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Anlage zum Entleeren eines Nebenschluß-
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Speicherbeckens einer Kläranlage Die Erfindung betrifft eine Anlage
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei solchen Anlagen dient das Nebenschluß-Speicherbecken dem vorübergehenden
Speichern von Abwasser,wenn Gefahr besteht, daß der Abwasserzufluß zu den mechanischen
und gegebenenfalls biologischen Klärbecken der Kläranlage infolge starken Regens
so groß werden könnte, daß es zu einer Gefährdung der Leistungsfähigkeit der Kläranlage
dadurch kommen würde, da in der mechanischen Reinigungsstufe der Frisch-Schlamm
sich nicht mehr ausreichend absetzen kann bzw. der belebte Schlamm aus der biologischen
Reinigungsstufe vorzeitig herausgespült wird. Das Abwasser muß später aus dem Speicherbecken
in den Einlaufkanal zurückgepumpt werden. Dies wird normalerweise durch Ein-und
Ausschalten der Pumpe von Hand vorgenommen. Dies gibt jedoch keine Gewähr für möglichst
frühzeitiges Entleeren des Speicherbeckens.
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Es ist auch bekannt, solche Nebenschluß-Speicherbekken selbsttätig
zu entleeren. Bei einer bekannten Anlage dieser Art erfolgt das Zurückpumpen des
Wassers aus dem Speicherbecken in den Einlaufkanal stromabwärts des Schiebers mittels
einer Regelpumpe, deren Förderleistung stufenlos regelbar ist. Diese Pumpe wird
immer dann selbsttätig eingeschaltet, wenn ein vorbestimmter minimaler Wasserstand
im Speicherbekken überschritten ist und der Schieber in seiner maximalen Offenstellung
ist. Die Förderleistung dieser Regelpumpe wird nach Einschalten durch von einem
Regler erzeugte periodisch auftretende Impulse schrittweise solange gesteigert,
bis ein stromabwärts des Schiebers angeordneten Durchflußmengenmesser Überschreiten
einer vorbestimmten Durchflußmenge/Zeit fühlt, die nicht mehr wesentlich überschritten
werden soll und diese vorbestimmte Durchflußmenge/Zeit wird dann im weiteren durch
Verstellung der Förderleistung der Regelpumpe solange geregelt, bis das Speicherbecken
entleert ist. Diese Anlage ergibt zwar rasches Entleeren des Speicherbeckens ohne
Gefahr von zu starkem Abwasserfluses zu den Klärbekken. Jedoch ist die Regelpumpe
und der regeltechnische Aufwand für ihre Regelung teurer. Auch bedarf eine Regelpumpe
erheblicher Wartungsarbeiten und ist störanfällig.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine selbsttätig arbeitende Anlage
der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu schaffen, welche ohne Regelpumpe
auskommt
und noch rascheres Entleeren des Speicherbeckens ohne Gefahr zu starken Zuflusses
von Abwasser zu den Klärbecken ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch lie Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Indem nach jedesmaligem Einschalten der dem Rückpumpen von Wasser
aus dem Speicherbecken in den Einlaufkanal dienenden Pumpe diese sofort mit voller
Förderleistung pumpt und ihr Einschalten in Selbsthaltung aufrechterhalten wird
bis entweder der zweite Fühler ihr Abschalten auslöst oder sie durch den dritten
Fühler vorzeitig abgeschaltet wird, wird optimal rasches Abpumpen des gespeicherten
Wassers ermöglicht.
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Auch ist diese stets nur mit voller Förderleistung arbeitende Pumpe
baulich einfacher, erheblich billiger, betriebssicherer und benötigt weniger Wartung
als eine Regelpumpe. Auch bedarf ihre Steuerung keiner Regeleinrichtung, sondern
nur einer einfachen Steuervorrichtung, die ebenfalls äußerst betriebssicher ist.
