DE274218C

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Publication number: DE274218C
Application number: DENDAT274218D
Authority: DE
Also published as: FR454714A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

- M 274218 -. KLASSE 15tf. GRUPPE

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Bogenvorschubvorrichtung von Schablonendruckmaschinen, durch welche eine bequemere Handhabung derselben, eine Erleichterung der erforderlichen Einstellungen und eine bessere Übereinstimmung der verschiedenen Drucke bei einer großen Anzahl von Kopien erreicht werden soll. Zu diesem Zweck ist die Maschine gemäß der Erfindung so eingerichtet, daß derjenige Zeitpunkt bei der Umdrehung der Trommel, in welchem ein Bogen zwischen die Schabblonentrommel und die Gegendruckwalze befördert wird, verändert werden kann. Diese Veränderung erfolgt auf sehr einfache und dabei peinlich genaue Weise, so daß eine sehr gute Druckübereinstimmung erzielt wird.

Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, in welcher bedeutet:

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Maschine nach der Linie i-i der Fig. 3,

Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 3,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Maschine, wobei die Trommel weggelassen ist und einzelne Teile weggebrochen sind,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5"5 der Fig. 3,

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 3,

Fig. 7 eine Einzelansicht zu der Einstellvorrichtung.

Die Maschine besteht aus zwei parallelen Seitenrahmen 1, 2, welche auf einem Fuß 3 gelagert sind, und zwischen denen eine Trommel 4 drehbar gelagert ist. Auf der Zylinderfläche dieser Trommel kann ein Schablonenbogen befestigt werden, und die Trommel selbst wirkt mit einer Druckwalze 5 zusammen, welche unmittelbar unter der Trommel gelagert ist. Die zu bedruckenden Bogen werden nacheinander zwischen Trommel und Druckwalze vorgeschoben, und die Umdrehung dieser beiden Teile verursacht, daß der Bogen bedruckt wird und zwischen beiden Teilen hindurchgeht. Die Maschine ist mit einem Stapelbrett 6 versehen, auf welchem der Stapel von Bogen gelegt wird. Diese Bogen werden selbsttätig von der Stapel-Oberseite gegen die Vordermarken 7 vorgeschoben, welche zeitweise die Bewegung der Bogen hemmen. Nachdem ein Bogen so gehemmt worden ist, wird er durch absatzweise in Umdrehung versetzte Bogenvorschubvorrichtungen erfaßt und vorwärtsbewegt, bis die Kante des Bogens über die Druckwalze 5 vorsteht. Unmittelbar darauf wird die Druckwalze zur Anlage an die Trommel angehoben.

Die Trommel wird durch ein Zahnrad 19 angetrieben, welches abnehmbar an der Welle oder einem der Seitenteile der Trommel 4 befestigt ist. Dieses Zahnrad kämmt mit einem Zahnrad 20, welches auf einem an dem Seitenrahmen ι sitzenden Stiftzapfen gelagert und mit einem Handgriff 21 versehen ist. Zahnräder 22 verbinden das Zahnrad 20 mit einem Zahnrad 23, welches auf einer Welle 24 ge-

lagert ist, die ihrerseits drehbar in an den Maschinenseitenrahmen vorgesehenen Lagern ruht. Die Welle 24 trägt ein Zahnrad 25, welches mit einem auf einer Hülse 27 sitzenden Zahnrad 26 kämmt (Fig. 6). Die Hülse 27 dreht sich auf einer Trommel 28, welche eine mittlere Öffnung zur Aufnahme des Endes einer Welle 29 besitzt. Der Seitenrahmen 1 besitzt eine öffnung, welche ein Lager für das eine Ende der Hülse 27 bildet und durch welche die Trommel 28 vorsteht. Das entgegengesetzte Ende der Welle 29 sitzt in einem in dem gegenüberliegenden Gestellteil 2 vorgesehenen Lager. Das durch die Trommel 28 hindurchgehende Ende der Welle 29 ist mit Gewinde versehen, zwecks Aufnahme eines Knopfes oder einer Mutter 30. Das Ende dieser Mutter ist mit einem Ringflansch versehen, welcher in eine an dem Ende der Trommel 28 vorgesehene Ausdrehung hineinpaßt, und Ansätze 31 am Ende der Trommel

