DE3442744C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Dialysegerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Dialysegerät ist aus US 34 41 136 bekannt. Dieses
Gerät erlaubt es, den
Dialysator und das Blutschlauchsystem nach Beendigung
der Hämodialyse mit geringem Bedienungsaufwand zu spülen,
mit Desinfektionsmittel zu füllen und vor dem nächsten
Bedienungsvorgang den Dialysator und das Blutschlauch
system wieder freizuspülen. Ein solches Hämodialysegerät
kann zwar den Dialysator für
den Wiedereinsatz säubern und desinfizieren, nicht je
doch feststellen, ob er überhaupt noch zu verwenden ist.
Dabei wird die Wiederverwendbarkeit eines Dialysators
durch eine einwandfreie Membran, also insbesondere deren
Leistungsdaten (im wesentlichen gleichbleibender Ultra
filtrationskoeffizient und gleichbleibende Clearence)
bestimmt. Dabei sollen beide Koeffizienten höchstens um
etwa 20% gegenüber den Werten abweichen, die vor der
Dialysebehandlung vorgelegen haben.
Wie bereits vorstehend erwähnt, ist das Ermitteln die
ser Daten nach Gebrauch und Reinigung des Dialysators
nicht möglich.
Andererseits ist aus der EP 00 35 405 ein Gerät bekannt, das es erlaubt, einen
Dialysator freizuspülen, zu reinigen und mit Desinfek
tionsmitteln zu füllen, zu prüfen und für die nächste
Behandlung wieder freizuspülen. Beim Einsatz eines solchen Ge
rätes müssen die Dialysatoren von den Hämodialysegeräten
abgehängt und an diese angeschlossen werden, d. h. es muß
ein separates Gerät zur Wiederverwendung der Dialysato
ren zur Verfügung gestellt werden. Solch ein Gerät erlaubt
zwar die Behandlung von mehreren Dialysatoren pro Tag,
kostet jedoch etwa halb so viel wie ein Hämodialysegerät.
Infolge dieser hohen Gestehungskosten lassen sich derartige
Geräte allenfalls sinnvoll in einem Behandlungszentrum
einsetzen, eignen sich jedoch nicht für die Heimdialyse,
da die Investitionskosten erheblich die Kosteneinsparung
übersteigen.
Darüber hinaus ist der Umgang mit den Chemikalien, die
bei einer derartigen separaten Anordnung eingesetzt wer
den müssen, und der zusätzliche Handhabungsaufwand eine
Belastung für den Patienten oder Betreiber.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Dialysegerät
der eingangs erwähnten
Art so weiterzuentwickeln,
daß eine sichere, über mehrere Dialysevorgänge fortge
setzte Wiederverwendung des Dialysators auch in der Heim
dialyse ermöglicht wird, und dazu ein Verfahren zur Reinigung und
Überprüfung des Dialysegeräts anzugeben.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale der Ansprüche 1 und 4.
Das erfindungsgemäße Hämodialysegerät weist daher den
Vorteil auf, das mit ihm Dialysatoren wiederverwendet
werden können, ohne daß die hierfür eingesetzten Bau
elemente erhebliche zusätzliche Kosten verursachen wür
den. Infolgedessen können die Gesamtkosten der Dialyse
behandlung eingeschränkt werden, da die durch die mehr
fache Verwendung eines Dialysators erzielten Einsparungen
erheblich die zusätzlichen Investitionskosten für den
speziellen Ausbau der erfindungsgemäßen Dialysevorrichtung
übersteigen. Infolge des minimalen Zusatzaufwandes können
also Hämodialysatoren und Blutschlauchsysteme wiederver
wendet werden, wobei der Zusatzaufwand höchstens etwa
20% der Herstellungskosten eines üblichen Hämodialyse
geräts betragen dürfte.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein üblicher
Hämodialysator nach der Dialyse zunächst freigespült,
anschließend gereinigt und desinfiziert und danach
wieder mit Wasser freigespült werden. Anschließend
wird die Leistungsfähigkeit des Dialysators dadurch über
prüft, daß die vor der Dialysebehandlung ermittelten Ko
effizienten, also der Ultrafiltrationskoeffizient und die
Clearence, mit den Daten verglichen werden, die nach der
Dialysebehandlung ermittelt worden sind. Weiterhin wird
der Dialysator auf Lecks überprüft, die u. U. beim Betrieb
auftreten können.
Sofern sich keine wesentlichen Veränderungen dieser Daten
gegenüber den vor der Behandlung ermittelten Daten erge
ben, kann der Dialysator erneut für eine weitere Hämo
dialysebehandlung eingesetzt werden.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2, 3 und 5-12 angegeben.
Die Erfindung wird
anhand der nachfolgenden Beschreibung von mehreren
Ausführungsformen für zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele
eines Hämodialysegeräts, unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1a eine schematische Darstellung einer ersten Aus
führungsform der Hämodialyse
vorrichtung mit einer Einrichtung zur Bestimmung
des Ultrafiltrationskoeffizienten,
Fig. 1b eine schematische Darstellung einer ersten Aus
führungsform der Hämodialyse
vorrichtung mit einem Leckprüfgerät,
Fig. 1c eine schematische Darstellung einer ersten Aus
führungsform der Hämodialyse
vorrichtung mit einem Clearence-Meßgerät und
Fig. 2 schematisch eine Darstellung einer zweiten Aus
führungsform der Vorrichtung
mit Bilanziersystem.
In Fig. 1a ist ein Hämodialysegerät 10 gezeigt, das aus
einem Dialysator 12 besteht, der eine Membran 14 auf
weist, die den Dialysator 12 in eine Kammer 16, die von
Dialysierflüssigkeit durchflossen wird, und eine Kammer 18
teilt, die von Blut durchflossen wird.
Die Kammer 16 ist in einen Dialysierflüssigkeitsweg 20
eingeschaltet, der aus einer Zuleitung 22, die in die
Kammer 16 des Dialysators 12 mündet und einer Ableitung 24
besteht, die auf der gegenüberliegenden Seite der Kammer
16 vom Dialysator 12 abgeht.
Weiterhin ist die Zuleitung 22 mit einem Mischgefäß 26
verbunden, das eine erste Zuleitung 28 aufweist, die mit
einem ersten Konzentratbehälter 30 verbunden ist und in
die eine Pumpe 32 eingeschaltet ist, und eine zweite Zu
leitung 34, die mit einem zweiten Konzentratbehälter 36
verbunden ist und in die eine weitere Pumpe 38 einge
schaltet ist, aufweist. Beide Konzentratbehälter werden
beispielsweise für die Bicarbonatdialyse verwendet, wo
bei ein Konzentratbehälter das Soll-Konzentrat und der
andere Konzentratbehälter das Natriumbicarbonatkonzentrat
enthält. Andererseits reicht jedoch auch ein Konzentrat
anschluß aus, sofern eine Dialysierflüssigkeit üblicher
Zusammensetzung verwendet wird.
Vom Mischgefäß 26 geht weiterhin eine weitere Zuleitung 40
ab, die mit einer bilanziert zuführenden Wasserquelle 42
verbunden ist und in die eine weitere Pumpe 44 einge
schaltet ist.
In dem Mischgefäß 26 erfolgt die üblicher Vermischung der
Konzentrate mit Frischwasser in einem Verhältnis von
1 : 34.
Stromab des Mischgefäßes 26 ist in die Zuleitung 22 eine
Entgasungseinheit 46 eingeschaltet, mit der die frische
Dialysierflüssigkeit von der darin enthaltenen Luft be
freit wird. Diese Entgasungseinheit 46 besteht gemäß dem
von der Anmelderin vertriebenen System A 1008 oder A 2008
aus einer Drossel und einer stromab angeordneten Pumpe,
mit der Unterdruck erzeugt wird. Die sich stromab der
Pumpe abscheidende Luft wird in das Mischgefäß 26 über
eine nicht gezeigte Leitung zurückgeführt und dort aus
geschieden.
Stromab der Entgasungseinheit ist weiterhin am Außenum
fang der Zuleitung 22 eine Drossel 48 vorgesehen, deren
Wirkung nachstehend erläutert wird:
Stromab der Drossel 48 ist in die Leitung 22 eine erste
Leitfähigkeitszelle 50 eingeschaltet, mit der die Leit
fähigkeitskonstante der Dialysierflüssigkeit überwacht
werden bzw. bestimmt werden kann.
Stromab der Leitfähigkeitszelle 50 geht von der Zuleitung
22 eine Bypass-Leitung 52 zur Ableitung 24 ab, verbindet
also die Zuleitung 22 mit der Ableitung 24. In diese
Bypass-Leitung 52 ist ein Bypass-Ventil 54 eingeschaltet.
Weiterhin zweigt stromab der Leitfähigkeitszelle 50 eine
Leitung 56 ab, deren Ende mit einem Anschlußstück 58
versehen ist, das mit dem nachstehend erläuterten arte
riellen Ast bzw. dessen Anschlußstück verbunden werden
kann.
Stromab der Verzweigungspunkte der Bypass-Leitung 52 und
der Leitung 56 ist in der Zuleitung 22 ein Dialysator
ventil 60 eingeschaltet, an das sich in Richtung auf den
Dialysator 12 ein Druckmeßgerät 62 anschließt, das eben
falls mit der Zuleitung 22 verbunden ist.
Stromab des Dialysators 12 ist in der Ableitung 24 des
Dialysatorflüssigkeitswegs 20 eine zweite Leitfähigkeits
zelle 64 vorgesehen, mit der die Leitfähigkeit der im
Dialysator behandelten Dialysierflüssigkeit festgestellt
werden kann.
An diese Leitfähigkeitszelle schließt sich ein weiteres
Druckmeßgerät 66 an, das sich ebenso wie die Leitfähig
keitszelle noch stromauf der Abzweigstelle der Ablei
tung 24 mit der Bypass-Leitung 52 befindet.
Weiterhin ist in die Ableitung 24 ein Blutleckdetektor 68
eingeschaltet, an den sich stromab eine im Dialysierflüs
sigkeitsweg 20 Unterdruck erzeugende Pumpe 70 anschließt,
die stromab der Verzweigungsstelle der Ableitung 24 mit
der Bypass-Leitung 52 angeordnet ist.
