DE3543083C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sauerstoffühler
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Sauerstoffühler dienen zur Ermittlung der Sauerstoffkon
zentration im Abgas einer Brennkraftmaschine, um auf die
se Weise die Verbrennungsbedingungen in der Brennkraftma
schine im Hinblick auf Abgasreinigung und Kraftstoffer
sparnis optimal regeln zu können.
Ein Sauerstoffühler mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 ist aus der DE-OS 29 28 496 bekannt.
Bei dem in dieser Veröffentlichung beschriebenen Sauer
stoffühler ist ein Festelektrolyt vorgesehen, zu dem be
nachbart eine Meßelektrode und eine Bezugselektrode an
geordnet sind. Zur Bezugselektrode benachbart ist eine
Deckplatte angeordnet, in der Riefen vorgesehen sind.
Diese Riefen bilden ein System von abgedeckten Kanälen,
die den Zutritt von Luftsauerstoff zur Bezugselektrode
erlauben.
Wenn jedoch ein solcher mit einer Lufteintrittsöffnung
versehener Sauerstoffühler an einem Fahrzeug fest ange
bracht ist, so kann Wasser oder Seewasser (Salzwasser)
durch diese Lufteintrittsöffnung in den Sauerstoffühler
eindringen, wodurch die Gefahr besteht, daß das Sauerstoffühl
element beschädigt wird oder nicht mehr leitfähig ist.
Da ferner dieses Fühlelement einem Einsatz bei hohen Tem
peraturen unterliegt, wird in den Sauerstoffühler einge
drungenes Wasser in Dampf umgesetzt, durch den die Bezugs
substanz, wie beispielsweise Luft, aus dem Sauerstoffühler
ausgetrieben wird, so daß die Ermittlung der Sauer
stoffkonzentration nicht mehr korrekt ausgeführt werden
kann.
Aus der DE-OS 29 06 459 ist ein Sauerstoffühler bekannt,
bei dem eine derartige Lufteintrittsöffnung nicht vor
handen ist und ein kleiner Raum in einem porösen Körper
rund um die Meßelektrode ausgebildet ist, in den Luft,
beispielsweise Sauerstoff aus dem Abgas, mit Hilfe einer
Sauerstoffpumpe eingeführt wird. Da bei diesem Sauerstoffühler
ein Überschuß an Gas in dem kleinen Raum durch
einen engen Schlitz abgeführt wird, um den Sauerstoff
partialdruck in dem kleinen Raum konstant zu halten, oder
da es notwendig ist, Sauerstoff in den kleinen Raum in
einer Menge einzuführen, die gleich der zum Ablesen eines
Ausgangssignales des Sauerstofffühlers mittels eines exter
nen Instruments o. dgl. verbrauchten Menge ist, ist es
notwendig, die Sauerstoffpumpe ständig zu betreiben. Weil
hierbei die Sauerstoffpumpe bei niedriger Temperatur nicht
leistungsfähig und wirksam arbeitet, muß an die Sauer
stoffpumpe bei niedriger Temperatur eine hohe Spannung
angelegt werden. Wird jedoch die hohe Spannung angelegt,
so kann leicht in dem Festelektrolyten eine Elektrolyse
stattfinden, was eine qualitative Verschlechterung oder
gar die Zerstörung des Sauerstoffühlelementes zum Ergebnis
hat. Um diese Erscheinung zu vermeiden, wurde in Betracht
gezogen, die Sauerstoffpumpe bzw. deren Bereich mittels
eines Heizelementes ständig auf eine hohe Temperatur auf
zuheizen, um die Sauerstoffpumpe leistungsfähig zu be
treiben. Die in diesem Fall auftretenden Nachteile sind
darin zu sehen, daß der Energieverbrauch für das Heiz
element recht groß wird, daß aufgrund der vom Heizele
ment entwickelten Hitze das Sauerstoffühlelement Schaden
erleidet und daß die Lebensdauer des Heizelementes ver
kürzt wird.
Aus der DE-OS 30 40 494 ist ein Sauerstoffühler bekannt,
bei dem über eine Pumpelektrode permanent Sauerstoff von
der Bezugselektrode abgepumpt wird, um an der Elektrode
stets einen Sauerstoffpartialdruck von 0 aufrechtzuer
halten.
Ergänzend zum Stand der Technik sei noch erwähnt, daß
aus den DE-OS'en 30 20 132 und 32 39 850 Sauerstoffühler
mit einem ähnlichen Aufbau und einer ähnlichen Funktions
weise wie sie der in der vorstehend genannten DE-OS
29 06 459 beschriebene Fühler besitzt, bekannt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sauerstoffühler
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem
Beschädigungen bzw. Funktionsverschlechterungen durch das
Eindringen von Fremdstoffen in wirksamer Weise verhindert
werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Sauerstoffühler der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Bezugselektrode nicht mit der Außenatmosphäre
in Berührung gebracht wird, sondern daß stattdesen min
destens ein Paar von Sauerstoff-Pumpelektroden vorgesehen
ist, die Sauerstoff über einen im Festelektrolytkörper
vorgesehenen Spalt in einen luftdichten Raum pumpen, so
daß immer eine ausreichende Sauerstoffmenge für den Betrieb
des Fühlers zur Verfügung steht.
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung
anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Räumliche
Angaben sind als auf die jeweilige Figur bezogen zu verste
hen. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Sau
erstoffühlers gemäß einer ersten Aus
führungsform;
Fig. 2 eine perspektivische Übersichtsdarstellung eines Sauer
stoffühlelements gemäß einer ersten
Ausführungsform;
Fig. 3 und 4 jeweils eine teilweise geschnittene Seitenan
sicht eines Sauerstoffühlers gemäß einer zweiten bzw.
dritten Ausführungsform;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Sauerstoffühlele
ments gemäß einer Ausführungsform, die vorzugs
weise bei dem Sauerstoffühler von Fig. 4 zur Anwendung
kommt; und
die Fig. 6 bis 9 perspektivische Übersichtsdarstellungen
einer zweiten, dritten, vierten und fünften
Ausführungsform von Sauerstoffühlelementen.
