DE2744509A1

DE2744509A1 - Abstuetzvorrichtung

Info

Publication number: DE2744509A1
Application number: DE19772744509
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heller; Kurt Schattmaier
Original assignee: Oerlikon Contraves AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1976-10-28
Filing date: 1977-10-04
Publication date: 1978-05-03
Also published as: CA1051851A; GB1573229A; US4163536A; CH600870A5; DE2744509C2; JPS6025967B2; SE7710886L; JPS5355691A

Description

Qipl.-Ing. H. MITSCHERLICH. D-300Ü MONCi

Di pi.-Ing. K. GUNSCHMANN Ste!nsdorfstrcßa10

Dr. re r. not. VV. KÖRBER ^ ⁽°⁸⁹⁾ ' ^{29 66}

Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS
PATENTANWÄLTE

CO:.TRAVES AG

Schaffhauserstraße 580

Zürich

Schweiz

Abstützvorrichtuna

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Unterstützen exakter Handbewegungen, insbesondere eines Chirurgen bei langwierigen mikrochirurgischen Operationen, mit mindestens einer dem menschlichen Arm oder der Hand angepassten Auflage.

Zur Unterstützung des menschlichen Armes bei der Durchführung exakter Bewegungen, zum Beispiel mikrochirurgischer Operations-Bewegungen ist eine Vorrichtung - DT-OS 2 3 52 026 - bekannt, welche durch seitlich an einem Operationstisch angeordnete, in entsprechend vorgesehene Klemmbacken geführte Stangen höhenverstellbar, stationär an dem Operationstisch befestigt ist. Die Vorrichtung besteht im

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DRTGINAL INSPECTED

wesentlichen aus einem am oberen Ende der Stangen befestigten, teilweise offenen und gegenüber der Auflagefläche des Operationstisches neigbaren Gleitring, auf welchem ein Schlitten mit zwei daran angeformten, zum Arbeitsfeld bzw. zum Zentrum des Gleitringes gerichteten Auslegern beliebig verschiebbar ist. Auf den Auslegern ist jeweils ein Auflagesteg angeordnet, an welchen im vorderen Bereich je ein um einen bestimmten Winkel auf oder abwärts schwenkbares und gleichzeitig feststellbares Auflageteil angelenkt ist. Für die Operation wird von dem Operateur zuerst der Gleitring gegenüber dem Operationstisch und anschliessend der Schlitten mit den Armauflagestegen in die erforderliche Lage gebracht, welche dem dem Patienten angepassten Arbeitsund Operationsfeld entspricht. Diese Vorrichtung hat den' Nachteil, dass der Operateur die vor der Operation eingestellten Auflageteile während der Operation nicht korrigieren bzw. verändern kann, ohne dabei die Sterilität seiner Hände zu gefährden. Ausserdem haben sich derartige, stationär am Operationstisch befestigte Vorrichtungen aufgrund der in das Operations-Arbeitsfeld hineinragenden und die Bewegungsfreiheit des Operateurs stark eingrenzenden, mehr oder weniger starren Teile nicht bewährt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich höhenverstellbare Vorrichtung zur Abstützung des menschlichen Armes oder der Hand zu schaffen, welche bei Bedarf unter Beibehaltung der erforderlichen Stabilität, insbesondere auch während der Operation, von dem Operateur ohne besonderen Aufwand in eine beliebige, den Operations-

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Bereich freigebende Lage schwenkbar und in dieser Lage frei stehenbleibend sowie ohne jegliche Schwierigkeiten mit dem Arm wieder erreichbar in die Operations-Stellung zurückschwenkbar ist, ohne dass bei diesen Bewegungen eine Berührung der sterilisierten mit den nicht sterilisierten Teilen erfolgt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Vorrichtung als einzelne Standsäule ausgebildet ist, welche zur Erreichung einer in vorbestimmtem Bereich bezüglich der

tgebremsten/ Lage und Orientierung freien^Beweglichkeit mit dem einen Ende in einem mit einer ersten Bremseinrichtung versehenen Gelenk abgestützt ist und am anderen Ende die Armauflage aufweist, und dass die Armauflage um die Längsachse der Standsäule frei drehbar gelagert und mit an sich bekannten, in der Standsäule angeordneten Mitteln stufenlos höhenverstellbar sowie mittels einer zweiten Bremseinrichtung feststellbar ist.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:

