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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Steuern von Trimmklappen
eines Wasserfahrzeugs, mit vorzugsweise zwei Trimmklappen und jeweils
wenigstens einem hydraulisch betriebenen System zum Verstellen eines
Neigungswinkels der zugeordneten Trimmklappe, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Wasserfahrzeug
mit vorzugsweise zwei Trimmklappen zum Ausrichten des Wasserfahrzeugs
bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
15. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Steuern von
Trimmklappen eines Wasserfahrzeugs, wobei ein Neigungswinkel der Trimmklappen
durch ein hydraulisch betriebenes System verändert wird, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 16.
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Die
hier in Rede stehenden Trimmklappen sind in der Regel im Heckbereich
von Wasserfahrzeugen angeordnet und dienen zum Beeinflussen der
Wasserlage des Wasserfahrzeugs bei wechselnden Geschwindigkeiten.
Die Trimmklappen sind vorzugsweise an einer etwa horizontal ausgerichteten Schwenkachse
gelagert und können über ein
hydraulisch betriebenes Mittel, beispielsweise einen Hydraulikzylinder,
gegenüber
der Achse verschwenkt werden, also beispielsweise angehoben oder
abgesenkt werden. Der entsprechende Neigungswinkel der Trimmklappe
bestimmt dabei die Wasserlage des Wasserfahrzeugs. Durch Steuerung
des Neigungswinkels der Trimmklappen kann das Wasserfahrzeug in
einer im Wesentlichen ebenen Wasserlage gehalten werden.
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Die
Steuerung der Trimmklappen erfolgt in der Regel manuell durch den
Benutzer, beispielsweise von der Brücke des Wasserfahrzeugs aus.
Durch Betätigung
entsprechender Schalter, Hebel oder dergleichen kann der Neigungswinkel
der Trimmklappen gesteuert werden. Ein Problem der Steuerung der Neigungswinkel
der Trimmklappen besteht insbesondere darin, dass der optimale Neigungswinkel
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs abhängig ist und somit durch den
Benutzer angepasst werden muss, damit das Wasserfahrzeug möglichst
stets in einer optimalen (vorzugsweise im Wesentlichen ebenen) Wasserlage
ausgerichtet ist.
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Die
Veränderung
der Neigungswinkel der Trimmklappen erfolgt in der Regel über hydraulisch wirkende
Mittel, beispielsweise mit Hilfe von Hydraulikzylindern. Um dem
Benutzer die Einstellung der Trimmklappen bzw. deren Neigungswinkel
zu erleichtern ist es üblich,
dem Benutzer die Stellung der Trimmklappen anzuzeigen. Es ist daher
erforderlich, den aktuellen Neigungswinkel der Trimmklappen zu erfassen,
um diesen beispielsweise auf der Brücke über ein geeignetes Instrument
zu visualisieren, so dass der Benutzer entsprechende Korrekturen
beispielsweise bei Änderung
der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs vornehmen kann.
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Aus
der Praxis ist es bekannt, die Stellung der Trimmklappen durch mechanische
Wegaufnehmer an den Hydraulikzylindern zu erfassen. Dies erfordert
jedoch eine Verkabelung der Hydraulikzylinder, um die entsprechenden
Daten zu erfassen, weiterzuleiten und anzeigen zu können. Es
hat sich herausgestellt, dass diese Vorgehensweise gewisse Nachteile
aufweist, weil es im Betrieb zu Beschädigungen von entsprechenden
Wegaufnehmern oder Signalleitungen kommen kann, die kostenintensiv beseitigt
werden müssen.
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Die
grundsätzliche
Anordnung von Trimmklappen am Heck eines Wasserfahrzeugs ist auch der
DE 27 43 154 B2 zu
entnehmen (
1). Die Verstellung
der Trimmklappen erfolgt jedoch nicht hydraulisch, sondern mittels
Spindelantrieben. Die Stellung der Trimmklappen erfolgt hier durch
einen als Potentiometer ausgebildeten Stellungsmelder, der mit einer
Spindelmutter verbunden ist. Die Entgegenhaltung beschreibt auch
die Überwachung
der Trimmklappen-Positionen durch eine Anzeigevorrichtung.
