DE2632250C2 - Fühlerelement für einen elektrochemischen Sauerstoff-Meßaufnehmer - Google Patents
Fühlerelement für einen elektrochemischen Sauerstoff-MeßaufnehmerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fühlerelement für einen elektrochemischen Sauerstoff-Meßaufnehmer mit
einem Elektroden aufweisenden sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten sowie mit endseitigen mit Elektroden elektronenleitend verbundenen elektrischen Anschlußstellen, wobei das Fühlerelement wenigstens
einen, die Elektroden umfassenden elektrochemisch aktiven Bereich sowie wenigestens einen, mindestens
die Anschlußstellen umfassenden elektrochemisch passiven Bereich aufweist und die elektrischen Verbindungen im elektrochemisch passiven Bereich mit großem
gegenseitigem Abstand angeordnet sind.
Aus der DE-OS 23 50 253 ist ein elektrochemischer Meßfühler bekannt, dessen Fühlerelement in einem
Gehäuse angeordnet ist. Der untere Teil des Festelektrolytrohres ist hierbei für die Beaufschlagung mit dem
Meßgäs vorgesehen. Er ragt aus dem Gehäuse und
bildet den elektrochemisch aktiven Bereich. Der obere Teil des Festelektrolytrohres ist mit Hilfe einer
Dichtung innerhalb des Gehäuses fest installiert, und bildet im vorliegenden Fall den elektrochemisch
passiven Bereich. Durch die Dichtung wird dem Meßgas der Zutritt zu diesem passiven Bereich verwehrt, so daß
von ihm kein Signal abgegeben werden kann. Die
Aufteilung in einen aktiven und einen passiven Bereich
erfolgt bei dem hier beschriebenen Meßfühler auf mechanische Weise unter Zuhilfenahme einer Dichtung,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fühlerelement zu schaffen, bei dem für die Trennung in
einen aktiven und einen passiven Bereich auf mechanische Bauteile verzichtet werden kann. Der hierfür
erforderliche Aufwand soll gering und die Herstellung des Fühlerelementes billig sein.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß der elektrochemisch aktive Bereich durch eine
Ionen und Elektronen nichtleitende Isolierschicht vom elektrochemisch passiven oder zumindest weitgehend
passiven Bereich getrennt ist, oder daß der elektroche
misch passive Bereich mit einem Elektronen und Ionen
nichtleitenden Isolierteil, vorzugsweise aus Keramik, gebildet ist.
Die einfachste Herstellung wird dann erreicht, wenn
beide Bereiche des Fühlerelementes einen Festelektro
lyten aufweisen, auf den zur Bildung des passiven
Bereiches die Anschlußstellen sowie die Verbindungen in einen großen gegenseitigen Abstand angeordnet sind.
Obwohl bei dieser Ausführungsform die Anschlußstellen sowie die Verbindungen auf dem Festelektrolyten
angeordnet sind, ist ihre Wirkung als aktive Elektroden
sehr gering. Die Ursache hierfür liegt darin, daß der im Verhältnis zum aktiven Bereich sehr lange Weg für die
Ionen im Festelektrolyten des passiven Bereichs einen hohen Innenwiderstand ergibt und somit eine geringe,
kaum störende Stromabgabe.
Um den Einfluß des passiven Teils zu verringern, besteht die Erfindung darin, daß zwischen beide
Bereiche eine Isolierschicht eingefügt ist, die Ionen und Elektronen nichtleitet. Hierdurch werden insbesondere
die Einflüsse der Übergangsstellen von den Elektroden zu den Verbindungen ausgeschaltet. Um den Einfluß des
passiven Teils auf das Meßergebnis praktisch vollständig auszuschalten, wird der passive Bereich mit einem
Elektronen und Ionen nichtleitenden Isolierteil, vor
zugsweise aus Keramik, gebildet ist. In vorteilhafter
Weise bestehen die Verbindungen aus Leiterbahnen. Ist das Fühlerelement hierbei rohrförmig ausgebildet, so ist
es empfehlenswert, die Leiterbahnen etwa diametral zueinander anzuordnen. Um einen guten Kompromiß
zu schließen zwischen der Forderung nach einem möglichst großen aktiven Bereich und der Forderung
nach weitgehend unverfälschter Messung ist es empfehlenswert, daß der passive Bereich sich zumindest
über jenen Teil des Fühlerelementes erstreckt, der für
so den Verlauf im Bereich eines Fühlergehäuses vorgesehen ist.
Weitere Vorteile und Vorzüge der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor. Es
zeigt
Fig. 1 einen axialen Längsschnitt durch ein rohrförmiges, einseitig verschlossenes Fühlerelement gemäß
der Erfindung,
Fig.3 einen Querschnitt durch den Gegenstand der
Fig. I gemäß der Schnittlinie HI-HI,
Fig.4 eine Ausführungsvariante des Gegenstandes
der F i g. 1 im axialen Längsschnitt und
F i g. 5 den Gegenstand der F i g. 4 mit einer anderen Ausführungsform des Isolierkörpers.
