DE2739848C2 - - Google Patents
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- DE2739848C2 DE2739848C2 DE19772739848 DE2739848A DE2739848C2 DE 2739848 C2 DE2739848 C2 DE 2739848C2 DE 19772739848 DE19772739848 DE 19772739848 DE 2739848 A DE2739848 A DE 2739848A DE 2739848 C2 DE2739848 C2 DE 2739848C2
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01C7/00—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material
- H01C7/10—Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
- H01C7/105—Varistor cores
- H01C7/108—Metal oxide
- H01C7/112—ZnO type
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
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Description
Die Erfindung betrifft einen Metalloxid-Varistor aus dem
Reaktionsprodukt, das sich beim Sintern einer Mischung aus einer
Hauptmenge Zinkoxid, mindestens 0,1 Mol.-% Wismutoxid und
Siliziumdioxid bildet.
Ein Metalloxid-Varistor der vorgenannten Art ist in der
DE-PS 22 15 933 beschrieben. Nach Spalte 3, Absatz 2 dieser
DE-PS liegt der dortigen Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen solchen Varistor zu schaffen, der durch einen hohen
C-Wert, einen hohen n-Wert und mit einer großen Konstanz
mit der Temperatur, bei Feuchtigkeit und elektrischer Belastung
ausgezeichnet ist. Zur Lösung dieser Aufgabe weist der Metall
oxid-Varistor nach der genannten DE-PS einen gesinterten
Körper auf, der im wesentlichen aus Zindoxid als Haupt
bestandteil sowie aus einem Zusatz aus 0,05 bis 20 Mol.-%
Siliziumdioxid und insgesamt 0,05 bis 10 Mol.-% wenigstens
eines Oxids der aus Wismutoxid, Kobaltoxid, Manganoxid,
Bariumoxid, Strontiumoxid und Bleioxid bestehenden Gruppe
besteht. Der Metalloxid-Varistor der DE-PS 22 15 933 ent
hält zwar Zinkoxid und Siliziumdioxid als zwingende Be
standteile, nicht aber Wismutoxid, und die Ergebnisse der
Beispiele, siehe z. B. Tabelle III, zeigen denn auch, daß für
die Zwecke der Erfindung nach der genannten DE-PS Wismut
oxid nicht die vorteilhafteste dritte Komponente ist. Viel
mehr ergeben Kobaltoxid, Manganoxid und Bariumoxid in einer
Menge von 0,05 Mol.-% zusammen mit 20 Mol.-% SiO2 und 79,95
Mol.-% ZnO bessere Ergebnisse im Sinne der Erfindung nach
der DE-PS 22 15 933. Der Temperaturbereich von 1000 bis
1450°C zum Sintern des Varistors nach der genannten DE-PS
steht im Zusammenhang mit der Herstellung eines Varistors,
der die dort zugrundeliegende Aufgabe lösen kann. Die
tatsächlich nach der DE-PS 22 15 933 benutzten Sinter
temperaturen betragen 1200 bis 1300°C.
Die DE-AS 18 02 452, die DE-OS 25 00 291 und das "Japanese
Journal of Applied Physics", 10, 736-746 (1971) beschreiben
Zinkoxid-Varistoren, die zwar verschiedene Metalloxid- und
fluoridzusätze, wie Wismutoxid, Kobaltoxid, Manganoxid,
Antimonoxid, Chromoxid, Nickeloxid, Chromfluorid, Nickel
fluorid u. a., enthalten können, die aber alle kein
Siliziumdioxid aufweisen. Für einen solchen Zinkoxid-
Varistor ohne Siliziumdioxid aber mit Bi2O3, CoO, MnO, Cr2O3
und Sb2O3 in einer Gesamtmenge von 3 Mol.-% nimmt der
nicht-lineare Widerstand C (V/mm) von 600 bei einer
Sintertemperatur von 950°C auf 50 bei einer Sintertemperatur
von 1450°C ab.
Für Materialien, wie ZnO, die eine nicht-lineare Wider
standscharakteristik zeigen, gilt für die quantitative
Beziehung von Spannung und Strom die folgende Gleichung:
I = (V/C)
α
worin V die Spannung zwischen zwei Punkten ist, die durch einen
Körper des betrachteten Materials getrennt sind, I der zwischen
diesen Punkten fließende Strom, C eine Konstante und α ein Exponent
größer als 1 ist. Sowohl C als auch α sind Funktionen der Zu
sammensetzung und der Verfahrensparameter, die bei der Herstel
lung des Elementes benutzt wurden. Materialien, wie Siliziumcar
bid, zeigen nicht-lineare exponentielle Widerstandscharakteristika
und werden als kommerzielle Varistoren benutzt, doch haben solche
nicht-metallischen Varistoren im allgemeinen einen Exponenten α
von nicht größer als 6 und sind daher für diese Anwendungen zur
Spannungsregulierung und zur Unterdrückung von Stoßspannungen un
geeignet.
