DE2743858C2 - Verfahren zur stereospezifischen Herstellung von S-3-Chlor-1,2-propandiol sowie das dabei als Zwischenprodukt gebildete (2S,4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-1,5-pentandiol - Google Patents
Verfahren zur stereospezifischen Herstellung von S-3-Chlor-1,2-propandiol sowie das dabei als Zwischenprodukt gebildete (2S,4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-1,5-pentandiolInfo
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Description
HO
ro
OH
in welcher X eine Gruppe der Formel
-[CH(OH)L-CH(R)-
-[CH(OH)L-CH(R)-
IU
15
CH2OH
ist, worin η O oder 1 bedeutet und R eine Alkoxy-.
Aralkoxy- oder Aryloxygruppe oder eine Zuckergruppierung darstellt, zu einem Dialdehyd der allgemeinen
Formel (II) spaltet,
■- tu
CH2Cl
O
OHC H \'
OHC H \'
CHO
worin X' eine Gruppe der Formel
-CH(R)-
-CH(R)-
(U)
CH3OH
— C-
bedeutet, und R die oben angegebene Bedeutung hat, oder ein glykolgespaltenes Derivat einer Zukkergruppe
ist, den Dialdehyd (II) unter milden, nicht sauren Bedingungen zu einem 4-Chlormethyl-3-oxa-1.5-pentandiol
der allgemeinen Formel (III) reduziert,
CH2CI
worin X" eine Gruppe der Formel
-CH(R)-
-CH(R)-
oder
CH3OH
— C —
ist, worin R die vorher angegebene Bedeutung hat oder ein reduziertes, glykolgespaltenes Derivat
einer Zuckergruppierung ist, und dann das a,a>-D\o\
der allgemeinen Formel (III) unter schwach sauren Bedingungen zu S-3-ChIor-l^-propandiol. hydrolysiert
2. (2S,4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-1 jpentandiol.
HOH3C CH3OH
Die Erfindung betrifft die Herstellung des S-Enantiomeren
von 3-Chlor-1.2-propandioL
3-Chlorpropan-12-diol mit der Trivialbezeichnung Λ-Chlorhydrin. weist bei oraler Verabreichung bei
männlichen Lebewesen eine Antifruchtbarkeilswirkung auf. Dieser Wirkungsweise dieser Verbindung und
ähnlicher Materialien ist große Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Hauptangnffspunkt des Λ-Chlor·
hydrins scheinen die Spermatozoen selbst in der Epididymis und insbesondere in den Cauda epididymis
zu sein und die Wirkung hört bald nach Beendigung der Dosierung auf Die Giftigkeit der Verbindung ist jedoch
zu gniß. um routinemäßig beim Menschen verwendet zu
werden, obwohl man gewisse Anwendungen bei Tieren schon in Erwägung gezogen hat.
Die bisher bekannte Verbindung, die auch untersucht wurde, ist ein racemisches Gemisch der S- und
R-Isomeren. Wie oft bei biologisch aktiven Verbindungen,
sind die Aktiv .idten und Toxizitäten der beiden
Enantiomeren unterschiedlich. Es wurde von Robinson in Chemistry and Industry. 1176, Seite 652. berichtet, daß
das R Isomere keine Aniifruchtbarkeitswirkung bei
männlichen Tieren hat. und daß es giftiger ist als das
Racemat bei Ratten. Infolgedessen ist das S-Isomere
entsprechend aktiver und weniger toxisch als das Racemat. Von lackson et al. C hem. Bit·1 Interactions. 17
(1977), Seiten 117- 120. wurde in/wischen gc/eigt. daß
das S-Enantiomere die zweifache Aktivität des Race
mats aufweist.