28 sind über dem Flansch an der Mutter 30 nach unten gebogen. Auf diese Weise können die Mutter 30 und die Trommel 28 gegeneinander verdreht werden, während sie gegen eine gegenseitige achsiale Bewegung gesichert sind.

In der Trommel 28 ist ein Längsschlitz 32

vorgesehen, welcher einen auf der Welle 29 sitzenden Keil 33 aufnimmt, so daß die Welle

29 und die Trommel 28 miteinander verkeilt sind. Die Trommel 28 besitzt ferner eine schräge Nut 34 (Fig. 7), welche einen an der Hülse 27 sitzenden Stift 35 aufnimmt. Dieser Stift wird durch eine Feder und einen Kloben in die Nut 34 gedrückt. An dem Ende der Hülse 27 ist auf der Welle 29 ein teilweise verzahntes Zahnrad 36 und eine Arretierplatte 37 befestigt. Die Arretierplatte 37 ist mit Führungen 38 versehen, welche über einen am Ende der Hülse 27 vorgesehenen Flansch vorstehen, um die Teile in ihrer gegenseitigen Stellung halten zu helfen. Das Zahnrad 36 und die Arretierplatte 37 wirken mit einem Zahnrad 39 und einer Arretierplatte

40 zusammen (Fig. 3), welche auf einer Hülse

41 sitzen, die lose auf der Welle 24 gelagert ist. Diese Hülse 41 trägt eine Mehrzahl von sektorförmigen Bogen vorschub vorrichtungen 42 (Fig. 2 und 3). Jeder Sektor 42 wirkt mit einer unmittelbar darüber gelagerten Rolle 43 zusammen und alle Rollen 43 sind auf einer Welle 44 gelagert, deren Enden in an den Seitenrahmen vorgesehenen Schlitzen sitzen und durch Federn 45 (Fig. 2) nach unten gedrückt werden. Wenn die Trommel durch den Handgriff 21 stetig gedreht wird, treibt das Zahnradgetriebe 22, 23, 25, 26 die Hülse 27 stetig um. Diese stetige Drehbewegung wird durch den Stift 35 auf die Trommel 28 und durch den Keil 33 auf die Welle 29, das Zahnrad 36 und die Arretierplatte 37 übertragen. Diese beiden zuletzt erwähnten Teile erteilen dem Zahnrad 39, der Hülse 41 und den Vorschubvorrichtungen 42 und 43 eine absatzweise Drehbewegung. Das Getriebe ist so angeordnet, daß die. Vorschubsektoren 42 bei jeder Umdrehung der Trommel 4 eine Umdrehung machen, jedoch sind die Umdrehungen der Sektoren 42 absatzweise, während die der Trommel stetig sind. Außerdem werden die Sektoren 42 mit derselben Umfangsgeschwindigkeit wie die Trommel 4 gedreht.

Wenn die Bogen in die Stellung vorgeschoben werden, damit sie in den Bereich der Vorschubvorrichtungen 42 und 43 kommen, werden sie durch die Vordermarken 7 angehalten, an welche sich die Vorderkanten der Bogen anlegen. Zur geeigneten Zeit werden die Sektoren 42 einmal umgedreht, erfassen den Bogen zwischen sich und den Rollen 43 und führen ihn vor, bis seine Vorderkante über die Druckwalze vorsteht. Hierauf wird die Druckwalze in Eingriff mit der Trommel angehoben und der Bogen von der Trommel und der Druckwalze erfaßt und vorgeschoben, so daß die Bewegung des Bogens eine stetige ist. Aus diesem Grunde hat der Zeitpunkt während der Trommeldrehung, in welchem die Drehung der Sektoren 42 beginnt, eine große Bedeutung; denn dieser Zeitpunkt bestimmt das Maß der Vorschubbewegung des Bogens, bevor dieser von der Trommel und der Druckwalze gefaßt wird. Um eine Einstellung zu ermöglichen, durch welche eine genaue Übereinstimmung der Drucke gesichert wird, sind Mittel vorgesehen, um eine Einstellung des Zeitpunktes der Umdrehung der Trommel zu bewirken, in welchem die Drehung der Sektoren 42 beginnt.

