DE2739425C3 - Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei Schutzgaskontakten - Google Patents
Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei SchutzgaskontaktenInfo
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Description
Bei gekapselten, in Schutzgasatmosphäre arbeitenden Kontakten ist die genej dosie .e Zusamrr ensetzung
des Schutzgases eine uner.'lßliche Voraussetzung für
das langlebige und einwandfreie Funktionieren der Kontakteinrichtung. Es ist deshalb von ausschlaggebender
Bedeutung, daß das Schutzgasgehäuse zuverlässig abgedichtet ist, damit das bei der Herstellung der
Kontakte eingefüllte Schutzgas unverfälscht ist und bleibt. Aus diesem Grund ist es erforderlich, im
Anschluß an das Herstellungsverfahren von Schutzgaskontakten diese auf Verunreinigungen bzw. Undichtigkeiten
zu prüfen.
Ein bereits bekanntes Meßverfahren arbeitet auf der Basis einer Isolationswiderstandsmessung, die jedoch
ein Kochen des Schutzgaskontaktes in dieser Wasserdampfatmosphäre erfordert. Dieses Kochen ist verständlicherweise
mit spürbaren Nachteilen hinsichtlich Zeitaufwand. Korrosionsgefährdung der Anschlußelemente,
notwendiges Trocknen und dergleichen verbunden und kann nicht in wirtschaftlich lohnender Weise
automatisiert werden, so daß insgesamt die Herstellungskosten des Schutzgaskontaktes nachteilig hoch
sind. Mit im wesentlichen den gleichen Nachteilen behaftet ist ein weiteres Meßverfahren, bei dem
ebenfalls »naß« gearbeitet wird. Dabei werden die Schutzgaskontakte zuerst einer normalen Atmosphäre
mit bis zu 21 bar erhöhtem Druck ausgesetzt und anschließend in Alkohol gelegt, wobei sich undichte
Schutzgaskontakte durch Bläschenbildung bemerkbar machen. Schließlich gibt es ein drittes Meßverfahren,
das in der einschlägigen Fachliteratur unter dem Namen »Radiflo« bekannt ist Hier werden die Schützgaskontakte
in radioaktivem Gas Krypton 85 mit oder ohne Überdruck gelagert Und anschließend wird mit einem
für radioaktive Strahlung selektiven Meßgerät (Zähl*
rohr) der bei etwaigen undichten Schutzgaskontakten eingedrungene Gehalt an radioaktivem Gas gemessen,
Dieses Verfahren ist zwar sehr genau und gestattet die Feststellung von Lecks bis zu einer Größenordnung von
I0-'2 m bar l/s, jedoch besteht andererseits der schwerwiegende
Nachteil, daß dieses Verfahren auch sehr kostspielig ist und deshalb nur für stichprobenweise
Kontrolle Anwendung findet.
Weiterhin ist es durch die DE-OS 20 03 520 bekannt, jeweils zwei Schaltelektroden der fertigen Schutzgaskontakte
für eine begrenzte Zeit mit getötetem
ίο hochgespannten Wechselstrom zu befunken und in
einer anschließenden Messung des elektrischen Übergangswiderstandes der Schaltelektroden die Schutzgaskontakte
mit einem einen bestimmten Sollwert überschreitenden Widerstand als unbrauchbar auszuscheiden.
Dieses Verfahren liefert zwar gute Ergebnisse. Es ist jedoch wegen des Befunkens und der sich
anschließenden Messung mit dem Nachteil behaftet, daß ein relativ großer Zeitaufwand dazu erforderlich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Messen von Verunreinigungen bzw. von
Undichtigkeiten im Schutzgasraum anzugeben, bei welchem ohne großen Meßaufwand sine exakte
Bestimmung derartiger Verunreinigungen möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst
Durch die einschlägige Literatur sind die physikalischen Grundsätze von Glimmentladungen bekannt
(Küpfmüller 5. Auflage, S. 166 ff). Demnach zeichnet sich der Spannungsverlauf von in einem Glasröhrchen
eingeschmolzenen einander gegenüberliegenden Elektroden derart aus, daß im Bereich der Kathode zunächst
ein steiler Anstieg des Potentials zu verzeichnen ist, der als Kathodenfall bezeichnet wird. Je nach der
Gaszusammensetzung weist die Spannung, bei der die Glimmentladung brennt, einen verschieden großen
Wert auf, der beispielsweise bei größerem Sauerstoffanteil einen größeren Wert annimmt. Wendet man diese
bekannten Grundsätze auf Schutzgaskontakte an, so ergibt sich der Nachteil, daß insbesondere die
Fertigungstoleranzen des Kontaktabstandes und des Gasdruckes in die Messung mit eingehen. Da bei dem
Verfahren nach der Erfindung die Brennspannung der Glimmentladung nicht zwischen den stationär offenen,
sondern an den sich öffnenden Kontakten gemessen wird, entfallen diese Nachteile.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die ZünH'ing der Glimmentladung mit Hilfe einer zwischen
Spannungsquelle und Erde in Reihe geschalteten Induktivität.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Zündung der Glimmentladung mit Hilfe einer
über einen Vorwiderstand an die Kontakte gelegten Hochspannung.
