DE2743443A1 - Verfahren zur entfernung von organischen lewis-saeuren aus einem mit wasser nicht mischbaren fluid - Google Patents

Verfahren zur entfernung von organischen lewis-saeuren aus einem mit wasser nicht mischbaren fluid

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Description

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Beschreibung
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Anionenaustauscherharzen in ihrem wasserhaltigen Zustand zur Entfernung von bestimmten sauren organischen Verbindungen aus mit Wasser nicht mischbaren Fluids sowie die anschließende Entfernung der adsorbierten freien Fettsäuren sowie andere adsorbierte Verunreinigungen von den Harzen und folglich die Wiederherstellung des Vermögens der Harze, freie Fettsäuren zu entfernen.
Unter dem Begriff "mit Wasser nicht mischbar" ist "nicht mischbar in allen Mengenverhältnissen mit Wasser" zu verstehen.
Bisher hat eine erfolgreiche Verwendung von Ionenaustauscherharzen zur Behandlung von mit Wasser nicht mischbaren Fluids erforderlich gemacht, daß wasserhaltige Harze mit einem organischen Lösungsmittel vorbehandelt werden, das sowohl mit Wasser als auch mit dem zu behandelnden Fluid mischbar ist. Ist eine Vorbehandlung der Harze mit einem derartigen Lösungsmittel fehlgeschlagen, so nahm man an; daß das zu behandelnde Fluid nicht in einen innigen Kontakt mit den hydratisierten funktionellen Gruppen in dem Harz gelangte, was zur Folge hatte, daß eine unzureichende oder nur vernachlässigbare Behandlung des Fluids eintrat. Man nahm ferner an, daß eine erfolgreichere Generierung der Harze die Verwendung des gleichen wasser- und— fluid-mischbaren Lösungsmittels erforderte, damit die Harze erneut in ihren vollständig hydratisierten Zustand zurückkehren konnten. Infolge einer gegenseitigen Kontamination der verschiedenen Fluids war eine aufwendige Lösungsmittelwiedergewinnung und -reinigung erforderlich, so daß dieses herkömmliche Ionenaustauscherharzverfahren unzweckmäßig war.
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Die mit Wasser nicht mischbaren Fluids, deren Reinigung das erfindungsgemäße Verfahren betrifft, umfassen Glyceridöle, beispielsweise Sojabohnenöl, Erdnußöl, Anchovisöl, Baumwollsamenöl oder Kokosnußöl. Diese öle werden in herkömmlicher Weise in der Weise raffiniert, daß sie entgummiert, neutralisiert, durch Extraktion von freien Fettsäuren befreit, gebleicht, desodoriert und teilweise entfärbt werden. Die aufwendigste und kostspieligste Stufe, die am meisten zu den Gesamtraffinationskosten beiträgt, ist die Neutralisierung und Entfernung von freien Fettsäuren. Derzeit werden bei der Durchführung dieser Stufe Reinigungsgrade verlangt, die unterhalb 0,1 Gew.-% an freien Fettsäuren liegen. Eine wäßrige alkalische Extraktion wird in tpyischer Weise zur Durchführung von technischen Verfahren angewendet. Eine derartige Extraktion vermag im allgemeinen den Gehalt an freien Fettsäuren bis auf ungefähr 0,03 % herabzusetzen, dabei gehen jedoch oft bis zu 10 % des Öls verloren. Das Abtrennungsverfahren, und zwar gewöhnlich ein Zentrifugieren, vermag nicht diese ölmenge von den Natriumsalzen der freien Fettsäuren abzutrennen, die sich während der alkalischen Extraktion bilden.
Die Verwendung von Ionenaustauscherharzen zur Entfernung von freien Fettsäuren aus ölen wird beispielsweise in der US-PS 2 771 480 beschrieben, bisher wurde jedoch der Einsatz von Ionenaustauscherharzen auf diesem Gebiet in technischem Maßstabe nicht bekannt. Die genannte US-PS beschreibt die Verwendung von zellförmigen quaternären Anionenaustauscherharzen auf Styrolbasis zur Adsorption der freien Fettsäure. Eine Alkoholsolvatisierung des Harzes und eine Verwendung von alkoholischer alkalischer Lösung oder einer wäßrigen alkalischen Lösung, die ein grenzflächenaktives Mittel enthält, als Regenerierungsmittel ist bei der Durchführung dieses Verfahrens erforderlich. Die Folge dieser Erfordernisse war, daß das Verfahren ein Lösungsmittel erzeugt, das Mischungen aus Alkohol mit öl und Alkohol mit Wasser enthält. Die Lösungsmittelwiedergewinnung ist teuer. Ein Wegwerfen des Lösungsmittels ist nicht nur teuer, sondern wirft auch Umwelt-
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Schutzprobleme auf.
