DE19718537A1 - Verwendung von Depotpräparaten zur gezielten Duftstofffreisetzung - Google Patents
Verwendung von Depotpräparaten zur gezielten DuftstofffreisetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung spezieller Depotpräparate von
Aldehyden und/oder Ketonen mit Riechstoffeigenschaften zur gezielten
Duftstofffreisetzung. Die Depotpräparate sind erhältlich sind durch
Umsetzung von Aldehyden und/oder Ketonen, die Riechstoffeigenschaften
aufweisen, mit Polyhydroxyverbindungen, die drei bis sechs OH-Gruppen im
Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen ist.
Aus EP 282 951 B1 sind Depotpräparate zur geregelten Freisetzung eines
aktiven Materials oder zur Änderung der Löslichkeit des aktiven Materials
bekannt, die Reaktionsprodukte umfassen, die erhältlich sind durch
Umsetzung von (a) einem Copolymer, das im wesentlichen aus
Maleinsäureanhydrid und mindestens einem speziellen
Polyalkylenglycolether besteht und (b) einem aktiven Material, das eine
Verbindung mit einer Hydroxylgruppe oder einer Aminogruppe ist. Dabei
kann die Verbindung mit einer Hydroxylgruppe ein Parfüm, eine
wachstumsregulierende Substanz, ein Pheromon, ein Hormon, ein Vitam oder
ein Glycosid sein. Dabei lehrt die EP 282 951 B1, daß die Depotpräparate das
aktive Material langsam und kontinuierlich freisetzen, wenn sie hydrolisiert
werden.
WO 96/02490 beschreibt, daß sich nichtionische und anionische Ester
gewisser allylischer Parfümalkohole für Wasch- und
Reinigungsmittelzusammensetzungen eignen. Insbesondere lehrt die WO
96/02490, daß die genannten Ester der allylischen Parfümalkohole in Wasch-
bzw. Reinigungsmittel-Zusammensetzungen hydrolisieren, wobei Allylalkohol
freigesetzt wird. Beansprucht wird ein Verfahren zur Herstellung von
Bernsteinsäureestern von Allylalkoholen, beispielsweise von Geraniol durch
Umsetzung mit Bernsteinsäureanhydrid.
Gemäß EP 404 470 A1 wird die Verwendung von Riechstoffen mit einem
Geruchsintensitätindex unter 110 und einem "Malodour Reduction Value"
von wenigstens 0,25 beansprucht, beispielsweise in Weichspülmitteln.
WO 95/04809 beansprucht ein Verfahren zur Parfümierung von Textilien bei
der Wäsche mit einem Lipase-enthaltenden Waschmittel und
anschließendem Weichspülgang, wobei das Waschmittel oder das
Weichspülmittel einen (höhermolekularen) Ester oder Dicarbonsäureester
eines Duftstoff-Alkohols, beispielsweise des Geraniols oder Enolester von
Duftstoff-Aldehyden oder Ketonen enthält.
In INFORM, Vol. 7, No. 6 (April 1996), Seiten 428-429 wird über die
Verwendung von spaltbaren Tensiden auf Glycerin-Basis berichtet. Die
spaltbaren Tenside werden hergestellt, indem Glycerin zunächst mit einer
Carbonylverbindung zu einem Acetal oder Ketal umgesetzt wird. Es wird
angegeben, daß diese erhaltenen Zwischenprodukte, die über eine freie
Hydroxylgruppe verfügen, in basischem Milieu sehr stabil sind und leicht
oxethyliert werden können. Dabei werden nichtionische Tenside erhalten.
Eine Deaktivierung bzw. Spaltung der Tenside wird nach Angaben der
Autoren durch saure Hydrolyse erreicht. Dabei entstehen neben dem
oxethylierten Glycerinfragment die ursprünglich zur Synthese des Tensids
eingesetzten Carbonylverbindungen zurück. Der Tenor der Publikation
besteht darin, aufzuzeigen, daß die aus Glycerin und Carbonylverbindungen
hergestellten Acetale bzw. Ketale entweder an sich oder nach weiterer
Oxethylierung als Tenside eingesetzt werden können und daß diese Tenside
in Abwässern im Sinne eines Abbaus in ihre Komponenten zerlegt werden
können. Über eine parfümistische Nutzung der primär hergestellten Acetale
bzw. Ketale ist in der Publikation weder etwas erwähnt noch nahegelegt.
