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Uberwachungs einrichtung für die Energieversorgung
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einer druckmittelbetätigten Anlage Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Uberwachung der Energieversorgung einer druckmittelbetätigten Anlage gemäß der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Gattung. Bevorzugtes, Jedoch
nicht ausschließliches Anwendungsgebiet der Erfindung sei eine hydraulische Verstärkeranlage
zur Fahrzeugbremsung.
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Bei druckmittelbetätigten en Anlagen wird bei Jeder Betätigung des
Verbrauchers ein gewisses Volumen des Druckmittels verbraucht, so daß der Druckspeicher
von Zeit zu Zeit nachgeladen werden muß. Die entsprechende Ladeeinrichtung, z.B.
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eine motorgetriebene Förderpumpe, wird beim Unterschreiten eines vorgegebenen
unteren Grenzdrucks im Speicher eingeschaltet und bleibt so lange ia Betrieb, bis
der Speichordruck einen oberen Grenzwert erreicht. Theoretisch ist keine Naohladung
erforderlich, wenn der Verbraucher nicht betätigt wird; in der Praxis kann sich
Jedoch auch in diesem Sall infolge der häufig unvermeidlichen Leckageverluste in
der Anlage die Notwendigkeit ergeben, den Speicher in gewissen Abständen nachzoladen.
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Zur Überwachung der Energieversorgung druckm itt elb etät igt er Anlagen
ist es bekannt, am Druckspeicher einen gesonderten Warnschalter vorzusehen, der
ein Warnsignal liefert, wenn deS Speicherdruck ein gewisses Maß unter den vorgegebenen
unteren Grenzdruck absinkt oder den oberen Grenzdruck um ein bestimmtes Maß überschreitet.
Ein solcher Warnschalter wird Jedoch nur im Extremfall ansprechen, z.B. wenn die
Förderleistung der Ladeeinrichtung nicht ausreicht, um selbst im Dauerbetrieb alle
Verluste auszugleichen. Es ist Jedoch w'ciaschenswert, eventuelle Störungen auch
dann zu erkennen, wenn sie noch nicht zu diesem Extremfall führen. So wird ein über
der Toleranzgrenze liegender Leckageverlust in den meisten Fällen durch häufigeres
und längeres Einschalteh der Ladeeinrichtung ausgeglichen werden, so daß der Warnschalter,
außer in Extremfällen, praktisch nie anspricht.
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Dies hat den Nachteil, daß die weniger extremen Fehler überhat nicht
angezeigt werden.
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Bin weiteres Problem besteht darin, daß beim Ansprechen des Warnschalters
die noch vorhandene Volumenres erve im Speichet so gering sein kann, daß nur noch
wenige Verbraucherbetätigungen möglich sind. Dies kann insbesondere bei Fahrzeugbremsanlagen
lebensgefthrliche Folgen haben.'Die beim Ansprechen des Warnschalters noch vorhandene
Volumenreserve ist nicht immer gleich sondern hängt sehr stark vom sogenannten "GssSülldruck"
des Speichers ab. Druckspeicher sind nämlich üblicherweise durch den Druck eines
Gases vorgespannt, welches innerhalb des Speichers auf das Druckmittel wirkt.
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Als Gasfülldruck bezeichnet man den Anfangsdruck dieses Gases bei
leerem Druckspeicher. Dieser Gasfülldruck ändert sich sehr stark mit der Temperatur
und auch im Laufe der Zeit z.B. durch Leckage. Die hieraus sich ergebenden Probleme
zeilen nachstehend am Beispiel eines Hydraulik-Druckspeichers fur eine XFZ-Bremskraftverstärkeranlage
erläutert.
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Es sei davon alsgegangen, daß der Speicher ein Druckmittel-Fassungsvermögen
von 250 cm3 und einen Nenn-Betriebsbereich
von 140 bar (unterer
Grenzdruck) bis 180 bar (oberer Grenzdruck) hat. Der Warnschalter ist so ausgelegt,
daß er das Warnsignal erzeugt, wenn der Speicherdruck auf 115 bar abgesunken ist.
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Zunächst sei der Fall betrachtet, daß der Gasfülldruck des Speichers
60 bar bei einer Temperatur von 2000 beträgt.
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Steigt die Betriebstemperatur auf 12000 an (was bei Kraftfahrzeugen
toleriert werden muß), dann erhöht sich der Gasfülldruck auf etwa 80 bar. Nach dem
Ansprechen des Warnschalters ist also noch eine Druckreserve von etwa 35 bar bs
zum Gasfülldruck vorhanden, was einer ausreichenden Volumenreserve für mehrere starke
Verbraucherbetätigungen (Bremsungen) entspricht.
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Nun kann der Gasfülldruck von Anfang an nicht so bemessen werden,
daß sich das vorstehend beschriebene Betriebsverhalten ergibt. Weil damit zu rechnen
ist, daß der GasfülL-druck im Laufe der Lebensdauer des Speichers allmählich absulkt,
muß er am Anfang weit höher bemessen werden, z.B. auf 90 bar bei 200C. Steigt bei
einer derartigen Bemessung die Betriebstemperatur z.B. auf 800C an, dann erhöht
sich der Gasfülldruck auf etwa 110 bar. In diesem Fall ist beim Ansprechen des Warnschalters
nur noch eine Druckreserve von 5 bar vorhanden, und die damit verbundene Volumenreserve
reicht nur noch für wenige Verbraucherbetätigungen aus.
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Dies ist ein gefährlicher Zustand Noch kritischer ist die Situation
bei einer Temperatur von 120°C, bei welcher der Gasfülldruck etwa 120 bar beträgt.
Dieser Druck liegt über der Ansprechschwelle des Warnschalters, d.h. der Speicher
ist leer, bevor der Warnschalter überhaupt ansprechen kann.
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Außerdem beträgt in diesem Fall der Abstand vom Gasfülldruck ur unteren
Druckgrenze (140 bar), bei welcher die Ladeeiarichtung zum Nachladen des Speichers
eingeschaltet wird, nur noch 20 bar. Dis damit verbundene Volumenreserve mag im
Normalfall ausreichen, sie kann jedoch schnell erschöpft werden wenn die Ladeeinrichtung
nicht optimal arbeitet.