Ein in neuerer Zeit bekanntgewordenes Ionenaustauscherverfahren verwendet ein schwachbasisches makroretikulares Harz, das aus einem makroretikularen, retikularen, vernetzten Styrol/Divinylbenzol-Polymeren durch Chlormethylierung und anschließende Aminierung mit Dimethylamin hergestellt wird. Die Entfernung von freien Fettsäuren ist ein kompliziertes Verfahren unter Einsatz von zwei organischen Lösungsmitteln, und zwar Hexan und Isopropanol, wobei das raffinierte öl in unbefriedigender Weise ungefähr 0,1 % freie Fettsäuren enthält. Die Lösungsmittelwiedergewinnung, die dazu erforderlich ist, den Lösungsmittelverbrauch herabzusetzen und eine Umweltverschmutzung zu verhindern, erfordert getrennte und kostspielige Destillationen. Die einzelnen Stufen des Verfahrens sind in der durchgeführten Reihenfolge die folgenden: Adsorption der freien Fettsäuren von dem öl durch das Hexan-solvatisierte Harz, Hexanverdrängung des restlichen Öls nach dem Behandeln des Öls, Entfernung der freien Fettsäuren aus dem Harz durch Isopropanolverdrängung, wobei die freien Fettsäuren durch eine blitzartige Verdampfung des Isopropanols gewonnen werden, und eine Hexanbehandlung zur erneuten Solvatisierung des Harzes.
Andere Anionenaustauscherverfahren zur Entfernung von freien Fettsäuren aus ölen, wie sie beispielsweise von Ollero und Soto beschrieben werden, verwenden schwachbasische oder starkbasische zellförmige Harze, die mit Wasser fUr eine direkte Adsorption von freien Fettsäuren angefeuchtet worden sind. Die öle enthalten nach der Behandlung Gehalte an freien Fettsäuren, die deutlich oberhalb der maximalen Grenze von 0,1 % für industrielle Anforderungen genügen, so daß diese Verfahren unzweckmäßig sind. Die Entfernung von freien Fettsäuren aus diesen Harzen sieht entweder die Verwendung von organischen Lösungsmitteln oder wäßrigen alkalischen Lösungen vor. Dabei ist der Nachteil in Kauf zu nehmen,
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daß Seife mit dem Harz ausgefällt wird, so daß seine Wirksamkeit für weitere Adsorptionszyklen herabgesetzt wird und merklich seine Gebrauchsdauer vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in überraschender Weise die Entfernung von organischen Säuren, wie freien Fettsäuren, aus mit Wasser nicht mischbaren Fluids durch die Verwendung von makroretikularen quaternären Anionenaustauscherharzen in der Hydroxylform, die mit Wasser solvatisiert worden sind, sowie die anschließende Entfernung der adsorbierten organischen Säuren aus den Harzen und die Wiederherstellung ihres Vermögens, wieder Säuren zu entfernen, durch Verwendung von wäßrigen Lösungen. Um die erfindungsgemäßen Vorteile voll ausschöpfen zu können, soll das Harz nur mit Wasser solvatisiert sein, während die Regenerierungsmittellösung frei von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln sein sollte. Gegebenenfalls kann ein anderes Lösungsmittel als Wasser bei der Durchführung dieses Verfahrens verwendet werden, jedoch nur um restliches behandeltes Fluid aus dem Harz nach Beendigung der Fluidbehandlungsstufe auszuwaschen. Diese minimale Verwendung von nicht wäßrigem Lösungmittel setzt ein Quellen des Harzes auf ein Minimum herab, vermindert eine teuere Verdrängung oder Wiedergewinnung des Lösungsmittels und unterdrückt Umweltschutzprobleme sowie Giftgefahren, die bei der Verwendung von nichtwäßrigen Lösungsmitteln in Kauf zu nehmen sind. Die bevorzugte Verwendung von wäßrigen Mineralsäurelösungen, die frei von organischen Lösungsmitteln sind, zur Eluierung von adsorbierten organischen Säuren aus den Harzen verhindert eine Seifenbildung innerhalb des Harzes, wenn das alkalische Regenerierungsmittel eingeführt wird. Dies trägt zu einer merklich · längeren Gebrauchsdauer der Harze bei. Der Gehalt an organischen Säuren der Fluids, die erfindungsgemäß behandelt worden sind, kann auf ungefähr 0,03 % oder darunter herabgesetzt werden. Im Falle von Glyceridölen kann die Qualität * der behandelten öle der Qualität von ölen entsprechen, die nach den wesentlich teureren derzeit praktizierten Verfahren
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behandelt worden sind.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Entfernung von organischen Lewis-Säuren, beispielsweise freien organischen Säuren, aus einem mit Wasser mischbaren Fluid, wie es definiert worden ist, durch Kontaktieren des Fluids mit einem hydratisierten Ionenaustauscherharz geschaffen, wobei das Ionenaustauscherharz ein wassersolvatisiertes makroretikulares starkbasisches quaternäres Anionenaustauscherharz in der Hydroxylform ist.