WO 94/06441 beschreibt Zusammensetzungen, die Vehikel-Verbindungen
enthalten, die in alkalischem Milieu stabil sind und die im sauren Milieu -
und zwar durch saure Hydrolyse - Riechstoffe freisetzen. Als Vehikel-
Verbindungen werden zum einen Acetale und Ketale, zum anderen spezielle
Orthoester genannt. Im Hinblick auf die Acetale und Ketale werden
hinsichtlich des Alkohol-Bausteins praktisch ausschließlich ein- und
zweiwertige Alkohole offenbart, etwa Methanol, Alkanole, Ethylenglykol und
Propylenglykol. Zwar wird im zweiten Abschnitt von Seite 18 in Einzelfällen
der Ausdruck "Polyol" verwendet, dieser Ausdruck ist jedoch nirgends speziell
definiert. Das einzige konkret offenbarte Polyol mit drei oder mehr OH-
Gruppen ist Butantriol. Insbesondere fällt auf, daß insbesondere Glycerin,
Pentaerythrit und Zuckeralkohole nicht explizit offenbart sind. Für den
Fachmann sind sie auch nicht auf irgendeine Weise implizit offenbart, er
muß aus der Gesamtoffenbarung der WO 94/06441 vielmehr den Eindruck
gewinnen, daß als Alkohol-Bausteine der Acetale und Ketale mit besonderem
Vorteil einwertige Alkohole einzusetzen sind oder Polyole mit zwei OH-
Gruppen, die vorzugsweise an benachbarten C-Atomen sitzen. Die
Offenbarung von Butantriol muß in diesem Zusammenhang als Artefakt
beziehungsweise als gezielte Auswahl erscheinen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, weitere und/oder verbesserte
Depotpräparate zu entwickeln, die bei der Spaltung Aldehyde und/oder
Ketone mit Riechstoffeigenschaften bereitstellen, um auf diese Weise eine
gezielte Duftstofffreisetzung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch Reaktionsprodukte, die erhältlich sind
durch Umsetzung von (a) Aldehyden und/oder Ketonen, die
Riechstoffeigenschaften aufweisen, mit (b) Polyhydroxyverbindungen, die drei
bis sechs OH-Gruppen im Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen
ist.
Gegenstand der Erfindung ist in einer ersten Ausführungsform die
Verwendung von Depotpräparaten von Aldehyden und/oder Ketonen mit
Riechstoffeigenschaften zur gezielten Duftstofffreisetzung, wobei man als
Depotpräparate Reaktionsprodukte einsetzt, die erhältlich sind durch
Umsetzung von
- a) Aldehyden und/oder Ketonen, die Riechstoffeigenschaften aufweisen, mit
- b) Polyhydroxyverbindungen, die drei bis sechs OH-Gruppen im Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen ist.
Hinsichtlich der Auswahl der Aldehyde und/oder Ketone a) bestehen an
sich keinerlei Beschränkungen. Wie bereits gesagt handelt es sich bei diesen
Verbindungen um Substanzen mit Riechstoffeigenschaften (olfaktorischen
Eigenschaften). Beispiele für geeignete Verbindungen a) sind n-Undecanal, 2-
Methylundecanal, n-Tridecanal, 2-Methyldodecanal, α-Amylzimtaldehyd, ω-
Undecenal (10-Undecenal), Citronellal (3,7-Dimethyl-6-octen-1-al), α-Methyl
β-(p-tert.-butyl-phenyl)-propionaldehyd "Lilial®"), α-Hexylzimtaldehyd,
Dihydrojasmon (3-Methyl-2-pentyl-2-cydopent-1-on), Carvon sowie
Mischungen davon. Dabei sind n-Undecanal, 2-Methylundecanal, n-
Tridecanal, Citronellal, α-Methyl-β-(p-tert.-butyl-phenyl)-propionaldehyd, α-
Amylzimtaldehyd und 2-Methyldodecanal besonders bevorzugt.
Hinsichtlich der Polyhydroxyverbindungen b) bestehen an sich keinerlei
Beschränkungen. Beispiele für geeignete Verbindungen b) sind Glycerin,
Erythrit, Threit, Pentaerythrit, Sorbit, Sorbose, Weinsäure, Ascorbinsäure,
Glucose, Methylglycosid, Alkylglykoside und Alkylpolyglcoside der unten
näher bezeichneten Struktur (I).
Besonders bevorzugte Verbindungen b) sind Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit
und Alkylpolyglycoside der allgemeinen Struktur (I)
R-(G)x (I)
worin R ein linearer, gesättigter Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen und (G)x ein
Glycosid- oder Oligoglycosid-Rest mit einem Oligomerisationsgrad x von 1 bis
10 ist.
