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Brustprothese sowie Verfahren und Form zu ihrer
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Herstellung.
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Die Erfindung betrifft eine Brustprothese, die als Ersatz der eigenen
Brust bei brustamputierten Frauen dienen kann oder zur optischen Vergrößerung der
Brust bei FRauen mit unterentwickelter Brust. Weiterhin betrifft die Erfindung ein
VErfahren und eine Form zur Herstellung einer solchen Prothese.
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Es sind Brustprothesen aus Schaumstoff, aus schichtweise übereinander
angeordneten Textilmaterialien und flüssigkeitsgefüllte Brustprothesen aus flüssigkeitsundurchlässigem
Material bekannt geworden.
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Uberdies gibt es silikongefüllte Beutel, die als Büstenhalterfüller
benutzt werden.
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Die bekannten Brustprothesen und ihre teils sehr aufwendigen Herstellungsverfahren
ermöglichen keine naturgetreue Nachbildung der zu ersetzenden Brust.
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Sie haben außerdem den Nachteil, daß sie den Luftzutritt zur Haut
behindern, leicht verrutschen und daher teils aufwendige Halterungen oder eingenähte
Büstenhaltertaschen erforderlich machen und daß sie nicht nur in ihrem Aussehen,
sondern auch in ihren physikalischen Eigenschaften, vor allem in ihrer Nachgiebigkeit
und Elastizität, zu sehr von den Eiqenschaften einer natürlichen Brust abweichen,
was sich vor allem bei Deformationen in für die Prothesenträgerin störender Weise
bemerkbar machen kann.
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Der Erfindung hat die Aufgabe zugrunde gelegen, eine im Aussehen und
in den elastischen Eigenschaften der natärlichen Brust weitestgehend angenäherte
Brustprothese zu schaffen, welche die Haut nicht beeinträchtigt und auf dieser gut
haftet und somit nicht verrutscht, und die überdies im TRagen leicht und luftig
ist, in die gängigen Büstenhalterfabrikate paßt und zudem serienmäßig und daher
kostensparend herstellbar ist. Vor allem aber soll durch die Erfindung die Möglichkeit
geschaffen werden, serienmäßig hergestellte Prothesen auf einfache Weise in ihrer
Form zu verändern, um sie der individuellen Narbenbildung anzupassen.
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Die ERfindung besteht in einer zum Einlegen bzw. Einsetzen in einen
Büstenhalter bestimmten, durch Formguß hergestellten Brustprothese aus weichelastischem,
poriger, haftendem, hautfarbenem Kunststoff, wie z.B.
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mit Härter vernetztem Silikon-Kautschuk, bestehend aus einem Prothesen-Grundteil
mit a) einem entsprechend der vorgegebenen Tiefe und Breite des Büstenhalterkörbehens
vorgewölbten, hohlen Mittelteil, dessen konvexe Außenfläche die Form einer weibliegen
Brust mit WArze und Warzenhof hat und dessen konkave Innenfläche unter Wahrung der
gewünschten Prothesenwandstärke busenförmig gewölbt ist und das mittig zur Warze
eine Durchbohrung aufweist, und b) aus diesen Mittelteil umgebenden, dünnen, flexiblen
Ausläuferrändern von etwas geringerer Breite als die das Körbchen umgebenden Büstenhalter-Randstreifen,
wobei ein seitlicher Randteil zu einem Fortsatz verlängert ist, dessen Länge und
Breite so bemessen ist, daß mit ihm bei angelegter Prothese der Achsel-Lymphdrüsenbereich
abdeckbar ist.
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht in dem hautfarbenen Kunststoff
beigemischten roten Fasern.
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Gemäß der Erfindung wird der Prothesen-Grundteil in einer zweiteiligen
Gießform hergestellt, die in ihren Gießflächen aus aluminiumhaltigem Material, z.B.
aus
mit Aluminium versetztem Kunststoffgemisch, hergestellt ist
und aus folgenden Teilen besteht: a) einem Unterteil mit einer busenförmigen Vertiefung,
die an ihrem Grund warzen- und warzenhofförmige Ausnehmvungen aufweist und entlang
ihres Umfangs in eine flache Randvertiefung ausläuft, welche an der Achselseite
der Busenform seitlich verlängert ist auf eine für die Bildung eines den Achsel-Lymphdrüsenbereich
abdeckenden Lappens geeignete Länge und Breite und b) einem Oberteil mit einer busenförmiqen
Vorwölbung, welche bei aufeinander gelegtem Ober- und Unterteil in die busenförmige
Vertiefung des Unterteiles unter Belassen eines der gewünschten Dicke der Prothese
entsprechenden Abstandes hineinpaßt und die im Bereich der Warzenmitte einen in
seiner Länge der Prothesendicke in diesem Bereich entsprechenden, vorzugsweise konischen
Stift aufweisen kann, sowie mit einem hohlen Gewindestift zum Entlüften der Gießform
und für die Zufuhr von Preßluft.
