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"Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Gesichts-
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abformung vom lebenden Menschen zur Anfertigung einer Büste." Es sind
sowohl sogenannte Texten -als aieh Lebendmasken, aus Gips angefertigt, seit langer
Zeit bekannt. So hat sich beispielsweise der berühite rutsche Dichter Johann Wolfgang
von Goethe schon zu seiner Lebzeit ( 1749 - 1832 ) eine Lebendmaske, das Negativ,
anfertigen lassen, um der Nachwelt das exakte Positiv als Abbild seines Antlitzes
in Form einer Büste historisch zu erhalten.
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(Literaturstelle: "Das letzte Antlitz" mit 52 Bildtafeln von Max Picard,
aus dem Knorr & Hirse Verlag, München und Ahrbeck 1894 ).
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Gipsabgüsse von Gesicht berühmter Menschen zu deren Lebzeiten aber
werden nioht nur zur ausschließlichen Anfertigung von Büsten genacht, so bedient
sich auch der Maskenbildner derartiger Gipsabformungen zur Herstellung eines Positivs
mit den genauen Gesichtsmaßen des Modells als Vorlage für die weitere Anfertigung
einer aufbringbaren Verwandlungsmaske so zul Beispiel bei Schauspielern oder Sängern
oder Tänzern etwa bei Auftritten in Theater, -Ballett -der auch Opernisenen.
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Seit geraumer Zeit ist auch die Verwendung elastomerer gumiartiger
Abdruckmassen für die Abformung von Gesichts -oder Körperteilen allgemein bekannt.
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So stellt die Abformung mittels Gips sowohl an den Former als auch
den Abzuformenden große Anforderungen und es ist nicht
jedermann's
Sache, sich einer derartigen Maßnahme zu unterziehen und manche Schauspieler weigern
sich trotz der Wichtigkeit einer zu erstellenden Verwandlungsmaske, diese Tortur
mitzumachen.
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Einige bekommen Platzangst in der Vorstellung, daß der Gips das gesamte
Gesicht fest umschließt und nicht mehr losläßt und dies für den Modellsitzenden
obendrein noch in völliger Dunkelheit, denn die mit einer folie beide überklebten
und geschlossenen Augen sind ebenfalls von Gips oder auch einer elastomeren guumiartigen
Abformmasse eingeschlossen. Darüber hinaus hat Gips die fatale Eigenschaft beim
Abbindeprozeß warm zu werden und den Abzuformenden wird regelrecht heiß unter der
Maske.
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Ferner wird die überklebte Augenpartie einschließlich der Augenbrauen
mittels Folie sehr ungenau abgeformt, denn wegen der Unebenheiten, d. h. der Wölbungen
um und über das Auge sowie der Augenbrauen herum neigt die Folie sehr zur Faltenbildung
und am fertigen Positiv muß gerade an diesen besonders wichtigen Stellen sorgfältig
rekonstruiert werden, was abformmäßig nicht erfaßt worden ist, um das natürliche
Aussehen gemäß des Modells zu erzielen. Diese Maßnahme erfordert von Ferner große
künstlerische Fähigkeiten und kostet zudem viel Zeit.
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Wenn nieht sorgfältig genug mittels Folie abgeklebt worden ist, besteht
die Gefahr, daß etwas Abf orimasse als Fremdkörper in's Auge gelangt oder daß beim
Ablösungsprozeß der erhärteten gesamten Gipsmaske von Gesicht, einzelne Augenbrauen
oder Augenwimpern mit herausgezogen werden, dies schmershaft für das Modell und
peinlich für den orner.
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(Literaturstelle: "Hobby", Hef; Nr. 12, 1980, Seite 36 - 42 im EHAPA
Verlag GMBHPO 1215, 7000 Stuttgart 1.)