Alkylglycoside der angegebenen Formel (I) sind seit langem bekannte
oberflächenaktive Stoffe, die aus Zuckern und aliphatischen, primären
Alkoholen mit 8 bis 22 C-Atomen unter Acetalisierung herstellbar sind. Als
Zuckerkomponente (Glycosen) kommen bevorzugt Glucose, daneben aber
auch Fructose, Mannose, Galactose, Telose, Gulose, Allose, Altrose, Idose,
Arabinose, Xylose, Lyxose, Libose und Gemische davon in Frage.
Bevorzugt wegen der leichten Zugänglichkeit und der guten
Anwendungseigenschaften sind die Acetalisierungsprodukte der Glucose mit
Fettalkoholen, die beispielsweise aus natürlichen Fetten und Ölen nach
bekannten Verfahren erhältlich sind, insbesondere mit linearen, primären,
gesättigten und ungesättigten Fettalkoholen mit 8 bis 22 C-Atomen.
Bezüglich des Glycosidrestes (G)x gilt, daß sowohl Monoglycoside (x = 1), bei
denen ein Zuckerrest glycosidisch mit dem Fettalkohol verbunden ist, als
auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad x = 2 bis 10
geeignet sind. In der Regel liegen Gemische von Mono- und Oligoglycosiden
vor.
Bevorzugt geeignet sind solche Alkylglycoside (I), in welcher R eine
Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und (G)x ein Glycosid- oder
Oligoglycosidrest mit einem Oligomerisationsgrad x = 1 bis 10 ist. Ganz
besonders bevorzugt ist R dabei eine Alkylgruppe mit 8 bis 14 C-Atomen. Der
mittlere Oligomerisationsgrad liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 1,5.
Ganz besonders bevorzugt als Verbindung b) ist im Rahmen der vorliegenden
Erfindung Glycerin.
Die Bereitstellung von aldehydischen und/oder ketonischen Duftstoffen
geschieht erfindungsgemäß in wesentlich effektiverer und kontrollierterer
Weise, als es durch direkte Applikation der freien Aldehyde und/oder Ketone
möglich ist. Für experimentelle Belege hierzu sei auf den Beispielteil der
vorliegenden Anmeldung verwiesen. Ein weiterer Vorteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die in den
Depotpräparaten in verkappter Form vorliegenden Aldehyde und/oder Ketone
bis zum Zeitpunkt ihrer gewünschten Freisetzung in geschützter Form
vorliegen. Auf diese Weise ist insbesondere sichergestellt, daß die Aldehyde
und/oder Ketone gegen Oxidation mit insbesondere Luftsauerstoff - was in
der Regel einen Verlust der Riechstoffeigenschaften bedeutet - geschützt sind.
Daher werden keine speziellen Stabilisatoren benötigt, um einer
unerwünschten Oxidation der aldehydischen und/oder ketonischen Duftstoffe
vorzubeugen.
Die Art und Weise der kontrollierten Spaltung der erfindungsgemäßen
Depotpräparate unterliegt an sich keinen besonderen Beschränkungen. So
können alle dem Fachmann vertrauten Methoden zum Einsatz kommen, mit
denen Acetale bzw. Ketale gespalten werden können.
Beispiele für geeignete Methoden sind etwa die hydrolytische Zersetzung, die
ggf. katalysiert sein kann, oder der enzymatische Abbau. Ein weiterer
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur kontrollierten Freisetzung
von Duftstoffen, wobei man Depotpräparate, die erhältlich sind durch
Umsetzung von
- a) Aldehyden und/oder Ketonen, die Riechstoffeigenschaften aufweisen, mit
- b) Polyhydroxyverbindungen, die drei bis sechs OH-Gruppen im Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen ist einer kontrollierten sauren und/oder enzymatischen Spaltung unterwirft.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren der kontrollierten
Spaltung so durchgeführt, daß man die Depotpräparate einem sauren Milieu
aussetzt. Insbesondere stellt man pH-Wert unterhalb von 5,6 ein,
vorzugsweise im Bereich von 2,5 bis 5,5. Dadurch wird erreicht, daß die
Spaltung der Depotpräparate dem gewünschten zeitlichen Ablauf folgt und
die in den Depotpräparaten verkappten Aldehyde und/oder Ketone über den
gewünschten längeren Zeitraum freigesetzt werden und ihren Duft entfalten
können.
