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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kurzflottenfärbeverfah-
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ren für Stückwaren aus Cellulosefasern in Strangform.
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Das Färben von Gewirken aus Cellulosefasern in Strangform erfolgt
vornehmlich auf Haspelkufen, teilweise auf solchen von besonderer Bauart, in Flottenverhältnissen
über 1:10, meistens zwischen 1:20 und 1:30, nach Ausziehfärbeverfahren.
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Diese hohen Flottenverhältnisse sind bisher durch die hohe Empfindlichkeit
von Maschenware gegen die mechanische Beanspruchung beim Laufen auf der Haspelkufe
und die Forderung, egale Färbungen zu erzeugen, erforderlich gewesen. Aufgrund langjähriger
Erfahrungen und Versuche in der Praxis glaubte man, dass nur bei in der Flotte schwimmender
Ware Lautfalten und vor allem die gefürchteten Scheuerstellen vermieden werden könnten.
Hierzu ist behauptet worden, nur die schwimmende Ware sei genügend vom Gewicht der
übereinanderliegenden Schlingen und Schlaufen der Warenstränge entlastet und lasse
sich von der Haspel einwandfrei und ohne Maschenverzug transportieren. Ferner war
man der Meinung, daß nur in langen Flottenverhältnissen eine ausreichende Verlegung
der Falten in den Strängen garantiert sei, welche Voraussetzung für das Vermeiden
von Lauffalten ist.
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Versuche mit dem Ziel, beim Färben von strangförmiger Stückware aus
Cellulosefasern auf der Haspelkufe das Flottenverhältnis auf Zahlenwerte unter 1:15
herabzusetzen, sind vielerorts unternommen worden; sie sind jedoch daran gescheitert,
daß es nicht möglich gewesen ist, die oben geschilderten Laufschwierigkeiten zu
beheben. Auch auf besonders konstruierten Haspelkufen war man nicht in der Lage,
das Flottenverhältnis im gewünschten Maße zu verkleinern.
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Von seiten der Färbeverfahren scheinen einer Verkürzung des Flottenverhältnisses
keine Schwierigkeiten entgegenzustehen, denn seit langem sind Färbeverfahren im
Flottenverhältnis 1:3 bis 1:5 z.B. auf dem Jigger, bekan:t. Jedoch ist der
Jigger
für das Färben von strangförmiger Maschenware nicht geeignet (Internationales Lexikon
Textilveredlung und Grenzgebiete, Fischer-Bobsien, 4. Auflage, 1975 Seiten 745,
1566, 1562). Bei dünnen Geweben dauert eine Passage auf dem Jigger viel zu lange.
Es ist dann aus diesem Grunde bei voller Beladung des J.iggers keine endengleiche
Färbung mehr zu erhalten. Solche Textilien werden daher gerne auf Haspelkufen gefärbt.
Aus den geschilderten Gründen wird die herkömmliche Haspelkufe überall dort angetroffen,
wo Maschenwaren und leichtere Gewebe zu färben sind.
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Man war also allein infolge der obengenannten Laufschwierigkeiten
gezwungen, für das Färben von Trikotagen und Geweben in Strangform das große Flottenverhältnis
mit all seinen Nachteilen wie hoher Wasserverbrauch, hoher Energieaufwand zum Aufheizen
diese:: Wassermengen, hoher Hilfsmittelbedarf, verringerte Farbausbeute usw. in
Kauf zu nehmen.
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Auch die hohen, beim Färben mit Reaktivfarbstoffen benötigten Elektrolytmengen
werden in kurzen Flottenverhältnissen entsprechend reduziert, da es bei ihnen nur
auf ihre Konzentration ankommt. Damit brauchen aber wiederum die in g/l angegebenen
großen Mengen solcher Substanzen, wie sie in Flottenverhältnissen über 1:15 anfallen,
nicht mehr gelöst zu werden.