Die anschließende Regenerierung des Harzes kann vorzugsweise durch Behandlung des beladenen Harzes mit einer wäßrigen Lösung einer Mineralsäure zur Eluierung der adsorbierten Säuren durchgeführt werden. Nach dem Ausspülen der Mineralsäure aus dem Harz mit Wasser erfolgt die Regenerierung des Harzes in die Hydroxylform unter Verwendung von wäßrigem Ätzalkali.
Typische organische Lewis-Säuren, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens entfernt werden können, sind beispielsweise freie organische Säuren wie Säuren mit niedrigem Molekulargewicht, beispielsweise Essigsäure, Hydrochinon, Nitrophenol und Catechin. Typische mit Wasser nicht mischbare Fluids sind beispielsweise öle, organische Lösungsmittel und Monomere.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wie folgt verfahren:
(1) Kontaktieren eines organische Säure-enthaltenden Fluids mit Wasser-solvatisiertem makroretikularem quaternären Anionenaustauscherharz in der Hydroxylform, beispielsweise durch Rühren des Harzes und des Fluids in einem Behälter, und anschließende Trennung durch Filtration oder Zentrifugieren oder vorzugsweise durch Fließen- t lassen des Fluids durch eine Säule, die das Harz enthält,
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(2) Sammeln des behandelten Fluids,
(3) gegebenenfalls Verdrängung von Restfluid aus der Säule mit entweder einem Lösungsmittel oder, wie im Falle von Glyceridölen, die zur Entfernung von freien Fettsäuren behandelt werden, mit einem öl mit einem hohen Gehalt an freien Fettsäuren,
(4) Verdrängung von restlichem behandelten Fluid (falls die Stufe 3 nicht durchgeführt worden ist), öl mit hohem Gehalt an freien Fettsäuren oder Lösungsmittel aus der Säule mit Wasser,
(5) Verdrängen der organischen Säure aus dem Harz mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Mineralsäure, beispielsweise Schwefelsäure, Salpetersäure oder Chlorwasserstoff säure,
(6) Ausspülen der Mineralsäure aus dem Harz mit V/asser,
(7) Regenerierung des Harzes in die Hydroxylform mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Alkali, beispielsweise Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, und
(8) Ausspülen des Überschusses an Alkali aus dem Harz mit Wasser.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozentangaben beziehen sich, sofern nicht anders angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Das eingesetzte Anionenaustauscherharz ist ein makroretikulares vernetstes Acrylpolymeres, das mit Dimethylaminopropylamin aminolysiert und dann mit Methylchlorid quaternisiert worden ist. Es wird nachfolgend als Harz 1 bezeichnet. 40 ml des mit Wasser hydratisierten Harzes 1 in der Hydroxylform werden in eine Bürette mit einem Durchmesser von 12 mm gegeben und durch Rückspulen mit Wasser klassifiziert. Zuvor entgummiertes Sojabohnenöl, das 0,6 bis » 1,7 % freie Fettsäuren enthält, wird dem Oberteil der Säure zugeführt und durch die Säule aufgrund der Schwerkraft
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durch das Harzbett mit einer Fließgeschwindigkeit von einem Bettvolumen (BV) pro Stunde bei einer Temperatur von 25°C fließen gelassen. Der Gehalt an freien Fettsäuren des ablaufenden Öls wird überwacht und zu durchschnittlich 0,03 % während des Versuchs ermittelt, bis soviel freie Fettsäuren adsorbiert worden sind, daß die Harzkapazität erschöpft ist. Zu diesem Zeitpunkt steigt der Gehalt an freien Fettsäuren in dem ablaufenden öl steil an. Die Regenerierung des Harzes wird dadurch begonnen, daß das Harzbett mit