Fig. 1 eine in Seitenansicht und teilweise im Schnitt dargestellte, frei bewegliche und höhenverstellbare Abstützvorrichtung mit einer Auflage für einen Arm,

Fig. 2 eine Variante der oberen Partie der Abstützvorrichtung mit einer Auflage für zwei Arme,

Fig. 3 ein im Schnitt dargestelltes Bremsgehäuse für die

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Höhenverstellung der Abstützvorrichtung gemäss Fig. 1,

Fig. 1 zeigt in Seitenansicht und teilweise im Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer stufenlos höhenverstellbaren sowie frei beweglichen Abstützvorrichtung 50, und man erkennt ein Sockelteil 10, ein Standrohr 20, ein Führungsrohr 30 sowie ein weiteres Führungsrohr 45 mit einer daran befestigten, um die Längsachse "A" der Abstützvorrichtung 50 drehbaren Armau f1age 5.

Das nicht näher dargestellte, an sich bekannte Sockelteil weist im wesentlichen eine Fussplatte 17 sowie ein Gehäuse 11 auf, welches mit Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften ausgekleidet und zur Aufnahme eines als Kugel ausgebildeten Gelenkstückes 12 vorgesehen ist. Das Gelenkstück 12 ist mit dem grössten Teil seines Umfanges in der Kunststoff-Auskleidung des Gehäuses 11 mit bestimmtem Freiheitsgrad und mittels einer nicht dargestellten Stellschraube mit variablem Anpressdruck gebremst, frei beweglich gelagert. Das Gehäuse 11 mit der Kunststoff-Auskleidung und der nicht dargestellten Stellschraube bilden somit zusammen eine erste, nicht näher dargestellte Bremseinrichtung 9 für das Kugel-Gelenkstück 12. Der in Fig. 1 gestrichelt dargestellt Schwenkbereich der Abstützvorrichtung 50 steht somit im Verhältnis zu dem Freiheitsgrad des Gelenkstückes 12 in dem Gehäuse 11. Auf der freiliegenden Seite weist das Gelenkstück 12 einen Flansch 16 auf, mittels welchem das gesamte Sockelteil 10 mit nicht näher dargestellten Mitteln an dem Standrohr 20 lösbar befestigt ist.

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In dem am Gelenkstück 12 befestigten Standrohr 20 ist zur Höhenverstellung der beiden Führungsrohre 30,45 sowie der Armauflage 5 eine Druckfeder 22 angeordnet, welche auf der einen Seite gegen eine mit dem Standrohr 20 fest verbundene Scheibe 21 und auf der anderen, gegenüberliegenden Seite gegen eine in dem Standrohr axial hin und her bewegbare und an einem Stössel 25 mit nicht näher dargestellten Mitteln befestigte Scheibe 26 drückt. Die Scheibe 26 weist am äusseren Umfang einen nicht dargestellten, an der Innenwand des Standrohres 20 anliegenden Gleitring aus Kunststoff mit ebenfalls guten Gleiteigenschaften auf. Am oberen Ende des Standrohres ist zur besseren Führung des Stössels 25 eine weitere ringförmige, mit dem Standrohr fest verbundene Scheibe 23 mit einem nicht dargestellten am Innendurchmesser der Scheibe angeordneten Gleitring aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften vorgesehen.