Gleiche Bauteile haben in den einzelnen Figuren gleiche Bezugszeichen.
Das in Fig. 1 gezeigte Fühlerelement weist ein Festelektrolytrohr 10 mit einem verschlossenen linken
und einem offenen rechten Ende auf. Als sauerstoffjonenleitender Festelektrolyt dient dotiertes Zirkondioxid.
Im aktiven, für die Abgabe des Meßsignals s vorgesehenen Bereich 11 des Fühlerelements, der sich
von der Spitze des Festelektrolytrohres 10 in axialer Richtung erstreckt, ist vorzugsweise die gesamte
Außenfläche mit einer äußeren Elektrode 13 und die gesamte Innenfläche mit einer inneren Elektrode 14 ι ο
versehen. Gegebenenfalls kann es auch ausreichen, eine oder beide Elektroden als einander gegenüberliegende
Streifen auszubilden. Der aktive Bereich 11 ist bezüglich
seiner Elektrodenflächen und Elektrolytdichte so bemessen, daß bei der Arbeitstemperatur ein ausreichend
geringer elektrischer Innenwiderstand erreicht wird, z. B. zwischen 10 und 10 000 ΚΩ vorzugsweise 10
bis 100 ΚΩ.
Der Festelektrolyt des aktiven Bereichs 11 ist vom
Festelektrolyt des passiven Bereichs 12 durch eine eingefügte kreisringförmige Isolierschicht 11 getrennt
Die Isolierschicht besteht vorzugsweise aus gasdichter Ionen und Elektronen nichtleitender Sinter-Glaskeramik
entsprechend der Zusammensetzung SiO2 35 bis 50%, MgO 30 bis 50% und Ai2O315 bis 20%. Hierbei ist
die Isolierschicht durch einen Sinter- oder Schmelzvorgang mit den beiden Rohrteilen verbunden, die im
übrigen auch verschiedene Außendurchmesser aufweisen können, etwa wie bei F i g. 5.
Der mit den gleichen Festelektrolyten gebildete jo passive Bereich 12 trägt eine äußere, an die Elektrode 13
angeschlossene Verbindung 15 und eine innere, an die Elektrode 14 angeschlossene Verbindung 16, deren
Enden die Anschlußstellen 17 und 18 bilden. Die Verbindungen sind elektronenleitend. Wie anhand von
Fig.3 zu erkennen ist, bestehen sie aus Leiterbahnen,
deren Breite je nach Fühierdurchmesser zwischen 1 und
10 mm liegt, vorzugsweise jedoch zwischen 2 und 4 mm. Wesentlich ist hierbei, daß der Weg für die Ionen von
der einen zur anderen Verbindung durch das Festelektrolytrohr sehr lang ist. Denn hierbei ist der elektrische
Innenwiderstand sehr stark erhöht, der passive Bereich 12 kann damit keinen nennenswerten störenden Strom
abgeben und somit die Meßspannung praktisch nicht verfälschen. Die Verbindungen 15 und 16 können aus
beliebigem elektronenleitendem, korrosionsfestem Material hergestellt sein, üblicherweise bestehen sie jedoch
aus Verlängerungen der jeweiligen Elektroden. Um einen guten Kontakt zu den weiterführenden Potenzialableitern
zu gewährleisten, können die Leiterbahnen im Bereich der Anschlußstellen verbreitert sein.