Demgegenüber erhält man auf der Grundlage von ZnO
Varistoren mit Exponenten α von mehr als 10 im Strom
dichten-Bereich von 10-3 bis 102 A/cm2, wenn man eine
Mischung sintert, die
als Hauptanteil Zinkoxid sowie Wismutoxid und andere Metalloxide
und/oder Halogenide enthält. Siliziumdioxid ist gelegentlich als
Zusatz in einer Konzentration von 20 Mol.-% oder weniger in die
sen Varistormaterialien auf der Grundlage von Zink- und Wismut
oxid eingesetzt worden. Diese Zusammensetzungen zeigten jedoch
relativ geringe Durchbruchsfelder und Exponenten α von weniger
als 6, die im allgemeinen nicht als brauchbar zur Regulierung
hoher Spannungen angesehen werden.
Das Durchbruchsfeld eines Varistormaterials kann als das elek
trische Feld definiert werden, das auf einen Körper des Materials
angewandt werden muß, um in dem Material eine Stromdichte von
10-3 A/cm zu erzeugen. Die Metalloxid-Varistormaterialien des
Standes der Technik zeigen im allgemeinen Durchbruchsfelder zwi
schen etwa 30 V/mm und etwa 1200 V/mm.
Es ist jedoch für manche Anwendungen erforderlich, Varistoren
mit Durchbruchsfeldern von mehr als 1200 V/mm und mit Exponenten α
von mehr als 10 zu haben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Metalloxid-Varistoren der eingangs genannten Art mit Durch
bruchsfeldstärken von mehr als 1200 V/min und Exponenten α
von mehr als 10 zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäße Metall
oxid-Varistoren weisen Durchbruchsfelder von 4000 V/mm oder
mehr und Exponenten α von etwa 50 auf.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen näher erläutert, in deren einziger Figur eine Stromspannungs
kurve von einem bekannten Metalloxid-Varistor gezeigt ist.
Die Metall-Varistoren nach dem Stand der
Technik umfassen gesinterte Mischungen von Zinkoxid, Wismut
oxid und anderen Metalloxiden, die in den obengenannten Patent
schriften und technischen Publikationen beschrieben sind. Silizi
umdioxid ist in Konzentrationen bis zu 20 Mol.-% als Zusatz in
solchen Varistoren nach dem Stand der Technik
eingesetzt worden, und man hat festgestellt, daß die Durchbruchs
feldstärken von solchen Siliziumdioxid enthaltenden Varistoren
mit der Siliziumdioxid-Konzentration zunahmen.
In der vorliegenden Erfindung ist jedoch festgestellt worden, daß die Durch
bruchsfeldstärke von Metalloxid-Varistoren auf der Grundlage
von Zinkoxid und Wismutoxid in einer drastischen und unerwarte
ten Weise zunimmt, wenn Oxidmischungen aus Zinkoxid und 0,1 Mol.-% Wismut
oxid und 10 bis 25 Mol.-% Siliziumdioxid bei relativ
geringen Temperaturen von 800 bis 1100°C, ausgenommen
einer Temperatur von 100°C oder mehr, gesintert werden.
Varistoren der vorliegenden Erfindung werden hergestellt
durch Sintern einer Mischung mit 10 bis 90 Mol.-%
Zinkoxid, mindestens 0,1 Mol.-% Bi₂O₃,
10 bis 25 Mol.-% Siliziumdioxid und in vorteilhafter Weiterbildung 0,1 bis 10 Mol.-%
eines oder mehrerer der folgenden Metalloxid-Zusätze: Kobalt-,
Mangan-, Antimon-, Chrom-, Nickel-, Magnesium-, Bor-, Barium-,
Zirkonium-, Molybdän-, Strontium-, Blei- und/oder Zinnoxid. Zu
sätzlich kann es vorteilhaft sein, die Fluoride von Wismut, Kobalt,
Mangan, Antimon, Chrom, Nickel, Magnesium, Bor, Barium, Zirkonium,
Molybdän, Strontium, Blei und/oder Zinn in Konzentrationen von
etwa 0,1 bis etwa 10 Mol.-% hinzuzugeben, wie dies den Lehren nach
dem Stand der Technik entspricht.