Überhaupt ist die Abformung
des geschlossenen und überklebten Auges sowie der Augenbrauen unter der herkömmlichen
Abforinweise höchst problematisch und es ist hierbei weniger bedeutungsvoll, nit
welcher Abformmasse gearbeitet wird, Die vorliegende Erfindung setzt sich zum ziel,
die aufgezeigten Mißstände der herkömmlichen Abformweise in einem Arbeitsgang mittels
Gips oder elastomerer gummiartiger Abforinmassen ganz oder doch zumindest teilweise
zu beseitigen und darüber hinaus neue Vorteile zu erbringen.
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ei der Erfindung handelt es sich um ein neues vorteilhaftes Abformverfahren
in drei Phasen unter Anwendung einiger anatomisch herzustellender Vorrichtungen
swecks Gewinnung eines maßgetreuen Positivs.
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Zum Einen ist der Zweck des neuen Arbeitsverfahrens in der ersten
Phase der, zunächst erst eine Gesichtshälfte, beispielsweise die linke Gesichtshälfte
mittels einer erfinderischen Vorrichtung abzuformen und in der zweiten Phase die
noch freie rechte Gesichtsseite abzuformen.
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Zum Anderen werden in der dritten Phase die geschlossenen Augenlider
mittels einer erfinderiscalen Vorrichtung bei aufgesetzter ganzer Gesichtsmaske
mittels weicher Knetmasse abgeformt.
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Auf den gewonnenen Positiv, beispielsweise in Gips, wird sodann eine
dünne Klarsiohtplatte aus kaltpolymerisierendem oder thermoplastischem Acrylkunststoff
angeformt, derart, daß diese als Übertragungsplatte dient und beis Rekonstruieren
der noch zu öffnenden Augenlider abwechselnd dem Modell und dem Positiv
konturenübertragend
angelegt werden kann.
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Bevor näher auf die neue dreiphasige Abformmethode eingegangen wird,
werden anhand von Zeiehnungen die verschiedenen benötigten Vorrichtungen erläutert.
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Abb. A zeigt die Vorrichtung ( a ) mit Halterungen ( b ), einer einseitig
angebrachten Stirnstütze ( @ ) sowie Kinnstütze ( d ) auf die Mittellinie des Gesichtes
eines abzuforienden Mensahen angebracht, in Vorderansicht. Ferner neigt die Abb.
A beide frontal angebrachten Augenschutzvorrichtungen ( i ) mit aufgesetzten Klarsichtdeckeln
( k) und mit je einem Überschußloch (l), ebenfalls in Vorderansicht.
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Abb. B zeigt die gleiche Vorrichtung ( a ) der Abb. A, wobei die direkt
auf das Gesicht aufgetragene elastomere gmmiartige Abformmasse ( g ) und auf dieser
der erhärtet Gipsmantel ( h ) demonstriert wird, in Seitenansicht.
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Abb. D zeigt wiederum die gleiche Vorrichtung ( a ) der Abbildungen
A und B mit Halterungen(b), der einseitig angebrachten Stirnstütze ( e ) mit Stützarm
( @' in der Draufsicht von der Stirnpartie ( r ) aus gesehen, wobei die der Gesiehtsmitte
anliegende Rückseite ( e ) der Vorrichtung ( a ) in einen spitien Winkel von etwa
90° ausläuft und wobei wiederum die direkt auf das Gesicht, der Stirn ( f ) aufgetragene
elastomere gummiartige Abf oriimasse ( g ) und auf dieser die erhärtete Gipsnasse
( k ) demonstriert wird.
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Abb. C zeigt eine glasklare Vorriehtung ( i ) mit aufgesetzten glasklaren
Deckel ( k ), einem lidgeschlossenen Auge ( m ) mit eingebraehter weicher Abformknetmasse
( o ), wobei die elastomere
gummiartige Abformmasse ( g ) Lnd auf
dieser die erhärtete Gipsmasse ( h ) die Vorrichtung ( i ) vollständig umschließt.