Aufgrund der überlegenen Aktivität und dei vermin
derten Toxi/iiät des S Isomcieti besteht .m diesem ein
erhebliches mtcresse -ils Antitnn h'KtrKeitsmitte' fur
männliche Lebewesen
Die ubUhen Verfahren /um Herstellen der reiner1
f.nantiomeren von t ( hlnrhvdnn schließen im ,illpe
meinen Jie Aufspaltung des R.ncni.its beispielsweise
(lu'i h Knsi,tl!-\ati')n 'nler ( hr<
,iialnpr.ifie des Brunnsal/cs
des Phthalsäuf ehalbesters oder des Menthylcarb· amoylesters, ein.
Aufspaltungsverfahren dieser Art sind mühsam und schwierig. Die Trennung der Mischung der Diastereomeren
stellt häufig ein Problem dar. und es ist nicht immer möglich, die absolute Konfiguration der erhaltenen
Fnantiomeren festzustellen ohne beachtliche Mehrarbeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache stereospezifische Synthese für das S-Enantiomere zur Verfugung
zu stellen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst
Das zum Spalten der Glykolgruppe dienende Reagens ist vorzugsweise ein Alkaliperjodat, beispielsweise
Natriumperjodat, oder Bleitetraacetat. Im Falle
eines D-Saccharids, welches drei benachbarte Hydroxylgruppen trägt, spaltet ein Perjodat beide Glykolpaare
unter Ausbildung von zwei Aldehyden und einem Molekül Ameisensäure.
Die Reduktion des Aldehyds der Formel (II) wird in einfacher Weise bewirkt durch ein Alkaliborhydrid,
beispielsweise Natriumborhydrid. Alternativ kann auch eine Raney-Nickel-katalysierte Hydrierung verwendet
werden.
Die milde saure Hydrolyse kann erzielt werden unter Verwendung sehr verdünnter wäßriger Säuren, aber es
wird bevorzugueaien Alkohol der Formel (III) mit einer
festen Säure, wie einem sauren Ionenaustauschharz in
Berührung zu bringen. Milde Bedingungen sind erforderlich, um einen Abbau zu vermeiden.
Im allgemeinen sind die Bedingungen für die Glykolspaltung, Reduktion und Säurehydrolyse die
gleichen wie bei dem bekannten Smith-Abbau.
Das D-Saccharid der allgemeinen Formel (I) kann jedes D-Aldohexopyranosid, D-AIdopentofuranosid
oder D-Ketohexofuranosid sein. Wenn X in der Formel (I)
-[CH(OH)Jn-CHR-
bedeutet und η = 1 ist, so hat das Saccharid die allgemeine Formel
HO
(IV)
HO
OH
Wenn ;; = O ist, hat das Saccharid die allgemeine Formel
CH2CI
(V)
Ho OH
Wenn X in I ormcl (It
< ΙΙ,ΟΙΙ
Im allgemeinen kann jedes D-Saccharid, das ein Chlordesoxyderivat der allgemeinen Formel (I) ergibt,
als Ausgangsverbindung für die vorliegende Erfindung
dienen. Beispiele für typische D-Saccharide, welche geeignete Chlordesoxyderivate der Teilformel (I)
ergeben, sind D-Glukose, D-Galactose, Saccharose,
D-Fructose, D-Mannose, Lactose und Raffinose.
Von den Verbindungen der Formel (I) sind diejenigen
bevorzugt, bei denen R eine Methoxygruppe (Methylglykoside) oder eine Phenoxy-, Benzyloxy- oder
Trityloxygruppe darstellt, insbesondere Methyl-6-chlor-6-desoxy-glucopyranosid.
Stellt R eine Zuckergruppierung dar, so kann jedes D-Disaccharid, Trisaccharid u. dgl. verwendet werden,
denn der bzw. die Zuckerring(e) werden entfernt und wahrscheinlich während des Reaktionsverlaufes aufgebrochen.