Die Durchbruchsfeldstärken von erfindungsgemäßen Varistoren nehmen
als Umkehrfunktion von der Länge der Sinterzeit und/oder der
Sintertemperatur zu. Die Mischungen der Metalloxidpulver werden
gemäß den in den vorgenannten Patentschrift angegebenen Ver
fahren hergestellt und bei Temperaturen im Bereich von 800
bis 1100°C, ausgenommen einer Temperatur von 1000°C
oder mehr, für Zeiten zwischen etwa einer 1/4 Stunde
und etwa 2 Stunden gesintert. Die Optimalwerte der Durch
bruchsfeldstärken und Exponenten α werden bei Mischungen
erhalten, die etwa 10 bis etwa 20 Mol.-% Siliziumdioxid
enthalten und die im Temperaturbereich von 900 bis 1050°C,
ausgenommen einer Temperatur von 1000°C oder mehr,
gesintert worden sind.
Die hohen Durchbruchsfeldstärken und Exponenten α, die charak
teristisch für die erfindungsgemäßen Varistoren sind, werden
durch die kombinierten Wirkungen der Anwesenheit bestimmter Men
gen von Siliziumdioxid und der geringen Sintertemperatur er
halten. Mischungen, die Siliziumdioxid nicht in den angegebenen
Konzentrationen enthalten, zeigen nicht diesen scharfen Anstieg
bei der Durchbruchsfeldstärke mit abnehmender Sintertemperatur,
wie er für die erfindungsgemäßen Varistoren charakteristisch ist.
Durch Sintern der folgenden Mischung wurden Varistoren herge
stellt:
0,425 Mol.-% je von Bi₂O₃, Co2O3, MnO2 und Cr2O3
0,85 Mol.-% je von Sb2O3 und NiO
sowie die angegebenen %-Gehalte von SiO2 und ZnO auf 100 Mol.-%.
0,85 Mol.-% je von Sb2O3 und NiO
sowie die angegebenen %-Gehalte von SiO2 und ZnO auf 100 Mol.-%.
Die Mischungen wurden nach üblichen Praktiken für die Kermamik
herstellung zubereitet und für eine und 1/2 Stunde bei den an
gebenen Temperaturen gesintert.
In der Zeichnung ist die Stromspannungskurve eines bekannten
Varistors angegeben:
Kurve A ist charakteristisch für eine bekannte Mischung mit 16,5 Mol.-%
SiO2, die bei 1175°C gesintert ist. Die Eigenschaften dieses
Elementes können aufgrund des Standes der Technik vorhergesagt
werden. Die Durchbruchsfeldstärke beträgt etwa 950 V/mm.
Der höchste Wert der Durchbruchsfeldstärke für die erfindungs
gemäßen Varistoren wurde bei einem Varistor erhalten, der aus
einer Mischung mit 15 Mol.-% SiO2, gesintert bei 940°C, hergestellt
war. Dieser Varistor hatte eine Durchbruchsfeldstärke von mehr
als 4000 V/mm und einen Exponenten α von mehr als 10.
Metalloxid-Keramiken mit etwa 30 Mol.-% SiO2 hatten keine Varistor
eigenschaften.
Claims (9)
1. Metalloxid-Varistor aus dem Reaktionsprodukt, das
sich beim Sintern einer Mischung aus einer Hauptmenge
Zinkoxid, mindestens 0,1 Mol.-% Wismutoxid und Silizium
dioxid bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
Siliziumdioxid in einer Menge von 10 bis 25
Mol.-% vorhanden und das Sintern bei Temperaturen zwischen
800 bis 1100°C, ausgenommen einer Temperatur von 1000°C
und mehr, erfolgt ist.
2. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung weiter Materialien ent
hält, die ausgewählt sind aus den Oxiden und Fluoriden von
Kobalt und Mangan, Antimon, Chrom, Nickel, Magnesium, Bor,
Barium, Zirkonium, Molybdän, Strontium, Blei und Zinn.
3. Varistor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sintern für etwa 1/4 bis etwa
2 Stunden erfolgt ist.
4. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung 15 Mol.-% SiO2 enthält.
5. Varistor nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung bei 940°C gesintert
worden ist.
6. Varistor nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung 17,5 Mol.-% SiO2 enthält.
7. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung 20 Mol.-% SiO2 enthält.
8. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mischung zwischen 10 und 20
Mol.-% SiO2 enthält und bei Temperaturen zwischen 900 und
1050°C, ausgenommen einer Temperatur von 1000°C oder mehr gesintert worden
ist.
9. Varistor nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß er je 0,425 Mol.-% Bi2O3, Co2O3, MnO2
und Cr2O3 sowie je 0,85 Mol.-% Sb2O3 und NiO enthält.
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