DE2725047C2

DE2725047C2 - Automatische Umschaltvorrichtung für Wannenfüll- und Brausearmaturen o.dgl.

Info

Publication number: DE2725047C2
Application number: DE19772725047
Authority: DE
Inventors: Harald Ing.(grad.) 5560 Wittlich Meyer
Original assignee: Ideal Standard GmbH
Current assignee: Ideal Standard GmbH
Priority date: 1977-06-03
Filing date: 1977-06-03
Publication date: 1985-12-12
Also published as: DE2725047A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Umschaltvorrichtung für Wannenfüll- und Brausearmaturen od. dgl., mit einer Wasser-Eintrittsöffnung und mit zwei je einen Ventilsitz aufweisenden Wasser-Austrittsöffnungen für den Wannen- und Brauseabgang, die abwechselnd mittels eines Ventilverschlußteils in der Form eines Schwenkarmes verschließbar sind, welches derart beweglich gelagert ist, daß es seine Lage an die Ventilsitze anpassen kann und welches in Richtung zum Brauseabgang federbelastet ist und somit bei abgesperrtem Wasser-Zulauf den Wannenabgang automatisch freigibt, der bei geöffnetem Wasser-Zulauf mittels des Ventilverschlußteils über ein damit zusammenwirkendes Betätigungselement und gegen den Widerstand der Feder durch den Wasserdruck verschließbar ist

Es sind Wannenfüll- und Brausearmaturen als Mischbatterien mit z.B. zwei Absperr,entilen für das kalte und warme Wasser bekannt, welche mit einer Misch- und Verteilerkammer in Verbindung stehen, die einander gegenüberliegende Austritts-Öffnungen zum Anschluß der Brause und für den Auslauf zur Wanne aufweist zwischen denen ein in seinen beiden Endbereichen mit Dichtungen versehener Umstellkegel mittels eines Exzenter-Drehgliedes längsaxial bewegbar ist Ein Nachteil bei den bisher bekannten Ausführungen dieser Art ist darin zu sehen, daß solche Dreh-Umschaltvorrichtungen nicht automatisch arbeiten, so daß der Brauseabgang bei abgesperrter Mischbatterie nicht selbsttätig geschlossen wird, wie dies bei bekannten Zug-Umschaltvorrichtungen der Fall ist bei denen ein Absperrkörper für den Brausebetrieb in die den Wannenabgang schließende Endlage gezogen und in dieser Position durch den Wasserdruck gehalten wird. Bei abgesperrter Mischbatterie nimmt der Absperrkörper wieder selbsttätig seine den Wannenabgang freigebende andere Endlage ein.
Zur Schaffung einer automatischen Dreh-Umschaltvorrichtung ist es aus DE-GM 75 17 364 bereits bekannt einen Betätigungsgriff mit einem Ventilverschlußteil in der Form eines mit einem Dichtelement versehenen Schwenkarmes zu verbinden, der in Richtung zum Brauseabgang federbelastet ist Als Dichtelement ist hierbei eine Kugel aus einem harten Material vorgesehen, die mit Ventilsitze bildenden elastischen Sitzbüchsen der Abgänge zusammenwirkt. Die Kugel ist vorzugsweise in Längsrichtung des Schwenkarmes geringfügig bewegbar, damit es seine Lage an die Ventilsitze anpassen kann. Ein Nachteil bei Ausführungen dieser Art ist darin zu sehen, daß die Wasserangriffsfläche der Kugel relativ klein ist und die Abdichtung praktisch nur an den kleinen Büchsenrändern erfolgt, so daß im Falle einer nicht exakten Anlage der Kugel an den Sitzbüchsen Leckagen unvermeidbar sind. So kann ein Verklemmen der Kugel auf dem Schenkarm nicht ausgeschlossen werden, z. B. bei einer nicht ausreichend präzisen Fertigung oder bei Verschmutzungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine automatische Umschaltvorrichtung für Wannenfüll- und Brausearmaturen od. dgl. der eingangs genannten Art zu schaffen, die trotz eines einfachen Aufbaus eine sichere Wirkungsweise gewährleistet und bei der eine freie Beweglichkeit des Ventilverschlußteils in begrenztem Rahmen erhalten bleiben soll. Erreicht ist dieses Ziel in vorteilhafter Weise dadurch, daß das Ventilverschlußteil für die Bildung von Wasserangriffs- und Dichtflächen klappen- oder flügelartig gestaltet ist und ein verdicktes Ende aufweist welches in einem Aufnahmegehäuse mit einer Durchtritts-Öffnung für das Ventilverschlußteil frei beweglich lagert welches über Seitenränder der Durchtritts-Öffnung kippbar ist.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 gekennzeichnet

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt; und zwar zeigt im Längsschnitt
Fig. 1 die Umschaltvorrichtung in der Ruhestellung »Wanneneinlauf freigegeben«,

Fig.2 die Umschaltvorrichtung während der Umschaltung und
F i g. 3 die Umschaltvorrichtung in der Schaltstellung

»Brausebetrieb«.