Der Zeitpunkt des Beginns der Duftstoff-Freisetzung aus den
erfindungsgemäßen Depotpräparaten ist im Prinzip frei wählbar und hängt
von den gewünschen Einsatzzwecken ab. So kann es beispielsweise
gewünscht sein, die Depotpräparate mit menschlicher Haut - die bekanntlich
ein leicht saures Milieu aufweist - in Kontakt zu bringen und auf diese Weise
eine Duftstofffreisetzung in Gang zu bringen. Es kann auch gewünscht sein,
die erfindungsgemäßen Depotpräparate speziellen Wasch- und
Reinigungsmitteln mit einem Gehalt an Enzymen zuzudosieren, um auf diese
Weise eine lang andauernde und von der Geruchsintensität her angenehme
Parfümierung von Kleidungsstücken, die damit gewaschen wurden, zu
erreichen. In diesem Fall wird man die Enzyme derart auswählen, daß sie in
der Lage sind, die kontrollierte Spaltung der erfindungsgemäßen
Depotpräparate zu bewerkstelligen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Mittel mit einem Gehalt an den
erfindungsgemäßen Depotpräparaten. Bei diesen Mitteln kann es sich um
beliebige Zusammensetzungen handeln, bei denen üblicherweise eine
Parfümierung mit Duftstoffen erfolgt. Beispiele hierfür sind Wasch- und
Reinigungsmittel, beispielsweise Weichspülmittel, sowie
Riechstoffkompositionen, ferner kosmetische Präparate wie Lotionen,
Cremes, Shampoos, Seifen, Salben, Puder, Aerosole, Zahnpasten,
Mundwässer, Deodorantien und Produkte der alkoholischen Parfümerie.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind nicht
einschränkend zu verstehen.
Pufferlösungen: für pH 3: Citrat/Salzsäure-Puffer; für pH 6:
Citrat/Natronlauge-Puffer (durch Verdünnen aus
kommerziell erhältlichen Konzentraten zur Herstellung
von Pufferlösungen "Titrisol®" der Firma
Merck/Darmstadt zubereitet).
Acetal-11: 340,6 g eines Gemisches aus n-Undecanal und 2-
Methyldecanal (Handelsprodukt "Aldehyd 11-11" der
Henkel KGaA) wurden mit 221 g Glycerin in einem
Dreihalskolben vorgelegt. Als Katalysator wurden 3 g p-
Toluolsulfonsäure zugefügt. Das entstehende
Reaktionswasser wurde unter Erwärmen mit 300 ml
Dichlormethan bei 56°C abgetrennt. Nach 6 Stunden
waren 36 ml Wasser entfernt. Die Aufarbeitung erfolgte
durch Waschen mit 200 ml verdünnter Natronlauge und
300 ml destilliertem Wasser. Anschließend wurde über
Kaliumcarbonat getrocknet und die Lösung am
Rotavapor eingeengt. Erhalten wurden 489 g einer
klaren, leicht gelblich gefärbten Flüssigkeit. Anhand der
analytischen Daten (1-H-NMR und IR) wurde eine
vollständige Umsetzung nachgewiesen: es waren keine
Aldehyd-Signale mehr erkennbar, statt dessen tauchten
die typischen chemischen Verschiebungen für
Acetalgruppen auf.
Acetal-13: 396,8 g eines Gemisches aus n-Tridecanal und 2-
Methyldodecanal (Handelsprodukt "Aldehyd 13-13" der
Henkel KGaA) wurden mit 221 g Glycerin in einem
Dreihalskolben vorgelegt. Als Katalysator wurden 3 g p-
Toluolsulfonsäure zugefügt. Das entstehende
Reaktionswasser wurde unter Erwärmen mit 300 ml
Dichlormethan bei 56°C abgetrennt. Nach 6 Stunden
waren 36 ml Wasser entfernt. Die Aufarbeitung erfolgte
durch Waschen mit 200 ml verdünnter Natronlauge und
300 ml destilliertem Wasser. Anschließend wurde über
Kaliumcarbonat getrocknet und die Lösung am
Rotavapor eingeengt. Erhalten wurden 639 g einer
klaren, leicht gelblich gefärbten Flüssigkeit, die beim
Stehen fest wurde. Anhand der analytischen Daten (1-
H-NMR und IR) wurde eine vollständige Umsetzung
nachgewiesen: es waren keine Aldehyd-Signale mehr
erkennbar, statt dessen tauchten die typischen
chemischen Verschiebungen für Acetalgruppen auf.