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Es gibt also eine Reihe von Gefahren, denen durch Verwendung eines
Druckwarnschalters nicht begegnet werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für zusätzliche Sicherheit
bei der Uberwachung der Energieversorgung einer druckmittelbetätigten Anlage zu
sorgen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 beschriebenen
Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Brfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Uberwachungsanordnung wird ein Warnsignal
nicht erst dann erzeugt, wenn der Speicherdruck bereits einen kritischen Schwellenwert
erreicht hat. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man die Gefahr der Erreichung
eines kritischen Speicherzustandes (zu geringe Volumenreserve) schon vorher durch
Beobachtung des Betriebsverhaltens der Ladeeinrichtung ersehen kann. Genauer gesagt
wird die Erkenntnis ausgenutzt, daß sich für den ordnungsgemäßen Zustand der Energieversorgung
bestimmte Höchstzeiten ab dem Einschaltbefehl definieren lassen, innerhalb derer
die Ladeeinrichtung jeweils einen bestimmten Betriebszustand einnehmen muß. Wird
der jeweils gewunschte Zustand der Ladeeinrichtung nicht innerhalb der entsprechenden
Höchstzeit erreicht, dann besteht die Gefahr, daß im weiteren Verlauf des Betriebs
ein kritischer Speicherzustand eintritt oder, wie noch zu erläutern ist, der Ladermotor
überlastet wird.
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So läßt sich beispielsweise eine zulässige Ladezeit definieren, die
bei ordnungsgemäß funktionierender Anlage maximal benötigt wird, um den Speicher
von der unteren bis zur aberen Druckgrenze nachzuladen. Wird diese Ladezeit überschritten,
dann kann dies daran liegen, daß die Ladeeinrichtung zu wenig Volumen fördert oder
daß besonders große Leckageverluste in der Anlage auftreten. In dieser Situation
besteht die Gefahr, daß die beim Erreichen des unteren Grenzdrucks noch vorhandene
Volumenreserve bei Wiedereinschaltung der Ladeeinrichtung nicht rasch genug erhöht
wird sondern sich nach wenigen Verbraucherbetätigungen total erschöpft.
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Daher erzeugt die erfindungsgemäße Anordnung in bevorzugter Ausführungsform
ein Warnsignal, wenn die vorstehend defi nierte zulässige Ladezeit überschritten
wird.
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Andererseits läßt sich eine sogenannte Anlaufzeit definieren, die
ab dem Einschaltbefehl verstreicht, bis die Ladeeinrichtung ordnungsgemäß angelaufen
ist. Wenn infolge ir gendeiner Störung die Ladeeinrichtung nach dem Einschaltbefehl
nicht zu arbeiten beginnt, dann sind nur noch wenige Verbraucherbetätigungen möglich,
bis die Volumenreserve erschöpft.ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
daher ein Warnsignal erzeugt, wenn nach einer vorbestimmten Zeitspanne ab dem Einschaltbefehl,
die etwa gleich der normalen Anlaufzeit der Ladeeinrichtung ist, ein den Betrieb
der Ladeeinrichtung anzeigendes Fühlsignal noch nicht erschienen ist.
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Wenn die Ladeeinrichtung sehr viel länger als die oben definierte
zulässige Ladezeit läuft, dann kann dies auch an einem Defekt der Schaltvorrichtung
liegen, welche die Ladeeinrichtung beim Erreichen der oberen Druckgrenze abschalten
soll.
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In diesem Fall arbeitet die Ladeeinrichtung gegen Dauerlast, so daß
eine Uberhitsung oder sonstige Schädigung des antreibenden Motors zu befürchten
ist. Weitere Ursachen für extrem lange Ladezeit können auch ernsthafte Störungen
der Ladeeinrichtung selbst sein, wie z.B. zu geringe Motorspsnnung, fest laufende
Lager, Ausfall eines Pumpenkolbens usw. Utn solchen Fällen Rechnung zu tragen, kann
gemäß einer WeiterbildELS des Erfindung ein Signal zur Sicherheitsabsohaltung des
die Ladeeinrichtung antreibenden Motors erzeugt werden, wenn eins voz bestimmte
Zeitspanne nach dem Ablauf der zulässigen Ladezeit die Ladeeinrichtung noch nicht
abgeschaltet ist. In ähnliche Weise kann eine Sicherheitsabschaltung des Motors
erfolgen, wenn die Ladeeinrichtung nach einer bestimmten Zeitspanne nach dem Verstreichen
der Anlaufzeit noch nicht läuft. Hierum wird verhindert, daß der Motor im Falle
einer Blockierung durchbrennt.
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Es ist vorteilhaft, sowohl die Anlaufzeit als auch die Ladezeit der
Ladeeinrichtung zu überwachen, also zwei getrennte Zeitschwellen für die Betriebszustände
der Ladeeinrichtung vorfugeben. Wenn dann zusätzlich noch ein Druckwarnschalter
wie in den bekannten Fällen verwendet wird, dann hat man eine dreifache Sicherheit
für die Überwachung. Fällt die Uberwachung der Anlaufzeit aus, dann greift immer
noch die Uberwachung der Ladezeit, und nur dann, wenn auch die Ladezeitüberwaschung
ausfällt, wirkt als letzte Notlösung die Druckuberwachung durch den Warnschalter.
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Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in einem Blockschema die Energieversorgung einer druckmittelbetätigten
Anlage und eine damit gekoppelte tberwachungsanordnung; Fit. 2 zeigt das Logikschaltbild
einer möglichen Ausführungsform der tberwachungs anordnung; Sig. 3 zeigt sehr schematisch
den zeitlichen Verlauf des Speicherdrucks der Energieversorgung bei verschiedenen
Bedingungen.
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Im oberen Teil der Fig. 1 ist die Energieversorgung für eine aruckmittelbetätigte
Anlage dargestellt, bei welcher es sich b.S. um eine hydraulische Verstärkeranlage
zur KFaftfahrzeugbremsung handelt. Die Energieversorgung enthält einen Druckspeicher
1, der durch einen Gasfülldruck vorgespannt sei. Im Grunde ist es auch möglich,
die Druckvorspannung durch andere Mittel wie durch Verwendung eines Federspeichers
zu ¢reichen. Der Speicher 1 wird durch eine Förderpumpe 4 mit Druckmittel (EydraulikSlüssigkeit)
geladen. Das Druckmittel kommt aus einem Sammelbehälter 2 und fließt von dort über
ein Filter 3, die Pumpe 4, weiteres Filter 5 und ein Rück-
schlagventil
6 zum Druckspeicher. Die Pumpe 4 wird durch einen Motor 8 angetrieben, der durch
eine Versorgungsein heit 9 mit elektrischer Energie versorgt wird. Ein Motorschutzschalter
10 dient zur Sicherheitsabschaltung des Motors 8.
