DE274528C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Trinkspringbrunnen bekannt, bei welchen der Strahl derart emporsprudelt, daß das Wasser von dem Munde des Trinkenden ohne Becher und ohne Berührung der Zapfstelle aufgenommen werden kann. Der Zweck dieser Einrichtung ist, in gesundheitlich einwandfreier Weise die Entnahme von Trinkwasser durch eine Mehrzahl von Personen zu ermöglichen.

ίο Nach der Erfindung wird ein Zapfhahn derart ausgebildet, daß er bei geringer Öffnung des Ventils oder des Hahnes als Trinkspringbrunnen wirkt, während bei stärkerer Öffnung die Düse des Springbrunnens verschlossen und der Ablaufstutzen des Zapfhahnes geöffnet wird, so daß er ebenso wie die üblichen Zapfhähne zur Entnahme von Wasser benutzt werden kann.

In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 3 drei verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt.

In Fig. ι besteht das Abschlußglied a des Zapfhahnes b aus einem Schieber c, welcher in dem Gehäuse durch Drehung einer Kreuzgriffmutter d o. dgl. in der Längsrichtung verschoben wird. Der Schieber besitzt zwei Bohrungen, eine schwächere e, die auf die Düse f des Trinkspringbrunnens am oberen Teile des Gehäuses mündet, und eine stärkere Bohrung g, die auf den Ablaufstutzen h des Zapfhahnes mündet. Die Länge der Bohrungen β und g ist ungleich und die seitliche Öffnung der Bohrung e tritt bei dem Vorziehen des Schiebers c zuerst vor die öffnung des Trinkspringbrunnens, ohne daß gleichzeitig der Zapfhahn geöffnet wird. Bei weiterem Vorziehen des Schiebers wird der Springbrunnen geschlossen und alsdann der Zapfhahnstutzen h geöffnet.

Bei den anderen Ausführungsbeispielen ist hinter das gewöhnliche Abschlußglied noch ein zweites Abschlußglied geschaltet, das gemäß Fig. 2 aus einer Kugel i oder gemäß Fig. 3 aus einem Doppelklappenventil k besteht. Bei geringer Wassergeschwindigkeit, also bei geringer Öffnung des Hauptabsperrgliedes, tritt das Wasser an der Kugel i oder an der kleineren Klappe I des Doppelklappenventils k vorbei zur Düse f des Trinkspringbrunnens. Sobald die Geschwindigkeit des Wassers größer wird, also bei stärkerer Öffnung des Hauptabsperrgliedes, übt das Wasser auf das dahintergeschaltete zweite Absperrglied einen solchen Druck aus, daß die Kugel i (Fig. 2) aus ihrer Verschlußlage auf dem Ablaufstutzen h nach oben in eine Höhlung m geworfen wird, wodurch die Düse f verschlossen und der Ablaufstutzen h geöffnet wird, oder gemäß Fig. 3 die größere Klappe η des Doppelklappenventils sich öffnet und hierbei die kleinere Klappe I auf ihren Sitz zwecks Abschließens der Düse f niederdrückt. Das Wasser fließt alsdann an der größeren Klappe vorbei durch den Ablauf stutzen ab. Die Absperrglieder nach Fig. 2 und 3 sind so eingerichtet, daß sie nach Abschluß des Hauptabsperrgliedes durch ihr Gewicht in die Anfangsstellung zurückkehren.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Wasserzapf hahn, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei Ausläufe hat, von denen der eine als Zapfstutzen, der andere als Trinkspringbrunnendüse ausgebildet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.