An die Pumpe 70 schließt sich eine Testdrossel 72 sowie
eine weitere Leitung 74 an, die von der Ableitung 24
abgeht und deren Ende ebenfalls wie die Leitung 56 mit
einem Anschlußstück 76 verbunden ist. Dieses Anschluß
stück 76 kann - wie ebenfalls nachstehend erläutert wird -
mit dem venösen Ast des Blutwegs verbunden werden.
Stromab dieser Leitung 74 geht eine weitere Leitung 78
ab, in die eine Pumpe 80 eingeschaltet ist und deren
Ende sich in die Leitungen 82 und 84 verzweigt, in die
Ventile 86 und 88 eingeschaltet sind und deren Ende mit
Konzentratbehältern 90 und 92 für Reinigungs- bzw. Des
infektionsmittelkonzentrate verbunden werden können.
Des weiteren geht von der Leitung 82 oder 84 eine Ab
zweigleitung 85 ab, in die ein Ventil 87 eingeschaltet
ist und deren Ende vorteilhafterweise mit einem Hydro
phobfilter 89 verschlossen ist. Durch diese Abzweiglei
tung kann entweder Luft oder Wasser angesaugt werden,
wodurch verhindert wird, daß die in den Konzentratbe
hältern 90 und 92 vorliegenden Reinigungs- bzw. Des
infektionsmittelkonzentrate eine chemische Reaktion ein
gehen können.
Weiterhin geht stromab der Leitung 78 von der Ableitung
24 eine Verbindungsleitung 94 zum Mischgefäß 26 ab, in
die ein Ventil 96 eingeschaltet ist. An diesen Verzwei
gungspunkt schließt sich in Richtung auf den Abfluß ein
Abflußventil 98 in der Ableitung 24 an.
Schließlich ist im Dialysierflüssigkeitsweg 20 bzw. der
Verbindungsleitung 94, insbesondere dem Mischgefäß 26,
eine Einrichtung 100 zur Bestimmung des Dialysierflüs
sigkeitsniveaus vorgesehen. Diese Einrichtung 100 ist
mit einer Einrichtung 102 über eine elektrische Leitung
104 verbunden, die weiterhin über eine elektrische Lei
tung 106 mit dem Ventil 96, eine Leitung 108 mit dem
Ventil 98, eine Leitung 110 mit der Pumpe 70 und eine
Leitung 112 mit dem Druckmeßgerät 66 verbunden ist.
Weiterhin ist die Einrichtung 102 mit dem Belüftungsven
til 134 über die Leitung 113 verbunden und öffnet dieses
Ventil bei der Bestimmung des Ultrafiltrationskoeffizien
ten.
Das Hämodialysegerät 10 weist weiterhin einen Blutweg 114
auf, der aus einer Zuleitung 116 besteht, in die eine
Blutpumpe 118, üblicherweise in Form einer peristaltischen
Pumpe, eingeschaltet ist. Diese Zuleitung 116 ist mit dem
Eingang der Kammer 18 des Dialysators 12 verbunden, wäh
rend der Ausgang mit einer Ableitung 120 verbunden ist,
in die eine Tropfkammer 122 eingeschaltet ist.
Stromab der Tropfkammer 122 ist eine übliche Klemme 124
und hiervon stromab ein Luftsensor 126 vorgesehen, der
sowohl den Unterschied zwischen Luft/Blut als auch Koch
salzlösung/Luft detektieren kann.
Weiterhin geht vom Deckel der Tropfkammer eine Leitung 128,
die in ein venöses Druckmeßgerät 130 mündet. Von dieser
Leitung 128 geht eine weitere Leitung 132 ab, die durch
ein eingeschaltetes Luftventil 134 belüftet werden kann.
Weiterhin ist die Leitung 132 über eine weitere Leitung
136 mit einer Luftförderpumpe 138 verbunden.
Das arterielle Leitungsstück (Zuleitung) 116 weist am Ende
ein Anschlußstück 140 auf, das mit dem Anschlußstück 58
verbunden werden kann, wie dies durch die gestrichelte
Linie dargestellt ist. Weiterhin weist das venöse Ende
des Blutwegs, also die Ableitung 120, ebenfalls ein An
schlußstück 142 auf, das mit dem Anschlußstück 76 verbun
den werden kann, was ebenfalls durch die gestrichelten
Linien angedeutet ist. Schließlich ist noch ein Kurz
schlußstück 144 vorgesehen, das die Enden des Blutwegs,
also die beiden Anschlußstücke 140 und 142 miteinander
unter Bildung eines geschlossenen Kreislaufs verbindet.
Das in Fig. 1a gezeigte Hämodialysegerät 10 wird auf
folgende Weise für die Wiederverwendung des Dialysators
12 betrieben:
Nach Beendigung der Hämodialyse wird das im Blutweg 114
vorhandene Blut wie üblich unter Einsatz von Kochsalz
lösung zurück in den Patienten transportiert. Nach dem
Abhängen des Hämodialysegeräts 10 vom Patienten wird das
arterielle Anschlußstück 140 mit dem Anschlußstück 58
des Dialysierflüssigkeitswegs 20 verbunden, während das
venöse Ende, also das venöse Anschlußstück 142, mit dem
venösen Anschlußstück 76 des Dialysierflüssigkeitswegs 20
verbunden wird. Demzufolge wird also der Blutweg 114 mit
dem Dialysierflüssigkeitsweg 20 verbunden, mit der Folge,
daß das Blutschlauchsystem, bestehend aus den Leitungen
116 und 120, mit Dialysierflüssigkeit, Reinigungs- und
Desinfektionsflüssigkeit behandelt werden kann.
Der Konzentratanschluß, d. h. die Pumpen 32 und 38, werden
gestoppt bzw. der Konzentratanschluß wird kurzgeschlossen.
Weiterhin werden die Reinigungs- und Desinfektionsmittel
behälter 90 und 92 mit den Leitungen 82 und 84 verbunden.
Zur Spülung des Blutschlauchsystems 114 wird die Blut
pumpe 118 in Betrieb genommen.
Weiterhin wird die Wasserpumpe 44 betrieben, die von der
Wasserquelle Wasser in den Dialysierflüssigkeitsweg 20
pumpt.
Zur Spülung des Hämodialysegeräts mit Wasser werden nun
die beiden Ventile 54 und 60 sowie die Unterdruckpumpe 70
vorteilhafterweise im folgenden Takt betrieben:
Zum Spülen mit Wasser werden das Bypass-Ventil 54 und das
Dialysatorventil 60 im Gegentakt betrieben, damit beide
Flüssigkeitskreise, also der Dialysierflüssigkeitsweg 20
und der Blutweg 114 mit Wasser gespült werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform bleibt das Bypass-
Ventil 54 geschlossen, während das Dialysatorventil 60
periodisch geöffnet und geschlossen wird. Festzustellen
ist also, daß bei geschlossenem Dialysatorventil der
Dialysierflüssigkeitsweg 20 einschließlich der Kammer 16
des Dialysators 12 nicht mehr gespült werden, so daß nur
noch das Blutschlauchsystem mit Frischwasser durchgespült
wird.
Das Verhältnis der Taktzeiten (Öffnungszeit: Verschluß
zeit des Dialysatorventils 60) entspricht dabei vorteil
hafterweise in etwa dem Verhältnis der Füllvolumina
beider Kreise, also des Dialysierflüssigkeitswegs 20 und
des Blutwegs 114.
Da bei der Hämodialyse auf der Oberfläche der Membran 14
sich eine Proteinschicht aufbaut, die erheblich die
Diffusion bzw. die Ultrafiltration durch die Membran
beschränkt und die infolgedessen vorteilhafterweise bei
dem Reinigungszyklus entfernt werden soll, wird gemäß
einer weiteren Ausführungsform ein Rückfiltriervorgang
durch die Membran 14 hindurch vorgenommen, der folgender
maßen abläuft:
Der vorstehend erwähnte Spülvorgang wird modifiziert
fortgeführt, wobei die Blutpumpe 118 weiterbetrieben
wird. Dagegen wird die Unterdruckpumpe 70 angehalten,
mit der Folge, daß durch den Widerstand der stehenden
Unterdruckpumpe 70 und der nachgeschalteten Testdrossel
72 im Dialysierflüssigkeitsweg 22 stromauf der Unter
druckpumpe 70 ein Überdruck von etwa 300-500 mm/Hg
erzeugt wird. Dies führt zu einer Infusion von der Kam
mer 16 in die Kammer 18, wobei von der Oberfläche der
Membran 14 die darauf abgelagerte Proteinschicht wegge
spült wird.
Während dieses Rückfiltriervorgangs können das Dialysator
ventil 60 und das Bypass-Ventil 54 entweder - wie vor
stehend erläutert - im Gegentakt betrieben werden oder
aber das Dialysatorventil 60 bleibt ständig geöffnet,
während das Bypass-Ventil 54 ständig geschlossen bleibt.
Nach dem Spülen mit Wasser erfolgt die Spülung mit einem
zusätzlichen Reinigungsmittel. Hierzu wird das Abfluß
ventil 98 geschlossen und es wird die Verbindungsleitung
94 durch das Öffnen des Ventils 96 geöffnet, wobei ein
Rezirkulationskreislauf entsteht, der aus dem Dialysier
flüssigkeitsweg 20 und der Verbindungsleitung 94 gebildet
wird. Zugleich wird die Pumpe 80 zur Förderung des Reini
gungsmediums in Betrieb genommen, wobei das Ventil 86
der Leitung 82 geöffnet wird, so daß aus dem Reinigungs
mittelkanister 90 Reinigungsmittel
in den Rezirkulationskreislauf eingespeist wird. Das Ven
til 86 und die Pumpe 80 bleiben solange in Betrieb, bis
die vorbestimmte Menge Reinigungsmittel in den Rezirkula
tionskreislauf abgegeben worden ist, in den im übrigen
kein Wasser mehr nach dem Betätigen der Ventile 96 und 98
durch die Pumpe 44 mehr zugeführt wird. Im geschlossenen
Rezirkulationskreislauf, insbesondere im Mischgefäß 26,
erfolgt dann eine Durchmischung der im Rezirkulations
kreislauf enthaltenen Wassermenge, mit der Folge, daß
nach einer bestimmten Zeit sämtliche Leitungen ein
schließlich des Dialysatwegs 20, des Blutwegs 114 und
des Dialysators 12 mit der wäßrigen Reinigungslösung
gefüllt sind.