Beispielsweise ergibt ö-Chlor-ö-desoxysaccharose
der Formel
OH OH
■0
HO OH. XO
CH2OH
CH3OH
(VU)
eine Verbindung der allgemeinen Formel (III) mit der Struktur
CIH2C
HOH2C H
CH2OH
CH2OH
CH2OH
CH2OH
HOH2C H (VIII)
die unter milden sauren Hydrolyseoedingungen S-3-Chlor-1.2-dihydroxypropan
ergibt, zusammen mit Dihydruxyaceton, Glyzerin und Hydroxyacelaldehyd.
Bc. einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfinji>
dungsgemaßen Verfahrens hat die Ausgangsverbindung die allgemeine Formel
CH2CI
HOHO
ist, dann hat das Saccharid die allgemeine Formel
CH2CI
CH2OH
R
R
HO OH
(VI)
iti welcher X eine Gruppe der Formel
-[CH(OYD]1,- CH(OR)-
-[CH(OYD]1,- CH(OR)-
ist, worin /iO oder 1 bedeutet und R eine DOesoxygruppiefufig,
die auch eine Teilslfukluf der Formel
CH3CI
HO—' x
HO
CH3OH
(IbJ
HO
(XB)
in welcher X eine Gruppe der Formel enthält, so daß zwei Moleküle S-3-Chlor-l,2-propandiol
aus jedem Molekül der Ausgangsverbindung gebildet io [CH(OHJ]n CH(RJ
werden.
Ein Beispiel für eine solche Ausgangsverbindung ist oder
Ein Beispiel für eine solche Ausgangsverbindung ist oder
o^'-Dichlor-o.o'-didesoxysaccharose der Formel
CH2OH
HO-
15
CH1CI
HO HO NO'
CH2OH
(IX)
Diese Verbindung ergibt bei der Glykolipaltung mit einem Perjodat eine Verbindung der Formel
CIH2C
CHO
H CHO ' Wl
OHC O CHO
so
ClH2C H
die bei der Reduktion einer Verbindung der Formel
ClH2C
HOH2C
o»o
HOHjC
CH2OH
CH2OH
O CH2OH
CIH2C H
(XI)
ergibt, die bei einer milden Säurehydrolyse zwei Moleküle S-3-Chlor-1.2-propandiol zusammer, mit Hydroxyacetaldehyd
und Dihydroxyaceton ergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt somit das S-Enantiomer in stereospezifischer Weise zusammen
mit leicnt entfernbaren Nebenprodukten. Im allgemeinen sind die Nebenprodukte einfache Alkohole.
Hydroxyketone und Hydroxyaldehyde. Diese Nebenprodukte können vom gewünschten Produkt durch
einfache Verfahren, wie Destillation oder Chromatografie,
entfernt werden.
Das Chlordesoxy-Ausgangsmaterisl der allgemeinen Formel (I) kann aus den entsprechenden D-Sacchariden
durch einfache, aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden.
Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel (I), in denen R eine Alkoxy-, Aralkoxy- oder Aryloxygruppe
bedeutet, können in einfacher Weise hergestellt werden durch umsetzen des entsprechenden Glykosids der
allgemeinen Formel
— C —
R
R
ist, worin η O oder 1 bedeutet, und R eine Alkoxy-,
Aralkci.y- oder Aryloxygruppe ist; mit einem Sulfonyihalogenid,
wie Methansulfonylch -rid in DMF. wodurch eine Ausgangsverbindung der Forme1 (i) direkt gebildet
wird, oder mit p-ToluolsuIfonylchlorid in Pyridin. wobei
man in diesem Falle das entsprechende Tosvlderivat erhält. Dieses Tosvlderivat wird dann per-O-acylieri.
beis; ielsweise durch Behandeln mit Essigsäureanhydrid
in Pyridin. und mit einer Quelle fur Chloridionen behandelt und dann deaeyliert (siehe beispielsweise
»Methods in Carbohydrate Chemistry. Bd. I. II und IV. Academic Press. 1962. 1963 und 19:· 2).