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Zur Vermeidung der zuvor erwähnten Laufschwierigkeiten von strangförmiger
Stückware ist bereits im Rahmen der Patentanmeldung HOE 76/F 279 B vorgeschlagen
worden, beim Färben von Maschenware und Geweben in Strangform auf der Haspelkufe
nach der Ausziehmethode unter Anwendung eines Flottenverhältnisses von 1:3 bis 1:8
(vom Gewicht der trockenen Ware) den hierfür verwendeten wäßrigen Flotten, enthaltend
für den Fasertyp geeignete Farbstoffe oder Farbstoffvorprodukte und gegebenenfalls
Fixierchemikalien, als Hilfsmittel 2-8 g/l von 40-50 gewichtsprozentigen Gemischen
aus sulfoniertem
blsäurebutylamid und ölsäuresulfonat im Verhältnis
2:1 bis 1:1 zuzusetzen. Das auf diese Weise benutzte Hilfsmittel entfaltet dann
die Wirkung eines Weichmachers, welcher die Fasern geschmeidig macht und mit einem
glättenden Film gibt.
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In Weiterentwicklung dieses Erfindungsgedankens nach Patentanmeldung
HOE 76/F 279 B wurde nun gefunden, daß sich das Hilfsmittel aus sulfoniertem blsäurebutylamid!'òlsäu.esulfonat
erfolgreich in Mischung mit N-Alkyl-c(-sulfo-succinamidsäuren bzw. deren Salzen
gemäß der allgemeinen Formel
worin R eine verzweigte oder unverzweigte Alkyi- oder Alkenylgruppe mit 10 bis 30
C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 20 C-Atomen1 oder eine Gruppe der Formel R'-NH-(CH2)n-,
n eine ganze Zahl von 2 bis 4, X ein Natrium-, Kalium- oder Ammoniumion bedeutet
und R' die gleiche Bedeutung wie R hat, einsetzen läßt.
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Die erfindungsgemäß als Hilfsmittel gebrauchten Gemische aus sulfoniertem
blsäurebutylamid!Ulsäuresulfonat und N-Alkyl-α-sulfo-succinamidsäuren bzw.
deren Salze können auch in Mischung mit mindestens einer der folgenden Verbindungen
verwendet werden: a) Polyäthylenglykole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
zwischen 400 und 800, b) 80-100 gewichtsprozentige Einstellungen aus dem Monostearinsäure-1,-butandiolester,
veräthert rit 7 Mol Äthylenoxid, c) 20-50 gewichtsprozentlge Einstellungen des Kondensationsproduktes
aus Stearinsäure und mit z Mol L.thylenoxid oxäthyliertem Ammoniak,
d)
sulfonierte und oxäthylierte Fettsäurekondensationsprodukte mit einem Anteil von
30-60 Gewichtsprozent an nicht umgesetzter oder nur sulfonierter Fettsäure, e) Athylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymere,
welche beidseitig alkyliert sein können, wobei beidseitig ein C1 - bis C7-Alkylrest
oder C8 bis C18-Alkylrest, oder an einem Ende ein C1 - bis C7-Alkylrest und am anderen
Ende ein C8 - bis C 18-Alkylrest gegeben sein kann, und f) 1-5 Gewichtsprozent eines
nichtionischen Sthylenoxid-Adduktes.
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Besondere Beachtung für dieses neue Verfahren verdient die Vorbehandlung
des Textilgutes, da nur gut saugfähige Ware eine gleichmßige und rasche Verteilung
der verminderten Flottenmenge im Farbgut sicherstellt. Durch eine effektive Vorbehandlung,
welche meist in einer alkalischen Abkochung besteht, wird aber gerade das Laufverhalten
der Gewirke und Gestricke beeinträchtigt. Es werden dadurch nämlich die natürlichen,
glättenden Baumwollbestandteile und eventuelle Präparationen vom Farbgut entfernt.
Dieses durch die Vorbehandlung verursachte schlechtere Laufverhalten und die höhere
Farbstoffkonzentration in der kurzen Färbeflotte erhöhen somit die Gefahr, unegale
Färbungen zu erhalten. Beim Färben mit Reaktiv- und Direkt-Farbstoffen kommen noch
dazu, daß die hohen, für das Färben notwendigen Elektrolytkonzentrationen eine weitere
Verminderung der Glätte des Materials bewirken und damit keinesfalls eine Verbesserung
der Ausgangsbasis bringen.
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Im allgemeinen wird daher das Farbgut vor dem Färben al'aliszh abgekocnt
und dann, am besten gleich naß oder feucht, zum Färben gebracht. Man erspart auf
diese Weise die hohen Kosten für das Zwischentrocknen. Cie in den Strängen erhaltene
Feuchtigkeit wird dann von der Flottenmenge des Färbebades abgezogen, d.h. sie wird
im Flottenverhältnis 1:3 bis 7:8 mit berücksichtigt.