zwei Bettvolumina Wasser, die das Restöl verdrängen, gespült wird. Zwei Bettvolumina einer 10 %igen wäßrigen Schwefelsäurelösung werden an dem Bodenteil der Säule eingeführt und nach oben durch das Harz geschickt. Diese Behandlung des Harzes bedingt eine EIuierung der adsorbierten freien Fettsäuren, die auf der Säurelösung •als getrennte Phase schwimmen, welche ungefähr 20 % freie Fettsäuren enthält. Diese Phase wird entfernt. Das Harzbett wird mit zwei Bettvolumina Wasser zur Entfernung von restlicher Schwefelsäure gewaschen. Das Harz wird aus der SuIfatform in die HydroxyIform in der Weise regeneriert, daß man vier Bettvolumina einer 4 %igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung durch die Säule aufgrund der Schwerkraft fließen läßt. Die restliche Natrxuinhydroxidlösung wird aus dem Bett mit zwei Bettvolumina Wasser ausgespült, wodurch das Harz für einen anderen Zyklus zur Entfernung von freien Fettsäuren verfügbar gemacht wird, wahrend drei dieser vollständigen Zyklen zur Entfernung von freien Fettsäuren beträgt die Kapazität des Harzbettes für freie Fettsäuren durchschnittliche 60 g freie Fettsäuren pro Liter des Harzes. Anschließend an eine Entfärbung und Geruchsbeseitigung entsprechend herkömmlichen Verfahren stellt man fest, daß das erhaltene raffinierte öl bezüglich seiner Qualität einem nach einem bekannten Verfahren raffinierten öl entspricht.
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Beispiel 2
Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei frisches Harz eingesetzt wird. In diesem Falle wird 1 Bettvolumen eines Öls mit hohem Gehalt an freien Fettsäuren, das ungefähr 50 % freie Fettsäuren enthält, zur Verdrängung des letzten Bettvolumens an behandeltem öl aus dem Harz am Ende der ölbehandlung eingesetzt. Dies bedingt eine Wiedergewinnung von mehr Restöl sowie eine Eluierung durch verdünnte Schwefelsäure einer Phase mit einem Gehalt von 50 % oder mehr freien Fettsäuren. Dieser Behandlungs-Regenerierungs-Zyklus wird noch 18 mal wiederholt, wobei die Kapazität des Harzbettes durchschnittlich 60 g freie Fettsäuren pro Liter des Harzes beträgt.
Beispiel 3
Das Beispiel 1 wird wiederholt, wobei frisches Harz eingesetzt wird. Dabei wird das Harzbett mit zwei Bettvolumina Hexan nach Beendigung der ölbehandlungsstufe gespült. Diese Spülung verdrängt vollständig das ganze Restöl aus dem Harz. Die mit Säure eluierte freie Fettsäurephase enthält 95 % freie Fettsäure. Während elf vollständigen Behandlungs-Regenerierungs-Zyklen beträgt die Kapazität des Harzes durchschnittlich 70 bis 90 g freie Fettsäuren pro Liter Harz. Bei einer weiteren Reihe von Experimenten wird Anchovisöl unter Anwendung dieses Verfahrens mit entsprechendem Erfolg behandelt.
Beispiel 4
Das Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Harz 2, ein makroretikulares Divinylbenzol-Styrol-vernetztes Polymeres, das chlormethyliert und dann mit Dimethyläthanolamin aminiert worden ist, in Hydroxylform sowie in wasserhydratisierter Form anstelle des Harzes 1 eingesetzt wird. Als zu behandelndes Fluid wird Hexan verwendet, das 5,2 %
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Essigsäure enthält. Die Harzkapazität beträgt 4,19 Milliäquivalente Säure pro ml des Harzes. Bis diese Säuremenge durch das Harz entfernt worden ist, beträgt der durchschnittliche Essigsäuregehalt des behandelten Hexans 0,01 %. Die Harzkapazität sowie der Harzgehalt des behandelten Hexans bleiben während der zwei vollständigen Behandlungs-Regenerierungs-Zyklen gleich.