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Die Abb. E in der Abb. B neigt die gleiche Vorrichtung ( i ) mit aufgesetztem
Deckel ( k ) und einem Überschlußloch ( 1 ) und Gipsmantel ( k ), in der Perspektive.
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Da jede der aufgezeigten Vorrishtungen hinsichtlich der stets unterschiedlichen
Gesichtsmaße der Abzuformenden immer wieder neu angefertigt werden muß, werden die
Fertigungstechniken der einzelnen Vorrichtungen in Folgenden erläutert.
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Zur Herstellung der Vorrichtung ( a ) bezüglich der bildungen A, B
und D wird von dem in aufrechter Stellung Sitzendes ein Abdruek von der gesamten
Gesichtsmitte, wobei zu einer Seite Stirn -und Kinnpartie mit einbezogen werden,
beispielsweise mit schnellhärtenden Gips gemacht, und wobei dieser zweckmäßigerweise
der Gesichtshaut mit einem Pinsel aufgetragen wird. Um den serbrechlichen Gipsabdruck
eine gewisse Stabilität zu verleihen, wird ein dicker Verstärkungsdraht in den noch
nicht erhärteten Gipsbrei eingelegt. Dieser Abdruek, das Negativ, wird alsdann in
einen mit Gipsbrei ausgefüllten unteren Formenkasten aus eisen, der mit Führungsstifte
versehen ist, eingebettet, derart, daß nur noch die gesamte Gesichsmitte einschließlich
der angrenzenden Stirn -sowie Kinnpartie frei zugänglich ist. Gemäß Forn und Stärke
der Vorrichtung ( a ) wird dem Negativ eine Wachsplatte angeformt und stumpf angewaehst,
wobei Stirn -und Kinnpartie ebenfalls aus Wachs, der eigentlichen Vorrichtung (
a ), anmodelliert werden, derart, daß diese aus einem einzigen Wachskörper besteht.
Alsdann werden der Wachsplatte mehrere "U" -förmige gebogene Schlaufen (b)
aus
Draht, die zur Verankerung der jeweiligen Abformmaterialien wie elastomere gummiartige
Abformmasse ( g ) und Gipsmantel ( h ) dienen, eingewachst.
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Im weiteren Arbeitsgang wird ron der entspreehend waehsmodellierten
Vorriahtung ( a ) durch Aufsetzen eines oberen Formenkastens ein Gipskonter hergestellt
und nach Erhärten dieses Gipses das Formenwachs ausgebrüht, wobei die Drahtschlaufen
( b ) im Gipskonter verankert sind. In der so gewonnenen Hohlform wird ein angeteigter
Methaerylkunststeff eingebracht, der gesante Formenkasten geschlossen und unter
einer Presse zusammengepresst und die Kaltpolymerisation des eingefüllten Kunststoffes
abgewartet, wonaeh die fertige Vorrichtung entformt und glatt geschliffen wird,
Abschließend wird noch die anatomische Rückseite ( e ) zu einem spitzen Winkel von
900 gesehliffen. Sämtliche Drahtsehlaufen (b ) sind somit fest in die Vorrichtung
einpolymerisiert worden.
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Zur Herstellung der Vorrichtung ( i ) bezüglich der Abb. C, der Abb.
E in der Abb. B und auch der Abb. A wird ron dem in aufrechter Stellung Sitzendem
von beiden Augenpartien je eine offene weiehe Drahtschlinge mit Raltestiel in einer
Weite derart anatomisch genau angformt, daß sowohl das obere als auch das untere
Augenlid bequem in der umlegten Schlinge Platz haben und der gewohnte Lidsehlag
völlig ungehindert weiter ausgeführt werden kann. Gemäß der Weite der angeformten
Drahtschlinge wird auch der Durchmesser der herzustelkenden Vorrichtung ( i )bestimmt.