Die auf die ersten Ausführungsformen eines Sauerstoffühlers
sowie eines Sauerstoffühlelements bezogenen Fig. 1 und 2
zeigen einen Sauerstoffühler 101 und ein platten- oder tafel
artig ausgebildetes Sauerstoffühlelement 1, das in einem als
Gehäuse dienenden zylindrischen Schutzrohr 20 aus Metall
aufgenommen ist.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, hat das Fühlelement 1 einen
Aufbau, gemäß dem drei Sauerstoffionen leitende Festelektrolyt
körper 31, 32 und 33, die im folgenden als Festelektrolyte
bezeichnet werden, aufeinandergeschichtet sind und der mitt
lere Festelektrotlyt 32 mit einem in seiner Längserstreckung
verlaufenden Spalt 35 versehen ist. Es ist festzuhalten, daß
dieser Festelektrolyt 32 aus einem isolierenden Keramikmate
rial gefertigt sein kann. Am einen Endabschnitt der Oberflä
che des oberen Festelektrolyten 31 ist eine Meßelektrode
37 haftend angebracht, während an der Unterfläche des Fest
elektrolyten 31 an einer der Haftstelle der Meßelektrode 37
gegenüberliegenden Stelle eine Bezugselektrode
38 haftend angebracht ist derart, daß sie dem Spalt 35 gegen
überliegt. Ferner ist an einem Endabschnitt der Oberfläche
des unteren Festelektrolyten 33 eine Pumpelektrode 39 haftend
angebracht, während eine weitere Pumpelektrode 40 haftend an
der Unterfläche des Festelektrolyten 33 an einer der Pump
elektrode 39 gegenüberliegenden Stelle gehalten ist.
Jeder der Festelektrolyten 31-33 ist ein Sauerstoffionen
leitender Körper, der hauptsächlich aus Zirkondioxd
(ZrO₂) besteht, dem wenigstens eine der folgenden Substanzen
zugefügt ist, nämlich Y₂O₃, CaO, Yb₂O₃ und MgO.
Ein Leiterelement 41, das an die Meßelektrode 37, und ein Teil
eines Leiterelements 43, das an die Normalelektrode 38 ange
schlossen ist, sind auf der Oberfläche des oberen Festelektro
lyten 31 angeordnet und mit Ausnahme ihrer rechten Endab
schnitte von einer Schutzschicht oder -lage 34 aus einem dün
nen Keramikbelag abgedeckt. Ferner ist ein an die Bezugselek
trode 38 angeschlossenes Leiterelement 42 an der Unterflä
che des oberen Festelektrolyten 31 angebracht, wobei ein End
stück dieses Leiterelements 42 über ein Durchgangsloch 46
mit dem Leiterelement 43 verbunden ist.
In gleichartiger Weise sind ein an die Pumpelektrode 40 an
geschlossenes Leiterelement 45 und ein Teil eines an die
Pumpelektrode 39 angeschlossenen Leiterelements 48 an der
Unterfläche des unteren Festelektrolyten 33 angeordnet sowie
mit Ausnahme ihrer rechten Endabschnitte von einer Schutz
schicht 36 aus einem dünnen Keramikbelag abgedeckt. Des
weiteren ist ein an die Pumpelektrode 39 angeschlossenes
Leiterelement 44 auf der Oberfläche des Festelektrolyten 33
angeordnet, wobei ein Endstück dieses Leiterelements 44 über
ein Durchgangsloch 47 mit dem Leiterelement 48 in Verbindung
ist.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt das Schutzrohr 20 ein Schutzrohr
teil 20 a, das ein dem zu messenden Gas ausgesetztes Teil 4, das die Elektro
den 37-40 von Fig. 2 einschließt, des Fühlelements 1 um
schließt, und einen Schutzzylinder 20 b, in dem mit Ausnahme
des Teils 4 der übrige Teil des Sauerstoff
fühlelements 1 untergebracht ist. In dem Schutzrohrteil 20 a
sind in Übereinstimmung mit jeder Seitenkante des Fühlelements
1 in dessen Längsrichtung jeweils vier Einlaßöffnungen 7 für
das der Messung unterliegende Gas ausgebildet, so daß dieses
Gas durch die Öffnung 7 in Berührung mit dem
Teil 4 gelangt. Eine in der Stirnfläche des Schutz
rohrteils 20 a ausgebildete Öffnung 20 c dient der Einführung
einer Führungsvorrichtung, um das Sauerstoffühlelement 1
im Schutzrohr 20 zu positionieren.
Rund um das untere Ende des Schutzzylinders 20 b ist ein Auf
nahmestück 15 befestigt, das dazu dient, den Sauerstoffühler
101 an einer Trennwand 25 festzulegen, die das der Messung
unterliegende Gas von anderen Teilen abtrennt, z. B. eine
Wand eines Abgasrohres eines Fahrzeugs. Zwischen dem Aufnahme
stück 15 und dem Schutzzylinder 20 b ist ein luftdichter
Ring 16 aus rostfreiem Stahl angeordnet, so daß das zu prü
fende Gas, d. h. das der Messung unterliegende Gas, nicht an
der Grenzfläche zwischen dem Aufnahmestück 15 und dem Schutz
rohr 20 durchsickern kann.
Im Schutzzylinder 20 b ist der mittige Teil des Fühlelements
1 mit Hilfe eines ersten, zweiten und dritten Porzellan
isolators 17 bzw. 3 bzw. 2 und eines ersten sowie zweiten luft
dichten Abschlußteils 6 bzw. 14 festgelegt. Diese Abschluß
teile 6 und 14 dienen nicht nur der Halterung des Fühlelements
1, sondern verhindern auch das Eindringen des zu prüfenden
Gases von der Seite des Schutzrohrteils 20 a in den Schutz
zylinder 20 b. Jedes Abschlußteil besteht aus einem anor
ganischen Füllstoff, wie Zement, Talkum oder ähnlichem Ma
terial. Die drei Porzellanisolatoren 17, 3 und 2 sowie die
beiden luftdichten Abschlußteile 6 und 14 sind durch eine
an der oberen Stirnfläche des dritten Porzellanisolators 2
anliegende Halteplatte 18 und eine am Schutzzylinder 20 b aus
gebildete Eindrückung oder Verstemmung 22 so festgelegt, daß
sie sich nicht aufwärts verlagern können.
Im oberen Teil des Schutzzylinders 20 b ist ein Porzellan-
Verbindungsstück 5 angeordnet, das der Verbindung von Leitungs
drähten 11-13, die von äußeren Schaltkreisen kommen, und
eines mit der Innenfläche des Schutzrohres 20 verbundenen
Erdleiters 10 mit Anschlüssen der jeweiligen Leiterelemente
41, 43, 45 und 48 für die auf beiden Flächen des Fühlelements
1 angeordneten Elektroden dient. Ferner ist in die obere
Stirnseite des Schutzzylinders 20 b ein Gummistopfen 8 einge
setzt, durch den die Leitungsdrähte 11-13 geführt sind
und der zur völligen Abdichtung des Schutzzylinders 20 b beiträgt.
Der Gummistopfen 8 ist durch eine am Außenumfang des Schutz
rohres 20 an einer dem Stopfen entsprechenden Stelle ausge
bildeten Verstemmung 21 luftdicht befestigt.