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Das Oberteil kann zusätzlich eine in Form und Lage und Abmessungen
der seitlichen Lappenvertiefung im Unterteil entsprechende Vertiefung aufweisen.
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Um den Prothesen-Grundteil in den Büstenhalter- und Büstenhalterkörbchen-Größennormen
entsprechenden Größen
herstellen zu können, entspricht die Weite
und Tiefe der busenförmigen Vertiefung im Unterteil einer Büstenhalter- bzw. Büstenhalterkörbchen-Größennorm.
Eine Anpassung an die gängigen Büstenhalterfabrikate kann überdies dadurch erzielt
werden, daß die Breite der Rand- und Fortsatzvertiefungen der Breite Rer Mörbchenrandteile
bzw. der Seitenteile eines vorgegebenen Büstenhalter-Fabrikates entspricht.
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Die Herstellung der Prothesen-GRundteile erfolgt durch Eingießen eines
flüssigen Kunststoffes, wie mit Härter vernetztem Silikon-Kautschuk, in die Vertiefungen
des Formenunterteiles, Aufsetzen des Formen-Oberteiles auf das Formen-Unterteil
in einer Lage, bei welcher die busenförmige Vorwölbung in der vorgesehenen Stellung
in die busenförmige Vertiefung hineinragt und solange der Kunststoff noch flüssig
ist, unter Andrücken von Formenoberteil und Formenunterteil, Erstarrenlassen der
Kunststoffmasse, Herauslösen des erstarrten Gußstückes aus der Form, eventuell unter
Entlüftung der Form mit Hilfe von Preßluft, und Zuschneiden der Gießränder des Gußstückes.
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Um die Prothesenform der individuellen Narbenbildung anpassen zu können,
sind Zusatzstücke aus dem gleichen Material wie der Prothesen-Grundteil vorgesehen,
welche an die Innenfläche des Prothesen-Grundteiles, vorzugsweise
an
dessen Randbereich, mittels eines kaltvulkanisierenden Spezialklebers angeklebt
bzw. anzukleben sind und die so geformt sind bzw. werden, daß sie die Form der Prothesen-Grundteiles
entsprechend der individuellen Narbenbildung ergänzen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen: Fig. 1: eine schaubildliche Darstellung eines Brustprothesen-Grundteiles
gemäß der Erfindung, Fig. 2: eine Draufsicht auf die Vorderseite und Fig. 3: eine
Draufsicht auf die Rückseite des Brustprothesen-Grundteiles, Fig. 4: einen Büstenhalter
in schaubildlicher Teildarstellung mit darin eingelegtem Brustprothesen-Grundteil,
Fig. 5: eine schaubildliche Darstellung des Formen-Oberteiles, Fig. 6: eine schaubildliche
Darstellung des Formen-Unterteiles zur Herstellung eines Prothesen-Grundteiles,
Fig.
7: eine schaubildliche Darstellung der zusammengesetzten Form, Fig. 8a, b und 9a,
b: Zusatzstücke zum Prothesen-Grundteil und Fig. 10: einen Querschnitt durch ein
Prothesen-Grundteil mit angeklebten Zusatzstücken.
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Der als Gußstück aus einer weichen Silikon-Kautschuk-Masse hergestellte
Prothesen-Grundteil besteht aus einem Mittelteil 1, dessen konvexe Außenfläche la
die Form einer weiblichen Brust mit Warze 2 und Warzenhof 3 aufweist, während seine
konkave Innenfläche li busenförmig durchgebogenist, sodaß sie bei Verwendung der
Prothese zur optischen Vergrößerung einer unterentwickelten Brust auf der Oberseite
dieser Brust aufliegen kann, ohne diese einzudrücken. Der Abstand zwischen Außenfläche
la und Innenfläche li bestimmt die Wandstärke der Prothese. Die Warze 2 ist mit
einer mittig angeordneten, durch gehenden Bohrung 4 versehen (Fig. 2, 3), welche
Luft durchläßt und somit bewirkt, daß derProthesen-Mittelteil 1 sich nach Zusammendrücken
bzw.