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sodann wird die geformte Drahtschlinge in eihen Gipsbrei plan eingelgt
und über der Schlinge derartig viel Gipsbrei turmartig aufgeschichtet, daß somit
die Länge der fertigen Vorrichtung weitgehend bestimmt wird. Nach Erhärten des Gipses
wird der Turm
unter Zuhilfenahme eines Schnitxmessers zylindrisch
und im Querschnitt anatomisch geformt, derart, dais die eingelegte Drahtschlinge
darüber hinweggezogen und entfernt werden kann.
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Als Platzhalter für den Kunststoff entspricht der Gipsturm somit der
Hohlform bei der fertigen Vorrichtung ( i Um den geschaffenen Gipsturm herum wird
sodann ein Mantel aus Wachs gebildet und anmodelliert. Die weiteren Arbeitsgänge
entsprechen etwa sinngemäß die der Erläuterten bei der Herstellung etwa der Vorrichtung
( a ) im Wesentlichen jedoch mit dem Unterschied, daß der fertigen Vorriehtung (
i ) abschließend noch ein abnehmbarer Deckel ( k ) aus durchsichtigen Kunststoff
etwa in der gleichen Herstellungsweise wie die der Vorrichtung ( i ) angefertigt
wird, wobei der Deckel ( k ) ein Überschußloch ( l ) für die Knetmasse ( o ) aufweist.
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Das dreiphasige Abformverfahren beispielsweise eines brauen gesichtes
unter Zuhilfenahme dcr angefertigten Vorrichtung ( a ) sowie beider angefertigten
Vorrichtungen ( i ) gemäß der Erläuterung zur Herstellung eines Positivs aus Gips
wird gemäß den Zeichnungen folgendermaßen durchgeführt: Zunächst wird das gesamte
Kopfhaar mittels einer enganliegenden Gummimütse abgedeckt. Um ein so starkes Anhaften
des infrage kommenden Abformmaterials an die Gesichtshaut zu vermeiden, wird sodann
nur die linke gesamte Gesichtsseite einschließlich der Augenlider, jedoch außer
der Augenbraue, eingefettet, denn gemäß der Vorrichtung ( a ) der Abb. A und B soll
zuerst die linke Gesiehtsseite in der ersten Phase abgeformt werden.
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Naeh der Gesichtseinfettung wird auf den gesichtsanliegenden Rand
der passenden Vorrichtung ( i ) ein hautverträglicher und flexibler Klebstoff gestrienen,
und die Vorrichtung ( i ) mit aufgesetstem Klarsichtdeckel ( k ) derart auf das
Gesicht geklebt, da der gewohnte Lidschlag des Auges auch weiterhin unbehindert
ausgeführt werden kann und zum Anderen, der Abzuformende auch weiterhin unbehindert
beispielsweise in einem Spiegel den Werdegang sehen kann. Außerdem dient die Vorrichtung
als Schutzvorrichtung für das lauge bei der Durchführung des Abformserfahrens.
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Nach dem Aufkleben der Vorriehtung ( i ) auf die Gesiehtshaut wird
die noch freie Augenbraue vollständig mit einer weichen Knetmasse ( o ) mittels
Fingerdruck eingespashtelt, wobei etwaiges Überschußmaterial über die Begrenzung
der Augenbraue hinaus sauber entfernt wird. Da die Augenbraue uneingefettet blieb,
haftet die Knetmasse ausreichend fust an der Augenbraue, so wird diese von einer
Abformmasse verschont.
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Die derartig vorbereitete Gesamtaugenpartie wird anschließend soweit
als Teil des Gesichts mit Abformmasse beschickt, wobei der hautverträglichen elastomeren
gummiartigen Abformmasse jeder anderen Abformmasse außer Gips, der Vorrang zu geben
ist.