In dem Porzellan-Verbindungsstück 5 sind Kontaktfedern 5 a,
5 b, 5 c und 5 d angeordnet, von denen nur die Feder 5 a in Fig. 1
gezeigt ist und die jeweils mit Steckanschlüssen mit den Lei
terelementen 41, 43, 45 sowie 48 für die im Fühlelement 1
enthaltenen Elektroden in Verbindung gebracht werden.
Die Kontaktfeder 5 a steht beispielsweise mit dem Erdleiter
10 oder einem der Leitungsdrähte 11-13 in Verbindung.
Zwischen dem Porzellanisolator 5 und der Halteplatte 18 ist
ein luftdichter Raum 9 ausgebildet, der eine erste, von der
oberen Fläche der Halteplatte 18, dem Schutzzylinder 20 b sowie
der unteren Fläche des Porzellanisolators 5 umschlossene
Kammer 9 a und eine zweite, mit der ersten Kammer in Verbin
dung stehende Kammer 9 b, die den Porzellanisolator 5 auf
nimmt sowie von der unteren Fläche des Stopfens 8, den Lei
tungsdrähten 11-13 und dem Erdleiter 10 begrenzt ist,
umfaßt. Der luftdichte Raum 9 hat allein mit dem Spalt 35,
der der Bezugselektrode sowie der Pumpelektrode 38 bzw. 39 gegen
überliegt, durch einen Schlitz zwischen dem oberen Teil des
Sauerstoffühlelements 1 und dem Porzellanisolator 5 Verbin
dung.
Bei dem Sauerstoffühler 101 mit dem oben geschilderten Aufbau
kann eine relativ große Luftmenge als
Bezugssubstanz in dem luftdichten Raum 9, der mit dem der
Bezugselektrode 38 gegenüberliegenden Spalt 35 in Verbindung
steht und zum Äußeren hin luftdicht abgeschlossen ist, ge
halten werden, so daß es möglich ist, jegliche Schädigung
des Sauerstoffühlers auf Grund des Eindringens von Fremd
materialien, wie Wasser, Seewasser od. dgl.,
zu vermeiden.
Was den Sauerstoffverbrauch in dem luftdichten Raum 9, der
mit dem Betrieb des Sauerstoffühlers einhergeht, betrifft,
so wird Sauerstoff in den Spalt 35 aus dem zu prüfenden Gas
durch Betreiben der Sauerstoff-Pumpelektroden 34 und 40 ein
geführt, denn der die Pumpelektroden enthaltende Teil des
Sauerstoffühlers bildet ein dem zu prüfenden Gas ausgesetztes
Sauerstoffnachweisteil, und dann in dem luftdichten Raum 9
zur Verfügung gehalten. Da das Volumen dieses Raumes 9 groß
ist, genügt es im vorliegenden Fall, die Einspeisung von
Sauerstoff in den luftdichten Raum 9 nur bei einer relativ
hohen Temperatur des Sauerstoffühlers vorzunehmen, und es ist
möglich, die Sauerstoffpumpe wirksam zu betreiben, selbst
wenn eine an die Pumpelektroden 39, 40 angelegte Spannung
niedrig ist. Wenn die Temperatur am Ort der Sauerstoff-Pump
elektroden 39, 40 dann einen niedrigeren Wert annimmt, wird
keine Elektrolyse des Sauerstoffionen leitenden
Festelektrolyten und keine Verschlechterung (Qualitätsver
minderung) des Sauerstoffühlelements verursacht.
Bei der niedrigeren Temperatur verschlechtert sich die
Arbeitsweise der Sauerstoff-Pumpelektroden 39 und 40 etwas, jedoch
ist das Volumen des luftdichten Raumes 9 so groß, daß es
nicht ständig erforderlich ist, die Sauerstoffpumpe zu betrei
ben, ohne daß hierdurch Schwierigkeiten im Betrieb des Sauerstoffühlers
hervorgerufen werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführungsform hat
der Sauerstoffühler 102 denselben Aufbau wie derjenige der
ersten Ausführungsform (Fig. 1) mit der Ausnahme, daß zwischen
dem Gummistopfen 8 und dem Porzellanisolator 5 eine Zwischen
wand 23 zur Trennung dieser beiden Teile voneinander angeord
net ist. Es kann hier ein noch zu erläuterndes Sauerstoffühl
element 51 anstelle des Fühlelementes 1 zur Anwendung kom
men. Wenn der Gummistopfen 8 auf einen höheren Temperaturwert
aufgeheizt wird, könnte ein dem Gummimaterial eigenes organi
sches Gas erzeugt und dann in den luftdichten Raum 9 einge
führt werden, jedoch verhindert die Zwischenwand 23 eine
Verunreinigung des Raumes 9 durch ein solches organisches Gas.
Wenn der Gummistopfen 8 aus einem anderen Material gebildet
wird, das kein Gas erzeugt, wird die Anwendung der
Zwischenwand 23 als nutzlos angesehen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsform eines
Sauerstoffühlers 103 ist gegenüber derjenigen von Fig. 1
nur die Lage des luftdichten Raumes 9 unterschiedlich.
Dieser der Bewahrung des Bezugsgases die
nende Raum wird in bezug auf das zu prüfende Gas durch ein
erstes luftdichtes Abschlußteil 6 aus einem organischen Füll
stoff, wie Zement, Talkum od. dgl., auf der einen Seite und
in bezug auf Gaskomponenten, die aus dem organischen Material,
z. B. des Gummistopfens od. dgl., bei höherer Temperatur er
zeugt werden können, durch ein zweites luftdichtes Abschluß
teil 14, das aus geschmolzenem Glas oder einem anorganischen
Füllstoff, wie Talkum, Zement od. dgl., besteht, auf der an
deren Seite luftdicht abgeschlossen gehalten. Halteplatten
18 a und 18 b dienen mit Verstemmungen dazu, die den luftdich
ten Raum 9 stirnseitig abgrenzenden Teile festzulegen. Das
Sauerstoffühlelement 1 weist in diesem Fall eine Eintritts
öffnung 92 auf, wie Fig. 5 zeigt, die mit dem luftdichten
Raum 9 auf, wie Fig. 5 zeigt, die mit dem luftdichten
Raum 9 in Verbindung steht, wobei ein oberer Endabschnitt
eines Spalts 90, der dem Spalt 35 von Fig. 2 entspricht,
luftdicht abgeschlossen ist. Ein solches Fühlelement kann
in der Weise gebildet werden, daß der rechte Endabschnitt
des Spalts 35 (s. Fig. 2) luftdicht verschlossen und ein
Durchgangsloch, das mit dem luftdichten Raum Verbindung be
kommt, durch den Festelektrolyten 31 und die Schutzschicht 34
als Eintrittsöffnung ausgebildet wird.