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Trotz dieser Vorteile besteht keine Gefahr zu starken Zuflusses zu
den Klärbecken, da, falls zuviel Abwasser aus dem Speicherbecken in den Einlaufkanal
zurückgepumpt wird, es zum Überlauf in das Speicherbecken kommt. Falls während des
Abpumpens anomal starker Abwasserzufluß in den Einlaufkanal stattfindet, also insbesondere
noch während des Abpumpens erneut
starker Regen auftritt, erfaßt
der dritte Fühler den hierdurch bedingten anomalen starken Anstieg des Wasserstandes
noch vor der Stelle der Pumpeneinspeisung und löst Abschalten der Pumpe aus, so
daß nunmehr der Einlaufkanal aus dem Speicherbecken kein Wasser mehr erhält. Man
kann deshalb auch ohne Gefahr eine Pumpe sehr großer Färdeilcistung vorsehen, die
beim Abpumpen unter normalen Bedingungen optimal rasches Entleeren des Speicherbeckens
ergibt.
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Durch die Erfindung wird also selbsttätiges,sehr rasches Entleeren
des Speicherbeckens auf baulich erheblich einfachere, billigere und betriebsssichere
Weise erreicht als bei der vorbekannten Anlage. Auch kann das Entleeren rascher
erfolgen als bisher, was sich besonders dann sehr vorteilhaft auswirkt, wenn nach
einem starken Regen, durch den das Speicherbecken ganz oder teilweise gefüllt wurde,
noch während des Entleerens des Speicherbeckens ein zweiter starker Regen folgt,
da dann das Speicherbecken bereits stärker entleert ist als bei der bekannten Anlage
und entsprechend mehr neues Abwasser aufnehmen kann.
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Damit das Speicherbecken rasch entleert wird, ist es vorteilhaft,
eine Pumpe sehr großer Förderleistung vorzusehen. Die Pumpe kann eine Kreiselpumpe
oder eine Förderschnecke sein oder auch eine andere geeignete Ausbildung haben.
Falls der Wasserspiegel im L#nlaufkanal vor dem Schieber durch das Rückpumpen zu
stark ansteigen sollte, tritt lediglich ein, daß Wasser aus dem Einlaufkanal in
das Speicherbecken überfließt und es besteht
keine Gefahr eines
zu starken Zuflusses von Abwasser zu den Klärbecken trotz der hohen Förderleistung
der Pumpe. Es ist deshalb bevorzugt vorgesehen, daß der in das Speicherbecken führende
Überlauf stromabwärts der Pumpeneinspeisung in den Eirliufkanal angeordnet ist.
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Tritt während des Rücklaufs des im Speicherbecken befindlichen Abwassers
in den Einlaufkanal kein erneuter starker Regen auf, der diesen Rücklauf mittels
des dritten Fühlers vorzeitig beendet, hält das Entleeren des Speicherbeckens ununterbrochen
an, bis dieses nahezu oder vollständig entleert ist.
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Nunmehr wird die Pumpe sofort oder gemäß Anspruch 2 mit besonderem
Vorteil zeitverzögert abgeschaltet, was eine Rückschlagklappe in der Rückflußleitung
entbehrlich macht.
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Das beschriebene Entleeren des Speicherbeckens findet völlig selbsttätig
statt. Die erfindungsgemäße Anlage benötigt also kein Bedienungspersonal, so daß
sie u.a.
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auch bei kleinen Kläranlagen äußerst vorteilhaft ist.
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Der Schieber des Einlaufkanals wird üblicherweise mittels eines Reglers
und eines pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Stell<;liedes (Stcllm>tors)
verstellt, um den Abwasserzufluß zu den Klärbecken auf zulässige Werte zu begrenzen,
wobei dem Regler ein stromabwärts des Schiebers im Einlaufkanal angeordneter Wasserstands-
oder Durchflußmengenfühler,der die wassermenge
/Zeit mißt, zugeordnet
ist, welcher nachfolgend als vierter Fühler bezeichnet sei und dem Regler meldet,
wenn der Wasserstand bzw. die Durchflußmenge einen bestimmten Wert übersteigt. Es
sind zu diesem Zweck ständig stetig arbeitende PID-Regler bekannt, die jedoch sehr
teuer sind. Bei einer anderen bekannten Anlage dieser Art steuert der Regler den
Stellmotor des Schiebers periodisch impulsweise an. Beispielsweise fragt der Regler
den Fühlwert dieses vierten Fühlers alle 20 Sekunden ab und und schaltet , wenn
eine Verstellung des Schiebers notwendig ist, dessen Stellmotor ist. Dieser Regler
hat den Vorteil billiger, betriebssicherer Bauart, schließt Pendeln aus und schont
den Stellmotor des Schiebers, jedoch wird der Schieber im zeitlichen Mittel relativ
langsam verstellt.