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Der Speicher 1 ist mit einem Verbraucher 12 (EFZ-Bremsailage) verbunden,
um letzteren mit Hydraulikenergie zu versorgen. Der Verbraucher 12 schluckt bei
Jeder Betätigung durch eine Betätigungseinrichtung (Bremspedal) 15 ein gewisses
Druckmittelvolumen, welches später im entspannten Zustand über eine (nicht dargestellte)
Rückführungsleitung wieder in den Sammelbehälter 2 fließt. Mit dem Speicher 1 ist
ferner eine Schaltvorrichtung 13 verbunden, die einen ersten druckempfindlichen
Schalter 13a enthält, der sich beim Absinken des Speicherdrucks auf einen unteren
Grenzwert pu schließt und sich wieder öffnet, wenn der Speicherdruck einen oberen
Grenzwert pO erreicht. Durch das Schließen dieses Schalters wird ein Einschalttefehl
erzeugt, der die Motor-Versorgungseinheit 9 veranlaßt, den Motor 8 einzuschalten,
so daß die Pumpe 4 Druckmittel in den Speicher 1 fördert, um ihn aufzuladen. Öffnet
sich der Schalter 13a beim Erreichen des oberen Grenzdrucks Po, dann wird ein Ausschaltbefehl
erzeugt, der die Motor-Versorgungseinheit 9 veranlaßt, den Motor 8 wieder atzuschalten.
Zwischen dem Speicher und dem Einlaß der Pumpe 4 befindet sich ein Sicherheitsventil
14 welches sich ö££-net, wenn der Speicherdruck eine obere Sicherheitsschwelle überschreitet.
In diesem Zustand des Ventils 14 kann der Speicherdruck nicht weiter ansteigen.
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Die verschiedenen UberwachuLgs- und Steuerfunktionen für den Betrieb
der Hydraulikanlage werden beim hier zu beschreiben~ den Busführungsbeispiel durch
logische Schaltungen realisiert die auf binäre Logiksignale mit jeweils zwei möglichen
Pegeln "hoch" und "niedrig" (bzw. "1" und "0") ansprechen. Als Zwischenglied zwiscnew
der Hydraulikanlage und der Uberwachungs-
anordnung ist daher eine
Koppelelektronik 20 vorgesehen, welche den Betriebszustand der Hydraulikanlage anzeigende
Fühlsignale empfängt und daraus entsprechende Binärsignale ableitet, die von den
Logikschaltungen der Uberwachungsanordnung verarbeitet werden können. So empfängt
die Eoppelelektronik 20 vom druckempfindlichen Schalter 1 3a über eine Leitung l
e.in den Betriebs zustand dieses Schalters anzeigendes Signal und entwickelt daraus
ein Binärsignal L, welches hohen Pegel hat (d.h. "vorhanden" ist), wenn der Schalter
13a geschlossen ist, und niedrigen Pegel hat ("nicht vorhanden" ist), wenn der.
Schalter geöffnet ist. Die Vorderflanke dieses Signals L, die beim Erreichen des
unteren Grenzdrucks Pu im Speicher 1 erscheint, ist der Einschaltbefehl für die
aus Motor 8 und Pumpe 4 bestehende Ladeeinrichtung. Im Normalfall bleibt die Ladeeinrichtung
so lange eingeschaltet, wie das Signal L hoch ist. Wenn das Signal L beim Erreichen
des oberen Grenzdrucks pO niedrig wird (d.h. "verschwindett'), soll die Ladeeinrichtung
ausgeschaltet werden. Die Rückflanke des Signals L (bzw. die Vorderflanke der z.3.
in der Versorgungseinheit 9 invertierten Version dieses Signals) ist also der Äusschaltbefehl
für die Ladeeinrichtung. Gemäß der Sig. 1 wird dieses Ladesignal L von der Motor-Steuereinheit
9 empfangen, welche die Jeweils geforderte s und Ausschaltung des Motors 8 und damit
der Ladeeinrichtung vornimmt.
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Die Vorderflanke des Signals L wird Jeweils von einem Glanz kendetektor
21 gefühlt der daraufhin einen kurzen Impuls R liefert, welcher gleichbedeutend
mit dem Einschaltbefehl ist und außerdem verschiedene Rückstellfunktionen in der
noch zu beschreibenden Üb erwachungs anordnung übernimmt.
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Die Überwachungsanordnung besteht im dargestellten Fafl aus einer
logischen Verknüpfungseinrichtung 100 und einem Zeitsignalgeber 200. An der Verknüpfungseinrichtung
100 sind verschiedene Fühlsignaleingänge zum Empfang des Ladesignals L und weitererFühlsignale
Pw, F, D, A und M eingezeichnet.
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Ferner sind mehrere Zeitsignaleingänge zum Empfang verschie-
dener
Zeitsignale T1, T2, T3 und T4 vom Zeitsignalgeber dargestellt. Wie weiter unten
noch erläutert werden wird, sind nicht unbedingt alle gezeigten Fuhlsignaleingänge
und Zeitsignaleingänge erforderlich; je nach Ausführungsform der Erfindung kann
man auch mit weniger oder gar jeweils nur einem Fuhlsignal und Zeitsignal auskommen.
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Das Signal B ist ein Betätigungs-Meldesignal, welches über die Koppelelektronik
von der Betätigungsvorrichtung 15 des Verbrauchers 12 abgeleitet wird. Bei jeder
Verbraucherbetätigung (Bremsung) empfangt die Koppelelektronik 20 über die Leitung
b ein entsprechendes Aktivierungssignal (z.B. vom Bremslichtschalter), um daraufhin
als Signal B einen Impuls hohen Pegels zu erzeugen.