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Eindrücken sofort wieder zu seiner vorgesehenen Form aufrichtet. Weitere
Belüftungsbohrungen 4' und
4' ~ können vorgesehen sein, vorzugsweise
beiderseits der Warze und unterhalb von dieser.
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An den Mittelteil 1 schließt sich ein diesen umgebender, ausläuferartiger,
dünner, flexibler Rand 5 an, der an der achselseitigen Prothesenseite zu einem Fortsatz
6 verlängert ist, dessen Länge und Breite so bemessen ist, daß mit ihm der Achsel-Lymphdrüsenbereich
abdeckbar ist bzw. der dort bei lymphdrüsenoperierten Frauen befindliche Narbenbereich.
Der Auslaufer-Rand 5 und der Fortsatz 6 vergrößern überdies die Fläche, mit welcher
die Prothese an der Haut anliegt und verbessern damit die ElaStuny der Prothese
an der Haut.
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Für die Abmessungen der Prothese sind die Abmessungen des Büstenhalter-Fabrikates
und die Hüstenhaltergröße maßgeblich, für welche die Prothese bestimmt ist. Die
Prothesen-Grundteile können serienmäßig in den genormten Büstenhaltergrößen mit
genormten Körbchengrößen, vorzugsweise Körbchengröße B, hergestellt werden. Dabei
ist die Vorwölbung und Breite des Mittelteiles 1 einmaldurch die Büstenhalter-Körbchen-Größe
vorgegeben und ein andermal, soweit es sich um die Umrißform des Mittelteiles handelt,
durch das Büstenhalter-Fabrikat, für welches die Prothese bestimmt ist. Die Breite
der Randteile 5, 6 ist so bemessen, daß sie etwas geringer ist als die vorgegebene
Breite der an das Büstenhalterkörbchen
angrenzenden Randteile
des Büstenhalters.
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Wie Fig. 4 erkennen läßt, paßt dich der Prothesen-Grundteil gut in
den Büstenhalter ein, für den er bestimmt ist, wobei seine Randteile nicht seitlich
über den Büstenhalter vorstehen.
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Das für die Herstellung der Prothese benutzte Material (mit Härter
vernetzter Silikon-Kautschuk) hat in ausgehärtetem Zustand hautähnliches Aussehen
und eine hautähnliche Beschaffenheit. Es ist hautverträglich, auch'auf bestrahlter
Haut, und hat eine leicht klebende, saugende Wirkung, sodaß es gut auf der Haut
haftet. Gewicht und Elastizitätsind so weitgehend dem natürlichen Gewebe angepaßt,
daß ein leichtes, natürliches Wippen der Brustprothese möglich ist. Die Prothese
schmiegt sich dem Körper gut an, leitet die Körperwärme und ist widerstandsfähig
und pflegeleicht.
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Das Material ist beschneidbar und beschleifbar, sodaß aus serienmäßig
hergestellten Prothesen durch Beschneiden und Beschleifen Maßprothesen anzufertigen
sind.
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Das in Fig. 6 gezeigte Formenunterteil weist einen Sockel 1U auf,
der aus Holz, Spanfaser-Material oder einem anderen geeigneten Werkstoff hergestellt
sein kann und aus einer rechteckigen Grundplatte 1U' und zwei darauf angebrachten
rechteckigen Rahmen 1U" und 1U"' zusammengesetzt ist. Die rechteckige Mittelaussparung
des Rahmens 1U" ist kleiner als der Grundriß
des auf ihm ruhenden
Gießblockes 2 U, während die rechteckige Mittelaussparung des Rahmens 1U"' dem Umfang
des Gießblockes 2U entspricht und eine Einfassung für den in den Sockel 1U eingesetzten
Gießblock 2U bildet.
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Bei einer vereinfachten Ausführung kann der Sockel 1 U auch entfallen.