Es wird vor allem bevorzugt, den Sauerstoffühler gemäß der
zweiten und dritten Ausführungsform dann zu verwenden, wenn
der Gummistopfen 8 relativ hohen Temperaturen ausgesetzt ist,
wenn also beispielsweise der Fühler an einem oder nahe einem
Motor, der hohe Abgastemperaturen liefert, befestigt wird.
Bei den oben erörterten Ausführungsformen ist die Sauerstoff
pumpe, also die Pumpelektroden 39 und 40, am dem der Messung unterlie
genden Gas ausgesetzten Teil 4 angeordnet, jedoch ist deren Anordnung an anderen
Teilen ebenfalls möglich. Beispielsweise kann die Sauerstoff
pumpe so angeordnet sein, daß Sauerstoff in den luftdichten
Raum 9 aus der Atmosphäre anstatt aus dem zu prüfenden Gas
eingeführt wird. Ferner sind die Ausgestaltung, die Zahl und
die Materialien des Schutzrohres 20, der Porzellan-Isolatoren
17, 2 sowie 3 und der luftdichten Abschlußteile 6 sowie 14
nicht auf diejenigen bei den erläuterten Ausführungsformen
begrenzt. Es ist insofern als eine Selbstverständlichkeit
anzusehen, den luftdichten Raum 9 an irgendeiner Stelle des
Sauerstoffühlers anzuordnen, wenn dieser Raum 9 in luftdichtem
Zustand gehalten wird und Verbindung zu dem der Bezugselek
trode 38 gegenüberliegenden Spalt 35 hat.
Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Sauerstoffühl
elements 51, das weitgehend den
gleichen Aufbau hat wie das in Fig. 2 gezeigte Fühlelement 1.
Gemäß Fig. 6 sind jeweils eine Meßelektrode 63 und eine Bezugs
elektrode 64 an der Ober- bzw. Unterfläche des Festelektro
lytkörpers 61 ausgebildet, wobei an der Oberfläche des Fest
elektrolyten 61 auch ein Leiterelement 75 für die Meßelektrode
63 angeordnet ist. Leiterelemente 77 und 76 für die Bezugs
elektrode 64 sind jeweils an der Unter- sowie Oberfläche des
Festelektrolyten 61 ausgebildet und miteinander über ein
Durchgangsloch 73 in Verbindung. Die mit der Meßelektrode 63
sowie den Leiterelementen 75, 76 versehene Oberfläche
des Festelektrolyten 61 ist durch eine Schutzschicht oder
-lage 71 abgedeckt derart, daß der rechte Endabschnitt zur
Atmosphäre hin freiliegt. An der Unterfläche des Festelektro
lyten 61 ist eine aus einer Porzellankeramik gebildete Iso
lierplatte 81 mit einem Spalt 80 angeordnet, an deren Unter
fläche sich ein weiterer Festelektrolyt 62 befindet. Ferner
sind Pumpelektroden 65 und 66 jeweils an der Ober- sowie
Unterfläche des Festelektrolyten 62 an dessen linkem Endab
schnitt angeordnet.
Über eine Isolierlage 68 sind ein Widerstandsheizelement 67
und zwei Leiterelemente 85 und 86, die zwischen Heizelement-
Schutzlagen 69, 70 eingefügt sind, an der Unterfläche des
Festelektrolyten 62 angebracht. In der Isolierlage 68 sowie
den Schutzlagen 69, 70 sind der Pumpelektrode 66 jeweils
gegenüberliegende Fenster 87, 88 und 89 ausgebildet, und fer
ner ist die Pumpelektrode 66 durch eine poröse Schutzlage 72
im wesentlichen abgedeckt. In den Heizelement-Schutzlagen 69
und 70 sind jeweils Schlitze 83 und 84 so ausgestaltet, daß
die Isolierung zwischen den Leiterelementen 85 und 86 gewähr
leistet ist.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist ein Leiterelement 78
der Pumpelektrode 65 über ein Durchgangsloch 74 an einen
Punkt A im Heizelement 67 angeschlossen, während ein Leiter
element 79 der Pumpelektrode 66 an einen Punkt B des Leiter
elements 86 angeschlossen ist. Deshalb wird an die Pumpelektroden
65 und 66 eine Spannung gelegt, die durch Teilen
einer Spannung von einer Heizenergiequelle durch das Heiz
element 67 erhalten wird.
Der das Sauerstoffühlelement mit der oben erläuterten Aus
bildung verwendende Sauerstoffühler hat die gleichen Wirkungen
wie die erste Ausführungsform, weil der Spalt 80 mit dem
luftdichten Raum 9 in Verbindung steht, d. h., die Bezugs-
oder Standardsubstanz kann in dem luftdichten Raum gehalten
und das Auftreten von Schwierigkeiten auf Grund eines Eindrin
gens von Fremdstoffen kann wirksam verhindert werden.
Darüberhinaus benutzt die aus den Pumpelektroden 65, 66
sowie dem Festelektrolytkörper 62 bestehende Sauerstoffpumpe
die Energiequelle 82 für das Heizelement 67, so daß es nicht
erforderlich ist, eine weitere Energiequelle für die Sauer
stoffpumpe anzuordnen. Da ferner die Anzahl der im Anschluß
teil, das an ein Porzellan-Verbindungsstück angeschlossen
ist, auftretenden Leiterelemente vier beträgt, kann dasselbe
Porzellan-Verbindungsstück 5 wie bei der ersten Ausführungs
form Verwendung finden. Es ist deshalb eine Selbstverständ
lichkeit, daß das bei dieser zweiten Ausführungsform verwen
dete Porzellan-Verbindungsstück mit demjenigen eines Sauer
stoffühlers der Bauweise mit vier Anschlüssen, welcher kein
Heizelement oder keine Sauerstoffpumpe hat, ausgetauscht wer
den kann, z. B. mit einem Verbindungsstück zum Anschluß der
Leiterelemente 11-13 an eine am Fahrzeug befestigte Schal
tungsanordnung.
Da ferner die geteilte Spannung der Energiequelle 82 parallel
zu den Pumpelektroden 65 und 66 angelegt wird, wird die ge
teilte Spannung bei niedriger Temperatur geringer als bei
hoher Temperatur, wenn das Heizelement 67 aus einem Material
mit einem positiven spezifischen Widerstand-Temperaturkoeffizienten
gefertigt wird, weil Widerstandswert des Heizele
ments relativ zum gesamten spezifischen Widerstand der Leiterelemente
85, 86 bei niedriger Temperatur vermindert wird.