Dabei entspricht das Spülen mit der Reinigungslösung der
vorstehend beschriebenen Spülweise mit Wasser, d. h. die
Ventile 54 und 66 werden in ähnlicher Weise getaktet.
Ebenso wird ein Rückfiltriervorgang durch das Abschalten
der Pumpe 70 durchgeführt.
Nach dem Ablauf des Reinigungsvorgangs wird das Dialysegerät 10 wie
der dadurch in Durchfluß geschaltet, daß das Rezirkulationsventil 96
geschlossen und das Abflußventil 98 geöffnet und zugleich die Wasser
zufuhr durch Betätigung der Pumpe 44 freigegeben wird. Das
System wird dann wieder, wie vorstehend erläutert, mit
Frischwasser freigespült. Des weiteren wird die Leitung 78
bei geschlossenen Ventilen 86 und 88 und geöffnetem Ventil
87 durch die Wirkung der Pumpe 80 freigespült.
An den Freispülvorgang schließt sich ein Desinfektions
vorgang an, bei dem das Dialysegerät 10 wieder in die
Rezirkulationsphase geschaltet wird. Es wird also das
Rezirkulationsventil 96 geöffnet, das Abflußventil 98
geschlossen, der Wasserzufluß durch Abschalten der
Pumpe 44 gestoppt, die Pumpe 80 in Betrieb genommen und
das Desinfektionsmittelventil 88 geöffnet, so daß aus
dem Desinfektionsmittelbehälter 92 Desinfektionsmittel
entnommen werden kann. Nach Entnahme einer vorbestimmten
Menge Desinfektionsmittel aus dem Desinfektionsmittel
behälter 92 werden die Pumpe 80 und das Desinfektions
mittelventil 88 abgeschaltet.
Das gesamte System, insbesondere die Pumpe 70 des Dialy
satwegs und die Blutpumpe 118, werden solange in der vor
stehend erwähnten getakteten Weise betrieben, bis die
Desinfektionsmittellösung einheitlich im gesamten Dialy
segerät 10 verteilt ist. Anschließend wird das Hämo
dialysegerät 10 abgeschaltet und verbleibt in diesem,
mit Desinfektionsmittel gefüllten Zustand bis zur näch
sten Wiederverwendung des Dialysators 12.
Um eine vom Betriebssystem unabhängige Kontrolle dieses
Vorgangs zu ermöglichen, wird die Leitfähigkeit im Dia
lysierflüssigkeitskreislauf beim Vorgang registriert und
überwacht. Zu diesem Zweck ist eine der beiden Leitfä
higkeitszellen 50 oder 64 über eine elektrische Leitung
146 bzw. 146 mit einem Leitfähigkeitsüberwachungsgerät
148 verbunden, das in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Spülvorgang die Leitfähigkeit der jeweiligen Spüllösung
überwacht und registriert und gegebenenfalls einen ent
sprechenden Alarm auslöst.
Wird am Ende eines Spülvorgangs, bei dem ein Reinigungs
mittel oder Desinfektionsmittel eingesetzt worden ist,
mit Wasser gespült, so muß der Leitfähigkeitswert an der
Leitfähigkeitszelle 50 oder 64 nahe Null sein, während
er beim Füll- und Reinigungsvorgang einen für das verwen
dete Desinfektionsmittel bzw. Reinigungsmittel typischen
Wert annehmen muß. Sofern das verwendete Desinfektions-
oder Reinigungsmittel nicht von sich aus einen entspre
chenden spezifischen Leitfähigkeitswert besitzt, kann
dieser vorteilhafterweise durch Zugabe von Salzen, wie
Natriumchloride, zum Desinfektionsmittelkonzentrat bzw.
Reinigungsmittelkonzentrat eingestellt werden.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform kann die
Kontrolle, ob Desinfektions- bzw. Reinigungsmittel tat
sächlich angesaugt wird, darin bestehen, den Füllstand
im Mischgefäß 26 des Dialysierflüssigkeitswegs 20 mit
Hilfe der Einrichtung 100 zur Bestimmung des Dialysier
flüssigkeitsniveaus zu beobachten. Diese Einrichtung 100
kann in der Rezirkulationsphase (geschlossenes Ventil 98
bei geöffnetem Ventil 96) erfolgreich eingesetzt werden,
da durch Zugabe einer entsprechenden Flüssigkeitsmenge
zum geschlossenen Dialysierflüssigkeitskreislauf die
Füllhöhe im Wasserblock, d. h. im Mischgefäß 26, auf ein
bestimmtes Niveau ansteigt. Bei Zufuhr einer adäquaten
Menge Desinfektionsmittel, die einem bestimmten Niveau
im Wasserblock entspricht, das durch die Einrichtung 100
bestimmt werden kann, läßt sich die Desinfektionsmittel-
bzw. Reinigungsmittelzufuhr unabhängig vom Betriebssystem
vorteilhafterweise kontrollieren.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch die volu
metrische Veränderung des geschlossenen Dialysierflüssig
keitskreislaufs durch Zugabe von Reinigungsmittel bzw.
Desinfektionsmittel mit Hilfe der Füllstandsüberwachungs
einrichtung 100 überwacht werden. Diese Einrichtung 100
wird mit dem jeweiligen Betätigen der Konzentratpumpe 80
in Betrieb genommen und mißt zu Beginn den Füllstand im
Wasserblock bzw. dem Mischgefäß 26. Dieser Wert wird als
Ausgangswert gespeichert, zu dem ein vorbestimmter Wert
hinzuaddiert wird, der der hinzuzudosierenden Konzentrat
menge entspricht. Sobald der entsprechende Füllstand im
Mischgefäß 26 erreicht ist, schaltet die Überwachungs
einrichtung 100 die Pumpe 80 ab bzw. schließt die Ventile
86 bzw. 88, was etwa der Betriebsweise der Leitfähig
keitsüberwachungseinrichtung 148 entspricht.
Die Anschlüsse 140 und 142 des Blutschlauchsystems 114
werden von den Anschlüssen 58 und 68 des Dialysierflüs
sigkeitswegs 20 getrennt, wobei die letztgenannten An
schlüsse verschlossen werden, was durch nichtgezeigte
Sensoren überwacht und angezeigt wird.
Die Anschlüsse 140 und 142 des Blutschlauchsystems 114
werden danach mit dem Kurzschlußstecker 144 unter Bil
dung eines geschlossenen Kreislaufs kurzgeschlossen, wie
dies in Fig. 1a ebenfalls durch gestrichelte Linien an
gezeigt ist.
Dieses kurzgeschlossene System wird nunmehr mit Frisch
wasser von Desinfektionsmittel freigespült bzw. frei
dialysiert und anschließend auf Lecks, Ultrafiltrations
koeffizient und Clearence überprüft. Die Sequenz der
einzelnen Prüf- bzw. Freispülvorgänge ist in gewissen
Grenzen variabel, wobei vorzugsweise folgende Sequenz
eingehalten wird.
Die Blutpumpe 118 läuft kontinuierlich, wobei die vor
stehend erwähnten Spül- und Rückfiltrationsvorgänge
ausgeführt werden. Demzufolge wird also wiederum Wasser
über die Pumpe 44 dem Mischgefäß 26 zugeführt und mit
Hilfe der Pumpe 70 durch den Dialysierflüssigkeitsweg
sowie die Kammer 16 des Dialysators gepumpt. Dabei ist
das Ventil 54 geschlossen, während das Dialysatorventil
60 geöffnet ist. In dem Dialysierflüssigkeitskreislauf
baut sich durch die Wirkung der Pumpe 70 ein Unterdruck
auf, der zwangsweise zu einer Ultrafiltration von der
Kammer 18 in die Kammer 16 führt. Anschließend wird auf
Rückspülen geschaltet, d. h. die Pumpe 70 wird angehalten,
wobei sich im Dialysierflüssigkeitsweg 20 und in der
Kammer 16 ein Überdruck aufbaut, mit der Folge, daß eine
Infusion von der Kammer 16 in die Kammer 18 stattfindet.
Dieser Vorgang, also die periodische Ein- und Ausschaltung
der Pumpe 70, wird solange wiederholt, bis sich der Leit
fähigkeitswert an der Leitfähigkeitszelle 64 auf den
Basiswert nahe Null eingestellt hat. Die Überwachung des
Leitfähigkeitswerts erfolgt dabei wiederum mit dem Leit
fähigkeitsüberwachungsgerät 148, die bei Erreichen des
Basiswerts den Blutkreislauf als freigespült freigibt.
Das nunmehr freigespülte, also mit Frischwasser gefüllte
Hämodialysegerät 10 weist zur Messung des Ultrafiltra
tionskoeffizienten eine Einrichtung 102 auf, die folgen
dermaßen betrieben wird:
Die Einrichtung 102 steuert zunächst über die Leitung 106
das Rezirkulationsventil 96 auf "geöffnet" und über die
Leitung 108 das Abflußventil 98 auf "geschlossen". Demzu
folge wird also wiederum der geschlossene Rezirkulations
kreislauf erhalten, bei dem die Konzentrat- und Frisch
wasserzufuhr gesperrt ist.
Weiterhin ist der mit dem Kurzschlußstecker 144 ver
sehene Blutkreislauf 113 offen und stillge
setzt, d. h. die Blutpumpe 118 läuft nicht und das Entlüf
tungsventil 134 ist geöffnet.