Darin ist mit 4 eine Wasser-Eintrittsöffnung bezeichnei, der zwei Wasser-Austrittsöffnungen 5 und 6 für den Wannen- und Brauseabgang 5' bzw. 6' gegenüberliegen. Zwischen den Wasser-Austrittsöffnungen 5 und 6 befindet sich ein Aufnahmegehäuse 7 mi^; einer Durchtrittsöffnung 8 für ein klappen- oder flügelartig gestaltetes Ventilverschlußteil 9 in der Form eines Schwenkarmes. Das federbelastete Ventilverschlußteil 9 weist eic verdicktes Ei;ie 10 auf, welches in dem Aufnahmegehäuse 7 frei beweglich lagert Das Ventilverschlußteil 9 kippt über Kanten 11 der Durchtrittsöffnung 8 und besitzt Wasserangriffs- und Dichtflächen 9', 9". Da es in begrenztem Rahmen frei gelagert ist, kann es immer exakt zur Anlage kommen und die Wasser-Austrittsöffnungen sicher verschließen.

In dem Aufnahmegehäuse 7 befindet sich ein Führungseinsatz 12 mit einer konkaven Gleitfläche 13 für das verdickte Ende 10 des Ventilverschlußteils 9. Wie ersichtlich, liegt die Wasser-Eintrittsöffnung 4 dem Aufnahmegehäuse 7 für das Ventilverschlußteil 9 genau gegenüber, das mittels eines Betätigungselementes 20 nur bis in eine Mittelstellung bringbar ist. An seinem freien Ende weist das Ventilverschlußteil 9 eine Abschrägung zur Bildung einer anströmbaren Fläche 15 auf. Wie ferner ersichtlich, ist das Aufnahmegehäuse 7 Teil eines Einsatzkörpers 16. Der Einsatzkörper 16 besitzt Ventilsitze bildende Endanschläge 17, 17' für das Ventilverschlußteil 9. Er ist in einem Kartuschengehäuse 18 angeordnet, so daß eine auswechselbare Baueinheit geschaffen ist, die leicht in einen Ventilkörper 19 eingesetzt werden kann und sofort funktionsfähig ist, da auch das Betätigungselement 20 zu der Baueinheit gehört. Das Betätigungselement 20 besteht aus einer federbelasteten Drucktaste 20, die mit einem Finger 21 den Einsatzkörper 16 durchdringt und an das Ventilverschlußteil 9 angreift. Die Drucktaste 20 ist in einer öffnung 22 des Kartuschengehäuses 18 gehalten und hintergreift hierfür mittels einer hutförmigen Gestaltung den Rand der öffnung 22. Zwischen der Drucktaste 20 und dem Einsatzkörper 16 befindet sich ein Führungskörper 23 für die Taste 20, deren Feder 24 sich an dem Führungskörper 23 abstützt. Mit 25 ist die Feder des Ventilverschlußteils 9 bezeichnet, mit 26 eine Verschlußschraube.

Während der Ruhestellung gemäß F i g. 1 im betriebslosen Zustand wird das Ventilverschlußteil 9 in der dargestellten Position gehalten. Es ist hierbei eine Dichtfunktion des Ventilverschlußteils 9 nicht erforderlich und daher die Anpreßkraft der Feder 25 entsprechend gering gehalten.

Beim öffnen des Schließventils der Armatur tritt das Wasser über die Öffnung 4 in die Umschaltvorrichtung ein und verläßt diese über die Wasser-Austrittsöffnung 5 für den Wannenabgang. In diesem Betriebszustand bleibt das Ventilverschlußteil 9 in der vorgenannten Stellung und wird durch folgende Kräfte gegen den oberen Ventilsitz 17 gedrückt:

Durchfluß erhöht sich der Dichtungsdruck.