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Ein
weitere Vorrichtung zur Regelung des Trimms eines Wasserfahrzeugs
ist aus der
DE 699 13
683 T2 bekannt. Hier kommt unter anderem auch ein hydraulischer
Antrieb der als Trimmklappen dienenden Abfangelemente zum Einsatz.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Einrichtungen
bzw. Verfahren der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere
im Hinblick auf eine möglichst
störungsunanfällige Ermittlung
der Neigungswinkel der Trimmklappen bzw. im Hinblick auf eine möglichst
einfache automatische Steuerung der Neigungswinkel derselben.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Einrichtung gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
Es ist demnach vorgesehen, dass dem oder jedem Hydrauliksystem ein Durchflussmessgerät zugeordnet
ist, das den Fluss des Hydraulikfluids im Hydrauliksystem erfasst
zur Bestimmung des Neigungswinkels der zugeordneten Trimmklappe(n).
Durch Erfassung des Durchflusses des Hydraulikfluids kann eine Veränderung
des Neigungswinkels der Trimmklappe(n) bestimmt werden. Beispielsweise
durch Integration des Durchflussmessgerätes in den Hydraulikzylinder oder
in zum Zylinder führenden
Hydraulikleitungen oder auf vergleichbare Weise ist eine Verkabelung außerhalb
des hydraulischen Antriebs der Trimmklappe(n) nicht erforderlich,
um die Stellung der Trimmklappe(n) zu erfassen. Die aus dem Stand
der Technik bekannten Schadensfälle
können
somit bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
nicht auftreten.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Hydrauliksystem wenigstens einen Hydraulikzylinder zum Verstellen des
Neigungswinkels der Trimmklappe(n) aufweist, sowie ein Hydraulikaggregat
zum Betätigen
des Hydraulikzylinders, wobei Hydraulikzylinder und Hydraulikaggregat
durch Hydraulikleitungen verbunden sind. Vorzugsweise kann das Durchflussmessgerät jeweils
den von einem Hydraulikaggregat zu dem oder jedem Hydraulikzylinder
führenden
Hydraulikleitungen zugeordnet sein. Ferner ist bevorzugt vorgesehen,
dass das Hydraulikaggregat und das Durchflussmessgerät Inbord
angeordnet und somit gegen Beschädigungen
geschützt
sind.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Hydraulikaggregate und die Durchflussmessgeräte über Leitungen an eine Steuereinheit
angeschlossen sind zur Steuerung und/oder Anzeige des Neigungswinkels
der Trimmklappe(n). Mit Hilfe der Steuereinheit kann somit die Stellung
der Trimmklappe(n) ausgewertet bzw. beeinflusst werden. Denkbar
ist zum einen, dass die Neigungswinkel der Trimmklappe(n) automatisch
durch die Steuereinheit gesteuert werden. Denkbar ist aber auch,
dass die Steuereinheit entsprechende Befehle des Benutzers erfasst
und durch Betätigung
des Hydraulikaggregats umsetzt.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung, bei der es sich auch
um eine eigenständige
Lösung
der eingangs genannten Aufgabe handeln kann, ist vorgesehen, dass
die Neigungswinkel der Trimmklappe(n) automatisch und in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs und/oder der Drehzahl
eines oder jedes Motors des Wasserfahrzeugs durch die Steuereinheit
steuerbar sind. Auf diese Weise kann die Steuereinheit den Benutzer von
der Anpassung des Neigungswinkels der Trimmklappe(n) an die jeweilige
Fahrzeuggeschwindigkeit entlasten.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
in der Steuereinheit eine Trimmkurve hinterlegt ist, aus der sich
eine bevorzugte Neigung der Trimmklappe(n) in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs und/oder der Motorendrehzahl
ergibt zur automatischen Steuerung des Neigungswinkels der Trimmklappe(n).
Vorzugsweise kann die Trimmkurve durch den Benutzer verändert werden.
