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Verfahren und Einrichtung zum Spritzgießen von
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Kunststoffteilen
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Spritzgießen von Kunststoffteilen und auf eine Einrichtung zur Durchführun
des Verfahrens.
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Es sind Spritzgußeinrichtungen bekannt mit einem umlaufenden Rad,
in dessen Außenumfang eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Formhöhlungen
ausgebildet ist, und mit einer Düseneinheit, die nahe dem Radaußenumfang angeordnet
ist und während der Umlaufbewegung des Rads nacheinander in jede Formhöhlung Spritzgußmasse
einspritzt.
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Bei bekannten Einrichtungen wird das Rad schrittweise gedreht, so
daß jede Formhöhlung nacheinander mit der Einspritzdüse in Ausrichtung gebracht
und mit Spritzgußmasse gefüllt wird, so daß die Einrichtung Kunststoffeinzelteile
erzeugt, die an einer von der Einspritzdüse entfernten Stelle aus den Formhöhlungen
entnommen werden.
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Ferner ist es bekannt, eine solche Einrichtung zum Herstellen von
Spritzgußteilen an einem gesonderten Trägerstreifen zu verwenden, wobei der Trägerstreifen
um den Radaußenumfang und zwischen Einspritzdüse und Radaußenumfang zugeführt wird.
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Bei solchen Spritzgußteilen soll der Trägerstreifen üblicherweise
einwesentlicher Teil des Fertigprodukts bleiben.
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Z. B. ist es aber bei elektrischen Verbindergehäusen erforderlich,
daß die Kunststoffteile streifenförmig erzeugt werden, wobei sie (d. h. die Verbindergehäuse)
als Mehrzahl Kunststoffteile an einem gemeinsamen Trägerstreifen, der von den Kunststoffteilen
vor deren Verwendung entfernt wird, erwünscht sind.
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Dadurch, daß die Kunststoffteile in einer solchen Streifenanordnung
vorhanden sind, können sie in Montageautomaten verwendet werden, in denen z. B.
im Fall elektrischer Verbindergehäuse ein elektrisches Anschlußglied in jedes Gehäuse
eingesetzt wird, wonach das Gehäuse vom Trägerstreifen entfernt wird.
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Das Verfahren nach der Erfindung zum Spritzgießen von Kunststoffteilen,
bei dem ein Rad mit einer tzehrzfill in Umfangsrichtung beabstandeter, im Radaußenumfang
ausgebildeter Formhöhlungen an der Austrittsöffnung einer Düseneinheit zum Einspritzen
von Spritzgußmasse in jede der aufeinanderfolgenden #ormhöhlungen vorbei umläuft
und anschließend ein Kunststoffteil aus jeder Formhöhlung entnommen wird, iat dadurch
gekennzeichnet, daß das Rad ununterbrochen gedreht wird, und daß die Düseneinheit
so angeordnet wird, daß Spritzgußmasse ununterbrochen in den Zwischenraum zwischen
der Düsenöffnung und dem Außenumfang des Rads gespritzt wird, wobei der Abstand
zwischen der Düsenöffnung und dem Außenumfang des Rads derart gesteuert wird, daß
die in den Formhöhlungen geformten Kunststoffteile so daraus entnehmbar sind, daß
sie durch einen einstückigen Kunststoffstreifen, der auf dem Außenumfang des Rads
geformt wird, verbunden sind.
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Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß os einfach und kostengünstig
durchführbar ist, da die Verwendung eines gesonderten, später wegzuwerfenden Trägerstreifens
nicht notwendig ist; ferner ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund des fortgesetzten
Umlaufens des Rads eine hohe Produktionsleistung erreicht wird.
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Es ist ersichtlich, daß die Porinhöhlungen identisch ausgebildet sein
können; dies muß jedoch nicht der Fall sein.
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Der Streifen von einstückig gcfonlten Spritzgußteilen, der mit dem
Verfahren nach der Erfindung hergestellt wird, ist unmittelbar in Montageautomaten
verwendbar, oder er kann durch eine Schneidvorrichtung geführt werden, in der Teile
des auf dem Außenumfang des Rads geformten Trägerstreifens abgeschnitten werden,
so daß der Streifen mit Montageautomaten verwendbar ist. Auch kann der Trägerstreifen
vor der Verwendung der Spritzgußteile vollständig entfernt werden.