Die Methansulfonylchlorid-Behandlung kann auch zur Herstellung der Dichlor-didesoxyzucker der allgemeinen
Formel (1) verwendet werden, in denen R eine D-Zuckergruppierung darstellt, enthaltend eine Teilstruktur
der Formel (Ib) beispielsweise 6.6 Dichlor-6.6'-didesoxysaccharose
(der Formel IX). In diesem Falle wird mehr als eine der primären Hydroxygruppen chloriert im Gegensatz zu den einfachen Monosacchan
den der Formel (XII). die nur eine pn.iiäre Hydroxygruppe
haben. Wenn das Molekül mehr als eine primäre Hydroxygruppe enthält, können Probleme auftreten bei
Jer Auftrennung der möglichen Mischung aus Monochlor-Dichlor-
und Tnchlorprodukten, die sich bilden können. Ein Verfahren zur Herstellung von 6.6-Dichlor-6.6'-didesoxysaccharose
selbst nach diesem Verfahren, wird in GBPS 14 30 288 beschrieben und dieses
Verfahren ist anwendbar auf die Herstellung von anderen üichlor-didesoxyzucker dieser Art.
Das S- Enantiomer des t-Chlorhydrins. das gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, zeigt eine höhere Antifruchtbarkeitswirkung bei männlichen Ratten,
verbunden nrt einer erheblich reduzierten Toxi/ität.
Der therapeutische Index ist somit beachtlich größer al' beim Racemat und macht daher das S-Enantiomere
als männliches Antifruchtbarkeitsmittel sehr interessant.
Die spermen'Otende Wirkung der S- und R-Enantiomeren
und des Racemats sind durch in vitro Versuche bei denen die Inhibierung der Glykolyse in testiculärem
Sperma gemessen wurde, untersucht worden. Bei diesen
Versuchen wurden die Spermen in physiologisch gepufferter Kochsalzlösung suspendiert und dann
wurde den sie mit der Prüfverbindung 30 Minuten inkubiert. 2 millimolare U^C-D-Glukose wurde dann
zugegeben und die Inkubation wurde weitere 2 Stunden durchgeführt. Die 14CO2 Emission wurde aufgezeichnet
und auch das Niveau an Lactat. In der folgenden Tabelle sind die erzielten Ergebnisse enthalten, wobei diese
7 8
Ergebnisse als Prozentsätze ausgedrückt werden der Kontrollzahlen, bei denen kein r-Chlorhydrin zugegeben
worden war.
Inhibierung der Glykolyse in lesticuliirem Sperma durch optische Isomere des o^Chlorhydrins
Konzentration | S-n-Chlorhydrin | Lactat | - | RS-ß-Chlorhydrin | LacUil | - | K-ff-Chlorhydfin |
πιΜ | 14CO2 | 56,3 | - | 14CO2 | 80,0 | - | 14CO2 Lactat |
0,03 | 94.3 | 37.8 | - | 91,0 | 37,1 | _ | _ _ |
0,06 | 83,6 | 19.5 | 99,3 | 25,6 | - | ||
0,10 | 51,2 | 2,1 | 95,6 | 1,9 | - | ||
0,30 | 4,8 | 19,9 | - | ||||
0.60 | - | - | - | ||||
1.00 | - | - | - | ||||
10,00 | _ | _ | 112.6 73.2 | ||||
Aus diesen vorläufigen Versuchsergebnissen ist aus den l4CC>2-Zahlen ersichtlich, daß das S-Enantiomere
eine Aktivität zeigt, die erheblich größer ist als die des RS-Racemats. Dagegen ist das R-Enantiomere praktisch
inaktiv.
Durch weitere Arbeiten von Jackson et al., (loc. cit). ist
tatsächlich bestätigt worden, daß durch eine einfache Dosis von 12,5 mg/kg bei Ratten ein ähnlicher Grad der
Unfruchtbarkeit erzielt wird, wie bei einer einfachen
Dosis von 25 mg/kg eines 50 : 50 S- und R-Gemisches.
Die Erfindung betrifft auch (2S,4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-l,5-pentandiol,
das als Zwischenprodukt gebildet wird und ebenfalls eine Antifruchtbarkeitswirkung
hat.