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Die
Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs kann beispielsweise auf einfache
Weise durch einen GPS-Empfänger
ermittelt werden, der die entsprechenden Daten an die Steuereinheit
weiterleitet, um so die Steuerung der Neigungswinkel der Trimmklappe(n)
zu ermöglichen.
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Ein
entsprechendes Verfahren zur Lösung der
eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 16 auf.
Es ist demnach vorgesehen, dass dem Hydrauliksystem ein Durchflussmessgerät zugeordnet
ist, mit dem der Fluss des Hydraulikfluids gemessen wird zur Bestimmung
des Neigungswinkels der Trimmklappe(n). Auch hier wird im Prinzip durch
die Überwachung
des Flusses des Hydraulikfluids eine Veränderung des Neigungswinkels
detektierbar. Ausgehend von einem bekannten Ist-Neigungswinkel,
beispielsweise dem maximalen oder minimalen Neigungswinkel, kann
somit über
die Beobachtung der Veränderung
des Neigungswinkels der aktuelle Neigungswinkel bestimmt werden.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Systems zum Steuern des Neigungswinkels
von Trimmklappen eines Wasserfahrzeugs,
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2 ein
Wasserfahrzeug mit Trimmklappen in einer Seitenansicht,
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3 und 4 verschiedene
Positionen der Trimmklappe,
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5 eine
schematische Darstellung der hydraulischen Betätigung der Trimmklappen, und
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6 eine
Trimmkurve zur automatischen Steuerung des Neigungswinkels der Trimmklappen in
Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs.
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In
den 1 bis 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines Systems zur Steuerung des Neigungswinkels von Trimmklappen
eines Wasserfahrzeugs dargestellt. Es versteht sich, dass die nachfolgende
Schilderung des Ausführungsbeispiels lediglich
eine von vielen Möglichkeiten
zur Umsetzung der Erfindung zeigt. Grundsätzlich kann an einzelnen Stellen
von der beschriebenen Lösung
abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
In keinem Fall ist in der nachfolgenden Beschreibung eine Beschränkung des Schutzumfangs
der Patentansprüche
auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
zu sehen.
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2 zeigt
ein Wasserfahrzeug 10 in einer Seitenansicht. Im Bereich
des Hecks 11 des Wasserfahrzeugs sind zwei Trimmklappen 12, 13 angeordnet,
nämlich
eine Steuerbord-Trimmklappe 12 und eine
Backbord-Trimmklappe 13.
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Die
beiden Trimmklappen 12, 13 sind im Grundriss vorzugsweise
mit gleichem Abstand seitlich zu einer nicht gezeigten Längsmittelachse
des Wasserfahrzeugs 10 angeordnet. Die beiden Trimmklappen 12, 13 sind
jeweils schwenkbar am Wasserfahrzeug 10 gelagert. Die Lagerung
ist als scharnierartiges Gelenk 14 im Bereich des Hecks 11 ausgebildet.
Das scharnierartige Gelenk 14 ist etwa horizontal ausgerichtet
und vorzugsweise unterhalb des Wasserspiegels angeordnet.
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Die
Trimmklappen 12, 13 sind in vertikaler Richtung
um die Gelenke 14 schwenkbar, nämlich zwischen einer oberen
Endstellung (4) und einer unteren Endstellung
(3). Durch die Verschwenkbarkeit der Trimmklappen 12, 13 ändert sich
deren Neigungswinkel 15 in Bezug auf eine gedachte horizontale
Ebene 16, die durch die Achse des Gelenks 14 verläuft. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
verlaufen die Trimmklappen 12, 13 in der oberen
Endstellung gemäß 4 um
2° aufwärts gerichtet.
In der unteren Endstellung gemäß 3 beträgt der Neigungswinkel 15 etwa
10°. Die
Neigungswinkel 15 in der oberen und unteren Endstellung
sind frei konfigurierbar und können
an die jeweiligen Bedürfnisse
beziehungsweise Gegebenheiten angepasst werden.