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Der Gießblock 20 bildet die eigentliche Gießform.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist er im Grundriß rechteckig,
jedoch kann er auch jede andere geeignete Grundrißform haben. Er ist aus Aluminium
oder einem mit Aluminium versetzten Kunststoffgemisch hergestellt und weist eine
busenförmige Vertiefung 13 auf, an deren Grund sich eine warzenförmige Vertiefung
14 befindet und eine diese umgebender warzenhofförmige Vertiefung 15. Die Weite,
Tiefe und Form der Vertiefung 13 entsprechen der gewünschten Außenform der Prothese,
wobei zweckmäßigerweise die genormten Größen für Büstenhalter und Büstenhalterkörbchen
Anwendung finden. Die Vertiefung 13 läuft entlang ihres Umfanges in eine flache
Randvertiefung 16 aus, die am achselseitigen Rand der Vertiefung 13 einen verlängerten
Fortsatz 17 bildet, dessen Länge und Breite so bemessen ist, daß er für die Bildung
eines Fortsatz lappens geeignet
ist, der bei angelegter Prothese
den Achsel-Lymphdrüsen bereich abdecken kann und damit in diesem Bereich eventuell
befindliche Narben von Lymphdrüsen-Operationen. Die Gießoberfläche des Unterteiles
verläuft wellig, und zwar befindet sich im Bereich der achselseitigen Brustvertiefungshälfte
eine ausgeprägte Mulde M, die mit flacher Neigung in das Niveau N1 der anderen Vertiefungshälfte
übergeht, welcheileicht zur Vertiefungsmitte hin geneigt ist, und mit stärkerer
Neigung in das höher gelegene Niveau N2 des Fortsatzes 17, welches zur Seite der
Vertiefung 13 hin leicht geneigt verläuft. Zum Herausheben des Gießblockes 2U aus
dem Sockel 1U dienen Griffe 18.
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Der in Fig. 5 gezeigte Gießform-Oberteil besteht ebenfalls aus einem
Sockel 1H und einem Gießblock 2H. Die Ausbildung des aus der Grundplatte 1w' und
den Rahmen 1H ~ und 1H' ~ ~ zusammenqesetzten Sockels 1H entspricht der Ausbildung
des Sockels 1U des Unterteiles. Der Gießblock 2H besteht aus dem gleichen Material
wie der Gießblock 2U. Er weist eine busenförmige Erhöhung 21 auf, deren Höhe und
Umfang um das der gewünschten Dicke der zu gießenden Prothese entsprechende Maß
geringer ist als die Tiefe und Weite der Vertiefung 13 im Unterteil, sodaß die Erhöhung
21 bei aufeinander gelegtem Ober- und Unterteil (Fig. 7) unter Belassung eines die
Dicke des Gier'stückes bestimmenden Abstandes in die Vertiefung 13 hineinpaßt. Im
Warzenbereich
weist die Erhöhung 21 einen konischen Stift 22 einer
der Dicke der Prothese entsprechenden Länge auf, der demgemäß beim Gießen einen
durchgehenden Kanal, der in die Warze einmündet, in der Prothese ausbildet,welcher
den Luftdurchtritt ermöglicht. Weiterhin weist das Oberteil eine in Lage, Form und
Abmessungen dem Fortsatz 17 im Unterteil entsprechende Vertiefung 17'auf, Im übrigen
entspricht der Oberflächenverlauf des Oberteils demjenigen des Unterteils mit der
Maßgabe, daß Wölbungen, die bei diesem konvex sind, bei jenem konkav sind und umgekehrt,
sodaß der Mulde M eine Erhöhung H entspricht, dem tieferen, zur Mitte hin abfallenden
Niveau N1 ein höheres, zum Pleekrand hin leicht abfallendes Niveau N1' und dem höheren,
ebenfalls leicht zur Blockmitte geneigten Niveau N2 das tiefer gelegene, zum Blockrand
hin leicht abfallende Niveau N2'. Zwei Griffe 18' sind an der Anbringungsstelle
der Griffe 18 am Unterteil entsprechender Stelle am Oberteil befestigt.
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Der Stift 22 kann auch entfallen. Die Belüftungsbohrung 4 wird dann
ebenso wie die zusätzlichen Bohrungen 4', 4' ~ aus dem gegossenen Prothesen-Grundteil
herausgestanzt.
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Wie die Fig. 7 erkennen läßt, die den aus dem Sockel 1H herausgenommenen
Gießblock 2H in auf das Unterteil aufgesetzter "Arbeitsstellung" zeigt, kann sich
auf
der Rückseite des Gießblockes 2H eine turmartige Erhöhung 23
befinden, in die ein den Gießblock 2H auf seine ganze Dicke durchdringender, hohler
Gewindestift 24 eingeschraubt ist, der zum Zuführen von Preßluft dient.