(a)(2S.4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-1,5-pentandiol
Zu einer eiskalten Lösung von MethyI-6-Chlor-6-desoxy-*-P-glucopyranosid
(23,5 g) in Wasser (250 ml) wurde eine Lösung von Natriumperjodat (47.4 g) in
Wasser (250 ml) gegeben. Die erhaltene Lösung wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt. Nach Abdampfen
des Lösungsmittels bei 400C im Vakuum erhielt man
eine halbfeste Masse, die mit Äthanol (3 χ 200 ml) extrahiert wurde und die kombinerten Extrakte wurden
eingedampft, wobei man einen Sirup (26 g) erhielt.
Eine Lösung dieses Produktes in wäßrigem Äthanol (200 ml) wurde langsam unter Rühren bei 1°C zu einer
Lösung von Natriumborhydrid (10,4 g) in Wasser (800 ml) gegeben, ton ließ das Gemisch über Nacht bei
Raumtemperatur stehen und dann wurde die Lösung mit etwas Eisessig behandelt, wobei man dafür sorgte,
daß der pH nicht unter 7 fieL Der nach dem Abdampfen
(40° C/Vakuum) zurückbleibende Sirup wurde in Methanol gelöst und das Lösungsmittel wurde durch
Abdampfen im Vakuum entfernt Dieses Verfahren wurde dreimal wiederholt und die Lösung des
erhaltenen Sirups in Dichlormethan wurde getrocknet (MgSOi) nitriert und eingedampft, wobei man einen
färb- und geruchlosen Sirup (19.85 g; 973%) erhielt Das
Produkt zeigte einen Spot bei der Dünnschichtchromatografie (Rf. 0,8. Kieselgel; Äthylacetat zu Methanol zu
Wasser = 45 :5:3; angekohlt mit H2SO4)- Um die
Reinheit des Produktes sicherzustellen, wurde dieses von einer Kieselgelsäale mit analysenreinem Chloroform eluiert und die Fraktion, welche das Produkt
enthielt, wurde eingedampft, wobei man einen klaren Sirup [λ] -16,7°, [λ] %. -43,8° (d.O. Chloroform)
erhielt.
Analyse:
-D Berechnet:
gefunden:
-D Berechnet:
gefunden:
C 39.0,
C 39.3,
C 39.3,
H 7,1.
H 7,2,
H 7,2,
Cl 19,2%.
Cl 19,3%.
Cl 19,3%.
Das Massenspektrum zeigte unter anderem Ionen bei m/e 153\i7CI lon bei 155) und 83 (BC1 Ion bei 95).
(b) Charakterisierung von (2S,4S)-4-ChlormethyI-2-methoxy-3-oxa 1,5-pentan-diol durch
Bildung des l,5-di-O-(4-Chlorphenyl)carbamats
Bildung des l,5-di-O-(4-Chlorphenyl)carbamats
Eine Lösung des Diols (1,0 g) in trockenem Pyridin j5 (30 ml) wurde mit einer Lösung von 4-Chlorphenylisocyanat
(2,0 g) in trockenem Dioxan (20 ml) behandelt. Die erhaltene Lösung wurde 1,5 Stunden unter Rückfluß
gehalten, gekühlt und dann mit einigen Tropfen Methanol behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde auf
Eis gegossen und das erhaltene feste Produkt wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Beim Kristallisieren aus-heißem Äthanol erhielt man das reine Dicarbamat (2,60g: 99%), Schmelzpunkt 115°C,
[λ] -143°
Analyse: C20H2, CI2N2O6
Berechnet:
Berechnet:
C 48,9, H 43. Cl 21,6, N 5,7%.
gefunden:
C 49,2, H 4.2, Cl 213, N 53%.
gefunden:
C 49,2, H 4.2, Cl 213, N 53%.