Wenn der Sauerstoffühler in einem niedrigen Temperaturbereich
(nicht mehr als 500°C) betrieben wird, dann ist es notwendig,
die an die Sauerstoffpumpe gelegte Spannung auf 2-3 V, vorzugs
weise auf nicht mehr als 1 V, zu begrenzen, da andernfalls
das Sauerstoffühlelement beeinträchtigt wird. Gemäß der
Erfindung wird in diesem Zusammenhang ein Teil der Spannung
von der Energiequelle durch das einen positiven spezifischen
Widerstand-Temperaturkoeffizienten aufweisende Heizelement
67 geteilt und an die Pumpelektroden 65, 66 gelegt, so daß
eine Spannung von etwa 2 V (in diesem Fall ist die Spannung
der Heizenergiequelle etwa 12-16 V) parallel zu den Pump
elektroden bei hoher Temperatur angelegt werden kann, um
Sauerstoff in dem luftdichten Raum 9 zu ergänzen. Die
geteilte Spannung kann bei niedriger Temperatur auf etwa
1 V vermindert werden, um eine Verschlechterung des Sauer
stoffühlelements zu verhindern. Das ist in dem Fall von großem
Vorteil, wenn der Sauerstoffühler an einem Fahrzeug ange
bracht wird und oft mit Abgas, das bei Starten des Motors
eine relativ niedrige Temperatur hat, in Berührung kommt.
Obwohl sich die Leistungsfähigkeit der Sauerstoffpumpe bei
niedriger Temperatur vermindert, ist es aufgrungd des großen
Volumens des luftdichten Raums 9 möglich, den Sauerstoff
fühler wirksam zu betreiben. Deshalb soll der luftdichte
Raum 9 so ausgebildet sein, daß er ein ausreichendes Volumen zur Be
wahrung der Bezugssubstanz, deren Sauerstoffgehalt oberhalb
einiger Prozente liegt, hat. Demzufolge ist es vor allem
vorzuziehen, einen leeren, innerhalb des Schutzrohres 20
gebildeten Raum zu verwenden. Da ferner eine bestimmte
Menge der Bezugssubstanz in dem luftdichten Raum zurückge
halten werden kann, ist es nicht immer notwendig, die Sauer
stoffpumpe zu betreiben, so daß es auch unnötig ist, die
Eingangsleistung für ein Heizelement zur Beheizung der Sau
erstoffpumpe zu erhöhen. Damit kann folglich der Energiever
brauch vermindert werden, und eine Schädigung des Sauerstoffühl
elements auf Grund von Hitze kann vermieden werden.
Wenn bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform als Leiter
element 86 ein solches mit einem ziemlich hohen spezifischen
Widerstand zur Anwendung kommt, das Heizelement 67 aus einem
Material mit einem positiven Widerstand-Temperaturkoeffizient
gefertigt und der Punkt A so nahe wie möglich an das Leiter
element 86 gelegt wird, kann die geteilte Spannung bei
niedriger Temperatur größer als bei hoher Temperatur gemacht
werden. Somit kann eine relativ hohe geteilte Spannung
an die Sauerstoffpumpe bei niedriger Temperatur
gelegt werden, um die Transportmenge an Sauerstoff größer zu
machen, während eine relativ niedrige geteilte Spannung
bei hoher Temperatur an
gelegt werden kann, um einen Sauerstofftransport im Übermaß
zu verhindern.
Es sei angenommen, daß das Leiterelement 86 und das Heizele
ment 67 am Punkt G verbunden sind, daß der gesamte spezifische
Widerstand der Leiterelemente 85 und 86 gleich R L ist,
daß der gesamte spezifische Widerstand des Heizelements 67
gleich R H ist, daß der spezifische Widerstand zwischen den
Punkten B und G am Leiterelement 86 gleich R B ist und daß
der spezifische Widerstand zwischen den Punkten A sowie G
am Heizelement 67 gleich R A ist. In diesem Fall wird der
Punkt A oder der Punkt B so festgesetzt, daß die folgende
Gleichung erfüllt wird:
Wenn die Spannung der Energiequelle V O ist, dann wird die
parallel zu den Elektroden der Sauerstoffpumpe angelegte
geteilte Spannung V aus der folgenden Gleichung erhalten:
Deshalb kann eine im wesentlichen konstante Spannung an die
Pumpelektroden ohne Rücksicht auf das Vorhandensein des Heiz
elements gelegt werden, denn die Schwankung von V O und die
Temperaturverteilung des Heizelements führt zur gleichen
Schwankung der geteilten Spannung. Gemäß der oben erläu
terten Ausführungsform ist es möglich, die Sauerstoffpumpe
durch Anlegen einer Spannung, die knapp unter der elektrischen
Zersetzungsspannung des Sauerstoffionen leitenden Festelek
trolytkörpers liegt, ohne eine externe Steuervorrichtung
zu verwenden, zu betreiben.
Fig. 7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Sauer
stoffühlements 52, die eine Abwandlung
der Ausführungsform von Fig. 6 darstellt. Das Fühlelement
52 hat denselben Aufbau wie das Sauerstoffühlelement 51 mit
der Ausnahme, daß ein Teil 67 a zwischen den Punkten A und B,
die jeweils mit den Leiterelementen 78, 79 der Pumpelektro
den 65, 66 verbunden sind, als Teil des Heizelements 67 aus
gebildet ist. Das Teil 67 a kann ferner in passender Weise an
irgendeinem Abschnitt des Heizelements 67, z. B. zwischen den
in Fig. 7 gezeigten Punkten C und D, vorhanden sein. Es ist
jedoch notwendig, zu gewährleisten,
daß die Richtung des Potentials zwischen den Pumpelektroden
65 und 66 nicht umgekehrt wird. Da das Potential am Punkt C
höher ist als am Punkt D, wird im erwähnten Fall das Leiter
element 78 der Pumpelektrode 65 mit dem Punkt C verbunden,
während das Leiterelement 79 der Pumpelektrode 66 mit dem
Punkt D verbunden wird.
In Fig. 8 ist eine vierte Ausführungsform eines
Sauerstoffühlelements 53 gezeigt. Dieses Fühlele
ment 53 weist eine Schichtenstruktur mit drei Sauerstoff
ionen leitenden Festelektrolytkörpern 112-114 auf, wobei
der mittlere Festelektrolyt 113 mit einem in seiner Längs
richtung verlaufenden luftdichten Raum 115 ausgestattet ist.
Dieser Raum 115 wird im wesentlichen dadurch im luftdichten Zustand
gehalten, daß die Festelektrolyten 112 und 114 auf
die beiden Seiten des Festelektrolyten 113 geklebt werden.