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Die alkalische Abkochung kann durch Anwendung eines aus der DT-OS
2 360 985 bekannten Netzmittelgemisches umgangen werden. Man netzt danach die Rohware
auf der Haspelkufe vor, spült die Netzmittel aus und rechnet beim Färben die in
der Ware enthaltene Feuchtigkeit auf das Flottenverhältnis 1:3 bis 1:8 an.
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Aus der DT-OS 2 254 498 sowie der DT-AS 2 254 497 sind bereits Kurzflottenfärbeverfahren
bekannt, bei denen die Flotten 0,2 bis 10 g/l (bzw. 0,2 bis 6 g/l) eines anionaktiven,
aliphatischen Tensides enthalten können. Praktische Beispiele, welche entsprechend
dieser Arbeitsweise das Färben von Cellulosesträngen auf der Haspelkufe belegen,
sind in den erwähnten Literaturstellen jedoch nicht offenbart. Das erfindungsgemäße
Verfahren konnte demzufolge durch diesen Stand der Technik nicht nahegelegt werden1
um so mehr als die hier verwendeten Hilfsmittel in den obengenannten Druckschriften
weder einzeln noch dem näheren Typ nach genannt sind und somit jeglicher Hinweis
auf das Verhalten dieser Mittel fehlt.
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Es ist für den Fachmann überraschend, daß ohne eine tiefgreifende
Änderung der normalen Färbeverfahren, lediglich durch den Zusatz der obengenannten
Hilfsmittel, das Laufverhalten der Warenstränge so beeinflußt werden kann, daß eine
Verkürzung des Flottenverhältnisses auf Werte von 1:3 -1:8 möglich ist, und daß
- obwohl in der Praxis bisher negative Erfahrungen gesammelt wurden - egale und
farbstarke Färbungen erhalten werden.
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Die Durchführung des beanspruchten Verfahrens weicht nicht von den
bekannten Färbeverfahren auf herkömmlichenHaspelkufen ab, ist jedoch durch die einschneidende
Verkürzung des Flottenverhältnisses auf Werte von 1:3 bis 1:8, vorzugsweise 1:5
bis 1:8, und den Zusatz der obengenannten Hilfsmittel in Mengen von 2-8 g/l zu den
Färbeflotten gekennzeichnet.
Die einzusetzenden Weichmacher werden
auf das angewendete Flottenverhältnis (also 1:3 bis 1:8) bezogen. Zeit-und Tcmperaturparameter
werden verfahrensgemäß nicht geändert.
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Uberraschenderweise spielt beim Färben mit Reaktivfarbstoffen entsprechend
dem neuen Verfahren die Färbetemperatur, welche noch beim Färben auf dem Jigger
einen großen Einfluß auf die Farbausbeute hat, keine so große Rolle mehr. Färbungen,
welche bei gleicher Färbezeit einmal bei erhöhter Temperatur (600C) und einmal bei
40"C durchgeführt werden, weisen nicht die starken Farbtiefenunterschiede auf, wie
das bei gleichen Färbungen auf dem Jigger der Fall ist.
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Bei der Durchführung des neuen Kurzflottenfärbeverfahrens ist es günstig,
die Flotte zunächst zum Vornetzen der Ware, zum Lösen von Farbstoff und zum Lösen
von Hilfsmitteln und Chemikalien aufzuteilen und diese Flottenanteile erst in der
Haspelkufe wieder zur Gesamtfärbeflotte, welche dann alle ihre Bestandteile und
Zusätze enthält, zum Färben zu vereinigen.
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Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn für das erfindungsgemäße
Verfahren flach gebaute Haspelkufen eingesetzt werden und wenn nach Möglichkeit
Stränge mit gleicher Länge in einer Färbepartie gefärbt werden.
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Ein weiterer Vorteil des hierin beschriebenen Kurzflottenfärbeverfahrens
ist die deutlich verringerte Abwasserbelastung durch die Färbebadzusätze, welche
im allgemeinen nach g/l berechnet sind und daher bei herabgesetztem Flottenverhältnis
in deutlich reduzierter Quantität anfallen.
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Mit den verringerten Einsatzmengen ist auch eine Kostenersparnis verbunden.