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Das Signal F wird über die Koppel elektronik 20 von einem Fühler 31
abgeleitet, der an der Druckmittelleitung ausgangsseitig der Förderpumpe 4 angeordnet
ist. Der Fühler 31 kann irgendein geeigneter Durchflußdetektor sein. Wird Volumen
gefördert, dann beaufschlagt der Fühler 31 über die Leitung f die Koppelelektronik
20, die darau£hin ein "Fördersignal" an die Verknüpfungseinrichtung 100 liefert.
Dieses Sördersignal hat hohen Pegel, solange die Pumpe 4 Volumen fördert.
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Das Signal D wird über die Koppelelektronik 20 von einem X-ler 32
abgeleitet, der an der Pumpenwelle 7 a: eordnet ist, alternativ aber auch an der
Motor-welle angebracht Sein kanne Dieser Fühler stellt fest, ob sich die Welle 7
dreht od§r nicht und liefert ueber die Leitung d ein entsprechendes Signal an die
Koppelelektronik. Das daraufhin von der Eoppelelektronik entwickelte "Pumpenwellen-Fühlsignal"
D hat hohen Pegel, wenn und solange sich die Pumpenwelle 7 dreht.
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Das Signal A wird über die Koppelelektronik 20 von der Motor-Versorgungseinheit
9 abgeleitet. Innerhalb der Einheit 9 befindet sich ein Fühlgerät, welches feststellt,
ob der
Motor 8 angelaufen ist. Diese Feststellung kann z.3. anhand
einer Stromkreismessung am Motor getroffen werden. So wäre es möglich, durch Abfrage
die vorübergehende ÄI11aufstromspitze nach dem Einschalten des Motors zu erfassen.
Eine andere Möglichkeit wäre eine durch Tastung vorzunehmende Messung der Generatorspannung
des Motors oder die Verwendung eines Abreißoszillators. Das Fühlgerät könnte auch
eine Einrichtung sein, welche die an den Kollektorstoßstellen des Motors entstehenden
Impulse auswertet, deren Folgefrequenz proportional der Motordrehzahl mal der Anzahl
der Eollektorteilungen ist. Meldet das Fuh-lgerät den stattgefundenen Anlauf des
Motors, dann wird über die Leitung a ein entsprechendes Anzeigesignal an die Koppelelektronik
20 geliefert, welche daraufhin als Signal A einen kurzen 'tXnlauf-Anzeige impuls"
hohen Pegels an die Verknüpfungseinrichtung 100 sendet.
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Das Signal M wird über die Koppel elektronik 20 ebenfalls von der
Motor-Versorgungseinheit 9 abgeleitet. Innerhalb der Einheit 9 befinde sich ein
FühIgerät, welches feststellt, ob der MotOr unter normaler Belastung läuft. Dieses
Gerät kann z.B.
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ebenfalls auf der Grundlage einer Auswertung der an den Sollektoretoßstellen
auftretenden Impulse arbeiten oder ein elektrischer Leistungsmesser sein und liefert
ein entsprechendes Anzeigesignal über die Leitung m an die Koppelelektronik 20.
Abhängig davon erzeugt die Koppel elektronik das "Motorbetriebssignal" M, welches
hohen Pegel hat, wenn und solange der Motor unter normaler Belastung läuft.
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Das Signal Pw schließlich wird über die Koppelelektronik 20 von einem
druckempfindlichen Schalter 13b innerhalb der Schaltvorrichtung 13 abgeleitet. Dieser
Schalter 13b öffnet sich nur dann, wenn der im Speicher 1 herrschende Druck eine
untere Warnschwelle Pw unterschreitet, die tiefer liegt als der untere Grenzdruck
Pu bei welchem der Schalter 13a zur Einschaltung der Ladeeinrichtung schließt. Den
geöffneten Zustand des Schalters 13b erkennt die Koppelelektronik 20
über
die Leitung PwX um daraufhin das "Warndrucksignal" Fw zu erzeugen. Dieses Signal
hat hohen Pegel, wenn und solange der Speicherdruck die Warnschwelle Pw unterschreitet.
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Der Zeitsignalgeber 200 empfängt den mit dem Einschaltbefehl gleichbedeutenden
Rückstellimpuls R und'das Betätigungs-Meldesignal B. Der Geber 200 wird durch den
Rückstellimpuls R zurückgestellt und kurz darauf gestartet, um anschließend nach
jeweils festgelegten Zeitspannen aufeinanderfolgend vier Zeitsignale T1, 2, T3 und
T4 zu erzeugen. Die Zeitsignale erscheinen in Form kurzer Impulse nacheinander an
vier verschiedenen ausgängen des Gebers 200 und werden an den vier Zeitsignaleingängen
der Verknüpfungseinrichtung 100 empfangen.
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Die Verknüpfungseinrichtung 100 verknüpft die FuBlsignale L, F, D,
A, M und Pw unter Mitverwendung des Rückstellimpulses R in der nachstehend beschriebenen
Weise mit den Zeitsignalen T1, T2, T3 und T4, um ein Warnsignal W an eine Warneinrichtung
300 zu liefern und gegebenenfalls ein Signal S zur Sicherheitsabschaltung des Motors
8 zu erzeugen, wenn nach dem Einschaltbefehl bestimmte Soll zustände der Hydraulikanlage
nicht innerhalb vorgegebener Zeitspannen erreicht werden. Die Art der Verknüpfung
und auch die Erzeugung der Zeitsignale sei anhand der Fig. 2 erläutert, welche ein
inb4gliches logisches Schaltschema für die Verknüpfungseinrichtung 100, den Zeitsignalgeber
200 und die Warneinrichtung 300 zeigt Der Zeitsignalgeber 200 enthält einen Zähler
210, der an seinem Zähleingang Z über ein UND-Glied 220 durch Zähl- oder Taktimpulse
C beaufschlagbar ist, die von einem Taktgeber 230 kommen. Der Zähler 210 zählt die
empfangenen Taktimpulse und ist mit mehreren Ausgängen 211 bis 214 versehen, die
beim Erreichen vorbestimster Zahlwerte erregt werden. Die Taktimpulse C haben gleichmäßige
Srequenz, so daß derZähler 210 als Zeitzähler wirkt. Die an den einzelnen Zählerausgängen
erscheinenden Signale zeigen also jeweils das Ver-
streichen einer
vorbestimmten Zeitspanne ab dem Zählbeginn an. Die Zeitsignalausgänge T1 und 2 sind
Jeweils direkt mit dem Zählerausgang 211 bzw. 212 verbunden. Der Zeitsignalausgang
23 ist zwischen drei verschiedenen Zähl erausgängen 213, 213a und 213b umschaltbar.