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Dieses impulsweise Ansteuern ist bei normalem Anfall von Abwasser
dennoch äußerst zweckmäßig, um Überregeln auf billige, einfache Weise zu verhindern
und die Schaltzahl niedrig zu halten. Bezüglich des öffnens des Schiebers ist dieses
periodische impulsweise Ansteuern des Stellmotors durchaus stets zweckmäßig. Wenn
dagegen der Abwasseranfall infolge starken Regens oder aus sonstigen Gründen sehr
stark ansteigt, kann die im zeitlichen Mittel relativ langsame Verstellung des Schiebers
zu überstarkem Abwasserzufluß zu den Klärbecken mit den eingangs beschriebenen nachteiligen
Folgen führen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, dies bei dem zuletzt genannten
Regler auf einfache, billige und betriebssichere Weise zu verhindern.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 7 angegebene Maßnahme gelöst.
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Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit Anspruch
1, doch ist sie auch bei anderen Anlagen vorteilhaft.
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Diese weitere erfindungsgemäße Maßnahme sieht also vor, daß bei Überschreiten
eines bestimmten Wasserstandes im Einlaufkanal stromabwärts des Schiebers bzw. bei
Überschreiten einer bestimmten zeitlichen Abwassermenge in diesem stromabwärtigen
Bereich des Einlaufkanales der Regler von dem impulsweisen Verstellen des Schiebers
in Schließrichtung selbsttätig auf ununterbrochenes Bewegen des Schiebers in dessen
Schließrichtung umschaltet und diese Bewegung erst dann wieder ausgeschaltet wird,
wenn der Schieber sich in einer vorbestimmten starken Drosselstellung oder in Absperrstellung
befindet, es sei denn, daß bereits vor Erreichen dieser Schieberstellung der vierte
Fühler fühlt, daß der Wasserstand bzw. die Durchflußmenge bereits so weit abgesunken
ist, daß wieder/aur periodische Impulssteuerung des Stellmotors umzuschalten ist.
Damit ist auch unter besonders ungünstigen Umständen sichergestellt, daß es nicht
zu einem gefährlichen, überstarken Zufluß von Abwasser zu den Klärbecken kommen
kann, wobei der Regler dennoch weiterhin einfach, billig und äußerst betriebssicher
ist, denn das Umschalten auf Dauerlauf des Stellgliedes (StelImotor) erfordert nur
geringen schaltungstechnischen Aufwand.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt.
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Mit 10 ist ein üblicher Einlaufkanal einer Klärbecken aufweisenden
Kläranlage dargestellt, welche selbst nicht gezeichnet sind. Vorzugsweise kann die
Kläranlage sowohl mindestens ein mechanisches als auch mindestens ein biologisches
Klärbecken enthalten. Dem Einlaufkanal 10 ist ein üblicher Schieber 11 zum Drosseln
des Zuflusses von Abwasser zu den Klärbecken im Falle starken Abwasseranfalles zugeordnet,
welcher mittels eines Stellgliedes 12 zwischen einer maximalen Offenstellung und
einer maximalen Drosselstellung oder seiner Absperrstellung auf- und abwärtsbewegbar
41 ist. Das Stellgliedlkann zweckmäßig ein hydraulischer, pneumatischer oder elektromotorischer
Stellmotor sein und wird von einem Regler 13 ein- und ausgeschaltet, dessen Eingang
an einen stromabwärts des Schiebers 11 angeordneten Durchflußmengen-Fühler 14 (vierter
Fühler) angeschlossen ist, der in diesem Ausführungsbeispiel die Durchflußmenge/Zeit
des Abwassers mißt, gegebenenfalls jedoch auch ein Wasserstandsfühler sein kann.
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Vom Einlaufkanal 10 führt stromaufwärts des Schiebers 11 ein Überlauf
15 in ein Nebenschluß-Speicherbecken 16, in welches im Falle starken Abwasserzuflusses
über den Überlauf 15 Abwasser aus dem Einlaufkanal 10 überfließt, welches vorübergehend
in diesem Speicherbecken 16 gespeichert wird. Da dieses Speicherbecken 16 insbesondere
bei Regen mit Abwasser beschickt wird, bezeichnet
man es auch
als Regenauffang-, Regenrückhalte-oder Regenklärbecken.