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Als Farbstoffe für das vorliegende Verfahren kommen vorzugsweise die
im Colour Index. 3. Ausgabe (1971) als Direct Dyes bezeichneten substantiven Farbstoffe,
ferner Leukoküpenesterfarbstoffe, im Colour Index als Solubilised Vat Dyes bezeichnet,
und
Kombinationen von Azoic Coupling Components und Azoic Diazo Components, auch als
Entwicklungsfarbstoffe bekannt, in Betracht. Auch Küpenfarbstoffe und Schwefelfarbstoffe
sind geeignet, soweit sie für die Haspelkufenfärberei eingesetzt werden können.
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Als Reaktivfarbstoffe kommen für das vorliegende Verfahren die unter
diesem Begriff bekannten organischen Farbstoffe zum Einsatz. Es handelt sich hierbei
vorwiegend um solche Farbstoffe, die mindestens eine mit Polyhydroxylfasern reaktionsfähige
Gruppe, eine Vorstufe hierfür oder einen mit der Polyhydroxylfaser reaktionsfähigen
Substituenten enthalten. Als Grundkörper derartiger organischer Farbstoffe eignen
sich besonders solche aus der Reihe der Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninfarbstoffe,
wobei die Azo-und Phthalocyanin-Farbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig
sein können. Als reaktionsfähige Gruppen und Vorstufen, die im alkalischen Medium
solche reaktionsfähige Gruppcn bilden, seien beispielsweise Epoxygruppen, die Xthylenimidgruppe,
die Vinylgruppierung im Vinylsulfon-oder im Acrylsäurerest, ferner die B-Sulfatoäthylsulfongruppe
oder die B-Chloräthylsulfongruppe genannt. Außerdem kommen für diese Verfahren Derivate
der Tetrafluorcyclobutyl-Reihe, z.B. der Tetrafluorcyclobutylacrylsäure in Frage.
Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen kommen solche in Betracht,
die leicht abspaltbar sind und einen elektrophilen Rest hinterlassen. Als Beispiele
derartiger Substituenten seien genannt Halogenatome an folgenden Ringsystemen: Chinoxalin,
Triazin, Pyrimidin, Phthalazin und Pyridazon. Es können auch Farbstoffe mit mehreren
Reaktivgruppen unterschiedlicher Art verwendet werden.
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Als sonstige Zusätze zu den Färbeflotten kommen die für das Färben
bekannten Hilfsmittel und Chemikalien in Betracht, z.B.
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die Fixieralkalien Natronlauge, Soda, Trinatriumphosphat u.a..
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Netzmittel sind verfahrensgemäß im allgemeinen nicht erforderlich,
da gute Benetzbarkeit der Ware für die Durchführung des Verfahrens vorausgesetzt
wird. In den Fällen, in denen die Ware nach der Vorbehandlung vor dem Färben zwischengetrocknet
worden ist, können sie sich jedoch für die rasche Wiederbenetzung als günstig erweisen.
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Färbt man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, also bei Flottenverhältnissen
von 1:3 bis 1:8, dann ergibt sich als weiterer Vorteil, daß z.B. die Verkürzung
des Flottenverhältnisses nicht dadurch erreicht wird, daß man bei normaler, also
in unveränderter Beschickung der Haspelkufe mit Ware weniger Flotte verwendet, sondern
dadurch, dass man bei gleicher Flottenmenge die Haspelkufe mit einer größeren Warenmenge
beladen kann.
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Man färbt also während eines Färbe zyklus eine größere Menge an Textilmaterial.
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Dabei wird einfach eine größere Anzahl von Strängen mit normaler Länge
gefärbt und es ist für den Fachmann überraschend, daß entgegen seinen Erwartungen
keine Verschlingungen bzw.
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Verknotungen der Stränge auftreten.
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Bei einer Verbesserung der Haspelkufe durch Anbringen perforierter
Trennbleche zwischen den einzelnen Strängen ist es mit dem neuen Verfahren sogar
möglich, in noch kürzeren Flottenverhältnissen, z.B. 1:4 bis 1:3, zu färben.
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Wie auf Haspelkufen läßt sich das beanspruchte Verfahren auch auf
allen Anlagen durchführen, bei denen die Ware in Strangform transportiert wird,
z.B. Jetfärbeanlagen.
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Das neue Verfahren ist für alle cellulosehaltigen Fasern geeignet,
so auch für deren Mischgespinste mit Synthesefasern.