In ähnlicher Weise ist der Zeitsignalausgang T4 zwischen drei verschiedenen Zähl
er ausgängen 214, 214a und 214b umschaltbar. Für die weitere Beschreibung sei zunächst
angenommen, daß der Zeitsignalausgang T3 mit dem Zählerausgang 213 verbunden ist
und daß der ZeitSignalausgang T4 mit dem Zähler aus gang 214 verbunden ist.
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Wenn der' Druck im Speicher 1 auf den unteren Grenzdruck abgesunken
ist, schließt sich der Schalter 13a in der Schaltvorrichtung 13 (Fig. 1), so daß
die Koppelelektronik 20 das Signal L mit hohem Pegel erzeugt. Das Signal L gelangt
unter anderem zur Motor-Versorgungseinheit 9 und hat im ordnung gemäßen Zustand
der Anlage zur Folge, daß der Motor 8 und damit die Förderpumpe 4 eingeschaltet
wird. Die Vorderflanke des Signals L läßt den Flankendetektor 21 ansprechen, so
daß dieser den Rückstellimpuls R erzeugt. Der Rückstellimpuls R wird am Rückstelleingang
R des Zählers 210 empfangen, um den Zähler auf Null zurückzusetzen. Der Rückstellimpuls
R wird außerdem an den Setzeingang eines Setz/Rücksetz-Flipflops (S/R-Plipflop)
221 im Zeitgeber 200 gelegt, so daß dieses Flipflop gesetzt wird und nach kurzer
Schaltverzögerung an seinem Q-Ausgang ein Signal hohen Pegels an das UND-Glied 220
liefert. Hiermit können die Taktimpulse C zum Zähleingang Z des Zählers 210 gelangen,
so daß der Zähler kurz nach seiner Rückstellung von Null startend zu zahlen beginnt.
Nach Verstreithen einer vorbestimmten ersten Zeitspanne 21 wird der Zählerausgang
211 kurzzeitig erregt, so daß das Signal TI in Form eines kurzen Impulses erzeugt
wird. Der Zählerausgang 211 ist so gewählt, daß die bis zu seiner Erregung verstreichende
Zeit etwa gleich der normalen Anlaufzeit der aus Motor 8 und Pumpe 4 bestehenden
Ladeeinrichtung ist wenige Sekunden). Nach weiteren Intervallen werden in ähnlicher
Weise nacheinander die Zähler ausgänge 212, 213 und 214 er-
regt,
um die Zeitsignale 2, T3 und T4 jeweils als kurze Impulse zu erzeugen. Diese Zählerausgänge
sind so ausgewählt, daß das Zeitsignal T2 nach einer Zeit erscheint, die der Motor
8 im Blockierungsfall ohne Durchbrennen übersteht (wenige Sekunden nach T1). Der
Zählerausgang 213 ist so gewählt, daß das Zeitsignal T3 nach einer Zählzeit erscheint,
die gleich der zulässigen Ladezeit ist, welche bei ordnungsgemäß funktionierender
Anlage maximal benötigt wird, um den Speicher vom unteren Grenzdruck Pu bis zum
oberen Grenzdruck po nachzuladen. Diese Zeit hängt von den Konstruktionsmerkmalen
der Energieversorgungsanlage ab und kann Je nach Ausbildung oder Einsatzart der
Anlage von einigen zehn Sekunden bis in die Größenordnung von Minuten reichen Der
Zähler ausgang fur das Zeitsignal T4 ist so gewählt, daß dieses Zeitsignal erscheint,
wenn nach dem Signal T3 ein Intervall verstrichen ist, das der gegen Dauerlast arbeitende
Motor noch ohne, Schaden übersteht.
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Das letzterzeugte Zeitsignal (04 im vorliegenden Fall) wird unter
anderem dazu verwendet, den Zähler 210 anzuhalten.
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Hierzu wird dieses Zeitsignal (nb'tigenfalls über eine Kurmzeit-Verzögerungseinrichtung
223 für einige Mill is ekunden) auf den Rücksetzeingang R des Flipflops 221 gegeben
werden, so daß dieses Flipflop zurückgesetzt wird und sein dadurch niedrig werdender
Q-Ausgang das UND-Glied 220 sperrt. Damit wird die weitere Zuführung von Taktimpulsen
C an den Zähleingang Z des Zählers 210 unterbunden, so daß der Zahler nicht weiterzählt.
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Das Anlauf-Zeitsignal T1 wird innerhalb der Verknüpfungseinrichtung
100 über ein ODER-Glied 102 auf jeweils einen Eingang von vier UND-Gliedern 121,
122, 123 und 124 gegeben.
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Das Glied 121 empfängt an einem zweiten, invertierenden Eingang das
Signal vom Q-Ausgang eines S/R-Flipflops 120, dessen Setzeingang den Anlauf-Anzeigeimpuls
A von der Eoppelelektronik 20 empfängt. Das Flipflop 120 wird durch den Anlauf-Anzeigeimpuls
gesetzt, so daß sein Q-Ausgang ab dem Erscheinen dieses Impulses hohen Pegel hat.
Dieser Pegel bleibt
hoch, bis beim erneuten Einschalten der Ladeeinrichtung
der dann erzeugte nächste Rückstellimpuls R das Flipflop 120 zurücksetzt. Das UND-Glied
122 empfängt an einem zweiten, invertierenden Eingang das Motorbetriebssignal von
der Eoppelelektronik 20. In ähnlicher Weise empfängt das Glied 123 an einem invertierenden
Eingang das Pumpenwellen-Fühlsignal D? während das Glied 124 an einem invertierenden
Eingang das Fordersignal B empfängt.