Mit Hilfe des Druckmeßgeräts 66 wird nun die Unterdruck
pumpe 70 durch die Einrichtung 102 auf einen vorgegebenen
Unterdruck gesteuert, beispielsweise auf einen Unter
druck von 100 mm/Hg. Mit diesem Unterdruck wird nunmehr
der Ultrafiltrationsvorgang an der Membran 14 eingeleitet,
wobei die ultrafiltrierte Menge in Abhängigkeit von der
Zeit in dem geschlossenen Dialysierflüssigkeitskreislauf
mit Hilfe der Einrichtung 100 zur Bestimmung des Dialy
sierflüssigkeitsniveaus bestimmt werden kann. Es wird
nur eine Menge von einigen ml abgezogen und dabei die
Zeit gemessen, die für die Entwicklung dieser Ultrafil
trationsmenge benötigt wird. Hieraus läßt sich in Verbin
dung mit dem eingestellten Unterdruck der Ultrafiltra
tionskoeffizient mit Hilfe der Einrichtung 102 berechnen,
in der zugleich der vor der Dialysebehandlung gemessene
Ultrafiltrationskoeffizient eingespeichert ist, der auf
die gleiche Weise bestimmt wurde. Die Einrichtung 102 ver
gleicht nunmehr die beiden Werte und zeigt vorteilhafter
weise eine Gut-/Schlechtmeldung an, wenn der Ultrafiltra
tionskoeffizient beispielsweise um mehr als ±20% von
dem früheren Wert abweicht. Größere Abweichungen sind ein
Anzeichen dafür, daß der Dialysator unbrauchbar geworden
ist. Ein zu hoher Ultrafiltrationskoeffizient spricht
beispielsweise dafür, daß die Membran leck geworden ist,
während ein zu tiefer Ultrafiltrationskoeffizient auf
eine verstopfte Membran schließen läßt, die nicht mehr
wirksam für die Dialyse eingesetzt werden kann.
Gemäß einem weiteren übergeordneten Erfindungsgedanken
kann das Hämodialysegerät 10 zur Prüfung auf Lecks bei
einem gebrauchten Dialysator 12 eingesetzt werden. Hier
zu wird die im Blutkreislauf 114 enthaltene Flüssigkeit
entfernt und der Blutkreislauf 114 unter Luftdruck ge
setzt. Bei einem Druck von weniger als 1 bar kann die
Luft die mit Wasser benetzte Membran 114 nicht passieren,
es sein denn, sie hätte ein Leck.
Man setzt also den Blutkreislauf 114
unter Luftdruck bzw. baut eine Druckdifferenz zwischen
dem Dialysierflüssigkeitsweg 20 und dem Blutweg 114 auf
und beobachtet, ob sich diese Druckdifferenz verändert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist eine Leckprüfein
richtung 150 vorgesehen, die über die Leitung 152 mit
dem venösen Druckmeßgerät 130 und die Leitung 154 mit
der Luftförderpumpe 138 verbunden ist.
Weiterhin ist die Leckprüfeinrichtung 150 über Leitungen
156 mit der Unterdruckpumpe 70 und 158 mit dem Druckmeß
gerät 66 verbunden.
Die Prüfung auf Lecks erfolgt nun auf folgende Weise:
Das Hämodialysegerät 10 ist auf Durchfluß geschaltet,
d. h. das Abflußventil 98 ist geöffnet, während das Re
zirkulationsventil 96 geschlossen ist. Zugleich erfolgt
die Wasserzuförderung über die Pumpe 44.
Mit Hilfe des Druckmeßgeräts 66 wird die Unterdruckpumpe
70 durch die Leckprüfeinrichtung 150 auf einen bestimmten
Transmembrandruck, beispielsweise -600 mm/Hg eingestellt.
Im Blutkreislauf, der immer noch kurzgeschlossen ist,
läuft die Blutpumpe 118. Weiterhin wird die Luftförder
pumpe 13 in Betrieb genommen und pumpt über die Leitung
136 Luft in das Blutschlauchsystem 114 solange, bis in
folge des Druckunterschieds zwischen dem Blutkreislauf
und dem Dialysierflüssigkeitsweg die im Blutkreislauf
enthaltene Flüssigkeit über die Membran 14 in den Abfluß
verdrängt wurde.
Nach dem Verdrängen der Flüssigkeit, also des Frischwas
sers, ist der Blutkreislauf mit Luft gefüllt, während
auf der anderen Seite der Membran 14 Wasser im Dialysier
flüssigkeitsweg durch die Pumpe 70 entfernt wird. Die
Luftförderpumpe 138 wird mit Hilfe der Leckprüfeinrich
tung 150 auf einen Überdruck von etwa 500-600 mm/Hg ein
gestellt, der noch nicht die im Blutkreislauf enthaltene
Luft durch die Poren der Membran 14 drücken kann. Dieser
Druck im geschlossenen Blutkreislauf
wird mit Hilfe des venösen Druckmonitors 130 gemessen,
wobei der Meßwert an die Leckprüfeinrichtung 150 abgege
ben wird.
Sobald nach einer vorgegebenen Zeit die Flüssigkeit aus
dem Blutkreislauf 114 durch die Luftförderpumpe 138 ver
drängt worden ist, wird die Luftförderpumpe 138 angehal
ten und bei Weiterlaufen der Unterdruckpumpe 70 der am
Druckmonitor 130 erhaltene Druckwert dahingehend beobach
tet, ob der Druck abfällt oder konstant bleibt. Wird mit
Hilfe der Leckprüfeinrichtung 150 ein Abfall des Druck
werts am Druckmonitor 130 festgestellt, so ist dies als
Anzeichen zu werten, daß sich im geschlossenen Blutkreis
laufsystem einschließlich der Kammer 118 und der Membran
14 ein Leck befindet.
Durch den Einsatz der Leckprüfeinheit 150 können dabei
gleichzeitig Lecks in der Umgebung, also Lecks im Blut
schlauchsystem sowie Lecks in der Membran, festgestellt
werden.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Leckprüfein
heit 150 über die gestrichelt eingezeichnete Leitung 160
mit dem Belüftungsventil 134 verbunden sein und betätigt
dieses.
Wie vorstehend bei der Betriebsweise der Luftförderpumpe
138 beschrieben, wird die Unterdruckpumpe 70 derart be
tätigt, daß ein Transmembrandruck von etwa -500-600 mm/Hg
im Dialysierflüssigkeitsweg 20 erzeugt wird. Anstelle
der Luftförderpumpe 138 wird nunmehr das Belüftungsven
til 134 geöffnet, was zur Folge hat, daß bei eingeschal
teter Blutpumpe 118 die im Blutschlauchsystem 114 enthal
tene Flüssigkeit aufgrund des Transmembrandrucks durch
die Membran 14 entfernt wird.
Mit der Leckprüfeinheit 150 wird der Druck am venösen
Druckmonitor 130 beobachtet, der sich nach der Entfernung
der Flüssigkeit auf den Atmosphärendruck einstellt, d. h.
bei Null liegt.
Nach einer vorgegebenen Zeit, wenn die Flüssigkeit aus
dem Blutschlauchsystem 114 entfernt worden ist, wird das
Belüftungsventil 134 durch die Leckprüfeinheit 150 ge
schlossen und es wird zugleich der Druck am venösen Druck
monitor 130 durch die Leckprüfeinheit 150 beobachtet.
Sofern die Membran leckfrei ist, sollte der Druck bei Null
stehenbleiben. Falls sich jedoch am Druckmonitor 130 ein
Unterdruck einstellen sollte, weist die Membran ein Leck
auf.
Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, erfolgt die Entfer
nung der Flüssigkeit aus dem Blutschlauchsystem 114 über
die Aktion der Unterdruckpumpe 70 über eine vorgegebene
Zeit hinweg.
Da Dialysatoren durchaus unterschiedliche Ultrafiltra
tionskoeffizienten aufweisen, ist es
vorteilhaft, anstelle einer festen Steuerung einen Sen
sor zu verwenden, der anzeigt, wann das Blutschlauch
system bzw. der Kreislauf leer ist.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform
lassen sich hierzu optische Sensoren 126 einsetzen,
die stromab der Tropfkammer 122 in der Ableitung 120 des
Blutschlauchsystems 114 vorgesehen sind. Diese Sensoren
126 sind über eine Leitung 162 mit der Leckprüfeinheit 150
verbunden und betätigen diese, sobald sie Luft im Schlauch
system detektieren können. Diese Sensoren 126 können bei
spielsweise zur Unterscheidung von Blut und Kochsalzlö
sung im Blutschlauchsystem sowie zur Unterscheidung von
Luft und Kochsalzlösung vorteilhafterweise eingesetzt
werden.
Um das Blutschlauchsystem mit Flüssigkeit zu füllen, wird
das Hämodialysegerät 10 wieder in den Rückfiltriermodus
geschaltet, d. h. die Unterdruckpumpe 70 wird angehalten,
während die Blutpumpe 118 in Betrieb genommen und das
Entlüftungsventil 134 geöffnet ist. Durch den Rückspül
vorgang wird das gesamte Blutschlauchsystem 114 wieder
mit Flüssigkeit gefüllt.
Das Ende des Füllvorgangs kann vorteilhafterweise da
durch festgestellt werden, daß die Luftdetektoren 126 im
Blutkreislauf alarmfrei werden.
Um die Clearence eines gebrauchten Dialysators zu messen,
weist das Hämodialysegerät 10 ein Clearencemeßgerät 170
auf, das über eine Leitung 172 mit der Konzentratpumpe 32
und/oder 38, über eine Leitung 174 mit der ersten Leit
fähigkeitsmeßzelle 50, über eine Leitung 176 mit dem
Bypassventil 54, über eine Leitung 178 mit dem Dialysa
torventil 60 und über eine Leitung 180 mit der zweiten
Leitfähigkeitsmeßzelle 64 stromab des Dialysators ver
bunden ist.
Um die Clearence zu bestimmen, ist das Hämodialysegerät 10
wieder auf Durchfluß geschaltet, wobei Frischwasser durch
die Pumpe 44 in das Mischgefäß 26 gepumpt wird. Zugleich
wird die Blutpumpe 18 im geschlossenen Blutkreislauf be
tätigt.