Wenn nun vom Wanne.nbetrieb auf Brausebetrieb gemäß Fig.2 umgeschaltet werden soll, dann wird die Drucktaste 20 gedrückt, wobei das Ventilverschlußteil 9 die dargestellte Mittelstellung einnimmt In dieser Lage wird nun die vordere schräge Fläche 15 des Ventilverschlußteils 9 angeströmt, die durch diese Kraftkomponente sicherstellt, daß das Ventilverswhlußteil 9 nach dem Loslassen der Drucktaste 20 nicht wieder zurückschwenkt sondern sich durch den Strömungsdruck in der vorgegebenen Richtung weiterbewegt bis es aufgrund der zunehmenden Schrägstellung und des dabei stärker wirksam werdenden Strömungsdrucks die in F i g. 3 dargestellte Stellung einnimmt, in der die Wasser-Austrittsöffnung 5 für den Wannenabgang 5' durch die vorbeschriebenen Kräfte dicht geschlossen ist. In dieser Stellung ist also die Wasser-Austrittsöffnung 6 frei und die Brause ist in Betrieb.

Die Drucktaste 20 wird nach dem Loslassen durch die Feder 24 unabhängig von der Stellung des Ventilverschlußteils 9 wieder in die obere Endlage gedrückt.

Bei abgesperrtem Wasser-Zulauf wird das Ventilverschlußteil 9 durch die Feder 25 wieder in die Ruhestellung »Wanneneinlauf freigegeben« gedruckt bei gleichzeitigem Verschließen der Wasser-Austrittsöffnung 6 für den Brauseabgang 6'. Dieser Zustand wird so lange beibehalten, bis die vorgeschaltete Mischarmatur wieder geöffnet und die Drucktaste 20 betätigt wird.

1. Statischer Druck des fließenden Mediums, hervorgerufen durch den Strömungswiderstand einer üblicherweise im Abgang befindlichen Wasser-Luft-Mischdüse.

2. Strömungsdruck, der auf die schiefangeströmte Fläche 9" des Schwenkarmes 9 wirkt.

Beide Kräfte bewirken, daß das Ventilverschleißteil 9 gegen den oberen Ventilsitz 17 gepreßt wird und den Brauseabgang 6' dicht verschließt. Mit steigendem

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65 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Automatische Umschaltvorricbtung für Wannenfüll- und Brausearmaturen od. dgl., mit einer Wassereintrittsöffnung und mit zwei je einen Ventilsitz aufweisenden Wasseraustrittsöffnungen für den Wannen- und Brauseabgang, die abwechselnd mittels eines Ventilverschlußteils in der Form eines Schwenkannes verschließbar sind, welches derart beweglich gelagert ist, daß es seine Lage an die Ventilsitze anpassen kann und welches in Richtung zum Brauseabgang federbelastet ist und somit bei abgesprrtem Wasserzulauf den Wannenabgang automatisch freigibt, der bei geöffnetem Wasserzulauf mittels des Ventilverschlußteiles über ein damit zusammenwirkendes Betätigungselement und gegen den Widerstand der Feder durch den Wasserdruck verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilverschlußteil (9) für die Bildung von Wasserangriffs- und Dichtflächen (9', 9") klappen- oder flügelartig gestaltet ist und ein verdicktes Ende (10) aufweist, welches in einem Aufnahmegehäuse (7) mit einer Durchtrittsöffnung (8) für das Ventilverschlußteil (9) frei beweglich lagert, welches über Seitenränder (11) der Durchtrittsöffnung (8) kippbar ist

2. Automatische Umschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegehäuse (7) mit einem eine konkave Gleitfläche (13) aufweisenden Führungseinsatz (12) für das verdickte Ende (10) des Ventilverschlußteils (9) versehen ist

3. Automatische Umschahvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasser-Eintrittsöffnung (4) dem Aufnahmegehäuse (7) für das Ventilverschlußteil (9) gegenüberliegt, das mittels des Betätigungselementes (20) bis in eine Mittelstellung bringbar und an seinem freien Ende zur Bildung einer anströmbaren Fläche (15) abgeschrägt ist.

4. Automatische Umschaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmegehäuse (7) Teil eines Einsatzkörpers (16) ist, der Ventilsitze (17,17') bildende Endanschläge für das Ventilverschlußteil (9) aufweist.

5. Automatische Umschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Betätigungselement (20) aus einer federbelasteten Drucktaste besteht, die mit einem Finger (21) den Einsatzkörper (16) durchdringt und an das Ventilverschlußteil (9) angreift.