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Haben beim Erscheinen des Anlauf-Zeitsignals T1 alle Signale A, M,
D, F hohen Pegel, dann zeigt dies an, daß die Ladeeinrichtung ordnungsgemäß angelaufen
ist, weil der Motor angelaufen ist (A 5 hoch) und unter normaler Belastung läuft
(S = hoch) und weil sich die Pumpenwelle dreht (D = hoch) und weil Volumen gefördert
wird (F . hoch). In diesem Fall bleiben alle UND-Glieder 121, 122j 123 und 124 gesperrt,
so daß von dieser Seite her keine weitere Schaltoperation ausgelöst wird. Hat hingegen
mindestens eines der Signale A, M, D und F keinen hohen Pegel, dann schaltet das
betreffende der UND-Glieder 121 bis 124 beim Erscheinen des Zeitsignals 1 durch,
so daß ein nachfolgendes ODER-Glied 130 anspricht und an seinem Ausgang ein Warnsignal
W erzeugt. Das Warnsignal W erscheint also, wenn die Ladeeinrichtung beim Auftreten
des Zeitsignals T1 nicht ordnungsgemäß angelaufen ist.
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Es kann erwunscht sein, eine Sicherheitsabschaltung des Motors 8 vorzunehmen,
wenn die Ladeeinrichtung beim Erscheinen des kurze Zeit später auftretenden Zeitsignals
T2 immer noch nicht angelaufen ist. Aus diesem Grund wird auch das Zeitsignal T2
über das ODER-Glied 102 auf die ersten (nicht-inrertierenden) Eingänge der UND-Glieder
121 bis 124 gekoppelt Das Warnsignal aa Ausgang des ODER-Gliedes 130 erscheint also
um zweiten Mal wenn beim Auftreten des Zeitsignals 22 die Ladeeiarichtung immer
noch nicht ordnungsgemäß angelaufen ist.
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Ein UND-Glied 142, welches an einem ersten Eingang das Warn-Signal
W und an einem zweiten Eingang das Zeitsignal 22 empfängt, spricht in diesen Fall
an und liefert über ein ODER-
Glied 150 ein Sicherheitsabschaltsignal
S, welches den Motorschutzschalter 10 (Fig. 1) öffnet. Das Öffnen des Sicherheitsschalters
10 kann durch eine Warnlampe oder ein akustisches Signal angezeigt werden, z.B.
unter Steuerung durch die den Motorschutzschalter betätigende Einrichtung 11 (Fig.
1).
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Damit die Sicherheitsabschaltung funktioniert, muß sichergestellt
sein, daß das Warnsignal W und das Zeitsignal T2 zeitlich koinzident an den Eingängen
des UND-Gliedes 142 erscheinen. Wenn die Zeitsignale sehr kurze Impulse sind, dann
kann diese Koinzidenz infolge von Schaltverzögerungen in den Gliedern 102, 121 bis
124, 130 verlorengehen. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, für eine ausreichend
lange Impulsdauer der Zeitsignale zu sorgen. Dies kann man entweder durch Wahl einer
möglichst niedrigen Zählfreuenz erreichen oder dadurch, daß man den Zählerausgängen
jeweils einen entsprechenden Impulsformer nachschaltet, wie sie in der Zeichnung
mit den Blöcken 261, 262, 263 und 264 angedeutet sind.
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Das Zeitsignal T3, welches nacht dem Abiåú der zulässigen mäxlmalen
Ladezeit vom Zähler 210< erzeugt wäre, gelangt innerhalb der Verknüpfungseinrichtun
i 4 ufer ein ODER-Glied 101 zu Jeweils einem ersten Eingang von drei UND-Gliedern
111, 112 und 113. Die zweiten Eingänge dieser UND-Glieder empfangen das Ladesignal
L, das Motorbetriebsignal M und das Pumpenwellen Fühlsignal D. Hat beim Erscheinen
des Lade-Zeitsignals T3 keines der Signale L, M und D hohen Pegel, dann heißt dies,
daß die Ladeeinrichtung am Ende der 3ulSssigen maximalen Ladezeit nicht mehr arbeitet.
In diesem Fall bleiben die UND-Glieder 111, 112 und 113 gesperrt. Hat Jedoch eines
der Signale L, M und D zum Zeitpunkt des Erscheinens des Zeitsignals T3 hohen Pegel,
dann zeigt dies, daß die Ladeeinrichtung am Ende der zulässigen Ladezeit noch nicht
abgeschaltet ist. In diesem Fall wird eines der UND-Glieder 111, 112, 113 durchgeschaltet,
so daß das nachgeschaltete ODER-Glied 130 ein Warnsignal W erzeugt, wie es für einen
solchen Fall erwünscht ist. Auch hier kann eine Sicherheits-
abschaltung
des Motors 8 zweckmäßig sein, wenn die Ladeeinrichtung noch längere Zeit nach dem
Ablauf der zulässigen Ladezeit weiterläuft. Ist z.B. der obere Grenzdruck po überschritten
und läuft die Ladeeinrichtung dennoch dauernd weiter, dann arbeitet der Motor 8
gegen Dauerlast. Um ihn in diesem Pall vor einer Schädigung zu bewahren und rechtzeitig
abzuschalten, wird den ersten Eingängen der UND-Glieder 911, 112 und 113 über das
ODER-Glied 101 auch das Zeitsignal X4 angelegt. Wenn beim Erscheinen dieses Zeitsignals
die Ladeeinrichtung noch läuft, schaltet mindestens eines dieser UND-Glieder durch,
so daß wiederum ein Warnsignal W am Ausgang des ODER-Gliedes 130 erzeugt wird. Ein
das Warnsignal W und das Zeitsignal T4 empfangendes UND-Glied 141 schaltet durch,
wenn ein Warnsignal W zeitlich koinzident mit dem Zeitsignal T4 erscheint. Diese
Durchschaltung des UND-Gliedes 141, die besagt, daß die Ladeeinrichtung auch zum
Zeitpunkt 4 noch weiterläuft, bewirkt über das ODER-Glied 150 die Sicherheitsabschaltung
des Motors 8. Diese Sicherheitsabschaltuns tritt auch dann in Aktion, wenn die Ladeeinrichtung
extrem schlecht fördert, etwa infolge zu geringer Motorspannung, festlaufender Lager
oder Ausfalls eines Pumpenkolbens.
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Zweckmäßig ist es, ein Warnsignal W auch dann zu erzeugen, wenn der
Speicherdruck die untere Warnschwelle Pw unterschreitet. Zu diesem Zweck wird bei
der dargestellten Ausführungsform auch das entsprechende Warndrucksignal Pw auf
das ODER-Glied 130 gegeben.