Das Clearencemeßgerät 170 veranlaßt nunmehr über die
Leitung 172, daß Dialysierflüssigkeitskonzentrat aus
dem Konzentratbehälter 30 und/oder 36 zum Mischgefäß
zur Herstellung der üblichen Dialysierflüssigkeit ge
pumpt wird. Weiterhin wird über die Leitung 176 das By
passventil 54 geöffnet und über die Leitung 178 das Dia
lysatorventil 60 geschlossen. Die erste Leitfähigkeits
zelle beobachtet nunmehr die Zusammensetzung der erzeug
ten Dialysierflüssigkeit und gibt, sobald die richtige
Zusammensetzung der Dialysierflüssigkeit festgestellt ist,
ein entsprechendes Signal an das Clearencemeßgerät 170 ab.
Hierauf wird das Bypassventil 54 geschlossen und das Dia
lysatorventil 60 wieder geöffnet. Diese Sättigung wird im
übrigen nach einigen, bis maximal 10 Minuten erreicht.
Mit der Öffnung des Dialysatorventils 60 wird frische
Dialysierflüssigkeit in die Kammer 16 des Dialysators
eingeführt. Dieser nunmehr mit frischer Dialysierflüs
sigkeit gefüllten Kammer 16 steht eine mit Frischwasser
gefüllte Kammer 18 gegenüber, mit der Folge, daß entspre
chend der Clearence des Dialysators Elektrolyt aus der
Dialysierflüssigkeit in den Blutkreislauf hinüber dialy
siert wird. Dies führt zu einer Verarmung der Dialysier
flüssigkeit an Elektrolyt, was mit Hilfe der stromab ge
schalteten zweiten Leitfähigkeitsmeßzelle 64 festgestellt
werden kann. Das hier erzeugte Signal wird über die Si
gnalleitung 180 an das Clearencemeßgerät 170 abgegeben,
die diesen Wert mit dem von der ersten Leitfähigkeits
meßzelle 50 abgegebenen Wert vergleicht und hieraus die
Differenz bildet, woraus die Clearence errechnet werden
kann.
Mit der Zeit nimmt die Differenz der beiden Leitfähig
keitswerte entsprechend dem Exponentialgesetz ab. Aus
der Zeitkonstante dieser Abnahme läßt sich dabei das
Füllvolumen des extrakorporalen Kreislaufs errechnen.
Ist diese Differenz zu Null geworden, so ist nunmehr
auch der extrakorporale Blutkreislauf mit einer physi
ologischen Elektrolytlösung gefüllt. Infolgedessen kann
also das Blutschlauchsystem 114 nach dem Entfernen des
Kurzschlußsteckers 144 und dem Anbringen der entsprechen
den Kanülen unmittelbar wieder beim Patienten eingesetzt
werden, so daß das Füllen und Freispülen des Blut
schlauchsystems und des Dialysators mit einer sterilen
Kochsalzlösung eingespart werden kann. Des weiteren kann
das notwendige und manuell durchzuführende Füllen des
Dialysators vermieden werden.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform eines Hämo
dialysegeräts 200 gezeigt, das im Gegensatz zu der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform in einem geschlossenen
System, d. h. mit exakter bilanzierter Zufuhr und Abfuhr
der Dialysierflüssigkeit arbeitet.
Die Teile der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
weisen - sofern sie mit den Teilen der in Fig. 1 dar
gestellten Ausführungsform übereinstimmen - die gleichen
Bezugszeichen auf. Insofern wird, da es sich um die glei
chen Teile handelt, auf die Beschreibung der Fig. 1 aus
drücklich Bezug genommen.
Das in Fig. 2 gezeigte Hämodialysegerät 200 unterscheidet
sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
dadurch, daß anstelle eines offenen Hämodialysegeräts 10
ein geschlossenes, d. h. volumenkonstantes Hämodialyse
gerät 200 eingesetzt wird.
Der wesentliche Unterschied gegenüber der in Fig. 1 dar
gestellten Ausführungsform besteht bei dem Hämodialyse
gerät 200 darin, daß es eine Bilanziereinheit 204 auf
weist, die in eine erste Bilanzierkammer 206 und in eine
zweite Bilanzierkammer 208 unterteilt ist. Dabei ist die
Bilanzierkammer 206 in die Zuleitung 22 eingeschaltet,
während die Bilanzierkammer 208 in die Ableitung 24 ein
geschaltet ist. Ansonsten unterscheidet sich das Hämo
dialysegerät 200 praktisch nicht von der in Fig. 1 ge
zeigten Ausführungsform.
Die in Fig. 2 dargestellte Bilanziereinheit ist bei
spielsweise aus der DE-OS 28 38 414 bekannt, auf deren
Beschreibung ausdrücklich Bezug genommen wird. Diese
Bilanzkammern 206 und 208 arbeiten bei Normalbetrieb,
d. h. bei gefülltem Dialysierflüssigkeitsweg 20 volumen
konstant, d. h. die Bilanzkammer 206 befördert die gleiche
Menge Dialysierflüssigkeit in die Leitung 22, wie dies
durch den Pfeil in der Bilanzkammer 206 dargestellt ist,
die die Bilanzkammer 208 aus der Leitung 24 herausfördert.
Somit entleert sich also die Bilanzkammer 206 unter
gleichzeitiger Füllung der Bilanzkammer 208. Da beide
Kammern 206 und 208, wie aus der vorstehend genannten
DE-OS 28 38 414 ersichtlich, jeweils eine nichtgezeigte
Innenkammer aufweisen, die durch eine Membran getrennt
ist, erfolgt zugleich eine Füllung der Bilanzkammer 206
bzw. eine Entleerung der Bilanzkammer 208 bei dem vor
stehend genannten Schritt. Durch Umschaltung der jewei
ligen Innenkammern wird dann ein neuer Füll-/Entleerungs
schritt der beiden Kammern 206 und 208 eingeleitet.
Für die Erfindung ist lediglich bei der bekannten Bilan
zierungseinheit 204 von Bedeutung, daß die Dialysator
kammer 116 in ein hydraulisch konstantes System einge
schaltet ist. Infolgedessen kann durch eine volumetrisch
arbeitende Ultrafiltratpumpe 210, die über eine Leitung
212 mit der Leitung 24 verbunden ist, unmittelbar der
Kammer 16 eine vorbestimmte Menge Ultrafiltrat entnommen
werden, die durch eine entsprechende Menge Flüssigkeit
aus der anderen Dialysatorkammer 18 durch die Membran 14
hindurch ersetzt wird. Stromauf der Ultrafiltratpumpe
ist weiterhin ein Entlüftungsgefäß 214 in die Ableitung 24
eingeschaltet, das eine erste Entlüftungsleitung 216 auf
weist, in die ein Entlüftungsventil 218 eingeschaltet
ist. Dieses Entlüftungsventil 218 wird durch einen nicht
gezeigten Sensor, der im Entlüftungsgefäß 214 vorgesehen
ist, betätigt, sofern die im Entlüftungsgefäß 214 abge
schiedene Luft einen bestimmten Raum im Entlüftungsgefäß
214 einnimmt. Weiterhin geht vom Entlüftungsgefäß 214
eine Leitung 220 ab, in die ein Ventil 222 eingeschaltet
ist. Diese Leitung 220 ist unmittelbar mit dem Abfluß
verbunden und kann beispielsweise zum Entleeren des
Systems benutzt werden.
Die Bilanzkammer 204 kann nach einem bestimmten Füll
programm den Dialysierflüssigkeitsweg 20 sowie die Dia
lysatorkammer 16 mit Dialysierflüssigkeit füllen, wobei
anzumerken ist, daß dieses Füllprogramm nicht bilanziert
durchgeführt ist. Bezüglich des Ablaufs des Füllpro
gramms wird auf die obige DE-OS 28 38 414 verwiesen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist stromab der ersten
Bilanzkammer 206 das arterielle Anschlußstück 58 vorge
sehen, während das venöse Anschlußstück 76 stromauf der
Bilanzkammer 208 vorgesehen ist. Weiterhin enthält der
geschlossene Dialysierflüssigkeitskreislauf, der sich
von der Bilanzkammer 206 durch die Dialysatorkammer 16
bis zur Bilanzkammer 208 erstreckt, die Bypassleitung 52
mit dem Bypassventil 54, das Dialysatorventil 60, strom
auf des Dialysators 12 die erste Leitfähigkeitszelle 50
und das erste Druckmeßgerät 62 und stromab des Dialysa
tors 12 die zweite Leitfähigkeitszelle 64 und das zweite
Druckmeßgerät 66, den venösen Anschluß 76, das Entlüf
tungsgerät 214, die Ultrafiltratpumpe 210 und die Pumpe
70 zur Förderung der Dialysierflüssigkeit.
Das in Fig. 2 gezeigte Hämodialysegerät 200 wird auf
folgende Weise für die Wiederverwendung des Dialysators 12
betrieben:
Wie in den Ausführungen zu Fig. 1a beschrieben, wird der
Blutweg mit Kochsalzlösung gefüllt. Anschließend wird
das arterielle Anschlußstück 140 mit dem Anschlußstück 58
sowie das venöse Anschlußstück 142 mit dem Anschlußstück 76
verbunden.
Das Dialysegerät 200 wird in ähnlicher Weise wie das Dia
lysegerät 10 freigespült, d. h. die Zufuhr der Konzentrate
aus den Behältern 30 und 36 wird unterbrochen, während
der Anschluß zu den Behältern 90 und 92 für das Reini
gungs- bzw. Desinfektionsmittel hergestellt wird.
Um das Dialysegerät 210 freizuspülen, werden die Blut
pumpe 118 und die Ultrafiltrationspumpe 210 außer Betrieb
gesetzt. Des weiteren werden das Bypassventil 54 und 60
im Gegentakt betrieben, wie dies in der Erläuterung zur
Fig. 1 dargestellt ist. Die Bilanzkammer selbst wird mit
dem "Normalprogramm" betrieben, d. h. es werden jeweils
identische Mengen zugeführt und abgeführt.
Vorteilhafterweise wird dieses Freispülen des Dialyse
geräts 200 noch vor dem Verbinden des Blutwegs 114 mit
dem Dialysierflüssigkeitsweg 20 durchgeführt.