(c) (S)-3-Chlor-1.2-propandiol
Eine Lösung von (2S.4S)-4-Chlormethyl-2-methoxy-3-oxa-l
.5-pentan-diol (14.70 g) in Wasser (150 ml).
enthaltend eine Suspension eines sauren (H^). Harz (Oj g) wurde 2 Stunden unter Rückflußtemperatur
gehalten. Nach dieser Zeit konnte durch Gas/Flüssig-Chromatographie
kein zurückgebliebenes Ausgangsmaterial mehr gefunden und ein Peak entsprechend dem
des Ausgangsgemisches aus racemtschem t-Chlorhydrin
festgetelli werde. Die Lösung wurde gekühlt,
filtriert und auf einem Drehverdampfer bei 40eC
konzentriert und das erhaltene sirupöse Produkt wurde auf eine Kieselgeisäule gegeben (100 g) und mit
Äthylacetat zu Äthanol zu Wasser (45 :5 : 3) eluiert Die
Fraktionen wurden chromatographisch untersucht und die mittlere Fraktion von den «-Chlorhydrin enthaltenden
Fraktionen wurde eingedampft, wobei man einen
klaren Sirup (4,50 g; 52%) erhielt, der destilliert wurde 80°/0,7 mbar). Das Produkt hatte [λ\ +7,3° (d.O.
Wasser) (vergleiche O]' +6,3 (c2,03, Äthanol) gefunden
von Jackson et al. [loc. cit.]). Das Massenspektrum zeigte unter anderem Ionen bei m/eT) und ni/e8l. Das ί
entsprechende R-Enantiomere (hergestellt durch eine stereospezifische Route aus
Methyl-2,3,5-tri-0-benzoyl-iV-L-arabinofuranosid) wies
emey [a] * von -6,9" (c2,0, Wasser) auf. Das
R-Enantiomere das von Jackson und Robinson (Chem. Biol. Interactions, 13, [1976] 194) erhalten worden war.
hatte ein O] " von - 7,5 (Methanol).
Natriuniperjodat (9,31 g) wurde langsam zu einer r>
{!kühlten und gerührten Lösung von β,δ'-ίΟκΙιΙο^β,ο'-'
desoxysaccharose (5,0 g) in Wasser (250 nil) gegeben. Irfach dem Rühren bei Raumtemperatur während 2
Stunden wurde die Lösung mit Äthanol (750 ml)
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Suspension identisch war hiit dem des nach Beispiel I erhaltenem
wurde dann filtriert und das Filtrat wurde zu einem Sirup (25 ml) konzentriert und dann mit Wasser (100 ml)
verdünnt. Eine Lösung von Natriumborhydrid (2,04 g) in Wasser (50 ml) wurde langsam unter Kühlen der Lösung
des oxidierten Produktes zugegeben. Nach dieser Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 20 Stunden bei
Raumtemperatur gerührt und dann wurden ein paar Tropfen Essigsäure zugegeben. Beim Konzentrieren im
Vakuum bei 45°C erhielt man eine halbfesic Masse, die
dann in Äthylacetat (analysenrein): Äthanol (9:1) aufgelöst wurde und durch eine Kieselgelsäure eluiert
wurde. Durch Eindampfen des Eluats erhielt man eine halbfeste Masse (5,1 g). Durch Dünnschichtchromatografie
stellte man fest, daß es sich um eine Mischung handelte. Durch ein chrornalografisches Verfahren
(g.l.c.) würden die komponenten als ^Chlorhydrin,
Dihydroxyaceton (Dimer) und Hydröxyacetaldehyd identifiziert.
Chromatografie und Destillation des erhaltenen
Chromatografie und Destillation des erhaltenen
ή I..U« ,™:
i- ii/uurvigvm
uigni/
«-. i a-^- ΐ:_ι j
Claims (1)
- Patentansprüche;L Verfahren zur stereospezifischen Herstellung von S-3-ChIor-l^-propandioI, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Chlordesoxy-D-saccharid der allgemeinen FormelCH2Cl
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