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Das Warnsignal W gelangt an eine Warneinrichtung 300, worin es den
Setzeingang eines S/R-?lipSlops 310 beaufschlagt, so daß der Q-usgang dieses Flipflops
hohen Pegel bekommt und eine Warnanzeige 320 wie z.B. eine Lampe erregt. Das Flipflop
310 wird durch den Rückstellimpuls R zurückgesetzt und die Anzeige 320 erlischt,
wenn ein erneuter Einschaltbefehl für die Ladeeinrichtung von der Schaltvorrichtung
13 kommt. So läßt sich eine nur vorübergehende, einmalige Störung (ein-
maliges
Al:Eleuchten und Wiedererlöschen) unterscheiden von einer ernsthafteren Dauerstörung
(wiederholtes Aufleuchten).
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Wenn in jedem Fall eine Daueranzeige gewünscht wird, kann auf das
Anlegen des Rückstellimpulses R an das Flipflop 310 verzichtet und stattdessen eine
einfache Anfangsrückstellung vorgesehen werden.
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Wenn während der Ladezeit starke und/oder häufige Verbraucherbetätigungen
vorkommen, dann wird die zulässige Ladezeit unter Umständen u"berschrftten werden,
ohne daß irgendeine Störung vorliegt. In diesem Fall würde ungerechtfertigterweise
ein Warnsignal erzeugt werden. Um dies zu verhindern, sind in der tberwachungsanordnung
Maßnahmen getroffen, welche die Abgabe eines Warnsignals unterbinden, wenn nach
dem Einschaltbefehl eine Verbraucherbetätigung begonnen wurde. Eine entsprechende
Maßnahme besteht im dargestellten Falle darin, daß der RücksetzeinganEs R des im
Zeitgeber 200 enthaltenen Flipflops 221 neben dem (eventuell verzögerten) Zeitsignal
T4 über das ODER-Glied 222 auch das Betätigungs-Meldesignal B empfängt. Erfolgt
nach dem Einschaltbefehl, d.h. nach dem Zählbeginn des Zählers, eine Verbraucherbetätigung,
dann setzt das Signal 3 das Flipflop 221 zurück, wodurch der hohe Pegel vom Q-Ausgat
dieses Flipflops verschwindet und das UND-Glied 220 gesperrt wird Der Zähler 210
bleibt dann stehen, es werden keine weiteren Zeitsignale und damit keine Warnsignale
mehr erzeugt, bis der Zähler mit dem nächsten Einschaltbefehl wieder von 0 losläuft.
In alternatiarer Ausführungsform kann m@ auch einige Verbraucherbetätigungen zulassen,
ohne die Abgabe von Warnsignalen zu sperren. In diesem Fall wäre an den Eingang
des ODER-Gliedes 222 statt des Betätigungs-Meldesignals B ein anderes Meldesignal
Bn zu legen, welches.von einer (nicht dargestellten) Zähleinrichtung erzeugt wird,
wenn nach dem Einschaltbefehl eine vorbestimmte Höchstanzahl von Verbrauche betätigungen
gemeldet wurde. Die zulässige Ladezeit ware dann entsprechend zu verlängern, d.h.
die Zeitsignale T3 und T4 wären von entsprechend höherwertigen Ausgängen des Zählers
210 abzuleiten.
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Wie weiter oben bereits erwähnt wurde, ist es wünschenswert, die Zulässige
Ladezeit abhängig von der Temperatur # zu verstellen. Bei etwa 20°C ist die Ladezeit
für den Speicher normalerweise nur etwa halb so lang wie bei sehr hohen und sehr
niedrigen Temperaturen. Um die Zeitpunkte für die Erzeugung der Zeitsignale T3 und
24 abhängig von der Temperatur jeweils entsprechend einzustellen, ist in der Fig.
2 eine Schaltvorrichtung 250 mit Kontakten k1 und k2 dargestellt, welche die Zeftignalausgänge
für T3 und T4 abhängig von der Temperatur mit verschiedenen Zählerausgängen verbinden.
Bei mittleren Temperaturen (z.B. 000 bis 30°C) stellt die Umschaltvorrichtung 250
die Kontakte k1 und k2 auf niedrigerwertige Zählerausgänge 213b bzw. 214b, da bei
diesen Temperaturen die Ladezeit am kürzesten ist. In einem etwas höheren und einem
etwas niedrigeren Temperaturbereich (z.B. OOC bis -20°C und 30°C bis 70°C) stellt
die Umschaltvorrichtung 250 die Kontakte k1 und 22 auf die höherwertigeren Zählausgänge
213 bzw. 214 (wie dargestellt), und bei sehr hohen und sehr niedrigen Temperaturen
(unterhalb 2000 und oberhalb 70°C) werden die Kontakte auf die noch höherwertigen
Zählerausgänge 213a und 214a gestellt, da dann die Ladezeit am längsten ist. Eine
Umschaltung in drei Stufen reicht im allgemeinen aus; im Bedarfsfall können Jedoch
auch mehr Temperaturschaltstufen vorgesehen werden. Die vorstehend genannten Temperaturbereiche
bzw. -grenzen sind nur Beispiele; in der Praxis muß man sich nach der für die Jeweilige
Anlage geltende Pumpen/Speicher-Kennlinie (Ladezeit = f (#)) richten.
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Die Fig. 3 veranschaulicht mit verschiedenen Kurven 1 bis 7 den zeitlichen
Verlauf des Speicherdrucks während des Ladevorhangs unter verschiedenen Bedingungen.
Die Kurven sind sehr schematisch darg, stellt; in Wirklichkeit verlaufen sie gekrümmt.
Ferner s1nd die Zeitpunkte tl, t2, t3 und t4 für die Erzeugung der Zeitsignale T1
bis T4 eingezeichnet. Zum Zeitpunkt t0 sei gerade der untere Grenzdruck pu erreicht,
so daß die Ladeeinrichtung eingeschaltet wird.
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Die Kurve 1 zeigt den Fall, daß die Ladeeinrichtung sehr gut arbeitet
und keine Verbraucherbetätigung während der Einschaltdauer erfolgt. Der obere Grenzdruck
pO wird sehr früh vor dem Zeitpunkt t3 erreicht, so daß kein Warnsignal erzeugt
wird.