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Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren in verschiedenen Ausführungsformen
demonstrieren, es jedoch in keiner Weise auf bestimmte Ausführungsformen einengen,
da hierfür oft betriebliche, maschinelle Voraussetzungen den Ausschlag geben.
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Beispiel 1 In einer Haspelkufe werden 50 kg eines abgekochten und
gut saugfähigen Baumwolltrikots (Feinripp) in 5 Strängen zum Färben vorbereitet.
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Von den insgesamt 250 1 wäßriger Flotte werden 100 1 zum Vornetzen
der Ware verwendet. In diesen 100 1 Wasser sind gelöst: 6 g/l des Di-Natriumsalzes
der N-Octadecyl-o(-sulfo-succinamidsäure mit der Formel
2 g/l einer 50 %igen wäßrigen Einstellung des Kondensationsproduktes von Monostearinsäure-1,4-
butandiolester, veräthert mit 7 Mol Athylenoxid, und 2 g/l einer 40 %igen wäßrigen
Einstellung aus einer Mischung von 60 % Natriumsalz von sulfoniertem Ölsäuredibutylamid
und 40 % ölsäuresulfonat Weitere 50 1 Flotte dienen zum Auflösen des Farbstoffes
und 100 1 zum Lösen des Salz- und Alkalibedarfs.
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Für eine 2,5 %Ige Färbung werden 1,25 kg des handelsüblichen Reaktivfarbstoffes
der Formel
in 20 1 kochendem Wasser gelöst und mit weiteren 30 1 heißem Wasser weiter verdünnt.
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In 100 1 warmem Wasser (60 OC) werden gelöst 7,5 kg Glaubersalz kalz.
und 750 cm3 Natronlauge 32,5 %ig.
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Diese drei Lösungen werden nun in die Haspclkufe gegeben und zur Färbeflotte
vereinigt. Sie verteilt sich aufgrund ihres Gehaltes an dem Hilfsmittel sehr rasch
und gleichmäßig in den Trikotsträngen. Sodann wird das Textilgut in üblicher Weise
gefärbt. Nach 90 Minuten Färbezeit bei 40 "C werden die Stränge mit Wasser gespült,
wie üblich nachbehandelt und getrocknet.
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Man erhält eine egale Rotfärbung des Baumwolltrikots. Trotz des auf
1:5 reduzierten Flottenverhältnisses sind praktisch keine Laufschwierigkeiten aufgetreten.
Eine Beeinträchtigung der Färbung hat sich nicht ergeben.
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Vergleichsversuch: Der Versuch wurde wie im Beispiel 1 angesetzt,
der Zusatz des Hilfsmittels ist jedoch unterblieben. Die Färbung zeigte nach dem
Trocknen durch Verzug der Maschen und schlechte Faltenverlegung Unegalitäten.
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Beispiel 2 Man färbt 8 Stränge vorbehandelten Baumwolltrikot mit einem
Gewicht von 96 kg in einer Haspelkufe im Flottenverhältnis 1:8.
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Dazu wird das 50 OC warme Bad aus 770 1 Wasser mit 3 g/l einer 50
%igen, wäßrigen Einstellung des Di-Natriumsalzes der N-Octadecyl-cL-sulfo-succinamidsäure
3 gil einer 50 zeigen wäßrigen Einstellung aus einer Mischung von 28 % Natriumsalz
von sulfoniertem ölsäurebutylamid, 16 % ölsäuresulfonat und 56 % Wasser beschickt
und die Ware wird ca. 5 Minuten in dieser Flotte vorlaufen lassen.
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Nun löst man in kochendem Wasser 2,2 % (vom Gewicht der trockenen
Ware) des Farbstoffes Direct Black 51 mit der C.I.
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Nr. 27720 und setzt diese Lösung sowie 0,2 g/. Soda kalz.
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bei laufender Haspel dem Bad zu.
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Sodann treibt man die Flotte zum Kochen und trägt 5 Minuten nach Erreichen
der Siedetemperatur 15,5 kg Glaubersalz kalz.
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ein, stellt die Zufuhr von Heizdampf ab und färbt das Textilgut weitere
40 Minuten im langsam erkaltenden Bad.
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Danach wird die so gefärbte Ware mit Wasser gespült.
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Man erhält eine egale Graufärbung. Laufschwierigkeiten sind bei dieser
Färbeoperation trotz des verkürzten Flottenverhältnisses nicht aufgetreten.