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Im
Prinzip dienen die Trimmklappen 12, 13 dazu, die
Wasserlage des Wasserfahrzeugs 10 zu beeinflussen. Hierzu
werden die Trimmklappen 12, 13 in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs 10 so eingestellt,
dass das Wasserfahrzeug 10 im Wesentlichen eben im Wasser liegt.
Grundsätzlich
können
die Trimmklappen 12, 13 sowohl synchron als auch
individuell verschwenkt werden.
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Das
Verschwenken der Trimmklappen 12, 13 erfolgt über Hydraulikzylinder 17.
Die Hydraulikzylinder 17 sind oberhalb der Trimmklappen 12, 13 am Heck 11 des
Wasserfahrzeugs 10 angeordnet und mit der Oberseite der
Trimmklappen 12, 13 verbunden. Durch Aus- und
Einfahren des Hydraulikzylinders 17 kann der Neigungswinkel 15 der
Trimmklappen 12, 13 auf diese Weise verstellt
werden.
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Je
Trimmklappe 12, 13 können ein oder mehrere Hydraulikzylinder 17 zum
Einsatz kommen. Bei den Hydraulikzylindern 17 kann es sich
um einfach oder doppelt wirkende Hydraulikzylinder 17 handeln. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind jeder Trimmklappe 12, 13 jeweils zwei Hydraulikzylinder 17 zugeordnet,
die doppelt wirkend ausgebildet sind (siehe 5).
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Die
Hydraulikzylinder 17 sind Teil von hydraulisch betriebenen
Systemen zum Verstellen einer Trimmklappe 12, 13,
nachfolgend kurz Hydrauliksystem 18 genannt. Ein Hydrauliksystem 18 umfasst im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wie vorstehend aufgeführt
einen Hydraulikzylinder 17, ein Hydraulikaggregat 19 und
die zwischen dem Hydraulikaggregat 19 und den Hydraulikzylindern 17 verlaufenden Hydraulikleitungen 20.
Jeder Trimmklappe 12, 13 bzw. den daran angeordneten
Hydraulikzylindern 17 ist dabei genau ein Hydrauliksystem 18 mit
einem separaten Hydraulikaggregat 19 zugeordnet, sodass die
Trimmklappen unabhängig
voneinander betätigt werden
können.
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Eine
Besonderheit besteht darin, dass in das Hydrauliksystem 18 in
jedem Kreislauf jeweils ein Durchlaufmessgerät 21 integriert ist.
Mit Hilfe der Durchlaufmessgeräte 21 kann
der Fluss des Hydraulikfluids innerhalb des jeweiligen Hydrauliksystems 18 ermittelt
werden. Aufgrund der Veränderung
des Durchflusses des Hydraulikfluids kann dann auf die Veränderung
der Neigungswinkel 15 der Trimmklappen 12, 13 geschlossen
werden. Vorzugsweise werden die Durchlaufmessgeräte 21 in die Hydraulikleitungen 20 integriert.
Auf diese Weise können
die Durchlaufmessgeräte 21 Inbord
positioniert werden, sodass diese vor äußeren Einflüssen bzw. Beschädigungen
geschützt
sind. Die entsprechende Position der Bordwand 30 ergibt
sich z.B. aus der schematischen Darstellung gemäß 5. Alternativ
ist es denkbar die Durchlaufmessgeräte 21 auch den Hydraulikzylindern 17 oder
den Hydraulikaggregaten 19 zuzuordnen.
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Die
Durchlaufmessgeräte 21 dienen
dazu den Fluss des Hydraulikfluids im Hydrauliksystem 18 zu
ermitteln. Hierzu muss das System zunächst kalibriert werden. Zu
diesem Zweck werden die Trimmklappen 12, 13 zunächst in
die eine und dann in die andere Endlage bewegt. Dabei wird der Durchfluss des
Hydraulikfluids erfasst und ein Maß für den maximalen Hub gewonnen.
Die Durchlaufmessgeräte 21 liefern
dabei proportional zur Durchflussmenge eine Anzahl von Impulsen
als Daten. Ein Impuls entspricht dabei jeweils einer bestimmten
Durchlaufmenge bzw. einem bestimmten Durchflussvolumen.