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Es wird sodann elastomere gummiartige Abformmasse mit einem Pinsel
zunächst auf die mit Knetmasse bedeckte Augenbraue satt aufgetragen, woDei die aufgeklebte
Vorrichtung ( i ) insbesondere am gesichtsanliegenden Sunde, dem ferneren Lidrand
ringsherum sorgfältig mit Abformmasse bestricnen wird. Auch
etwas
über die Begrenzung der ugenpartie einschließlich der Augenbraue hinaus wird Abformmasse
satt auf die Gesiehtshaut aufgetragen, wobei darauf zu achten ist, daß insbesondere
die Gesishtsmitte von der noch aufzusetzenden Vorrichtung ( a ) ron Formmasse freibleibt.
Da einerseits die Vorrichtung ( i ) anatomisch paßgerecht hergestellt und andererseits
der gesichtsanliegende Rand der Vorrichtung mit einem flexiblen Klebstoff bestrichen
worden ist, kann Abformmasse, auch wenn diese einmal in dünner Konsistenz angerührt
worden ist, nicht in den Hohlraum der Vorrichtung ( i ) gelangen.
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Nach Ausvulkanisation der elastomeren Abformmasse bezüglich der Augenpartie
werden nunmehr auf die gesiehtsanliegenden Flächen der Stirn -sowie Kinnstütze (
@ ) und ( d ) der Vorrichtung ( a ) ein hautverträglicher flexibler Klebstooff aufgetragen
und die anatomisch genau passende Vorrichtung ( a ) auf die Gesichtsmitte des Modells
geklebt und die weitere Abformung der ersten Phase wird nunmehr fortgesett. Neue
und relatir riel elastomere guminiartige Abformmasse wird jetzt angerührt und auf
die noch freien Stellen des eingefetteten Gesiahtes zur weiteren Vervollständigung
der Abf ormmaske satt aufgetragen, wobei die bereits ausvulkanisierte Teilmasse
der Augenpartle zwecks chemischer Verbindung mit der neuen Abformmasse nochmals
etwas miteingepinselt wird.
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Der Abformvorgang der neuen aufzutragenden Abformmasse wird nunmehr
bis zur Gesichtsmitte c.h. der aufgeklebten Vorrichtung ( a ) ausgedehnt, derart
und in einer Schicht, daß etwa ein Drittel aller "U" -förmigen Halterungen ( b )
von der elastomeren Abformmasse eingeschlossen sind. Dicht um das
Nasenloch
herum wird ebenfalls Abformmasse aufgetragen und das gewohnte Atmen durch beide
Nasenlöcher kann ungehindert weiterhin ausgeführt werden.
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Sobald die Ausvulkanisation beendet ist, wird die ganze Maste mit
einem Adhäsivmittel als Kleber dünn aufgestrichen und auf die gesichtsanhaftende
elastische Maske ( g ) einschließlich der Augenpartle ein Gipsmantel ( h ) oder
aush ein selbstpolymerisierender Kunststoffmantel ( h ) mit einem Pinsel als zweite
Schicht zum Zwecke der Stabilitätsgebung aufgetragen, derart, daß die noch soweit
freistehenden Halterungen ( b ) der Vorrichtung(a) ganz oder doh größtenteils mit
Gips oder Kunststoff umschlossen sind. Nach erhärtung des Gipses oder Kunststoffes
ist die Verbindung der elastischen Maske ( g ) mit dem starren Gips -der Kunststoffmantel
( h ) sichergestellt und die Ablösung der halben Formmaske vom Gesicht des Modellsitzenden
kann vorgenomemn werden.
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Hierbei benützt der Former zweckmäßigerweise das von Abformmaterial
nicht beschickte und somit freistehende Teil der Vorriohtung ( a ) sowie auch den
aus der Maske herausragenden freien Teil der Vorrichtung ( i ) als Griff. Das Ablösen
geschieht relativ einfach, rasch und unkompliziert und es wird nach und nach vollständig
abgelöst. Hierbei löst sich auch die auf die Gesichtshaut flexibel aufgeklebte Stirn
-und Kinnstütze (c) (d) der Vorrichtung ( a ) mit ab.