Das in Fig.4 dargestellte Fühlerelement entspricht
weitgehend dem Fühlerelement gemäß Fig. 1. Der Unterschied besteht darin, daß der passive Bereich 12
auf einem am Festelektrolytrohr 10 befestigten, rohrförmigen Isolierteil 20 aufgebaut ist, das im Außen-
und Innendurchmesser etwa dem Festelektrolytrohr entspricht. Da dieses Isolierteil 20 aus einem Ionen und
Elektronen leitendem Material besteht, ist praktisch keinerlei Beeinflussung des Meßergebnisses durch den
passiven Bereich zu befürchten. Dies wäre auch dann nicht der Fall, wenn die Verbindungen 15 und 16 nicht
aus schmalen Leiterbahnen bestünden, sondern einfach aus einer die gesamten Innen- bzw, Außenflächen
bedeckenden Verlängerung der Elektroden 13 und 14 gebildet wären. Das Isolierteil 20 besteht hier
vorzugsweise aus Magnesiumsilikat Mg2SiO.), Magnesium-Aluminium-Spinell
MgO · Al2O3 oder aus der weiter
oben genannten Sinter-Glaskeramik. Die Befestigung des Elektrolytrohres am Isolierteil erfolgt
entweder durch unmittelbares Zusammensintern der beiden Bauteile oder durch Einfügen einer Verbindungsschicht aus Glaslot oder Sinter-Glaskeramik. Das
Fühlerelement gemäß Fig.5 entspricht in seinem prinzipiellen Aufbau dem nach Fig.4. Jedoch ist hier
das Isolierteil 20 als kreisringförmiger Flansch ausgebildet, dessen Außendurchmesser größer ist als der
entsprechende Durchmesser des Festelektrolytrohres 10. Um dieses Rohr gegenüber dem Flansch zu
zentrieren, ist es in eine stufenförmige Erweiterung der Flanschöffnung eingesetzt und befestigt Das freie Ende
des Flansches weist ebenfalls eine innere Stufe auf, zur Bildung einer Schulter 21, auf welcher die Verbindungen
15 uti! 16 enden und die Anschlußstellen 17 und 18
bilden. Hierzu ist die äußere Verbindung 15, wie aus F i g. 5 ersichtlich is\, außen auf dem Flansch bis zur
Schulter 21 geführt, die innere Verbindung 15 verläuft auf der Innenwand des Flansches bis zar Schulter 21.
Es wäre jedoch auch möglich, die Verbindung 15 ebenfalls auf der Innenwand des Flansches etwa
diametral zur Verbindung 16 anzuordnen und auf der Schulter 21 enden zu lassen. Hierzu ist es erforderlich,
die Verbindung 15 an der Stoßstelle von Rohr und Flansch von außen nach innen zu führen, was
insbesondere dann leicht durchzuführen ist, wenn an dieser Stelle eine Verbindungsschicht eingefügt ist. Um
Kurzschluß zu vermeiden, darf sich die innere Elektrode 14 an dieser Durchführungsstelle nicht ganz bis zum
Ende des Festelektrolytrohres 10 erstrecken. Die lichten Weiten des Festelektrolytrohres und des Flansches sind
etwa gleich. Das Verhältnis der Außendurchmesser beträgt etwa 1 :1,5 bis 1 :2. Bezüglich der Materialauswahl
für den Flansch gelten insbesondere die zu F i g. 4 gemachten Ausführungen.
Für die Bestimmung der Größen- bzw. Längenverhältnisse von aktivem zum passiven Bereich gilt im
allgemeinen die Regel, daß der aktive Bereich nur so groß ausgeführt wird, daß ein ausreichend geringer
Innenwiderstand des Fühlerelements gegeben ist, der übrige Teil des Fühierelements wird passiv ausgebildet,
er kann je nach der vorgegebenen Meßaufgabe
praktisch beliebig groß gewählt werden. Als Mindestmaß sollte jedoch mindestens der Bereich des
Fühlerelements, welcher für den Verlauf in einem Fühlergehäuse vorgesehen ist, passiv ausgebildet sein.
Claims (5)
1. Fühlerelement für einen elektrochemischen Sauerstoff-Meßaufnehmer mit einem Elektroden
aufweisenden sauersi:offionenleitenden Festelektrolyten sowie mit endseitigen mit den Elektroden
elektronenleitend verbundenen elektrischen Anschlußstellen, wobei das Fühlerelement wenigstens
einen, die Elektroden umfassenden elektrochemisch aktiven Bereich sowie wenigstens einen, mindestens
die Anschlußstellen umfassenden elektrochemisch passiven Bereich ausweist, wobei die elektrischen
Verbindungen im elektrochemisch passiven Bereich mit großem gegenseitigem Abstand angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der elektrochemisch aktive Bereich (11) durch eine Ionen und
Elektronen nichtleitende Isolierschicht (19) vom elektrochemisch passiven oder zumindest weitgehend passiven Bereich (12) getrennt ist, oder daß der
elektrochemisch passive Bereich (12) mit einem Elektronen und Ionen nichtleitenden Isolierteil (20)
vorzugsweise aus Keramik, gebildet ist.
2. Fühlerelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht bzw. das
Isolierteil im wesentlichen aus Magnesiumsilikat Mg2(SiO.t), Magnesium-Aluminium-Spinell
MgO · AI2O3 oder Sinterglasxeramik mit etwa der
Zusammensetzung SiO2 35 bis 50%, MgO 50 bis 30% und AI2O315 bis 20% besteht.
3. Fühlerelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen (15,16) aas Leiterbahnen bestehen.
4. Rohrförmiges Fühlerele,--,ent nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichne*, daß die Leiterbahnen (15, 16) etwa diametral angeordnet * nd.
5. Fühlerelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der passive Bereich
(12) sich zumindest über jenen Teil des Fühlerelements erstreckt, der für den Verlauf im Bereich eines
Fühlergehäuses vorgesehen ist.
Priority Applications (12)
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