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Das im Speicherbecken 16 gesammelte Wasser läßt sich mittels einer
am Anfang einer RücRiaufleiKurg 17angeordneten, nicht regelbaren und nach Einschalten
stets mit voller Leistung fördernden Pumpe 19 in den Einlaufkanal 10 stromaufwärts
des Überlaufs 15 zurückpumpen, so daß der Überlauf 15 etwa zu viel zurückgefördertes
Abwasser in das Speicherbecken 16 zurückströmen läßt und so die Pumpe 19 sehr hohe
Förderleistung haben kann.
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Stromaufwärts der Pumpeneinspeisung 20 in den Einlaufstra.aufwZrts
kanal, d.h./der Austrittsmündung der Rücklaufleitung 17 ist im Einlaufkanal 10 ein
Wasserstandsfühler (dritter Fühler) 21 angeordnet, der auf einen vorbestimmten,
sehr hohen Wasserstand anspricht, wie er nur bei sehr starkem Regen oder aus sonstigen
Gründen vergleichbarem Zufluß von Abwasser auftreten kann. Dieser dritte Fühler
21 ist an einen Eingang einer Steuervorrichtung 22 angeschlossen, die auch noch
zwei weitere Eingänge hat, wobei an den zweiten Eingang ein Endschalter (erster
Fühler) 23 angeschlossen ist, welcher fühlt, wenn der Schieber 11 eine vorbestimmte
Offenstellung erreicht hat, die vorzugsweise der maximalen Offenstellung oder einer
Offenstellung nahe der maximalen Offenstellung entspricht. An den dritten Eingang
der Steuervorrichtung 22 ist ein Trocken-Schalter (zweiter Fühler) 24 angeschlossen,
der zweckmäßig
ein Trockenlauf-Schutzschalter für die Pumpe 19
sein kann und welcher fühlt, wenn der Wasserstand im Speicherbecken 16 fast auf
Null abgesunken ist oder falls der Fühler in eine Vertiefung des Speicherbeckens
16 hineinragt , wenn in dieser Vertiefung der Wasserstand einen bestimmten Pegel
unterschreitet, so daß im letzteren Falle der Leerzustand des Speicherbeckens 16
gefühlt wird. Dieser Trocken-Schalter 24 besteht in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel
aus einem in der Steuervorrichtung 22 angeordneten, sehr empfindlichen, auf Druck
ansprechenden Druckschalter, an welchem ein Rohr oder ein Schlauch 25 angeordnet
ist, das von oben her in das Speicherbecken bis nahe an dessen Boden oder bis in
die erwähnte Bodenvertiefung mit untenseitig offener Mündung vertikal von oben her
hineinragt. Der Druck im Rohr oder Schlauch 25 ist also proportional zur Höhe des
Wasserspiegels im Speicherbecken 16. Der Druckschalter schaltet beispielsweise immer
dann, wenn der Wasserstand noch einige Zentimeter höher ist als die untenseitige
Mündung des Schlauches oder Rohres 25. Da der Druckschalter in der Steuervorrichtung
22 und damit außerhalb des Speicherbeckens 16 angeordnet ist, kann er keine Explosionsgefahr
im Speicherbecken hervorrufen und braucht nicht explosionsgeschützt zu sein. Dieser
Fühler 24 ist also auch bei explosionsgefährdeten, überdachten Speicherbecken anwendbar.
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Die dargestellte Anlage arbeitet selbsttätig wie folgt.
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Es sei angenommen, daß sich der Schieber 11 in der durch das Stellglied
12, das in diesem Ausführungsbeispiel ein elektrischer Stellmotor ist, einstellbaren
maximalen Offenstellung befindet, das Speicherbecken 16 geleert und die Pumpe 19
ausgeschaltet ist.