Beispiel 5
Das Beispiel 4 wird wiederholt, wobei folgende Fluids mit den nachstehend angegebenen Harzen behandelt werden:
Harzkapazität als g ölsäure/Liter Harz
behandeltes
Fluid
entfernte Säure Harz 1 169 Harz 2
Sojabohnenöl 0,67 % Buttersäure 135 353
Mineralöl 0,60 % Buttersäure 174 340
Benzol 0,64 % Buttersäure 230 276
Pentachloräthan 0,61 % Buttersäure groß 400
Methylmethacrylat 25 ppm Hydrochinon groß
Methylmethacrylat 15 ppm Methoxyhydrochinon
Vinylbenzylchlorid 67 ppm o-Nitrophenol +
34 ppm tert.-Butylcatechin
Styrol 10 ppm tert.-Butylcatechin
Beispiel 6
Das Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine Hexanspülung entsprechend zwei Bettvolumina der Eluierung der freien Fettsäure mit verdünnter Schwefelsäurelösung
angeschlossen wird, um die Eluierung zu unterstützen. Bei ähnlichen getrennten Versuchen werden andere Lösungsmittel als Hexan verwendet, beispielsweise Isopropanol und Aceton. Während verschiedener vollständiger Behandlungs- » Regenerierungs-Zyklen anschließend an diese Methode beträgt die Kapazität des Harzes durchschnittlich 90 g freie Fett-
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säuren pro Liter Harz.
Beispiel 7
Das Beispiel 2 wird wiederholt, mit der Ausnahme, daß die verdünnte Schwefelsäurelösung auf ungefähr 800C vor der Einführung in die Säule erhitzt wird. Während fünf vollständiger Behandlungs-Regenerierungs-Zyklen beträgt die Kapazität des Harzes durchschnittlich 70 g freie Fettsäuren pro Liter Harz.
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Claims (9)

MÜLLER-BORA · DEUFEL · 3CIIÖN · HERTEL DR. WOLFGANG MULLER-BORE (PATENTANWAUTVON 1927- 1973) DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CHCM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS. S/R 14-172 Rohm and Haas Company, Independence Mall West, Philadelphia, Pa. 19105 / USA Verfahren zur Entfernung von organischen Lewis-Säuren aus einem mit Wasser nicht mischbaren Fluid Patentansprüche
1. Verfahren zur Entfernung von organischen Lewis-Säuren aus einem mit Wasser nicht mischbaren Fluid, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid mit einem hydratisierten Ionenaustauscherharz kontaktiert wird, das ein v/assersolvatisiertes makroretikulares starkbasisches quaternäres Anionenaustauscherharz in der -Hydroxylform ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lewis-Säure eine freie organische Säure ist.
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S UÜNCIIEN 8β · SIEBKRTSTR. 4 · POSTFACH 880720 · KABEL·: MtTEBOPAT · TEK. (088) 474003 · TELEX 3-21283
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3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz anschließend mit einer wäßrigen Lösung einer Mineralsäure zur Eluierung der adsorbierten Säuren behandelt wird, die Mineralsäure aus dem Harz mit Wasser ausgespült und das Harz in die Hydroxylform mit wäßrigem Ätzalkali überführt wird.
4Γ. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte mit Wasser nicht mischbare Fluid ein Glyceridöl ist und die organischen Säuren freie Fettsäuren sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz ein makroretikulares vernetztes Acrylpolymeres ist, das mit Dimethylaminopropylamin aminolysiert und anschließend mit Methylchlorid quarternisiert worden ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Harz ein makroretikulares vernetztes Styrolpolymeres ist, das chlormethyliert und anschließend mit Dimethyläthanolamin aminiert worden ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte mit Wasser nicht mischbare Fluid aus einem oder mehreren der folgenden Glyceridöle besteht: Baumwollsamenöl, Sojabohnen-Öl, Erdnußöl, Maisöl, Anchovisöl oder Kokosnußöl, das öl bei gewöhnlichen Umgebungstemperaturen in einem im wesentlichen von organischem Lösungsmittel freien Zustand behandelt wird, und das 01, das auf dem Harz nach der Behandlungsstufe zurückbleibt, von dem Harz durch Verdrängung mit Wasser entfernt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an organischer Säu-
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re 0,03 Gew.-% oder weniger in dem mit Wasser nicht mischbaren Fluid nach der Behandlung beträgt.
9. Mit Wasser nicht mischbares Fluid, das weniger a?ls 0,03 Gew.-% Lewis-Säure enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es nach einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche behandelt worden ist.
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