Das innerhalb des Führungsrohres 30 angeordnete Standrohr weist am äusseren Umfang mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, nicht näher dargestellte Gleitringe 24,24' aus Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften auf, so dass das axial in Pfeilrichtung 33 hin und her bewegbare Führungsrohr zentriert und gut geführt ist. Im oberen Bereich des Führungsrohres 30 ist eine Scheibe 31 angeordnet, welche eine Oeffnung 32 zur Aufnahme des mit einem entsprechend abgesetzten Ende 27 durch die Oeffnung hindurchgestreckten und mit nicht näher dargestellten Mitteln an der Scheibe befestigten Stössel 25 aufweist. Für die stufenlose Höhen-

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verstellung ist am unteren Ende des Führungsrohres eine nachstehend näher beschriebene, in einem Gehäuse 35 angeordnete, mechanische Bremseinrichtung vorgesehen.

\2wertey In Fig. 3 ist in vergrössertem Massstab die^Bremseinrichtung dargestellt und man erkennt das mit dem auf einem ringförmigen Absatz 36 aufstehende Führungsrohr 30 fest verbundene Gehäuse 35, das innerhalb des Führungsrohres angeordnete Standrohr 20 sowie zwei innerhalb einer Ausnehmung 37 des Gehäuses 35 angeordnete, das Standrohr 20 umgreifende Bremsringe 39, 39', welche übereinanderliegend im Abstand zueinander angeordnet und auf der einen Seite an nicht näher dargestellte, in der Gehäusewand befestigte Gelenkzapfen 38,38' schwenkbar gelagert sind. Auf der anderen, gegenüberliegenden Seite ist zwischen den Bremsringen 39,39' eine schematisch dargestellte Druckfeder vorgesehen, welche die beiden Bremsringe soweit auseinander drückt, bis der Innendurchmesser der Bremsringe sich am Aussendurchmesser des Standrohres 20 verkantet, wodurch das Führungsrohr 30 gegenüber dem Standrohr 20 in seiner Lage gehalten ist.

Die beiden Bremsringe 39,39' sind ferner durch einen Bowdenzug 40 miteinander wirkverbunden. Der Bowdenzug 40 ist einerseits am unteren Bremsring 39 in nicht näher dargestellter Weise befestigt und stützt sich anderseits am oberen Bremsring 39' ab, während das freie Ende durch eine im Gehäuse 35 vorgesehene Oeffnung 42 hindurchgeführt und

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an einem Fusspedal 15 befestigt ist (Fig. 1), Das Fusspedal 15 besteht im wesentlichen aus einer das Gehäuse 11 des Sockelteiles 10 umgebenden Hülse 19 sowie einem daran befestigten Ring 14. Um eine optimale Führung der Teile und I¹I in Pfeilrichtung 18 zu erreichen, ist zwischen dem Gehäuse 11 und der Hülse 19 vorzugsweise eine Buchse 13 aus Kunststoff, wie zum Beispiel PTFE, mit guten Gleiteigenschaften vorgesehen.

Für die Höhenverstellung der Abstützvorrichtung 50 ist das durch den Bowdenzug HO mit der Feder ^l verbundene Fusspedal 15 beispielsweise mit dem Fuss entgegen der Federkraft in Pfeilrichtung 18 - Bremsringe 39, 39' sind nicht mehr mit dem Standrohr 20 im Eingriff - nach unten zu bewegen, so dass durch Be- oder Entlasten die Abstützvorrichtung und somit die Höhe der Auflage 5 in Pfeilrichtung 33 verstellt werden kann, wobei durch Loslassen des Fusspedals 15 die Bremsringe 39,39' durch die Kraft der Feder 4l sofort wieder mit dem Standrohr-Aussendurchmesser in Eingriff gelangen und somit die gewünschte Höhe der Abstützvorrichtung fixiert ist.