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Bei der Herstellung eines Prothesen-Grundteiles gemäß der Erfindung
wird der flüssige, mit Härter vernetzte Silikon-Kautschuk in die Vertiefungen des
Gießunterteiles 2U eingegossen. Sodann wird der Gießblock 2H an den Griffen 18'
ergriffen und aus dem Sockel 1H herausgehoben und seitenrichtig auf den Gießblock
2U aufgesetzt, unter Einführen seiner Erhöhung 21 in die Vertiefung 13 im Unterteil
2U. In dieser in Fig. 7 gezeigten Stellung von Unterteil 1U, 2U und Oberteil 2H
wird der Silikon-Kautschuk aushärten gelassen.. Nach etwaigen Entlüften der Gießform
mit Hilfe von durch den Stift 24 zugeführter Pressluft wird der Block 2H vom Block
2U angehoben, der Prothesen-Rohling wird der Form entnommen und, wo erforderlich,
insbesondere an den Rändern, zugeschnitten bzw. beigeschliffen.
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Um die Form von serienmäßig hergestellten Prothesen-Grundteilen der
individuellen Narbenbildung bei brustamputierten Frauen anpassen zu können, sind
Zusatzstücke
vorgesehen, die ebenfalls serienmäßig als genormte
Teile herstellbar sind, wie die Fig. 8a, b und 9a, b erkennen lassen. Diese Zusatzstücke
bestehen aus demselben Material wie der Prothesen-Grundteil bei selbstverständlich
gleicher Färbung. Sie sind mittels eines kaltvulkanisierenden Spezialklebers an
die Innenfläche des Prothesen-Grundteiles, vorzugsweise an den Rand, anzukleben,
und zwar dort, wo sich die Narbenbildung über den vom Prothesen-Grundteil abgedeckten
Körperbereich hinaus erstreckt.
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Die Form der lappenartigen Zusatzstücke wird so gewählt, daß sie mit
ihrem über den Grundteil vorstehenden Teil den vom Grundteil nicht abgedeckten Narbenbereich
verdecken. Diese Formgebung kann durch Zuschneiden bzw. Abschleifen der in vorgegebenen
Formen und Größen nach Art eines Paukastensysteins hergestellten Zusatzstücke erfolgen.
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In den Fig. 8a, 8b, 9a und 9b sind Ausführungsformen solcher serienmäßig
in vorgegebenen Formen und Größen herstellbaren Zusatzstücke gezeigt, und zwar in
den Fig. 8a und 8b ein rechteckiges, lappenartiges Zusatzstück Z1 in Draufsicht
(Fig. 8a) und in Seitenansicht (Fig. 8b) und in den Fig. 9a und 9b ein sichelförmiges,
lappenartiges Zusatzstück Z2 in Draufsicht (Fig. 9a) und in Seitenansicht (Fig.
9b). Den Kleberand K1 Und K2 der Zllsatzstücke Z1 und Z2 bildet eine absatzförmige
Vertiefung ihrer Oberfläche entlang
eines Randes, und zwar bei
dem rechteckigen Zusatzstück entlang eines Längsrandes und bei dem sichelförmigen
Zusatzstück entlang des konkav gekrümmten Randes.
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Die Zusatzstücke werden mit ihrem vertieften Kleberandteil Kl, K2
unter den Rand des Prothesengrund teiles geschoben bis zum Anstoßen des Randes des
Prothesen-Grundteiles am Absatz im Zusatzstück. Je nach dem Verlauf des Randgebietes
des Prothesen-Grundteiles, das an einen abzudeckenden Narbenbereich angrenzt, wird
ein Zusatzstück mit geradem oder gekrünimt verl auindem Kleberand gewählt. Nach
Ankleben des Zusatzstückes an den Prothesen-Grundteil wird dieses zu der gewünschten
Form zugeschnitten bzw. abgeschlíl-fen.
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Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch eine Maßprothese die aus einem
serienmäßig gefertigten Prothesen-Grundteil und daran angeklebten, ebenfalls serienmäßig
hergestellten Zusatzstücken Z1 und Z2 zusammengesetzt ist.
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Die Prothese kann an den Körper mittels eines kaltvulkanisierenden
Spezialklebers angeklebt werden. Es können hierfür an der Unterseite des Grundteiles
und der Zusatzstücke Lederflncke, vorzugsweise runder Form, mittels des erwähnten
Spezialklebers mittels ihrer rauhen Seite angeklebt sein odeL werden. Die glatte
SEite dieser Lederflecke L ist nach außen gerichtet und dient zum Ankleben an dezn
Körper mittels des erwähnten Klebers.
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