Es ist vorteilhaft, wenn die Stromstärke der
Entladung so gewählt wird, daß die von der Glimmentladung
bedeckte Fläche kleiner als die zur Verfügung stehende Fläche des als Kathode geschalteten Knntak
tes ist. Somit entfallen die die Messung beeinflussenden Größen wie Gasdruck und Stromstärke.
Im folgenden sei das Verfahren anhand von 3 Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig, 1 einen schematischen Aufbau der Meßeinrichtung,
Fig,2 eine graphische Darstellung des Spannungs-Verlaufes in Abhängigkeit von der Zeit und
Fig,2 eine graphische Darstellung des Spannungs-Verlaufes in Abhängigkeit von der Zeit und
F ί g. 3 eine graphische Darstellung des Säüerstöffaiv
teils in Abhängigkeit von der Brennspannung.
In Ausgangsstellung sind bei der in Fig. 1 dargestell-
In Ausgangsstellung sind bei der in Fig. 1 dargestell-
ten Anordnung die Kontakte 1, 2 des Prüflinges geschlossen. Die Spannung an den Kontakten ist
demnach Null, Somit liegt die gesamte Spannung U an der in Reihe geschalteten Induktivität 3 an.
Beim Öffnen steigt die Spannung zwischen den Kontakten (Fig.2) auf einen Wert Uz, bei dem die
Anordnung zündet Die Spannung fällt dann auf einen niedrigeren Wert, der als Ub (Brennspannung) bezeichnet
wird. Dieser Bereich verläuft ziemlich eben und wird
fürdie Messung ausgenutzt
Wie aus Fi g. 3 ersichtlich, steigt bei zunehmenden
Sauerstoffgehalt des Schutzgases auch die Elrennspannung an. Die Brennspannung ist demnach ein Maß für
den Sauerstoffgehalt des Schutzgases, ohne daß der Kontaktabstand und der Gasdruck in die Messung mit
eingeht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei Schutzgaskontakten
mit Hilfe der Brennspannung einer Glimmentladung, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zeitpunkt der Kontaktunterbrechung an den sich öffnenden Kontakten (1, 2) eine
Glimmentladung gezündet und die Brennspannung während der Zeitspanne gemessen wird, bei der der
Kontaktabstand noch so klein ist, daß der Fallraum der Entladung näherungsweise den ganzen Raum
zwischen den Kontakten (1,2) einnimmt.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündung der Glimmentladung mit
Hilfe einer zwischen Spannungsquelle und Erde in Reihe geschalteten Induktivität (3) erfolgt
3. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündung der Glimmentladung- mit Hilfe einer über einen Vorwiderstand an die
Kontakte (1.2) gelegten Hochspannung erfolgt
4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstärke der Entladung so
gewählt wird, daß die von der Glimmentladung bedeckte Fläche kleiner als die zur Verfügung
stehende Fläche des als Kathode geschalteten Kontaktes (l)isL
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772739425 DE2739425C3 (de) | 1977-09-01 | 1977-09-01 | Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei Schutzgaskontakten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772739425 DE2739425C3 (de) | 1977-09-01 | 1977-09-01 | Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei Schutzgaskontakten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2739425A1 DE2739425A1 (de) | 1979-03-15 |
DE2739425B2 DE2739425B2 (de) | 1981-06-25 |
DE2739425C3 true DE2739425C3 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=6017894
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772739425 Expired DE2739425C3 (de) | 1977-09-01 | 1977-09-01 | Verfahren zum Messen von Verunreinigungen und Undichtigkeiten im Schutzgasraum bei Schutzgaskontakten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2739425C3 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2003520A1 (de) * | 1970-01-27 | 1971-08-05 | Siemens Ag | Verfahren zur Pruefung von Schutzgaskontakten |
-
1977
- 1977-09-01 DE DE19772739425 patent/DE2739425C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2739425B2 (de) | 1981-06-25 |
DE2739425A1 (de) | 1979-03-15 |
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