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Solange der Abwasserzufluß stromabwärts des Schiebers 11 an der ließstelle
des vierten Fühlers 14 normal ist, spricht der Regler 13 nicht an und liefert keine
den Stellmotor 12 schaltenden Ausgangsimpulse. Wenn dann der Abwasserzufluß ansteigt,
was insbesondere durch Regen hervorgerufen wird, steigt der Wasserstand und die
Zuflußmenge im Bereich des vierten Fühlersian und der Regler 13 liefert ab Überschreiten
eines vorbestimmten zweiten Fühlwertes des vierten Fühlers 14 periodisch Impulse
zum impulsweisen Ein- und Ausschalten des Stellmotors 12, so daß dieser Stellmotor
12 den Schieber in Schließrichtung während jeder Impulsdauer mit konstanter Geschwindigkeit
bewegt. Solange also der vierte Fühler 14 Überschreiten seines zweiten vorbestimmten
Fühlwertes dem Regler 13 meldet, löst dieser periodisch, bspw. alle 20 Sekunden,
Impulse vorbestimmter Zeitlänge, bspw. von 1 - 5 Sekunden aus, die den Stellmotor
12 einschalten und während dieser Impulszeit eingeschaltet halten und danach wieder
abschalten. Der Stellmotor 12 bewegt dabei den Schieber 11 in Richtung auf seine
Schließstellung, wodurch der Zufluß von Abwasser zu den Klärbecken stärker und stärker
gedrosselt wird.Sobald der zweite Fühlwert des Fühlers 14 wieder unterschritten
wird,
liefert der Regler 13 keine Impulse an den Stellmotor 12 mehr. Der Regler 13 spricht
ferner auf Unterschreiten eines vorbestimmten ersten Fühlwertes des vierten Fühlers
14 an, der unter dem zweiten Fühlwert liegt und wenn dieser erste Fühlwert unterschritten
wird, liefert der Regler 13 zum Bewegen des Schiebers 11 in öffnungsrichtung wieder
periodisch Impulse, die den Stellmotor 12 in Öffnungsrichtung des Schiebers 11 periodisch
ein-und ausschalten. Auch diese Impulslänge ist einstellbar und beträgt bspw. 1
bis 5 Sekunden. Die Impulse treten bspw. in Abständen von je 20 Sekunden auf. Diese
Impulse schalten also den Stellmotor 12 in der Richtung, daß dieser den Schieber
11 in Öffnungsrichtung verstellt.
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Dieses bisher beschriebene Ansteuern des Stellmotors 12 ist bekannt.
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Erfindungsgemäß spricht der Regler 13 auf einen dritten Fühlwert des
vierten Fühlers 14 an, der erheblich über dem zweiten Fühlwert liegt und, wenn dieser
dritten Fühlwert überschritten wird, was nur bei sehr starkem Wasserzufluß eintreten
kann, wie er insbesondere durch starken Regenfall ausgelöst werden kann, liefert
der Regler 13 einen Dauerimpuls, der den Stellmotor 12 einschaltet und im Dauerlauf
eingeschaltet hält, solange der dritte Fühlwert nicht wieder unterschritten wird
oder ein vorbestimmter vierter Fühlwert, welcher zwischen dem zweiten nicht unterschritten
wird und drittenFühlwertnahedem drittenFühlwel~ liegt,/ oder ein Endschalter 27
anspricht, der das Erreichen der Geschlossenstellung oder einer vorbestimmten starken
Drosselstellung des Schiebers 11 fühlt und dann Ausschalten des Stellmotors 12 auslöst.
Dieser Dauerimpuls löst die
Stellrichtung des Stellmotors 12 aus,
welche den Schieber 11 in Richtung auf seine Schließstellung zu verstellt und diese
Verstellung hält also solange an, bis der dritte oder vierte Fühlwert unterschritten
werden bzw. bis der Schieber 11 in eir vorbestinrr.ten starken Drosselstellung oder
der Absperrstellung angelangt ist.
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Bei zu starkem Zulauf von Abwasser zum Einlaufkanal 10 kommt es zum
Überlaufen von Abwasser über den Oberlauf 15 in das Speicherbecken 16, welches im
Speicherbecken 16 gesammelt wird und zunächst gespeichert bleibt.
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Wenn der starke Abwasserzufluß aufhört und sich so der Abwasserzufluß
wieder normalisiert hat, kommt es danach dazu, daß der Schieber 11 in seine durch
den ersten Fühler 23 gefühlte Offenstellung gelangt und dieser Fühler 23 liefert
dann ein Signal zu der Steuervorrichtung 22, welches , falls gleichzeitig der Fühler
24 fühlt, daß der Wasserstand der Fühler 24 im Speicherbecken 16 über dem vorbestimmten
Minimum liegt, bzw.