In diesem Fall ist es vorzuziehen, den mittigen Festelektrolyt
113 aus einer Porzellankeramik zu fertigen oder eine dünne
Isolierlage zwischen dem Festelektrolyten 113 und dem Fest
elektrolyten 112 oder 114 mit Ausnahme der dem luftdichten
Raum 115 entsprechenden Stelle anzuordnen, um die Pumpelek
troden 119, 120 relativ zur Meßelektrode 118 sowie zur
Bezugselektrode 117 zu isolieren. Auf diese Weise ist es
möglich, eine Beeinflussung des Signalausgangs des Fühl
elements auf Grund einer an die Pumpelektroden 119 und 120
angelegten Spannung auszuschalten. Ferner ist darauf hinzu
weisen, daß die dünne Isolierlage nur an einem Teil, in dem
die Temperatur des Fühlelements über 250°C hinausgeht, ange
ordnet zu werden braucht, weil der Sauerstoffionen leitende
Festelektrolyt aus beispielsweise mit Y₂O₃ stabilisiertem
ZrO₂ unter 250°C im wesentlichen selbst zum Isolator wird.
Wie Fig. 8 zeigt, sind ein Widerstandsheizelement 116
und eine Pumpelektrode 119 an einem unteren Teil an der lin
ken Fläche des Festelektrolyten 112 angeordnet, wobei die
Pumpelektrode 119 mit dem Heizelement 116 am Kontakt 116 A
verbunden ist. An beide Enden des Heizelements 116 sind
Leiterelemente 124 und 125 angeschlossen, die nebeneinander
liegen und sich an der linken Fläche des Festelektrolyten
112 aufwärts erstrecken. An den oberen Enden der Leiterele
mente 124, 125 sind Anschlußstücke 124 a und 125 a einer (nicht
gezeigten) Steckverbindung zum Anschluß an einen externen
Schaltkreis ausgebildet. Ferner ist zwischen den Leiterele
menten 124, 125 ein Leitungsdraht 127 angeordnet, dessen
unteres Ende mit dem Leiterelement 125 verbunden ist. Das
Heizelement 116, die Leiterelemente 124, 125 - mit Ausnahme
der Anschlußstücke 124 a und 125 a - und der Leitungsdraht 127
sind sandwichartig zwischen zwei dünne keramische Folien
121 eingefügt, die am Festelektrolyten 112 angebracht
und mit diesem fest verbunden sind. In diesem Fall
ist die eine Keramikfolie 121 an einer der Pumpelektrode
119 entsprechenden Stelle mit einem Loch versehen, so daß
die Pumpelektrode 119 unmittelbar mit dem Festelektrolyten
112 in Berührung ist. An der anderen Keramikfolie 121 liegt
eine aus porösem Keramikwerkstoff gebildete Schutzlage 132
an, wobei die Keramikfolie 121 ein Loch hat, so daß die Pump
elektrode 119 zur Schutzlage 132 freiliegt.
Eine weitere Pumpelektrode 120 ist an der rechten unteren
Fläche des Festelektrolyten 112 an einer der Pumpelektrode
119 gegenüberliegenden Stelle angeordnet. Ein Leiterelement
126 ist mit der Pumpelektrode 120 verbunden, verläuft an der
unteren Fläche des Festelektrolyten 112 und ist durch ein
Durchgangsloch 122 an das Leiterelement 127 ange
schlossen.
Im unteren Endabschnitt des Festelektrolyten 114 ist an des
sen linker Fläche eine dem luftdichten Raum 115 gegenüberlie
gende Bezugselektrode 117 angeordnet, während eine einer
der Messung zu unterwerfenden Substanz zugewandte Meßelektro
de 118 am unteren Endabschnitt der rechten Seitenfläche des
Festelektrolyten 114 an einer der Bezugselektrode 117 gegen
überliegenden Stelle angeordnet ist. Mit der Bezugselektrode
117 ist ein Leiterelement 128 verbunden, das sich an der
linken Seitenfläche des Festelektrolyten 114 aufwärts er
streckt und mit einem am oberen Endabschnitt des Festelektrolyten
114 auf dessen rechter Seite befindlichen Anschluß
stück 130 über ein Durchgangsloch 123 Verbindung hat. Mit
der Meßelektrode 118 ist ein auf der rechten Seite des Fest
elektrolyten aufwärts verlaufendes Leiterelement 129 ver
bunden, das an ein am oberen Endabschnitt des Festelektrolyten
114 auf dessen rechter Seite liegendes Anschlußstück 131
leitend geführt ist.
Bei dem Sauerstoffühlement 53 von Fig. 8 wird bei dessen
Herstellung Luft in den luftdichten Raum 115 eingeschlossen
und dann diesem Raum 115 durch Anlegen einer Spannung an die
Pumpelektroden 119, 120 Sauerstoff zugeführt. Wie der Fig. 8
zu entnehmen ist, verläuft der luftdichte Raum 115 im we
sentlichen längs des gesamten Fühlelements 53. Da dessen
Volumen somit relativ groß ist, ist es nicht notwendig, durch
Betreiben der Sauerstoffpumpe ständig Sauerstoff in den
luftdichten Raum 115 einzuführen. Weil des weiteren dieser
Raum 115 im wesentlichen im luftdichten Zustand gehalten
wird und ihm außer Sauerstoff keine anderen Substanzen zu
geführt werden, ist es möglich, das Auftreten von Schwie
rigkeiten im Fühlelement 53 auf Grund des Eindringens von
Fremdsubstanzen, wie Wasser, Seewasser od. dgl. Substanzen,
von außen her zu verhindern.
Da bei der gezeigten Ausführungsform die Pumpelektroden 119
und 120 mit dem Heizelement 116
oder dem Leiterelement 125 verbunden sind, ist die Anordnung
einer weiteren Energiequelle für die Sauerstoffpumpe unnötig,
so daß die Möglichkeit gegeben ist, den Anschluß des Sauer
stoffühlelements klein auszugestalten und die Zahl der An
schlußstücke zu verringern.
Es ist notwendig, das Volumen des luftdichten Raumes 115
(Fig. 8) in geeigneter Weise unter Berücksichtigung der Gas
temperatur und Gasgeschwindigkeit an der Verwendungsstelle
des Sauerstoffühlelements, das bei ansteigender Gasgeschwin
digkeit leicht zu kühlen ist, festzustellen. Die Meß- sowie
die Bezugselektrode arbeiten im allgemeinen bei einer Tem
peratur oberhalb von 350°C-400°C, so daß es für das Heiz
element ausreichend ist, wenn es die Kapazität bietet, um
das Sauerstoffühlelement bei der niedrigsten Gastemperatur
oberhalb 400°C zu halten. Das bedeutet, daß es nicht vorzu
ziehen ist, das Fühlelement immer oberhalb 500°C, was eine
Temperatur für das zufriedenstellende Betreiben der Sauer
stoffpumpe ist, mit Hilfe des Heizelements zu halten, weil
dieses dann zu übermäßig belastet und damit seine Lebens
dauer verkürzt wird.