Diese Einstellung wird durch den Knopf 30 bewirkt. Wenn dieser auf der Welle 29 gedreht wird, veranlaßt sein Gewinde ein achsiales Aufschrauben des Knopfes auf die Welle 29, wodurch die Trommel 28 mitgenommen wird. Wenn die Trommel sich achsial verschiebt, wird sie infolge des mit dem auf der Hülse 27 sitzenden Stift 35 zusammenarbeitenden schrägen Schlitzes gedreht. Wenn sich die Trommel 28 dreht, verursacht sie infolge der Anordnung des Keiles 33 eine Drehung der Welle 29, mit welcher das Zahnrad 36 und die Arretierplatte 37 gedreht werden. Auf diese Weise wird eine Einstellung der Lage des Zahnrades 36, welches die Bogen Vorschubvorrichtungen antreibt, relativ zu dem Zahnrad 26 bewirkt, welches das Zahnrad 36 antreibt. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt, in welchem die absatzweise Umdrehung der Bogenvorschubsektoren 42 beginnt, mit Bezug auf die Trommeldrehung vorgerückt oder verzögert werden. Um die Vornahme dieser Einstellung zu erleichtern, kann die Trommel 28 mit einer Mehrzahl Umfangsnuten 46 versehen sein, mit denen ein an dem Gestelle 1 sitzender Zeiger 47 zusammenwirkt. Diese Nuten 46 sind vorzugsweise derart angeordnet, daß die Bewegung der Trommel 28 um

Claims

eine der Entfernung zwischen benachbarten Nuten gleiche Entfernung eine Änderung in der Druckstelle des Bogens bewirkt, welche gleich ist der Entfernung zwischen aufeinanderfolgenden Zeilen eines mit einfachem Zeilenabstand geschriebenen Schreibmaschinenbogens. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Trommel 28 und der Knopf 30 in kurzer Entfernung unter der Antriebskurbel der Maschine durch den Gestellteil 1 vorstehen, so daß die Teile leicht von dem Gebraucher gehandhabt werden können. Außerdem ist die Größe der Verschiebung des Zahnrades 36, welche durch eine vollständige Drehung des Knopfes 30 bewirkt wird, so klein, daß eine sehr genaue Regulierung ermöglicht wird und man eine genaue Übereinstimmung erhalten kann.

Pa te ν τ-An Sprüche:
20

i. Schablonendruckmaschine mit drehbarer Schablonentrommel, Druckwalze, Bogenstapeltisch und selbsttätigen Vorschuborganen für die durch eine Vordermarke angehaltenen Bogen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogen durch die Bogenvorschuborgane (42, 43), deren Wirkungsbeginn zeitlich mit Bezug auf die Trommeldrehung verändert werden kann, von der Vordermarke (7) zwischen die Druckwalze (5) und die Schablonentrommel (4) befördert werden, welche mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie die Bogenvorschuborgane angetrieben wird.
2. Schablonendruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätigen Bogenvorschuborgane von Sektoren (42), welche bei jeder Trommelumdrehung einmal absatzweise und mit der gleichen Oberflächengeschwindigkeit wie die Trommel gedreht werden, und von einer parallel zur Sektorwelle angeordneten und an den Sektoren anliegenden Walze (43) gebildet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.