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Da in der ersten Phase zunächst nur die eine Gesichtsseite abgeforint
wird und der Abzuformende den Abformvorgang mittels der Vorrichtungen ( i ) im Spiegel
sehend verfolgen kann, überkommen ihm hierbei natürlich auch keinerlei Angstzustände,
suxals
auch die Nasenatmung sichergestellt ist.
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Von der von Abformmaterial soweit umschlossenen Vorrichtung (a) der
abgelösten halben Gesichtsmaske werden nunmehr Sirn -und Kinnstütze ( c ) und (
d ) ron ihren Haltearmen ( @' ) und ( d') sauber abgetrennt, denn diese Teile aus
Kunststoff sind für die anstehende zweite Abformphase nunmehr entbehrlieh geworden
und hindern nun.
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Nach Einfettung der rechten Gesiehtsselte außer der Augenbraue wird
wiederum die für das rechte Auge anatomiseh angefertigte Varriehtung ( i ) auf die
Gesichtshaut der Augenpartie geklebt nachdem au.h schon die betreffende Augenbraue
in gesshilderter Weise mit Knetmasse ( @ ) überspachtelt worden ist.
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Nash Auftragen ebenfalls mit elastomerer guinmiartiger Abformmasse
auf die Augenpartie, wobei in bereits beschrie#ener Weise die Vorrichtung ( i )
wiederum in der Abformmasse eingeschlossen wird, wird anschließend die in der ersten
Phase abgelöste Maskenhälfte wieder auf das Gesicht in ihrer ursprünglichen Lage
zurückgebracht und mit einen breiten, um den Kopf des Modells von oben nach unten
umschlungenem Gummiband, festgehalten und mit der zweiten Abformphase kann nunmehr
unmittelbar begonnen werden die sieh von der beschr#ebenen Abformweise gemäß der
ersten Phase nicht unterscheidet. Somit erübrigt sieh die ausführliehe Beschreibung
der in der zweiten Phase getätigten Abformung, jedoch soll erwähnt werden, daß der
Abzuformende nunmehr dadurch beide:.Vorriehtungen ( i ) hindurchsieht und den weiteren
Arbeitsverlauf auf den Spiegel ohne Angstzustände verfolgen kann, sumais er weiß,
daß die erste Maskenhälfte bereits vorn Gesicht abgelöst ist und diese nunr noch
mit einem Gummiband gehalten
wird.
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Nach Ausvulkanisation der elastomeren Abformmasse ( g ) und Erhärtung
des stabilitätsgebenden Mantels ( h ) aus Gips oder Kunststoff wird nach Entfernen
des haltenden Gummibandes die Aolösung auch der zweiten Maskenhälfte und somit der
ganzen Maske vorgenommen, ws ebenso einfach und unkompliziert zu bewerkstelligen
ist, wie die der ersten Maste. Durch die Vorrichtung ( a ) werden somit beide Maskenhälften
zu einem Ganzen zusammengehalten und zwar sehr genau und fest. Da ihrer erst eine
und dann die andere Gesiohtsseite abgeformt wird, ist somit auch der Vorteil gegeben,
die Maske unter Einbeziehung des abzuformenden Ohres für den Modellsitsenden ohne
Komplikationen aus';uweiten.
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Sobald die ganze Maske vom Gesicht abgelöst worden ist, werden die
schutzgebenden Klarsichtdeckel ( k ) der beiden Vorrichtungen (i) entfernt und eine
relativ sehr weishe Knetmasse ( o ) wird in die Hohlräume der beiden Vorrichtungen,
zunächst etwa halbausfüllend, eingebracht.
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Bei Schließen beider Augen wird die Maske alsdann dem Modellsitzenden
positionsgerecht aufgesetzt und festgehalten und die nur für eine sehr kurze Zeit
andauernde Abf ormung der dritten Phase als weiteres Teil des Gesichtes vorgenommen,
wozu die geschlossenen Augenlider bereits mit Vaseline eingefettet sind.