Im dargestellten Beispiel wird die Höhenverstellung der Auflage 5 mittels der Druckfeder 22, also mechanisch erreicht, wobei jedoch auch durchaus die Möglichkeit besteht, in die Abstützvorrichtung entsprechende hydraulische oder pneumatische Hubvorrichtungen einzubauen,

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Am oberen Ende der Abstützvorrichtung 50 ist an dem Führungsrohr 30 ein weiteres, abnehmbares Führungsrohr 45 vorgesehen, welches mittels eines Stellringes 46 mit der Stellschraube 47 an dem Führungsrohr 30 axial ver- und feststellbar geführt ist. Auf dem Führungsrohr 45 ist die vorzugsweise anatomisch dem menschlichen Arm oder der Hand angepasste Auflage 5 mittels einer nicht näher dargestellten Schraube 7 befestigt. Um eine einwandfreie Handhabung Einlegen und Herausnehmen des Armes oder der Hand - zu gewährleisten, ist die vorzugsweise aus einem Rohrabschnitt mit den Seitenteilen 4, 4¹ hergestellte Auflage 5 derart ausgebildet, dass das eine Seitenteil 4' eine geringere Höhe als das Seitenteil 4 aufweist. Hiermit wird erreicht, dass der Arm oder die Hand einerseits an dem Seitenteil 4 eine gute Anlage hat und andererseits auf der anderen Seite gut aus der schalenförmigen Auflage 5 herausnehmbar ist. Die Auflage 5 ist ferner um die Längsachse "A" der als Standsäule ausgebildeten Abstützvorrichtung 50 drehbar gelagert, wozu zwischen der Auflage und der Oberkante des Führungsrohres 45 eine zusätzliche Gleitscheibe 6 vorgesehen ist.

In Fig. 2 ist eine Variante der Armauflage 5' mit zwei anatomisch ausgebildeten Ausnehmungen 8, 8' für beide Arme des Operateurs dargestellt. Die Auflage 5 ist mit der Auf-

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lage 5' austauschbar an der Abstützvorrichtung 50 angeordnet. Das Führungsrohr 45 mit der Auflage 5 bzw. 5¹ ist aus Gründen der einfacheren Durchführung der Sterilisierung dieser Teile an der Abstützvorrichtung abnehmbar befestigt.

Der Patentanwalt

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Leerseite

Claims

ANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Unterstützen exakter Handbev/egungen, insbesondere eines Chirurgen, bei langwierigen mikrochirurgischen Operationen, mit mindestens einer dem menschlichen Arm oder der Hand angepassten Auflage, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als einzelne Standsäule (50) ausgebildet ist, welche zur Erreichung einer in vorbestimmten) Bereich bezüglich der Lage und Orientierung freien, gebremsten Beweglichkeit mit dem einen Ende in einem mit einer ersten Bremseinrichtung (9) versehenen Gelenk (12) abgestützt ist und am anderen Ende die Armauflage (5) bzw. (5') aufweist, und dass die Armauflage um die Längsachse (A) der Standsäule (50) frei drehbar gelagert und mit an sich bekannten, in der Standsäule (50) angeordneten Mitteln stufenlos höhenverstellbar sowie mittels einer zweiten Bremseinrichtung (34) feststellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Standsäule (50) ein Standrohr (20) sowie ein unter Spannung einer Druckfeder (22) stehendes, die Armauflage tragendes Führunasrohr (30) aufweist, welches durch Lösen der mit dem Standrohr (20) wirkverbundenen zweiten Bremseinrichtung (34) wahlweise stufenlos höhenverstellbar und feststellbar ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite durch einen Bowdenzug (40) betätigbare Bremseinrichtung (3¹O aus einem am Führungsrohr (30) befestigten Gehäuse (35) und zwei in der Gehäuse-Ausnehmung (37) angeordneten ,das Standrohr (20) umgreifenden Bremsringen (38, 38') besteht, welche mit der einen Seite in der Ausnehmung (37) angelenkt und zwischen welchen auf der anderen Seite eine Druckfeder (41) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (5) aus einem anatomisch schalenförmig ausgebildeten Rohrabschnitt mit zwei Seitenteilen (4, 4') besteht, bei welchem vorzugsweise das eine Seitenteil (4') eine geringere Seitenhöhe als das andere Seitenteil (4) aufweist.

5· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem Führungsrohr (45) befestigte Auflage (5) bzw. (5') zusätzlich durch einen an sich bekannten Stell ring (46) an dem Führungsrohr (30) höhenverstellbar und feststellbar ist.

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