Bei einer mit Ottokraftstoff betriebenen Automobil-Brenn
kraftmaschine wird im Fall einer Abwärtsfahrt auf einer
stark abfallenden Strecke die Abgastemperatur vermindert,
womit auch die Temperatur des Sauerstoffühlelements ziem
lich abfällt. Dieser Zustand hält jedoch nicht lange an, er
dauert höchstens 30 Minuten. Insofern muß der luftdichte Raum
ein Volumen haben, das groß genug ist, um soviel Sauer
stoff zu bewahren, wie in diesem Zustand verbraucht
wird.
Wenn beispielsweise der Festelektrolytkörper eine Länge von
60 mm, eine Dicke von 0,4 mm und eine Breite von 4 mm hat,
beträgt das Volumen des luftdichten Raumes, weil er sich im wesent
lichen über die gesamte Länge des Festelektrolyten erstreckt
dann 2,5 mm in der Breite × 60 mm in der Länge × 0,4 mm in der
Dicke, also etwa 600 mm³=60 µl. Weil in diesem Fall die Gesamt
impedanz einer Meßvorrichtung für ein Fühlerausgangssignal im
allgemeinen etwa 1 MΩ ist und der Fühlerausgang etwa 1 V beträgt,
fließt ein Strom von 1 µA zwischen der Bezugs- und der Meß
elektrode 117 und 118, und Sauerstoff im luftdichten Raum 115
wird dementsprechend verbraucht. Im Fall des Haltens von Luft
im luftdichten Raum 115 werden 50% des Sauerstoffs in der
Luft für etwa 2 h verbraucht, jedoch ist eine Beeinträchtigung
im Fühlerausgang gering. Deshalb kann im Hinblick auf
den praktischen Gebrauch ein minimales Volumen von über 15 µl
für den luftdichten Raum als zweckmäßig angenommen werden.
Für den Festelektrolytkörper mit einer Leitfähigkeit für
Sauerstoffionen kann Zirkondioxid (ZrO₂), das Yttrium
oxid (Y₂O₃) enthält, verwendet werden. Die Zersetzungs
spannung von ZrO₂ (ZrO₂ → Zr+O₂) ist geringfügig veränder
lich, sie beträgt im allgemeinen jedoch etwa 2,5 V. Wenn bei
spielsweise Elektroden an beiden Seiten des ZrO₂-Körpers an
geordnet sind und an den Elektroden bei etwa 500°C eine Span
nung von 2,5 V liegt, ohne von außen Sauerstoff zuzuführen,
dann wird das Zirkondioxid elektrisch zersetzt und wird
schwarz, weil durch die Elektrolyse Sauerstoff verbraucht
wird. Um die Schwärzung des ZrO₂-Körpers zu unterbinden,
ist es notwendig, die an die Pumpelektroden gelegte Spannung
- einschließlich eines Spannungsabfalls - auf nicht mehr als
3 V, vorzugsweise nicht mehr als 2,5 V einzuregeln. Als Ver
fahren für diese Regelung ist vorgesehen, die an das Heiz
element gelegte Spannung (etwa 11-15 V bei einem Automobil)
in geeigneter Weise zu teilen. In diesem Fall liegt ein
Vorteil darin, daß es nicht nötig ist, einen Regler od. dgl.
außerhalb vom Sauerstoffühlelement zu verwenden. Ferner wird
auf Grund eines Unterschieds zwischen dem inneren und äußeren
Sauerstoff-Partialdruck eine Spannung zwischen den Pump
elektroden 119 sowie 120 erzeugt, weshalb es notwendig ist,
die so erzeugte Spannung als die Pumpspannung anzusehen. Da
der Ausgang des Sauerstoffühlers im Durchschnitt etwa
0,4-0,5 V/h im allgemeinen beträgt, ist es z. B. möglich,
Sauerstoff in den luftdichten Raum einzuführen, wenn die
Pumpspannung auf etwa 0,5 V, vorzugsweise auf über 1 V fest
gesetzt wird. Wenn es nötig ist, zur Verbindung der Pumpelek
trode mit dem Heizelement 116 (s. Fig. 8) ein Durchgangsloch
zu verwenden, dann ist es vorzuziehen, das Durchgangsloch 122
an einer zum Heizelement 116 beabstandeten Stelle vorzusehen.
Auf diese Weise ist es möglich, einen Stromfluß durch den
Festelektrolyten am Durchgangsloch und eine Beschädigung
des Durchgangslochs auf Grund der Hitze des Heizelements
zu vermeiden.
Fig. 9 zeigt eine fünfte Ausführungsform eines Sauerstoffühl
elements 54, die eine gegenüber der Fig. 8 abgewandelte
Ausführungsform ist. Das Sauerstoffühlelement 54 weist den
selben Aufbau wie das von Fig. 8 auf mit der Ausnahme, daß
zwischen den Festelektrolytkörpern 112 und 113 eine Isolier
lage 133 aus Porzellankeramik angeordnet ist, die mit einem
dem Schlitz des luftdichten Raumes 115 entsprechenden Schlitz
134 versehen ist. Ferner ist in einem Teil der Isolierlage
133 durch Eingliederung eines porösen Keramikwerkstoffs ein
poröser Abschnitt 135 angeordnet. Das Vorhandensein dieses
porösen Abschnitts 135 macht es bei dieser Ausführungsform
möglich, eine Überschußmenge an Sauerstoff im luftdichten
Raum 115 nach außen hin abzuführen. Damit ist die Möglich
keit gegeben, den Sauerstoff-Partialdruck im luftdichten
Raum 115 konstantzuhalten, so daß die Meßgenauigkeit erhöht
werden kann. Vorzugsweise wird des weiteren der poröse Ab
schnitt 135 an einer Stelle angeordnet, die zum zu prüfenden
Gas freiliegt. Vor allem ist es möglich, die Isolierlage 133
als poröses Teil 135 zu fertigen.
Der luftdichte Raum ist in dem Gehäuse
für den Sauerstoffühler angeordnet und nur mit dem der Be
zugselektrode gegenüberliegenden Spalt des Sauerstoffühlele
ments in Verbindung, so daß es im Gegensatz zu einem Sauer
stoffühler nach dem Stand der Technik nicht notwendig ist,
ein Loch für die Zufuhr der Bezugssubstanzen
vorzusehen, was zur Folge hat, daß eine qualitative Verschlech
terung und Beschädigung des Sauerstoffühlelements durch das
Eindringen von Fremdstoffen, wie Wasser, Seewasser od. dgl.,
vom Äußeren her völlig verhindert werden kann.