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Mit leichtem Fingerdruok wird nun die Knetmasse weiter durch den Hohlraum
der Vorrichtung ( i ) geschoben und gegen die Augenlider gedrückt und etwas geknetet.
Weitere Knetmasse wird abschließend in die Hohlräume gebracht und ebenso mit leichten
Fingerdruck die Abformung der Augenlider bewerkstelligt.
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Nachdem die dritte Phase der Lidabformung beendet ist, werden abschließend
nur noch die bereitliegenden Klarsichtdeckel ( k ) auf die Vorrichtungen ( i ) gestülpt,
wobei ein Überschuß an Knetmasse ( e ) durch die Löcher ( 1 ) der Deckel ( k ) entweishen
kann. So schützen die Deckel ( k ) die abgeformte sehr weiche Knetmasse ( o ) etwa
beim Hinlegen auf eine Tischfläche vor einer eventuellen Deformierung o Diese Handhabung
der Abformung der dritten Phase ist bequem, sehr schnell durchführbar und für den
Abzuformenden völlig gefahrlos.
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Da die Knetmasse ein zusammenhängendes und nicht fließbares Material
ist, gibt diese Art der Abformung die Konturen einschließlich der wimpern der geschlossenen
Augenlider wider und die Abformung kann beliebig oft wiederholt werden, bis eine
einwandfreie Abformung vorliegt.
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Die in drei Abformphasen fertiggestellte einteilige Maske wird sodann
in bekannter Weise beispielsweise mit einem Gipsbrei vollständig ausgegossen. Nach
Erhärtung des Gipses wird die Forimaske vom Positiv getrennt. Da die Gesiehtsseite
der Maske aus elastomerer gummiartiger sowie einer Knetmasse besteht, ist es zweckmäßig,
das Negativ ein sweites Mal mit Gips auszugießen, um ein weiteres naturgetreues
Positiv zu erhalten.
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Eine hauchdünne Naht, die sich unter dem spitzen Winkel ( e ) auf
der gesichtsanliegenden Seite der Vorrichtung ( a ) gebildet hat, d. h. zwischen
linker und rechter Gesichtsseite, wird mit einem Modelliermesser sauber entfernt
und naß übergeschmirgelt uni Furchen sowie Linien der Haut nachgraviert.
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Im weiteren Arbeitsverlauf wird vom Gipspositiv eine durchsichtige
Ubertragungsplatte aus thermoplastischen oder kaltpolymerisierenden Acrylkunststoff
angeformt die dem Modellsitzendem gemäß der Abformung bei geschlossenen Augenlidern
anatomisch genau anpaßt.
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Bei etwas Distanzhaltung der Übertragungsplatte zu den Augen wird
der Rand des oberen und unteren Augenlides in geöffnetem Zustand sowie die Begrenzung
der Augenbrauen auf die dbertragungsplatte beispielsweise mit einem Farbstift oder
einer Anreißnadel genau markiert und die Kunststoffplatte dort entsprechend ausgeschnitten,
derart, daß sowohl die Lider einschließlich der Wimpern als auch die Augenbrauen
bei aufgesetzter Übertragungsplatte ohne Spielraum genau anpassen.
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Danaeh wird die fertige Übertragungsplatte exatt auf das Gipspositiv
placiert und der Konturenverlauf der geöffneten Lidränder sowie der Augenbrauen
mit einer Anreißnadel übertragen.
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Unter Zuhilfenahme von Photos, Meßwerkzeugen und geeigneten Schnitt
-und Modelliermessern wird alsdann die künstlerische Rekonstruktion des zu modellierenden
Augenapfels, der Augenbrauen sowie der Kopfhaare sorgenommen, womit das Gipspositiv
in Gestalt etwa einer Büste endgültig fertiggestellt ist.
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Selbstverständlich ließe sich die Büste auch in jedem anderen gießbaren
Material unter zum Stande der Technik bekannten Maßnahmen herstellen und bedarf
keiner weiteren Erläuterung mehr.