Hieran schließt sich das Freispülen des Dialysators an,
das nach dem Anschließen des Blutwegs an den Dialysier
flüssigkeitsweg durchgeführt wird.
Hierzu wird die Blutpumpe 118 in Betrieb genommen, die
mit einer bestimmten Rate, beispielsweise etwa
100-200 ml/min Dialysierflüssigkeit aus dem Dialysier
flüssigkeitsweg entnimmt, diese durch den Blutweg 118
führt und anschließend wieder in den Dialysierflüssig
keitsweg zurückgibt. Während dieses Freispülens ist vor
teilhafterweise das Bypassventil 54 geschlossen und das
Dialysatorventil 60 geöffnet. Die Bilanzkammer selbst
arbeitet mit Normalprogramm. Infolgedessen werden beide
Kreise, d. h. der Dialysierflüssigkeitsweg 20 und der
Blutweg 114, gleichmäßig durchgespült.
Zum Reinigen und Desinfizieren wird das Hämodialysegerät
200 in den Rezirkulationskreislauf geschaltet, wobei das
Rezirkulationsventil 96 geöffnet und das Abflußventil 98
geschlossen werden. Danach führt die Pumpe das entsprechen
de Konzentrat dem Mischbehälter 26 zu, aus dem die ge
mischte Lösung in den Dialysator eingespeist wird. Da der
Dialysierflüssigkeitsweg 20 und der Blutweg 114 miteinander
an den Anschlüssen 58 und 76 verbunden sind, werden zu
gleich beide Kreise mit Reinigungsmittel bzw. Desinfek
tionsmittel beaufschlagt. Hierzu sind die Pumpen 70 und
118 in Betrieb. Vorteilhafterweise werden dabei das
Bypassventil 54 und das Dialysatorventil 60 im Gegentakt
betrieben. Die Bilanzkammer arbeitet wieder mit Normal
programm.
Es kann natürlich auch zwischen dem Reinigungsvorgang
und dem Desinfektionsvorgang ein Spülschritt zwischenge
schoben sein, wie dies bei der Behandlung des Dialyse
geräts 10 gemäß Fig. 1 beschrieben ist.
Die vorstehend erläuterten Spül-, Reinigungs- und Desin
fektionsschritte können auch jeweils mit einem Ultrafil
trations- und Rückspülschritt der Dialysatormembran 14
kombiniert werden, wie dies in der Beschreibung zur Fig. 1
erläutert ist.
Vorteilhafterweise unmittelbar stromab des Dialysators 12
ein Absperrventil 224 im Dialysierflüssigkeitsweg vorge
sehen, mit dem der Abfluß aus der Kammer 16 des Dialy
sators 12 gestoppt werden kann.
Um einen Rückfiltriervorgang durchzuführen, werden das
Ventil 222 und das Bypassventil 54 geschlossen, während
das Dialysatorventil 60 geöffnet wird. Das Bilanzier
system 204 geht in den offenen Zustand über und wird da
bei im Füllprogramm betrieben. Der Dialysierflüssigkeits
kreislauf und der Blutkreislauf sind wieder miteinander
an den Anschlüssen 58 und 76 verbunden.
Des weiteren wird vorteilhafterweise die Blutpumpe 118
angehalten, somit also der Blutkreislauf 114 gesperrt.
Die Bilanzkammer 206 fördert nunmehr Flüssigkeit (Wasser,
Reinigungslösung oder Desinfektionslösung) in die Bilanz
kammer 16, in der durch die Sperrwirkung des Ventils 222
eine Druckerhöhung gegenüber der Kammer 18 stattfindet,
mit der Folge, daß durch die Membran 14 hindurch ein
Rückfiltriervorgang eingeleitet wird. Dabei wird die
Bilanzkammer 206 solange betrieben, bis am stromab der
Dialysatorkammer 16 in der Zuleitung 22 angeordneten
Druckmeßgerät 66 ein bestimmter Überdruck erreicht ist.
Nach dem Anhalten der Bilanzkammer 206 wird der Rück
spülschritt solange durchgeführt, bis ein Druckausgleich
zwischen dem Dialysierflüssigkeitsweg und dem Blutweg
vorliegt, d. h. die von den Druckmonitoren 66 und 130
angezeigten Druckwerte gleich sind.
Die Ultrafiltration wird folgendermaßen durchgeführt:
Nach dem Rückspülen befindet sich das Hämodialysegerät
im Überdruckbereich, beispielsweise bei einem oberen
Grenzwert von +300 mm/Hg. Um nunmehr den Ultrafiltra
tionsschritt einzuleiten, wird das Dialysatorventil 60
geschlossen. Das stromab des Dialysators angeordnete
Ventil 224 ist geöffnet.
Zugleich befindet sich das Bilanziersystem 204 im Ent
leerungsprogramm, d. h. die Bilanzkammer 208 arbeitet im
offenen System. Infolgedessen tritt im Dialysierflüssig
keitskreislauf stromab des Ventils 60 bis zur Bilanzkam
mer 208 ein Druckausgleich auf mindestens Atmosphären
druck ein, mit der Folge, daß sich an der Membran 14
ein bestimmter Transmembrandruck einstellt, der zur
Ultrafiltration einer bestimmten Menge Flüssigkeit aus
dem Blutkreislauf 116 in den Dialysierflüssigkeitskreis
lauf 20 führt.
Hinzuzufügen ist, daß das Entleerungsprogramm ebenfalls
in der DE-OS 28 38 414 beschrieben ist.
Vorteilhafterweise kann durch mehrere aufeinanderfolgende
Ultrafiltrations- und Rückspülschritte die während der
Dialyse auf der Membran 14 abgeschiedene Proteinschicht
abgeschieden werden.
Das zuletzt mit Desinfektionsmittel gefüllte Hämodialyse
gerät 200 wird - wie bei dem Dialysegerät 10 der Fig. 1
beschrieben - erst beim nächsten Einsatz mit einem weg
werfbaren Kurzschlußstecker 144 in analoger Weise ver
bunden, wobei dieses kurzgeschlossene System mit Frisch
wasser von Desinfektionsmittellösung freigespült bzw.
freidialysiert wird. Anschließend erfolgt auf die nach
stehend beschriebene Weise die Prüfung auf Lecks, Ultra
filtrationskoeffizient und Clearence.
Die Frischwasserquelle 42 wird wiederum in Betrieb ge
setzt, während sämtliche Konzentratbehälter 30, 36, 90,
92 außer Betrieb sind.
Das Bilanziersystem 204 geht in den offenen Kreislauf
über, d. h. in das Füll- und Entleerungsprogramm, wodurch
zusätzliche Mengen Flüssigkeit zugeführt bzw. abgeführt
werden können.
Die zusätzliche Zuführung an Dialysierflüssigkeit erfolgt
dadurch, daß das Bypassventil 54 und das stromab des
Dialysators 12 angeordnete Ventil 222 geschlossen werden,
während das Dialysatorventil 60 geöffnet ist. Dabei sind
natürlich die Anschlüsse 58 und 76 nach dem Diskonnek
tieren verschlossen, was durch einen nichtgezeigten Sen
sor angezeigt wird, der ebenfalls das Konnektieren an
zeigen kann.
In dem durch den Kurzschlußstecker 144 geschlossenen
Blutkreislauf 114 wird die zu Beginn dieser Füllbehand
lung noch vorliegende Desinfektionsflüssigkeit mit der
Blutpumpe 118 umgewälzt. Das Rückspülen wird, wie vor
stehend erwähnt, durch Schließen des Bypassventils und
des Ventils 222 solange durchgeführt, bis sich ein
oberer Grenzdruck an dem stromab des Dialysators ange
ordneten Druckmonitor 66 eingestellt hat. Dies führt
zum Abschalten des Bilanziersystems 204 solange, bis
sich ein Druckausgleich an dem venösen Druckmonitor 130
und dem Druckmonitor 66 eingestellt hat. Danach werden
die Ventile 66 und 222 umgeschaltet, d. h. das Dialysator
ventil 60 wird geschlossen und das Ventil 222 wird ge
öffnet. Die Bilanzkammer 204 wird in das Entleerungspro
gramm umgeschaltet, d. h. an der Membran 14 wird ein
Ultrafiltrationsschritt, wie dies vorstehend beschrieben
worden ist, eingeleitet, der dann unterbrochen wird,
wenn sich an dem stromab des Dialysators 12 angeordneten
Druckmonitor 66 ein unterer Grenzwert eingestellt hat. Danach wird
wiederum das Bilanziersystem 204 abgeschaltet und solange gewartet,
bis sich der Druckausgleich zwischen den Druckmonitoren
66 und 130 eingestellt hat.
Danach wird wieder ein Rückspülschritt eingeleitet.
Wie bei dem Hämodialysegerät 10 gemäß Fig. 1 beschrieben,
wird dieses Freispülen in entsprechender Weise mit Hilfe
der Leitfähigkeitszelle 64 und entsprechend zubereiteter
Reinigungsmittel- und Desinfektionsmittellösungen über
wacht. Sobald sich keine Differenz mehr zwischen den
Leitfähigkeitswerten der Leitfähigkeitsmesser 50 und 64
ergibt, ist der Blutweg 114 mit Reinwasser gefüllt, so
daß die nachstehend beschriebenen Messungen mit Hilfe
der ebenfalls nachstehend beschriebenen Meßeinrichtungen
durchgeführt werden können.
Zur Messung des Ultrafiltratkoeffizienten weist das Hämo
dialysegerät 200 eine Einrichtung 226 zur Bestimmung des
Ultrafiltrationskoeffizienten auf, die über eine Leitung
228 mit der Ultrafiltratpumpe 210, eine Leitung 230 mit
dem Druckmeßgerät 66, das mit der Ableitung 24 des Dia
lysierflüssigkeitswegs verbunden ist, und über eine Lei
tung 232 mit dem Entlüftungsventil 134 verbunden ist.