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das Speicherbecken nicht leer ist, Einschalten der Pumpe 19 zum Entleeren
des Speicherbeckens 16 auslöst.
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Dieses Signal wird in einer Selbsthalteschaltung in der 22 Steuervorrichtunglaufrechterhalten
(oder es kann auch Selbsthaltung des Schalters der Pumpe 19 vorgesehen sein), so
daß die Pumpe 19 dann ununterbrochen mit voller Förderleistung Wasser aus dem Speicherbecken
16 in den Einlaufkanal 10 zuriickpumpt. Dieses ?.uri;ckpumpen wird durch öffnen
der Selbsthalteschaltunq der Steuervorrichtung 22
oder ggfs. durch
sonstiges Ausschalten des Schalters der Pumpe 19 unterbrochen, wenn der Trocken-Schalter
24 fühlt, daß das Speicherbecken vollständig bzw. nahezu entleert ist. Das die Pumpe
19 ausschaltende Signal wird jedoch zweckmäßig einem nicht dargestellten Zeitverzögerungsglied
in der Steuervorrichtung 1 aufgedrückt, welches entsprechend der eingestellten Zeitverzögerung
das Abschalten der Pumpelerst zeitverzögert auslöst.
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Die Zeitverzögerung ist so getroffen,daß das nach Abschalten der Pumpe
19 aus der Rücklaufleitung 17 in das Speicherbecken 16 zurückfließende Wasser den
Trocken-Schalter 24 nicht einschalten kann, wodurch eine Rückschlagklappe in der
Leitung 16 entfallen kann.
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Falls während des Entleerens des Speicherbeckens 16 aus irgendeinem
Grund, insbesondere wegen eines erneuten starken Regens, der Abwasserspiegel im
Einlaufkanal an der Stelle des dritten Fühlers 21 sehr stark ansteigt, spricht dieser
dritte Fühler 21 auf das Überschreiten eines vorbestimmten, hohen Wasserstandes
an und meldet dies der Steuervorrichtung 22, welche hierauf vorzeitig Abschalten
der Pumpe 19 auslöst. Es wird dann erst nach erneuter Normalisierung des Wasserstandes
erneutes Rückpumpen des Abwassers aus dem Speicherbecken 16 in der oben beschriebenen
Weise ausgelöst.
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Damit ein kurzzeitiger Wasserschwall oder Wasserwellen in Höhe des
dritten Fühlers das Abschalten der Pumpe 10 während ihrer Tätigkeit nicht vorzeitig
auslösen können,
kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß der dritte
Fühler 21 Beendigung des Abpumpens nur dann auslöst, wenn das Überschreiten des
von diesem dritten Fühler 21 gefühlten Wasserstandes eine vorbestimmte Zeitdauer
anhält. Dies kann bspw. mittels eines elektronischen Zeitrelais erfolgen, das durch
den Fühler 21 eingeschaltet wird und wieder auf Null zurückgestellt wird, falls
der dritte Fühler 21 vor Ablauf des Zeitrelais meldet,daß der vorbestimmte Wasserstand
wieder unterschrittten ist.
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Obwohl es im allgemeinen besonders vorteilhaft ist, den ersten Fühlerizum
Fühlen der maximalen oder nahezu maximalen Offenstellung des Schiebers zu benutzen,
kann in manchen Fällen auch zweckmäßig vorgesehen sein, stromaufwärts des Schiebers
11 einen Wasserstandsfühler anzuordnen, der auf Unterschreiten eines vorbestimmten,
normalen Wasserstandes anspricht, ab welchem mit dem Rückpumpen des im Speicherbecken
gespeicherten Wassers in den Einlaufkanal begonnen werden kann und der dann das
Abpumpen auslöst, vorausgesetzt, daß sich im Speicherbecken abzupumpendes Wasser
befindet, was der Fühler 24 in die Steuervorrichtung 22 eingibt.
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Von dem Endschalter 23 führt auch eine Abzweigung in einen Eingang
des Reglers 13 zum Abschalten des Stellmotors 12 in der maximalen Offenstellung
des Schiebers 11.