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Das
System wird durch eine zentrale Steuereinheit 22 gesteuert.
Die Steuereinheit ist mittels elektronischer Leitungen 23 mit
den Hydraulikaggregaten 19 und den Durchlaufmessgeräten 21 verbunden.
Zudem ist eine Spannungsversorgung 24 vorhanden, um zumindest
die Steuereinheit 22 zu versorgen. Die zentrale Steuereinheit 22 kann
anhand der von den Durchlaufmessgeräten 21 bei der Kalibrierung
bzw. im Betrieb übermittelten
Impulsen die Veränderung
des Neigungswinkels der Trimmklappen 12, 13 berechnen. Über ein
an die Steuereinheit 22 angeschlossenes Display 25 kann
dann die Stellung der Trimmklappen 12, 13 auf
der Brücke
des Wasserfahrzeugs 10 angezeigt werden.
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Des
Weiteren ist eine Bedieneinheit 26 vorgesehen, die ebenfalls
an die zentrale Steuereinheit 22 angeschlossen werden kann.
Die Bedieneinheit 26 ermöglicht die manuelle Veränderung
des Neigungswinkels 15 der Trimmklappen 12, 13.
Hierfür
ist für
jede Trimmklappe 12 bzw. 13 eine separate Taste zum
Hoch- bzw. Herunterschwenken der jeweiligen Trimmklappe 12 bzw. 13 vorgesehen.
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Als
weitere Besonderheit ist vorgesehen, dass die Neigungswinkel 15 der
Trimmklappen 12, 13 auch automatisch gesteuert
werden können.
Die Steuerung der Neigungswinkel 15 kann dabei in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs 10 und/oder
der Drehzahl des oder jedes Motors erfolgen.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass ein GPS-Empfänger 27 an das Display 25 angeschlossen
ist. GPS-Empfänger 27 liefert
auf übliche
Weise Informationen über
die Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs 10. Die Geschwindigkeit kann
zum einen auf dem Display 25 angezeigt werden und wird
zum anderen an die Steuereinheit 22 übermittelt.
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In
der Steuereinheit
22 ist eine Trimmkurve
28 hinterlegt,
aus der sich bevorzugte Neigungswinkel
15 in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des Wasserfahrzeugs bzw. der Motorendrehzahl
ergeben. Die nachfolgende Tabelle enthält beispielhafte Daten für eine derartige
Trimmkurve
28 zu Illustrationszwecken:
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Eine
entsprechende Trimmkurve 28 ist auch in 6 dargestellt.
Die Trimmkurve 28 kann auch durch den Benutzer verändert werden.
Denkbar ist beispielsweise eine Anzeige der Daten oder der Trimmkurve 28 auf
dem Display 25. Mit Hilfe der Bedieneinheit 26 oder
eines anderen Eingabemittels können
die Daten dann nach Wunsch verändert
werden.
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Sofern
kein Display 25 vorgesehen ist kann der GPS-Empfänger 27 auch
alternativ direkt an die zentrale Steuereinheit 22 angeschlossen
werden. Die Lösung
ist in 1 mit gestrichelten Linien dargestellt. Nicht
dargestellt ist die Übermittlung
der Motordrehzahlen an die zentrale Steuereinheit 22.
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Ebenfalls
mit gestrichelten Linien dargestellt sind weitere Anzeigeinstrumente,
die alternativ und/oder zusätzlich
im Display 25 vorgesehen sein können. Es handelt sich dabei
um ein oder mehrere Instrumente 29, auf dem z. B. die beste
Position der Trimmklappen 12, 13 und die vorhandenen
Positionen der Trimmklappen 12, 13 dargestellt
werden können.
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Um
zwischen der automatischen Steuerung der Trimmklappen 12, 13 und
der manuellen Steuerung umschalten zu können ist vorgesehen, dass ein entsprechender
Schalter vorgesehen ist, der im gezeigten Ausführungsbeispiel der Bedieneinheit 26 zugeordnet
ist.
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Die
Verbindung der Steuereinheit 22 mit den Instrumenten, Displays,
Bedieneinheiten, Aggregaten und Messgeräten erfolgt vorzugsweise über einen
CAN-Bus.