Handelsübliche Riechstreifen wurden mit der für die Benetzung
vorgesehenen Seite mehrfach in die jeweilige Pufferlösung (pH-Wert 3
beziehungsweise 6) getaucht. Anschließend wurden sie 2 Tage bei 20°C
getrocknet. Dann wurden sie in das Acetal-11 bzw. in den freien Aldehyd 11-
11 getaucht. Die Streifen wurden dann mit der unbenetzten Seite in ein
Gestell eingespannt, das so konstruiert war, daß es in einem Behälter
befestigt werden konnte, dergestalt daß die Riechstreifen sich etwa 1 cm über
der Oberfläche einer in diesem Behälter befindlichen Flüssigkeit befanden.
In den Behälter wurde Wasser eingefüllt und auf ca. 40°C temperiert. Die
wie beschrieben präparierten Riechstreifen wurden in das Gestell eingehängt
und über einen Zeitraum von drei Wochen (22 Tage) bei offenem Behälter
dort belassen. Verdunstungsverluste des Wassers wurden täglich durch
Nachgabe von Wasser ausgeglichen. Das Labor, in dem sich der Behälter
während der gesamten Untersuchung befand, war an ein Belüftungssystem
angeschlossen, bei dem stündlich die Luft erneuert wurde. Zur Kontrolle der
Geruchsintensitäten wurde der Streifen einmal täglich kurz
herausgenommen und von einem geschulten Versuchspanel von vier
Personen nach folgender Skala (Notensystem) beurteilt:
- - extrem starker Geruch: 6
- - sehr starker Geruch: 5
- - starker Geruch: 4
- - deutlicher Geruch: 3
- - schwacher Geruch: 2
- - sehr schwacher Geruch: 1
- - kein Geruch: 0.
Die erhaltenen Daten sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1: Intensitätsprüfung
Aus der Tabelle geht klar hervor, daß die Geruchsintensität des Acetals-11
sowohl bei pH 3 als auch bei pH 6 über den gesamten
Untersuchungszeitraum von drei Wochen praktisch konstant war und im
erwünschten Bereich "starker bis deutlicher Geruch" lag. Demgegenüber fiel
die Geruchsintensität des freien Aldehyds 11-11 bereits ab dem 12. Tag auf
die Note "2" und ab dem 17. Tag auf die völlig inakzeptable Note "1" ab.
Claims (7)
1. Verwendung von Depotpräparaten von Aldehyden und/oder Ketonen mit
Riechstoffeigenschaften zur gezielten Duftstofffreisetzung, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Depotpräparate Reaktionsprodukte
einsetzt, die erhältlich sind durch Umsetzung von
- a) Aldehyden und/oder Ketonen, die Riechstoffeigenschaften aufweisen, mit
- b) Polyhydroxyverbindungen, die drei bis sechs OH-Gruppen im Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen ist.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Aldehyde und/oder Ketone
ausgewählt sind aus der Gruppe n-Undecanal, 2-Methylundecanal, n-
Tridecanal, Citronellal, α-Methyl-β-(P-tert.-butyl-phenyl)-propionaldehyd
und α-Amylzimtaldehyd.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Polyhydroxyverbindungen
ausgewählt sind aus der Gruppe Glycerin, Pentaerythrit, Sorbitol und
Alkylpolyglycosiden der allgemeinen Formel (I)
R-(G)x (I)
worin R ein linearer, gesättigter Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen und (G)x ein Glycosid- oder Oligoglycosid-Rest mit einem Oligomerisationsgrad x von 1 bis 10 ist.
R-(G)x (I)
worin R ein linearer, gesättigter Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen und (G)x ein Glycosid- oder Oligoglycosid-Rest mit einem Oligomerisationsgrad x von 1 bis 10 ist.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei man als
Polyhydroxyverbindung Glycerin einsetzt.
5. Verfahren zur kontrollierten Freisetzung von Duftstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß man Depotpräparate, die erhältlich sind durch
Umsetzung von
- a) Aldehyden und/oder Ketonen, die Riechstoffeigenschaften aufweisen, mit
- b) Polyhydroxyverbindungen, die drei bis sechs OH-Gruppen im Molekül enthalten, wobei Butantriol ausgenommen ist einer kontrollierten sauren und/oder enzymatischen Spaltung unterwirft.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei man die Spaltung im sauren Milieu bei
einem pH-Wert unterhalb von 5,6 durchführt.
7. Mittel enthaltend ein oder mehrere Depotpräparate gemäß Anspruch 1.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |