DE2743154A1 - Vorrichtung zur beeinflussung der wasserlage eines bootes - Google Patents

Vorrichtung zur beeinflussung der wasserlage eines bootes

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Description

Patentanwälte DR"NG- "PL-BH¥S·H- SRIES 2743154 DiPL-ING. P. EICHLER BRAHMSSTRASSΕ 29, 560O WUPPERTAL
Firma K + S Baubeschläge Hugo Krüger KG, HaBlinghauserstr. 4 33
5820 Gevelsberg
"Vorrichtung zur Beeinflussung der Wasserlage eines Bootes'
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Hasserlage eines Bootes, mit im Heckbereich und beidseitig der Längsachse des Bootes angeordneten Trimmklappen, deren Klappwinkel jeweils von einem an eine Fernsteuerung angeschlossenen Stellglied einstellbar ist.
Derartige Vorrichtungen dienen zur Beeinflussung insbesondere der Gleitlage bei schnellfahrenden Booten oder zum Ausgleich eines Krängens bei Seitenwind oder durch Beladung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute und leicht bedienbare Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Stellglied ein wasserdicht gekapselter Niedervolt-Getriebemotor mit schwenkbeweglich am Boot befestigten Kapselgehäuse und einer in letzterem angeordneten Gewindespindel ist, die eine von dieser axial
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verstellbare und selbsthemmende Spindelmutter mit einer spindelparallelen und von der Spindelmutter längsverschieblichen Stellstange hat, die durch das Kapselgehäuse abegedichtet hindurchgeführt und an der Trimmklappe angelenkt ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß ein elektrischer Niedervoltmotor verwendet wird, wie er ähnlich z.B. als Scheibenwischermotor bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommt. Ein derartiger Niedervoltmotor ist von einfachem Aufbau und robust, so daß er auch bei den im Bootsbetrieb vorkommenden rauhen Beanspruchungen eingesetzt werden kann. Von Bedeutung ist ferner, daß der Niedervoltmotor außerhalb des Bootskörpers angebracht werden kann, wozu er wasserdicht gekapselt sein muß, und wozu die gesamte Vorrichtung so auszubilden ist, daß sie trotz der zur Verstellung der Trimmklappen erforderlichen Verstell- bzw. Schwenkbewegungen auch dauerhaft dicht gekapselt bleibt. Insbesondere hierfür ist die Vorrichtung zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß die Stellstange in einem am Kapselgehäuse abgedichtet befestigten Führungsstück geführt ist, an dem ein Ende eines elastischen Balgs befestigt ist, dessen anderes Ende mit der Stellstange dicht verbunden ist.
Damit die Vorrichtung insbesondere auch während der Fahrt des Bootes problemlos bedienbar ist, ist mit der Stellstange und/oder der Spindelmutter ein im Kapselgehäuse angeordneter Stellungsmelder gekuppelt, der bei entsprechender Verwendung in der Fernsteuerung stets die jeweilige Stellung der ihm zugeordneten Trimmklappe an eine Anzeigevorrichtung zu melden vermag.
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Zur einfachen und schnellen Bedienbarkeit auch während der Fahrt hat die als Elektrosteuerung ausgebildete Fernsteuerung der Vorrichtung einen von Hand bedienbaren Steuerschalter, mit dem eine backbord- und steuerbordseitige Trimmklappe wahlweise jeweils für sich herunter- oder zugleich mit der anderen Trimmklappe herunter- oder hochsteuerbar ist. Insbesondere durch die gemeinsame Von-Hand-Bedienung der zwei Trimmklappen kann besonders während der Fahrt die Gleitlage bzw. Schräglage des Bootes präzise beeinflußt werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Fernsteuerung ist es, wenn der Steuerschalter ein erstes und/oder ein drittes sowie ein zweites Steuerrelais wahlweise zu beaufschlagen vermag, daß ein Schaltkontakt des ersten Steuerrelais in einer ersten Stromzuleitung des eines Niedervolt-Getriebemotor angeordnet ist, daß ein Schaltkontakt des dritten Steuerrelais in einer ersten Stromzuleitung des anderen Niedervolt-Getriebemotors angeordnet ist, und daß ein Schaltkontakt des zweiten Steuerrelais in einer beiden Niedervolt-Getriebemotoren gemeinsamen zweiten Stromzuleitung angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine bauteilmäßig wenig aufwendige und daher raumsparende sowie preiswerte Schaltung. Dabei ist es insbesondere günstig, .daß der Steuerschalter einen Steuerkontakt hat, der mit dem ersten und dem dritten Relais über je ein Gleichrichtelement verbunden ist, und daß beide Gleichrichtelemente gleichsinnig geschaltet angeordnet sind. Dadurch kann die Umsteuerung der Niedervoltmotoren
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mit nur drei Steuerrelais in einfacher Weise erreicht werden.
Desweiteren ist der Stellungsmelder ein Potentiometer, dessen verstellbarer Abgriff an einer Anzeigevorrichtung der Fernsteuerung angeschlossen ist, und daß für jeden Niedervolt-Getriebemotor ein Stellungsmelder vorhanden ist, so daß eine getrennte überwachung zweier Trimmklappen mit nur geringem baulichen Aufwand erreicht wird.
In der Zeichnung wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Heckansicht eines Bootes,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Aufsicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 ein Schaltbild der Fernsteuerung.
Fig. 1 zeigt das Heck 10 eines Bootes mit Bootsaufbauten Desweiteren ist das Ruder 12 schematisch dargestellt. Rechts und links neben dem Ruder sind an der Unterkante 13 des Bootskörpers Trimmklappen 14 angeordnet, die mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung mehr oder weniger nach unten geklappt werden können. Die Trimmklappen 14 sind dabei gemäß Fig. 2 an ihrer einen Kante umgebördelt und greifen in eine entsprechende entgegengerichtete Umbördelung 16, die über eine Lagerplatte am Heck 10 z.B. durch Verschraubung befestigt ist. Die Umbördelung 16 und die Umbördelung 14' der Trimmklappe 14 bilden ein Schwenkgelenk, das eine Verschwenkung bzw. ein Klappen der Trimmklappen in den Richtungen der in Fig. 2 eingezeichneten
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Pfeile erlaubt, also ein Herunterschwenken oder ein Hochschwenken.
An der bootsabgewandten Kante der Trimmklappen 14 greift jeweils eine Stellstange 18 an, und zwar über ein an der Trimmklappe befestigtes Gelenkstück 19. Die Stellstange 18 ist gemäß Fig. 2 abgedichtet in das Innere des Kapselgehäuses 20 geführt. Dieses hat an seinem anderen, der Einführung der Stellstange in das Kapselgehäuse gegenüberliegenden Ende eine Bodenplatte 21, die über einen Gelenkbolzen 22 mit einem Gelerkstv ^k 23 schwenkbeweglich verbunden ist, das gemäß Fig. oberhalb ier Befestigung der Trimmklappe 14 am Heck 10 des Bootes angeschlagen ist.
Innerhalb des Kapselgehäuses 20 ist ein Niedervolt-Getriebemotor 24 angeordnet und am Gehäuseboden 21 befestigt.
Die nicht dargestellte Ausgangswelle dieses Elektromotors treibt eine Gewindespindel 25, die mit ihrem freien Ende über ein Kugellager 26 an einem Gehäuseboden 27 drehbeweglich befestigt ist. Außerdem ist auf dem freien Ende dieser Gewindespindel eine Feder 28 vor dem Kugellager 26 angeordnet, die gegebenenfalls ein die Lagerung zerstörendes Auflaufen einer Spindelmutter 29 verhindert. Die selbsthemmend ausgebildete Spindelmutter wird je nach Drehrichtung des Niedervolt-Getriebemotors 24 nach rechts oder links verschoben, da sie innerhalb des Kapselgehäuses 20 unverdrehbar längsgeführt ist.
An der Spindelmutter 29 ist die Stellstange 18 befestigt, so daß diese bei einer Verschiebung der Spindelmutter nach rechts oder nach links ebenfalls nach rechts oder links verschoben wird.
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Infolgedessen wird die Trimmklappe 14 wegen der gelenkigen Anlenkung der Stellstange 18 an ihr und wegen der gelenkigen Anlenkung des Kapselgehäuses am Bootskörper entsprechend heruntergeschwenkt oder hochgeschwenkt.
Die Kapselung des Niedervolt-Getriebemotors 24 muß wasserdicht sein, wozu in erster Linie eine ausreichende Abdichtung der durch das Kapselgehäuse beweglich nach außen geführten Stellstange 18 erforderlich ist. Hierzu ist ein Führungsstück 30 vorgesehen, das am bootsabgewendeten Ende des langgestreckten Kapselgehäuses 20 in dieses eingeschraubt ist. Durch das Einschrauben wird eine Dichtung 30 gegen das Kapselgehäuse gepreßt. An dem Führungsstück 30 ist desweiteren ein Ende eines elastischen Balges z.B. durch Aufklemmen wasserdicht befestigt, dessen anderes Ende an der Stellstange 18 wasserdicht festgeklemmt ist. Der elastische Balg ist z.B. als Federbalg gestaltet, so daß er die durch die Stellstange bewirkten Längenänderungen ausgleichen kann.
Fig. 3 zeigt innerhalb des Kapselgehäuses 20 einen Stellungsmelder 31, der einen verstellbaren Abgriff 32 aufweist, welcher mit der Spindelmutter 29 verbunden ist. Der als Potentiometer ausgebildete Stellungsmelder ist am Gehäuseboden 27 verschraubt, der einen Schlitz 33 hat, damit der Abgriff 32 von der Spindelmutter undgehindert entsprechend den Verstellbewegungen hin- und hergeschoben werden kann.
Die in Fig. 4 dargestellte Fernsteuerung der beiden Niedervolt-Getriebemotoren 40,41 für Backbord und Steuerbord wird mit 12 Volt versorgt, einer Spannung, die bei einem Motorboot
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stets vorhanden sein dürfte. Selbstverständlich sind auch bei entsprechender Auslegung der Bauelemente der Steuerung andere Gleichspannungen verwendbar, falls die Akumulatoren entsprechende Spannungen haben. Zentrales Steuerelement ist der Steuerschalter 44, dessen mittig angeordneter und beweglicher Steuerkontakt 43 z.B. beim Einschalten der Zündung eines Motors des Bootes an positive Spannung gelegt wird. Der mittige Steuerkontakt 43 kann mit jedem der Schaltkontakte 45' bis 45 in stromleitende Berührung gebracht werden. Es sind drei Relais I,II,III vorhanden, von denen das Steuerrelais II mit dem Schaltkontakt 45', das Steuerrelais I mit dem Schaltkontakt 45'' und das Steuerrelais III mit dem Schaltkontakt 45IV direkt verbunden sind. Der Schaltkontakt 45"· ist über ein Gleichrichtelement 46 mit dem Steuerrelais I und über ein Gleichrichtelement 47 mit dem Steuerrelais III verbunden, wobei die beiden Gleichrichtelemente 46, 47 gleichsinnig geschaltet sind.
Die Niedervolt-Getriebemotoren 40,41 haben erste Stromzuleitungen 48, 49 und zweite Stromzuleitungen 50,51. Der Schaltkontakt 1 des Steuerrelais I ist in die Stromzuleitung des Motors 40 geschaltet, so daß die Stromzuleitung wahlweise an positive oder negative Gleichspannung gelegt werden kann. Entsprechend kann bei der Beaufschlagung des Steurrelais III die Stromzuleitung 49 mit dem Schaltkontakt 3 dieses Steuerrelais wahlweise an positive oder negative Gleichspannung gelegt werden. Wird das Steuerrelais II beaufschlagt, so polt der Schaltkontakt sowohl die Stromzuleitung 50 als auch die
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Stromzuleitung 51 um und die Motoren 40,41 drehen sich entsprechend ihrer Polung rechts oder links herum. Daraus ergeben sich die entsprechenden Auf- oder Abbewegungen, wie sie in einem Steuerdiagramm unterhalb der Steuerrelais I bis III dargestellt sind.
Eine überwachung der Steuervorrichtung ist dem Bedienenden mit Hilfe der Anzeigevorrichtungen 52,53 getrennt für Backbord und Steuerbord möglich. Diese Anzeigevorrichtungen werden mit einer Gleichspannung beaufschlagt, die entsprechend der Stellung des Abgriffs 32 des Potentiometers 31 eine z.B. als Drehspulinstrument ausgebildete Anzeigevorrichtung mehr oder weniger zur Anzeige bringt.
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Claims (7)

  1. DR.-'NG. OIPL.-PHYS. H. STURIES PATENTANWÄLTE
    DiPL-ING. P. EICHLER
    BRAHMSSTRASSE 29, 560O WUPPERTAL 2
    27A315A
    Ansprüche:
    1A.) Vorrichtung zur Beeinflussung der Wasserlage eines Bootes, mit im Heckbereich und beidseitig der Längsachse des Bootes angeordneten Trimmklappen, deren Klappwinkel jeweils von einem an eine Fernsteuerung angeschlossenen Stellglied einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein wasserdicht gekapselter Niedervolt-Getriebemotor (24) mit schwenkbeweglich am Boot befestigten Kapselgehäuse (20) und einer in letzterem angeordneten Gewindespindel (25) ist, die eine von dieser axial verstellbare und selbsthemmende Spindelmutter (29) mit einer spindelparallelen und von der Spindelmutter längsverschieblichen Stellstange (18) hat, die durch das Kapselgehäuse (20) abgedichtet hindurchgeführt und an der Trimmklappe (14) angelenkt ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstange (18) in einem am Kapselgehäuse (20) abgedichtet befestigten Führungsstück (30) geführt ist, an dem ein Ende eines elastischen Balgs (34) befestigt ist, dessen anderes Ende mit der Stellstange (18) dicht verbunden ist.
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  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Stellstange (18) und/oder der Spindelmutter (19) ein im Kapselgehäuse (20) angeordneter Stellungsmelder (31) gekuppelt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch g e kennnzeichnet, daß die als Elektrosteuerung ausgebildete Fernsteuerung der Vorrichtung (15) einen von Hand bedienbaren Steuerschalter (44) hat, mit dem eine backbord- und steuerbordseitige Trimmklappe (14) wahlweise jeweils für sich herunter- oder zugleich mit der anderen Trimmklappe herunter- oder hochsteuerbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter (44) ein erstes und/oder ein drittes sowie ein zweites Steuerrelais (I bis III) wahlweise zu beaufschlagen vermag, daß ein Schaltkontakt (1) des ersten Steuerrelais (I) in einer ersten Stromzuleitung (48) des einen Niedervolt-Getriebemotors (40) angeordnet ist, daß ein Schaltkontakt (3) des dritten Steuerrelais (III) in einer ersten Stromzuleitung (49) des anderen Niedervolt-Getriebemotors (41) angeordnet ist, und daß ein Schaltkontakt (2) des zweiten Steuerrelais (II) in einer beiden Niedervolt-Getriebemotoren (40,41) gemeinsamen zweiten Stromzuleitung (50,51) angeordnet ist.
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  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter (44) einen Steuerkontakt (45111) hat, der mit dem ersten und dem dritten Relais (I,III) über je ein Gleichrichtelement (46,47) verbunden ist, und daß beide Gleichrichtelemente (46,47) gleichsinnig geschaltet angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellungsmelder
    (31) ein Potentiometer ist, dessen verstellbarer Abgriff
    (32) an eine Anzeigevorrichtung (52,53) der Fernsteuerung angeschlossen ist, und daß für jeden Niedervolt-Getriebemotor ein Stellungsmelder vorhanden ist.
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