Mit Hilfe der Einrichtung 226 wird bei stehendem Bilan
ziersystem 204 die Ultrafiltratpumpe 210 mit einer be
stimmten Rate (ml/h) in Betrieb genommen. Zugleich wird
das Entlüftungsventil 132 geöffnet. Des weiteren wird
vorteilhafterweise die Blutpumpe 118 über die Leitung 234
in Betrieb gesetzt.
Die Einrichtung 226 registriert mit dem Start des Ultra
filtrationsvorgangs sowohl die Zeit als auch den sich
einstellenden Unterdruck, der sich im wesentlichen auf
einen konstanten Wert bis zum völligen Entleeren des
geschlossenen Blutkreislaufs 114 einstellt. Hieraus kann
unmittelbar der Ultrafiltrationskoeffizient (ml/h × mm/Hg)
errechnet werden, da die Ultrafiltrationsrate durch die
Förderrate der Ultrafiltrationspumpe 210 vorgegeben ist
und der sich einstellende Druckwert am Druckmonitor 66
abgelesen werden kann. Dieser Ultrafiltrationskoeffizient
kann vorteilhafterweise mit Hilfe der Einrichtung 226 mit
dem vor der Dialyse bestimmten Ultrafiltrationskoeffizien
ten verglichen werden. Sollten sich dabei erhebliche Ab
weichungen ergeben, was auf eine Verstopfung des Dialy
sators bzw. ein Leck des Dialysators zurückzuführen ist,
kann der Dialysator ausgesondert werden.
Des weiteren kann mit der Einrichtung 226 vorteilhafter
weise das Füllvolumen des geschlossenen Blutwegs 114
dadurch bestimmt werden, daß der Zeitpunkt bestimmt wird,
bei dem der Unterdruckwert am Druckmonitor 66 stark an
steigt, was darauf zurückzuführen ist, daß das gesamte
Reinwasser aus dem geschlossenen Blutweg 114 abgepumpt
ist und die sich nunmehr im Blutweg befindliche Luft
nicht mehr durch die feuchte Membran 114 befördert wird,
die somit eine Gassperre darstellt. Aus der vorbestimmten
Rate der Ultrafiltrationspumpe 210 kann somit das Füll
volumen durch die Bestimmung dieses Zeitwerts errechnet
werden.
Die Einrichtung 226 ist vorteilhafterweise auch als Ein
richtung zum Ermitteln von Lecks ausgebildet.
Wie bereits vorstehend beschrieben, steigt der Unterdruck
im Blutweg 114 nach der völligen Entfernung der Flüssig
keit durch die Wirkung der Ultrafiltrationspumpe 210
sprungartig an.
Mit Hilfe des Druckmonitors 66 wird nunmehr im geschlos
senen System des Hämodialysegeräts 200, das sich zwischen
der Dialysatorkammer 16 und dem Bilanziersystem 204 be
findet, ein bestimmter Unterdruck eingestellt, beispiels
weise -600 mm/Hg. Dieser Unterdruck ist noch zu gering,
um die im Blutweg 114, insbesondere der Dialysatorkammer
18, befindliche Luft durch die Membran 14 hindurch in
den Dialysierflüssigkeitskreislauf zu befördern. Nach
Erreichen dieses Unterdrucks wird die Ultrafiltrations
pumpe 210 und die Blutpumpe 118 durch ein entsprechendes
Signal über die Leitungen 228 und 234 angehalten. Das
Entlüftungsventil 134 bleibt während der Leckbestimmung
offen, die nach dem Anhalten der Ultrafiltrationspumpe
210 durchgeführt wird. Hierbei wird der am Druckmonitor 66
gemessene Druckwert mit Hilfe der Einrichtung 226 ver
folgt. Dieser Druckwert soll während der Leckbestimmung
im wesentlichen konstant bleiben oder nur sehr geringfügig
abfallen. Fällt der Druckwert jedoch stark ab, d. h. mehr
als 10% über die Meßzeit, so ist dies ein Anzeichen
dafür, daß in der Membran Risse und dgl. aufgetreten
sind, was zur Folge hat, daß der Dialysator 12 ausge
wechselt werden muß.
Desgleichen weist im übrigen ein zu hoher Ultrafiltra
tionskoeffizient darauf hin, daß im Dialysator 12 Risse
vorliegen.
Nach der Leckprüfung wird die Einrichtung 226 zum Ermitteln
des Ultrafiltrationskoeffizienten und zur Leckprü
fung abgeschaltet und das Blutschlauchsystem wieder mit
Hilfe der nachstehend beschriebenen Einrichtung 234 zur
Bestimmung der Clearence des Dialysators 12 ausgefüllt,
wobei es sich im wesentlichen wieder um einen Rückspül
vorgang handelt, bei dem das Bilanziersystem 204 mit
Füllprogramm arbeitet.
Die Einrichtung 234 ist über eine Leitung 236 mit dem
Bilanziersystem 204, über eine Leitung 238 mit dem
ersten Leitfähigkeitsmesser 50, über eine Leitung 240
mit dem zweiten Leitfähigkeitsmesser 64 stromab des
Dialysators 12, über eine Leitung 242 mit dem Dialysier
flüssigkeitsabsperrventil 222 stromab des Dialysators 12,
über eine Leitung 244 mit dem in der Ableitung 24 des
Dialysierflüssigkeitswegs vorgesehenen Druckmeßgerät 66,
über eine Leitung 246 mit der Blutpumpe 118 und über eine
Leitung 248 mit dem Entlüftungsventil 134 verbunden. Hin
zuzufügen ist, daß die Entlüftungsleitung 134 bzw. 136
jeweils sowohl bei dem Hämodialysegerät 10 als auch 200
mit einem vorteilhafterweise hydrophoben, mikroporösen
Filter verschlossen ist, der für Keime undurchdringlich
ist. Vorteilhafterweise ist das Filter 135 als Membran
ausgebildet, dessen Poren etwa 0,2 µm groß sind.
Nach der Leckprüfung gibt die Einrichtung 234 über die
Leitung 236 an das Bilanziersystem 204 ein Signal, wo
durch das Bilanziersystem in das Füllprogramm übergeht.
Zugleich erhält das Ventil 222 über die Leitung 242 ein
Signal und geht in die Absperrstellung über. Aus dem
Mischgefäß 226 wird dann Frischwasser bei vorteilhafter
weise am Druckmonitor 66 geregelten Druck dem Dialysa
tor 12 zugeführt. Dieses Frischwasser dringt durch die
Poren der Membran in den Blutkreislauf und wird dort
mit Hilfe der Pumpe 118 umgepumpt, die von der Einrich
tung 234 über die Leitung 246 mit einem entsprechenden
Signal in Betrieb gesetzt worden ist. Des weiteren hält
die Einrichtung 234 über die Leitung 248 das Entlüf
tungsventil 134 offen. Durch die einströmende Flüssig
keit wird die Luft aus dem Blutkreislauf durch das
Hydrophob-Filter 135 solange verdrängt, bis der gesamte
Blutkreislauf mit Wasser gefüllt ist.
Vorteilhafterweise ist die Einrichtung 234 noch über
eine Leitung 250 mit dem venösen Druckmonitor 130 ver
bunden und empfängt von diesem die Druckwerte. Sobald
identische Druckwerte zwischen dem Druckmonitor 66 und
dem Druckmonitor 130 vorliegen, wird das Bilanziersystem
204 angehalten, das Ventil 222 geschlossen und das Entlüf
tungsventil 134 geschlossen. Beide Kreise, also der
Dialysierflüssigkeitskreis und der Blutkreis, sind somit
mit Frischwasser gefüllt. Zugleich wird vom Füllprogramm
auf das Normalprogramm umgeschaltet.
Nunmehr erzeugt die Einheit 234 ein Signal, das über die
Leitung 252 an die Konzentratpumpen 32 und 38 abgegeben
wird.
Es wird nunmehr im Mischgefäß 26 die übliche Dialysier
flüssigkeit hergestellt, deren Zusammensetzung am ersten
Leitfähigkeitsmesser 50 überwacht wird. Es wird nunmehr
über die Einrichtung 234 das Bilanziersystem 204 mit
Normalprogramm in Betrieb genommen, wobei zugleich der
Leitfähigkeitsmesser 50 die entsprechenden Leitfähig
keitswerte an die Einrichtung 234 abgibt. Sobald der
Leitfähigkeitsmeßwert, der der Dialysierflüssigkeit zu
zuordnen ist, zur Einrichtung 234 übertragen wird, be
ginnt die Bestimmung der Clearence des Dialysators 12
mit Hilfe des weiteren, stromab des Dialysators 12 an
geordneten Leitfähigkeitsmessers 64. Die Messung wird
dabei wie beim Hämodialysegerät 10 gemäß Fig. 1 durch
geführt, so daß auf die vorstehenden Erläuterungen Bezug
genommen wird.
Nach diesen Messungen können die Hämodialysegeräte 10
bzw. 200, sofern sich der Dialysator als in Ordnung
herausgestellt hat, unmittelbar wieder für die nächste
Dialyse verwendet werden, ohne daß im wesentlichen be
sondere Vorkehrungen zu treffen sind. Es muß lediglich
der Kurzschlußstecker 144 abgenommen werden und es müssen
die Anschlüsse 140 bzw. 142 mit Nadeln verbunden werden.
Gegebenenfalls ist in den venösen Ast 120 des Blutwegs 114
noch ein auswechselbares Wegwerffilter zum Auffangen von
Blutgerinnseln einzusetzen.
Demzufolge muß also der Blutweg 114 nicht mehr mit einer
Kochsalzlösung gefüllt werden. Der Dialysator selbst wird
erst nach mehrmaligem, beispielsweise zehnmaligem Ge
brauch ausgewechselt, so daß sich hierdurch erhebliche
Einsparungen ergeben.