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Beispiel 3 60 kg Baumwollfeinripptrikot in rohem Zustand werden in
einer Haspelkufe mit einer wäßrigen Flotte, enthaltend 50 cm3/l Isopropylalkohol,
5 cm3/l Butanol und 2 g/l eines Netzmittels auf Basis von diisobutylnaphthalinsulfonsaurem
Natrium, bei 30 - 40 OC vorgenetzt und gespült. Danach verbleiben 180 1 Wasser in
der Ware.
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Zum Färben im Flottenverhältnis 1:8 werden noch 300 1 wäßrige Flotte
bereitet mit
720 g (=2 % bezogen auf das Gewicht der trockenen
Ware) des handelsüblichen Farbstoffes Reactive Blue 4 mit der C.I.-Nr. 61 205; sowie
1440 g (- 3 g/l berechnet auf die Gesamtflotte von 480 1) einer 60 %igen wäßrigen
Einstellung des Dinatriumsalzes der N-Talgfettalkyl- <-sulfo-succinamidsäure
mit der Formel
(Taigfettalkyl entspricht C14-C16 und einem durchschnittlichen Mol.-Gew.- von 270)
960 g (= 2 g/l) einer 50 %igen wäßrigen Einstellung aus einer Mischung von 28 %
Natriumsalz von sulfoniertem ölsäurebutylamid, 16 % blsäuresulfonat, 56 % Wasser
und Salze sowie 50 g/l Glaubersalz kalz. und 17 cm3/l Natronlauge 32,5 8ig, Diese
Flotte gibt man nunmehr zu den nassen, laufenden Strängen und färbt die Ware bei
Raumtemperatur 90 Minuten lang. Danach wird die Färbung mit Wasser gespült und wie
bei Reaktivfärbungen üblich nachbehandelt.
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Man erhält eine klare, egale Blaufärbung des Trikots. Maschenverzüge
und Lauffalten sind nicht aufgetreten.
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Beispiel 4 7 Stränge eines Trikots aus einem Polyesterfaser/Baumwoll-Gemisch
(50:50) mit einem Gewicht von 83 kg werden in einer Haspelkufe im Flottenverhältnis
von 1:8 gefärbt.
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Zur Bereitung der Färbeflotte werden
950 g (= 2,3
% bezogen auf das Gewicht des Baumwollanteils) des handelsüblichen Reaktivfarbstoffes
der Formel
125 g (= 0,3 % bezogen auf das Gewicht des Baumwollanteis) des handelsüblichen Farbstoffes
Reactive Orange 16 mit der C.I.-Nr. 17 757, in 40 Liter kochendem Wasser gelöst.
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Die Haspelkufe selbst wird mit 620 Liter Wasser von 50 OC beschickt,
welches als Zusätze enthält: 2 g/l des Na-Salzes der N-Cocosfettalkyl- 9-sulfosuccinamidsäure,
3 g/l einer 40 %igen, wäßrigen Einstellung aus einer Mischung von 60 % Natriumsalz
von suEoniertem blsäuredibutylamid und 40 % blsäuresulfonat, 0,5 g/l Polyäthylenglykol
mit einem durchschnittlichen Molgewicht von 800, 50 g/l Glaubersalz kalz., 5 g/l
Soda kalz. sowie 1,5 cm3/l Natronlauge 32,5 %ig.
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Mit dieser Flotte werden die Stränge bei laufender Haspel 5 Minuten
vorgenetzt.
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Nach dem Zusatz der Farbstofflösung läßt man die Haspel 5 Minuten
mit erhöhter Geschwindigkeit laufen und färbt die Ware dann bei normaler Laufgeschwindigkeit
der Haspel weitere 90
Minuten. Danach wird das gefärbte Textilgut
mit Wasser gespült und wie bei Reaktivfärbungen üblich nachbehandelt.
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Man erhält eine klare, vollständig egale Orangefärbung des Trikots.
Trotz des kurzen Flottenverhältnisses von 1:8 traten keine Laufschwierigkeiten oder
darauf zurückzuführende Fehler auf.
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Beispiel 5 10 Stränge Baumwolltrikot mit einem Gewicht von 120 kg
werden in einer Haspelkufe in üblicher Weise abgekocht und sodann heiß sowie kalt
mit Wasser gespült. Es verbleiben nach dieser Vorbehandlung 400 1 Wasser in den
Strängen.