Ferner ist die Sauerstoffpumpe dazu vorgesehen, Sauerstoff
in den luftdichten Raum einzubringen, so daß Sauerstoff als
Bezugssubstanz in ausreichender Weise in dem luftdichten
Raum gehalten werden kann. Weil darüberhinaus das Volumen
des luftdichten Raumes genügend groß gemacht werden kann,
ist es nicht nötig, ständig die Sauerstoffpumpe zu betreiben,
womit die an die Sauerstoffpumpe gelegte Spannung vermindert
werden kann. Weil es des weiteren nicht nötig ist, das Sauer
stoffühlelement ständig mit Hilfe eines Heizelements auf hoher
Temperatur zu halten, besteht die Möglichkeit, die Heizlei
stung des Heizelements gering zu machen und dadurch einer
Verschlechterung oder einem Ausfall des Sauerstoffühlelements
entgegenzuwirken.
Ferner ist bei dem mit einem Heizelement und wenigstens einem
Paar von Sauerstoff-Pumpelektroden zusätzlich zur Bezugs-
sowie Meßelektrode versehenen Sauerstoffühlelement wenigstens
ein Leiterelement für die Sauerstoff-Pumpelektroden an ein
Teil des Heizelements oder des Leiterelements für das Heiz
element angeschlossen, so daß es möglich ist, die gleiche
Energiequelle für die Sauerstoffpumpe sowie das Heizelement
zu benutzen, womit folglich die Anzahl der Anschlußstücke,
die an den Endabschnitten des Sauerstoffühlelements ausge
bildet sind und zum Anschluß an externe Schaltungen dienen,
entsprechend vermindert werden kann. Da in diesem Fall die
Anzahl der Verbindungsleitungen für die Energiequelle ver
mindert werden kann, wird die Wahr
scheinlichkeit für einen Leitungsbruch gering, und der
Anschluß- oder Verbindungskörper kann mit geringeren Abmes
sungen ausgebildet werden.
Claims (8)
1. Sauerstoffühler mit einem Sauerstoffühlelement, das
einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolytkörper mit
mindestens einer Bezugselektrode sowie einer Meßelektro
de umfaßt, der mit den Elektroden in Kontakt steht, und
mit einem das Sauerstoffühlelement umgebenden Gehäuse,
in dem ein Freiraum ausgebildet ist, der mit der Bezugs
elektrode in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Festelektrolytkörper (31, 32, 33; 61, 62, 81; 112, 113, 114) einen Spalt (35, 80) aufweist, dem die Bezugselektrode (38, 64, 117) gegenüberliegt,
daß der Freiraum als luftdichter Raum (9, 115) ausgebildet ist, der zur Außenatmosphäre in einem im wesentlichen luft dichten Zustand gehalten wird,
daß der Spalt (35, 80) nur mit dem luftdichten Raum (9, 115) in Verbindung steht und
daß der Fühler zusätzlich wenigstens ein Paar von Sauerstoff-Pumpelektroden (39, 40; 65, 66; 119, 120) zur Zufuhr von Sauerstoff über den Spalt (35, 80) in den luft dichten Raum (9, 115) aufweist.
daß der Festelektrolytkörper (31, 32, 33; 61, 62, 81; 112, 113, 114) einen Spalt (35, 80) aufweist, dem die Bezugselektrode (38, 64, 117) gegenüberliegt,
daß der Freiraum als luftdichter Raum (9, 115) ausgebildet ist, der zur Außenatmosphäre in einem im wesentlichen luft dichten Zustand gehalten wird,
daß der Spalt (35, 80) nur mit dem luftdichten Raum (9, 115) in Verbindung steht und
daß der Fühler zusätzlich wenigstens ein Paar von Sauerstoff-Pumpelektroden (39, 40; 65, 66; 119, 120) zur Zufuhr von Sauerstoff über den Spalt (35, 80) in den luft dichten Raum (9, 115) aufweist.
2. Sauerstoffühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der luftdichte Raum (115) im Sauerstoffühlele
ment (53, 54) angeordnet ist.
3. Sauerstoffühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sauerstoffühlelement (51, 52, 53,
54) mit wenigstens einem Heizelement (67, 116) für die
Beheizung von wenigstens einer der Bezugs- (64, 117),
Meß- (63, 118) und Sauerstoff-Pumpelektroden (65, 66,
119, 120) sowie einer Einrichtung zur Teilung einer dem
Heizelement angelegten Spannung und zur Legung der ge
teilten Spannung parallel an die Sauerstoff-Pumpelektro
den versehen ist.
4. Sauerstoffühler nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse umfaßt:
- - ein Schutzrohrteil (20 a), das ein einem einer Messung unterliegendes Gas ausgesetztes Teil (4) des Sauer stoffühlelements (1) schützend aufnimmt,
- - ein Aufnahmestück (15), durch das der Sauerstoffühler (101) an einer das der Messung unterliegende Gas ge genüber dem Äußeren abschirmenden Trennwand (25) be festigt ist.
- - ein einem der Messung unterliegendes Gas nicht ausge setztes Teil des Sauerstoffühlelements zu dessen Schutz aufnehmendes Schutzrohr (20),
- - ein ein Eindringen des der Messung unterliegendem Gas in das Schutzrohr verhinderndes Abschlußteil (6, 14) und
- - einen eine Stirnseite des Schutzrohres verschließen den Stopfen (8), durch den Leitungsdrähte (11, 12, 13) zur elektrischen Verbindung des Sauerstoffühlelements mit einem externen Schaltkreis geführt sind, wobei der luftdichte Raum (89) von dem Schutzrohr, dem Abschluß teil, dem Stopfen und dem Sauerstoffühlelement (1) um geben ist.
5. Sauerstoffühler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse eine zwischen dem luftdichten Raum
(9) und dem Stopfen (8) einen luftdichten Abschluß bil
dende Zwischenwand (23) umfaßt.
6. Sauerstoffühlelement nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Heizelement (67) einen positiven spe
zifischen Widerstand-Temperaturkoeffizienten hat.
7. Sauerstoffühlelement nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauerstoffühl
element (51, 52) eine tafelförmige Gestalt hat.
8. Sauerstoffühlelement nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der luftdichte Raum
(115) durch ein poröses, isolierendes Teil (135), das
eine Überschußmenge an Sauerstoff durchtreten läßt, mit
der Außenatmosphäre in Verbindung steht.
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DE102007040507B4 (de) | 2007-08-28 | 2021-07-29 | Robert Bosch Gmbh | Gassensor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3543083A1 (de) | 1986-07-03 |
US4784743A (en) | 1988-11-15 |
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