Claims (12)
1. Dialysegerät
aufweisend einen Dialysator (12) mit einer Membran (14), die den Dialysator (12) in eine erste Kammer (16), die in einen Dialysierflüssigkeitsweg geschaltet ist, und eine zweite Kammer (18) teilt, die in einen Blutweg (114) geschaltet ist,
der Dialysierflüssigkeitsweg (20) aufweisend eine Ableitung (24) vom Dialysator (12) und eine Zuleitung (22) zum Dialysator (12) mit einem ersten Ventil (60) und mit Verbindung zu einer Dialysierflüssigkeitsquelle und über eine Bypass-Leitung (52), in die ein Bypass-Ventil (54) eingeschaltet ist, zu der Ableitung (24), sowie eine Pumpe (70) zum Fördern der Dialysierflüssigkeit,
und der Blutweg (114) aufweisend wenigstens eine Blutpumpe (118) und eine Tropfkammer (122),
gekennzeichnet durch eine Reinigungs- und Desinfektionseinrichtung mit den Merkmalen,
daß Anschlüsse (58, 76) in der Zuleitung (22) und der Ableitung (24) des Dialysierflüssigkeitsweges (20) vorgesehen sind, mit denen die beiden Enden (140, 142) des Blutwegs verbindbar sind,
daß ein Kurzschlußstecker (144) vorgesehen ist, mit dem die Anschlüsse (140, 142) des Blutwegs (144) miteinander verbindbar sind,
daß im Blutweg (114) eine Entlüftungseinrichtung (134, 138) vorgesehen ist,
daß stromauf des Dialysators (12) in der Zuleitung des Dialysierflüssigkeitswegs (20) ein erster Leitfähigkeitsmesser (50) und stromab des Dialysators (12) in der Ableitung des Dialysierflüssigkeitswegs (20) ein zweiter Leitfähigkeitsmesser (64) vorgesehen sind,
daß die vom Dialysator (12) abgehende Ableitung (24) des Dialysierflüssigkeitswegs (20) mit einem Mischgefäß (26) der Dialysierflüssigkeitsquelle durch eine Verbindungsleitung (94), in die ein Ventil (96) eingeschaltet ist, verbunden ist und stromab der Abzweigung zur Verbindungsleitung (94) ein Abflußventil (98) aufweist und
daß eine Einrichtung zur Bestimmung der Ultrafiltrationsrate, eine Leck-Prüfeinrichtung (150, 226) und/oder ein Clearence-Meßgerät (170, 234) vorgesehen sind.
aufweisend einen Dialysator (12) mit einer Membran (14), die den Dialysator (12) in eine erste Kammer (16), die in einen Dialysierflüssigkeitsweg geschaltet ist, und eine zweite Kammer (18) teilt, die in einen Blutweg (114) geschaltet ist,
der Dialysierflüssigkeitsweg (20) aufweisend eine Ableitung (24) vom Dialysator (12) und eine Zuleitung (22) zum Dialysator (12) mit einem ersten Ventil (60) und mit Verbindung zu einer Dialysierflüssigkeitsquelle und über eine Bypass-Leitung (52), in die ein Bypass-Ventil (54) eingeschaltet ist, zu der Ableitung (24), sowie eine Pumpe (70) zum Fördern der Dialysierflüssigkeit,
und der Blutweg (114) aufweisend wenigstens eine Blutpumpe (118) und eine Tropfkammer (122),
gekennzeichnet durch eine Reinigungs- und Desinfektionseinrichtung mit den Merkmalen,
daß Anschlüsse (58, 76) in der Zuleitung (22) und der Ableitung (24) des Dialysierflüssigkeitsweges (20) vorgesehen sind, mit denen die beiden Enden (140, 142) des Blutwegs verbindbar sind,
daß ein Kurzschlußstecker (144) vorgesehen ist, mit dem die Anschlüsse (140, 142) des Blutwegs (144) miteinander verbindbar sind,
daß im Blutweg (114) eine Entlüftungseinrichtung (134, 138) vorgesehen ist,
daß stromauf des Dialysators (12) in der Zuleitung des Dialysierflüssigkeitswegs (20) ein erster Leitfähigkeitsmesser (50) und stromab des Dialysators (12) in der Ableitung des Dialysierflüssigkeitswegs (20) ein zweiter Leitfähigkeitsmesser (64) vorgesehen sind,
daß die vom Dialysator (12) abgehende Ableitung (24) des Dialysierflüssigkeitswegs (20) mit einem Mischgefäß (26) der Dialysierflüssigkeitsquelle durch eine Verbindungsleitung (94), in die ein Ventil (96) eingeschaltet ist, verbunden ist und stromab der Abzweigung zur Verbindungsleitung (94) ein Abflußventil (98) aufweist und
daß eine Einrichtung zur Bestimmung der Ultrafiltrationsrate, eine Leck-Prüfeinrichtung (150, 226) und/oder ein Clearence-Meßgerät (170, 234) vorgesehen sind.
2. Dialysegerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung ein
Entlüftungsventil (134) oder eine Entlüftungspumpe
(138) ist.
3. Dialysegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Zuleitung (22) des
Dialysierflüssigkeitswegs (20) zunächst eine erste
Bilanzkammer (206) und die Ableitung (24) eine
zweite Bilanzkammer (208) eingeschaltet sind.
4. Verfahren zum Reinigen und Überprüfen eines
Dialysegeräts, das nach einem der Patenansprüche
1-3, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die Zuleitungen des
Dialysierflüssigkeitswegs und des Blutwegs sowie
die Ableitungen des Dialysierflüssigkeitswegs und
des Blutwegs miteinander verbunden werden und
Wasser durch den Dialysierflüssigkeitsweg und den
Blutweg gepumpt wird, wobei zumindest die Zuleitung
des Dialysierflüssigkeitswegs stromab der Verbindung
mit dem Blutweg periodisch geschlossen und geöffnet
wird,
daß nach dem Spülen mit Wasser der Dialysierflüssigkeitsweg zu einem Kreislauf geschlossen und danach eine vorbestimmte Menge leitfähiges Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel dem in den Leitungen zirkulierenden Wasser zugesetzt wird,
daß anschließend die Leitungen mit Wasser freigespült werden und
daß danach eine Überprüfung der Funktionen des Dialysators, umfassend ein Ermitteln von Lecks in der Membran, durchgeführt wird,
sowie daß während der Reinigung ständig der Spülzustand durch Bestimmen der Leitfähigkeit der im Dialysierflüssigkeitsweg enthaltenen Flüssigkeit und des Füllzustands eines im geschlossenen Dialysierflüssigkeitsweg vorgesehenen Gefäßes überwacht wird.
daß nach dem Spülen mit Wasser der Dialysierflüssigkeitsweg zu einem Kreislauf geschlossen und danach eine vorbestimmte Menge leitfähiges Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel dem in den Leitungen zirkulierenden Wasser zugesetzt wird,
daß anschließend die Leitungen mit Wasser freigespült werden und
daß danach eine Überprüfung der Funktionen des Dialysators, umfassend ein Ermitteln von Lecks in der Membran, durchgeführt wird,
sowie daß während der Reinigung ständig der Spülzustand durch Bestimmen der Leitfähigkeit der im Dialysierflüssigkeitsweg enthaltenen Flüssigkeit und des Füllzustands eines im geschlossenen Dialysierflüssigkeitsweg vorgesehenen Gefäßes überwacht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bypassleitung des Dialysierflüssigkeitswegs
im Gegentakt zur Dialysierflüssigkeitsleitung
geöffnet und geschlossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ableitung des
Dialysierflüssigkeitswegs ein Strömungswiderstand
erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4-6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Freispülen die Verbindung
von Dialysierflüssigkeitsweg und Blutweg aufgehoben
wird, anschließend der Blutweg unter Bildung eines
Kreislaufs kurzgeschlossen wird, der
Dialysierflüssigkeitsweg in den Durchfluß geschaltet
und danach die Spülvorgänge mit Wasser gemäß den
Verfahrensmaßnahmen eines der Ansprüche 4-6
wiederholt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ermitteln von Lecks in der Membran
erfolgt, indem der Dialysierflüssigkeitsweg und
der Blutweg mit Wasser gefüllt werden, der
Dialysierflüssigkeitsweg zu einem Kreislauf
geschlossen und der Blutweg gegenüber der Umgebung
geöffnet werden, anschließend im
Dialysierflüssigkeitsweg ein bestimmter Unterdruck
erzeugt wird und danach der Anstieg der Flüssigkeit
in dem im Dialysierflüssigkeitsweg vorgesehenen
Mischgefäß in Abhängigkeit von der Zeit ermittelt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ermitteln von Lecks in der Membran
erfolgt, indem der Dialysierflüssigkeitsweg und
der Blutweg mit Wasser gefüllt werden, anschließend
der Dialysierflüssigkeitsweg geschlossen und der
Blutweg gegenüber der Umgebung geöffnet werden,
daß aus dem geschlossenen Dialysierflüssigkeitsweg
eine bestimmte Menge Dialysierflüssigkeit je
Zeiteinheit entnommen wird und der sich im
Dialysierflüssigkeitsweg einstellende Unterdruck
ermittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ermitteln von Lecks in der Membran
erfolgt, indem im Dialysierflüssigkeitsweg ein
bestimmter Unterdruck eingestellt wird, die im
Blutweg enthaltene Flüssigkeit durch Zusetzen
von Luft durch die Dialysenmembran verdrängt wird,
anschließend im Blutweg ein bestimmter Überdruck
eingestellt wird, der Blutweg gegenüber der
Umgebung abgeschlossen wird und danach der Druck
im Blutweg in zeitlicher Folge registriert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ermitteln von Lecks in der Membran
erfolgt, indem im Dialysierflüssigkeitsweg ein
bestimmter Unterdruck eingestellt wird, danach der
Blutweg belüftet wird und anschließend verschlossen
und der sich im Dialysierflüssigkeitsweg oder
Blutweg einstellende Unterdruck in zeitlicher Folge
überwacht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ermitteln von Lecks in der Membran
erfolgt, indem der Dialysierflüssigkeitsweg mit
frischer Dialysierflüssigkeit gefüllt wird, daß
der Blutweg mit Wasser gefüllt wird und daß der
sich einstellende Unterschied der
Leitfähigkeitswerte der Dialysierflüssigkeit
stromauf und stromab des Dialysators in zeitlicher
Folge bestimmt und hieraus die Clearence errechnet
werden.
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