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In den für ein Flottenverhältnis von 1:5 notwendigen weiteren 200
1 Wasser werden gelöst: 3,6 kg (= 3 % bezogen auf das Warengewicht) des handelsüblichen
Reaktivfarbstoffes der Formel
0,6 kg (= 0,5 % bezogen auf das Warengewicht) des handelsüblichen Farbstoffes Reactive
Blue 4 mit der C.I.-Nr. 61 205, 30 kg Glaubersalz kalz. (= 50 g/l berechnet auf
600 1 Flotte) sowie 9 1 Natronlauge 32,5 %ig (15 cm3/l).
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Separat von dieser Farbstoff-Flotte werden
1,2 kg
des Ammoniumsalzes von N-Octadecyl-g-aminopropyl-9-sulfobernsteinsäureamid (= 2
g/l) und 1,8 kg einer 50 %igen, wäßrigen Einstellung einer Mischung aus 28 % Natriumsalz
von sulfoniertem ölsäurebutylamid, 16 z blsäuresulfonat sowie 56 % Wasser in wenig
Wasser ( 60 OC) emulgiert und diese Lösung wird während 5 Minuten bei laufender
Haspel in der nassen Ware verteilt.
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Nun werden die zuvor bereiteten 200 1 Farbstoff- und Chemikalienlösung
von ca. 40 OC in die Haspelkufe eingetragen und während r 5 Minuten bei rasch laufender
Haspel ebenfalls mit dem Textilgut verteilt, wobei eine Abkühlung der Flotte eintritt.
Bei normal laufender Haspel wird nun die Temperatur der Flotte wieder auf 40 OC
erhöht und das Bad 1 Stunde auf dieser Temperatur gehalten. Danach wird die gefärbte
Ware mit Wasser gespült und wie üblich nachbehandelt.
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Man erhält eine lindgründe, egale und lauffaltenfreie Färbung, trotz
des auf 1:5 verkürzten Flottenverhältnisses. In der Farbtiefe ist die Färbung gegenüber
einer gleichen im Flottenverhältnis von 1:20 erzeugten Färbung etwa um 15 % ausgiebiger.
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Beispiel 6 10 Stränge Baumwolltrikot mit einem Gewicht von 120 kg
werden in einer Haspelkufe in üblicher Weise abgekocht und sodann heiß sowie kalt
mit Wasser gespült. Es verbleiben nach dieser Vorbehandlung 400 1 Wasser in den
Strängen.
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In den für ein Flottenverhältnis von 1:5 notwendigen weiteren 200
1 Wasser werden gelöst 6 g/l des handelsüblichen Farbstoffes Solubilised Vat Orange
1 mit der C.I.-Nr. 59 106, 20 g/l Glaubersalz (berechnet auf 600 1 Flotte) sowie
0,5 g/l Soda kalz.
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5 g/l einer 50 %igen, wäßrigen Einstellung einer Mischung aus 28 %
Natriumsalz von sulfoniertem blsäuredibutylamid, 16 % ölsäuresulfonat und 56 % Wasser
sowie 2 g/l eines Sulfobernsteinsäureamids der Formel
werden separat in wenig Wasser gelöst bzw. emulgiert und diese Lösung wird während
6 Minuten bei laufender Haspel in der nassen Ware verteilt. Nun werden die zuvor
bereiteten 200 1 Farbstoff- und Chemikalienlösung von ca. 600C in die Haspelkufe
dazu gegeben und während 5 Minuten bei rasch laufender Haspel ebenfalls mit dem
Textilgut verteilt. Anschließend wird die Ware bei normal laufender Haspel 1 Stunde
gefärbt.
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Danach wird das Fasermaterial mit Wasser gespült und sodann wird durch
Behandlung in einem kalten Bad von 1200 1 Wasser mit 5 cm3/l Schwefelsäure 96 %ig
und 1 g/l Natriumnitrit während 10 Minuten der Farbstoff entwickelt. Die Färbung
wird nun noch mit einem wäßrigen Bad, enthaltend 5 g/l Soda kalz. und 0,5 g/l Oleylmethyltaurin,
für 20 Minuten kochend geseift.
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Man erhält eine goldgelbe, echte, egale und lauffaltenfreie Färbung,
trotz des auf 1:5 verkürzten Flottenverhältnisses.
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In der Farbtiefe ist die Färbung gegenüber einer gleichen im Flottenverhältnis
von 1:20 erzeugten Färbung etwa um 20 % ausgiebiger.