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Da
die Steuereinheit 22 bzw. die Durchflussmessgeräte 21 lediglich
die Veränderung
des Neigungswinkels 15 der Trimmklappen 12, 13 erfassen kann
muss zunächst
eine Ausgangsstellung der Trimmklappen 12, 13 bei
Inbetriebnahme des Systems ermittelt werden.
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Dies
kann zum einen dadurch erfolgen, dass die letzte Stellung der Trimmklappen 12, 13 gespeichert
wird. Bevorzugt werden die Trimmklappen 12, 13 aber
bei Inbetriebnahme des Wasserfahrzeuges 10 in eine der
beiden Endstellungen bewegt und somit der Referenzwert bzw. die
Ausgangsstellung neu definiert.
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Weiterhin
vorzugsweise werden die Trimmklappen beim Abschalten des oder jedes
Motors automatisch in die obere Endlage gefahren und auf diese Weise
kalibriert.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann zur automatischen Steuerung der Neigungswinkel
(15) der Trimmklappen (12, 13) eine Trimmkurve
(28) zum Einsatz kommen, die vorzugsweise in der Steuereinheit
(22) hinterlegt ist. Die Trimmkurve (28) kann
auf dem Display (25) angezeigt und durch die Bedieneinheit
(26) verändert
werden. Alternativ kann auch ein PC oder Laptop an die Steuereinheit
(22) oder an anderer Stelle im System angeschlossen werden,
um mit Hilfe eines geeigneten Programms die im System hinterlegte
Trimmkurve (28) auszulesen, zu editieren und wieder an
das System zu übertragen.
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Zudem
kann noch vorgesehen sein, dass die Timmkurve (28) auch
durch den PC bzw. Laptop auf einem Datenträger gespeichert werden kann.
Auf diese Weise können
unterschiedliche Trimmkurven (28) bereitgehalten werden,
die je nach Bedarf in das System überspielt werden können. Auf
der anderen Seite können
die manuell mit der Bedieneinheit (26) erstellten Trimmkurven
(28) auf dem PC bzw. Laptop bzw. dem Datenträger gesichert
werden.
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Der
Anschluss des PCs bzw. Laptops kann beispielsweise mit Hilfe eines
seriellen Kabels erfolgen.
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Über die
Tastatur des PCs bzw. Laptops können
bis zu 50 Werte (aufsteigende Geschwindigkeit in Knoten und Neigungswinkel
(15) in Grad) in eine entsprechende Tabelle eingegeben
und weiterverarbeitet werden. Vorzugsweise werden die eingegebenen
Daten auch grafisch dargestellt.
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Beim
Herunterladen der Trimmkurve (28) auf den PC bzw. Laptop
werden die Daten der Trimmkurve (28) als Tabelle und graphisch
auf einer entsprechenden Benutzeroberfläche angezeigt. Dort können die
Daten durch den Benutzer weiterverarbeitet werden. Während des Übertragungsvorganges
wird ein Fortschrittsbalken eingeblendet.
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Beim
Hochladen der Trimmkurve (28) wird die erfolgreiche Prozedur
durch eine Bestätigung
auf der Benutzeroberfläche
signalisiert. Während
des Übertragungsvorganges
wird wiederum ein Fortschrittsbalken eingeblendet.
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- 10
- Wasserfahrzeug
- 11
- Heck
- 12
- Steuerbord-Trimmklappe
- 13
- Backbord-Trimmklappe
- 14
- Gelenk
- 15
- Neigungswinkel
- 16
- Ebene
- 17
- Hydraulikzylinder
- 18
- Hydrauliksystem
- 19
- Hydraulikaggregat
- 20
- Hydraulikleitung
- 21
- Durchflussmessgerät
- 22
- Steuereinheit
- 23
- Leitung
- 24
- Spannungsversorgung
- 25
- Display
- 26
- Bedieneinheit
- 27
- GPS-Empfänger
- 28
- Trimmkurve
- 29
- Instrument
- 30
- Bordwand