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Die Kurve 2 veranschaulicht den Fall, daß die Ladeeinrichtung sehr
gut arbeitet und daß während der Einschaltdauer der Ladeeinrichtung zwei Verbraucherbetätigungen
erfolgen. Auch hier wird der obere Grenzdruck po sehr früh vor dem Zeitpunkt t3
erreicht.
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Die Kurve 3 zeigt den Fall, daß zum Zeitpunkt t0 gerade eine Verbraucherbetätiçmg
mit großer Volumenentnahme im Gang ist und daß die Ladeeinrichtung gut arbeitet.
Auch in diesem Fall unterbleibt ein Warnsignal, weil der obere Grenzdruck pO vor
dem Zeitpunkt t3 erreicht wird.
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Die Kurve 4 veranschaulicht den Fall , daß die Ladeeinrichtung schlecht
arbeitet (geringes Fördervolumen) und daß der Motor der Förderpumpe beim Erreichen
des oberen Grenzdrucks pO nicht abschaltet. Der Grenzdruck wird zwar von dem Zeitpunkt
t3 erreicht, die Ladeeinrichtung läuft jedoch weiter. Zum Zeitpunkt t3 wird daher
das Warnsignal ausgelöst und zum Zeitpunkt t4 erfolgt eine Sicherheitsabschaltung
des Motors.
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Im Falle der Kurve 5 arbeitet die Ladeeinrichtung so schlecht (zu
geringes Fördervolumen und/oder zu große Leckage-Verluste) daß der obere Grenzdruck
pO zum Zeitpunkt t3 nicht erreicht ist. Daher wird zu diesem Zeitpunkt das Warnsignal
ausgelöst.
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Arbeitet zum Zeitpunkt t4 die Ladeeinrichtung immer noch, dann wird
die Sicherheitsabschaltung ausgelöst.
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Die Kurve 6 zeigt den Fall, daß die Ladeeinrichtung nicht eingeschaltet
wird (z.B. Ausfall von Motor oder Pumpe). Dies wird durch die Ann aulü-serwachung
festgestellt, so daß die Verknüpfungseinrichtung zum Zeitpunkt t1 das Warnsignal
erzeugt. Fer-
ner erfolgt zum Zeitpunkt t2 die Sicherheitsabschaltung.
Auch wenn diese Anlaufüberwachung ausfällt, wird zum Zeitpunkt t3 ein Warnsignal
erzeugt, weil dann der obere Grenzdruck p0 nicht erreicht ist (d.h. das Lagesignal
L ist noch hoch).
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Die Kurve 7 schließlich zeigt den Fall, daß bei Erreichung des unteren
Grenzdrucks Pu zum Zeitpunkt t0 die LadeeinrichtAng nicht anläuft und im weiteren
Verlauf mehrere volumenschluckende Verbraucherbetätigungen erfolgen. In dieser Situation
wird zum Zeitpunkt t1 ein Warnsignal erzeugt, zum Zeitpunkt t2 wird die Sicherheitsabschaltung
vorgenommen, zu irgendeinem Zeitpunkt zwischen t2 und t3 wird die untere Druckwarnschwelle
pw unterschritten, so daß wiederum ein Warnsignal erzeugt wird, und zum Zeitpunkt
t3 erscheint schließlich noch ein Warnsignal, da der Speicherdruck den oberen Grenzdruck
pO nicht erreicht hat.
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Ate der Fig. 3 ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäße tbdrwachungsanordnung-
zusätzliche Sicherheit in mehrerer Hindicht bietet. Zum einen werden Störungen wie
z.B. schlechte Förderleistung der Ladeeinrichtung (Kurve 5) und unerwünschter Dauerbetrieb
der Ladeeinricht'ung (Kurve 4) erkannt, bevor sie zu kritischen Zuständen führen.
Zum andern werden ernsthafte Fehler wie ein Ausfall der Ladeeinrichtung bereits
iu einem sehr frühen Zeitpunkt t1 erkannt, bevor die untere Druckwarnschwelle Pw
unterschritten wird. Schließlich können durch die Zeitschwellen t2 und t4, die für
eine Sicherheitsabschaltung gesetzt sind, Schäden am Motor der Ladeeinrichtung verhindert
werden.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden vier verschiedene
Zeitschwellen (Zeitsignale TI bis T4) für die Betriebszust @nde der Ladeeinrichtung
gesetzt. Es kann Jedoch bereits genügen, nur eine einzige Zeitschwelle, nämlich
bie für den Lade rorgang maximal zulässige Zeit vorzugeben und nur dann ein Warnsignal
zu erzeugen, wenn diese Zeit überschritten wird. Nn diesem Fall vereinfacht sich
die über wachungsanordnung beträchtlich. Auch braucht man für die
Uberwachung
nicht unbedingt alle vorstehend beschriebenen Fühlsignale. Für die Anlaufüberwachung
kann es z.B. ausreichend sein, nur das Fördersignal F (oder das Anlauf-Anzeigesignal
A oder das Motorbetriebsignal M oder das Pum penwellen-Fühlsignal D) zu verwenden.
Fur" die Ladezeitüberwachung kann die Verwendung des Ladesignals L (oder des Motorbetriebsignals
M oder des Pumpenwellen-Fühlsignals D) ausreichend sein. Die praktische Realisierung
wird davon abhängen, welche der Signale am ehesten verfügbar sind oder am leichtesten
abgeleitet werden können. Die gleichzeitige Verwendung mehrerer Signale kann aber
auch vorteilhaft sein, weil es dann möglich ist, die für die Erzeugung eines Warnsignals
verantwortlichen Störungen oder Fehler zu spezifizieren. So kann z.B. der Ausgang
jedes der UND-Glieder 111 bis 113 und 121 bis 124 mit einer gesonderten Anzeigevorrichtung
gekoppelt sein, die beim Durchschalten des betreffenden Gliedes für längere Dauer
eingeschaltet wird, um auf den jeweiligen Grund des Warnsignals hinzudeuten.
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Die Uberwachungsanordnung kann auch durch andere Mittel als die dargestellten
Logikschaltungen realisiert werden. So ist es z.B. möglich, einen Mikroprozessor
derart zu programmieren, daß er die Schaltfunitionen des Zeitsignalgebers und der
Verknüpfungseinrichtung übernimmt.