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Beispiel 7 7 Stränge Baumwolltrikot mit einem Gewicht von 83 kg werden
in einer Haspelkufe im Flottenverhältnis von 1:8 gefärbt.
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Zur Bereitung der Färbeflotte werden - bezogen auf das Warengewicht
-2,3 % des handelsüblichen Farbstoffes Direct Yellow 28 mit der C.I.-Nr. 19 555
und 0,3 % des handelsüblichen Farbstoffes Direct Red 81 mit der C.I.-Nr. 29 160
in 40 1 kochendem Wasser gelöst.
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Die Haspelkufe selbst wird mit 620 1 Wasser von 800C beschickt welches
als Zusätze enthält: 3 g/l einer 40 %igen, wäßrigen Einstellung einer Mischung von
60 % Natriumsalz von sulfoniertem blsäurebutylamid sowie 40 % ölsäuresulfonat und
3 g/l eines Sulfobernsteinsäureamids der Formel
Mit dieser Flotte werden die Stränge 5 Minuten vorgenetzt.
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Nach dem Zusatz des Farbstoffes zur Flotte läßt man die Haspel 5 Minuten
mit erhöhter Geschwindigkeit laufen und färbt das Textilgut dann bei normaler Laufgeschwindigkeit
der Haspel weitere 90 Minuten. Danach wird die erzeugte Färbung mit Wasser klar
gespült.
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Man erhält eine klare, vollständige egale Orangefärbung des Trikots.
Trotz des kurzen Flottenverhältnisses von 1 :8 traten keine Laufgeschwindigkeiten
oder darauf zurückzuführende Fehler auf.
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Beispiel 8 Man färbt 7 Stränge Baumwollfrottee mit einem Gewicht von
140 kg in einer Haspelkufe im Flottenverhältnis 1 : 8.
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Zur Bereitung der Färbeflotte werden - bezogen auf das Gewicht der
trockenen Ware -6,5 % des Farbstoffes Solubilised Sulphur Green 2 mit der C.I.-Nr.
53572 und 1 % des Farbstoffes Solubilised Sulphur Brown 51 mit der C.I.-Nr. 53328
in 80 1 60"C heißen Wassers gelöst.
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Die Haspelkufe selbst wird mit 1000 1 Wasser von 500C beschickt und
dieses Bad wird mit den folgenden Zusätzen versehen: 4 g/l eines Hilfsmittelgemisches
aus 20 % Dinatriumsalz von N-Stearyl-oC- sulfosuccinamidsäure, 20 % Natriumsalz
von sulfoniertem blsäurebutylamid, 10 % Ulsäuresulfonat 2 % Polyäthylenglykol vom
durchschnittlichen Molekulargewicht 400 sowie 48 % Wasser und Salze, 5 g/l Soda
kalz.
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1 cm3/l Natonlauge 32,5 %ig, 3 cm'/l einer 15 %igen, wäßrigen Lösung
eines Natriumpolysulfids NaS (x = 2-5) und 8 % einer wäßrigen Lösung von Natriumhydrogensulfid
(NaHS).
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Man läßt in diesem blinden Bad die Ware 5 Minuten vorlaufen und setzt
dann die Farbstofflösung hinzu. Nach einer Laufzeit von 20 Minuten erhöht man die
Temperatur der Flotte auf 800C, trägt dann 20 g/l Glaubersalz kalz.
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ein und färbt das Textilgut weitere 40 Minuten bei 8O0C. Anschließend
wird die Ware mit Wasser im Uberlauf kalt gespült, sodann wird der Farbstoff in
einem frischen, wäßrigen Bad mit 2 % Wasserstoffperoxid 40 %ig im Verlauf von 20
Minuten bei 30 - 350C oxydidiert und die Färbung wird danach mit Hilfe einer kalten
wäßrigen Flotte enthaltend 1 cm3 /1 Essigsäure 60 %ig abgesäuert.
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Eine Nachwäsche der so behandelten Ware bei 400C mit einem wäßrigen
Bad unter Zusatz von 0.5 g/l Oleylmethyltaurin sowie anschließendes Spülen mit Wasser
beenden die Färbung.
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Man erhält eine egale Olivfärbung des Farbgutes. Trotz der rauhen
Warenstruktur und dem kurzen Flottenverhältnis (1 : 8) sind keine Laufschwierigkeiten
aufgetreten.