) stromaufwärts der Verbindung (28) zur
Konzentratleitung (26) zwischen der Pumpe (40) und dem
Anschlußstück (30) enthält.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Spülwasserleitung (45) ein Ventil (47) enthalten
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Spülwasserleitung (45) durch eine Einrichtung
(41, 43) lösbar mit der Hauptströmungsleitung (12) verbind
bar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch einen in der Reinigungsflüssigkeitsleitung (50) angeordneten die Strömung überwachenden
Schalter (62), durch den ein Flüssigkeitsstrom von der
Quelle der Reinigungsflüssigkeit (38) zum Anschlußstück
(30) abgefühlt wird, wobei der Schalter (62) mit
der Steuereinrichtung (48) derart gekoppelt ist,
daß diese einen Reinigungsbetriebszustand der Einrichtung (10)
verifiziert,
wenn der Schalter (62) einen Flüssigkeitsstrom in der
Reinigungsflüssigkeitsleitung (50) signalisiert.
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