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Die Einrichtung nach der Erfindung zum Spritzgießen von Kunststoffteilen,
mit einem Rad, das eine Mehrzahl in Umfangsrichtung beabstandete, im Radaußenumfang
ausgebildete Forinhöhlungen aufweist, und mit einer Düseneinheit, deren üsenöffnung
so angeordnet ist, daß Spritzgußmasse in einen Zwischenraum zwischen der Düsenöffnung
und dem Außenumfang des an ihr vorbei umlaufenden Rads eingespritzt wird, ist gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zum ununterbrochenen Drehen des
Rads um
seine Achse, und eine Steuervorrichtung zum Steuern des Abstands zwischen der Düsenöffnung
und dem Außenumfang des Rads in der Weise, daß die in den Formhöhlungen geformten
Kunststoffteile durch einen auf dem Außenumfang des Rads geformten einstückigen
Kunststoffstreifen miteinander verbunden sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 teilweise im Querschnitt
eine schematische Seitenansicht der Spritzgußeinrichtung nach der Erfindung zur
Durchführung des Verfahrens; Fig. 2 eine Perspektivansicht einer Rad-Düsen-Einheit,
die einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 bildet; Fig. 3 teilweise im Querschnitt
eine Perspektivansicht eines Teils des Rads nach Fig. 2, wobei zwei Lochkerneinheiten
gezeigt sind; Fig. 4 eine perspektivische Explosionsansicht der beiden Lochkerneinheiten
nach Fig. 3; Fig. 5 ein Zeitablaufschema;
Fig. 6 eine schematische
Perspektivansicht eines Fulltrichters der Einrichtung nach Fig. 1; Fig. 7 eine schematische
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Rads zur Verwendung in der
Einrichtung nach Fig. 1; Fig. 8 einen Schnitt 8-8 nach Fig. 7; Fig. 9 eine schematische
Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des Rads zur Verwendung in der
Einrichtung nach Fig. 1; Fig. 10 im Querschnitt eine Perspektivansicht durch eine
Formhöhlung im Rad nach Fig. 9; Fig. 11 eine Perspektivansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
der Düseneinheit zur Verwendung in der Einrichtung nach Fig. 1; Fig. 12 einen Querschnitt
durch das Rad, die Lochkerneinheit und die Düseneinheit nach Fig. 2; Fig. 13 eine
Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Steuern des Abstands zwischen dem
Radumfang
und dem Mundstück der Düseneinheit nach Fig. 2; und Fig. 14 eine Draufsicht auf
einen Streifen elektrischer Verbindergehäuse, dip mit der Einrichtung nach Fig.
1 geformt wurden.
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Nach den Fig. 1, 2 und 12 umfaßt die Spritzgußeinrichtung 1 ein umlaufendes
Rad 2 mit einer Mehrzahl von in Umfangsrichtung beabstandeten Formhöhlungen 3, die
im Radumfang ausgebildet sind. Eine einen Teil einer Spritzeinheit 5 bildende Düsenvorrichtung
4 ist nahe dem Radumfang angeordnet und spritzt während des fortgesetzten Umlaufens
des Rads 2 zu verarbeitende Xunststoffmasse 6 wie Nylon (Wz), Polypropylen, Polysulfon,
Polyphenylenoxid od.dgl. nacheinander in jede Formhöhlung 3.
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Nach Fig. 1 wird ein Thermoplast 6 in Form von Granulat von einem
Trichter 7 durch ein Rohr 9 in eine Schnecke 8 gefördert. Heizelemente 10 sind um
die Schnecke 8 herum angeordnet, so daß die Spritzgußmasse im Schmelzzustand gehalten
wird, während sie von der Schnecke 8 von rechts nach links gefördert wird (vgl.
Fig. 1).
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Die geschmolzene Spritzgußmasse wird durch die Schnecke 8 in die Düseneinheit
4 und damit in die Formhöhlungen 3 gedruckt, während diese nacheinander an der Düseneinheit
4 vorbeilaufen, während ~ das Rad 2 fortgesetzt durch einen Motor 18 im Uhrzeigersinn
um eine Welle 19 in Umlaufbewegung gehalten wird.
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Wie noch unter Bezugnahme auf Fig. 13 erläutert wird, ist der Abstand
zwischen dem Mundstück der Düseneinheit 4 und dem Außenumfang des Rads 2 so gesteuert,
daß ein Streifen 13 aus Spritzgußmasse 6 auf dem Umfang des Rads 2 geformt wird,
wobei dieser Streifen 13 mit den in den Formhöhlungen 3 geformten Spritzteilen einstückig
ist und diesc miteinander in Streifenform verbindet. Der Abstand zwischen dem Mundstück
der Düseneinheit 4 und dem Außenumfang des Rads 2, die Umlaufgeschwindigkeit des
Rads 2 und die Fördergeschwindigkeit der geschmolzenen Spritzgußmasse 6 zur Düseneinheit
4 sind sämtlich so gesteuert, daß das vollständige Füllen der Formhöhlungen 3 und
die Bildung des Streifens 13 auf dem Radumfang gewährleistet sind, wobei bevorzugt
keine Spritzgußmasse über die Ränder des Radumfangs fließt.
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Nachdem die Spritzgußmasse in die Formhöhlungen 3 und auf den Außenumfang
des Rads 2 gespritzt wurde, wird die Masse durch eine Wassersprühvorrichtung 12
abgekühlt und damit ausgehärtet.
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Der erhaltene Streifen von Spritzteilen (vgl. Fig. 14) (in diesem
Fall handelt es sich um Verbindergehäuse 100) wird dann vom Radumfang abgenommen
und mittels einer Band- und Rollen-Vorrichtung 11 einer Schneidstation 14, an der
seitliche Randabschnitte 101 von dem Streifen 13 abgeschnitten werden, so daß dieser
gerade, gratfreie Ränder erhält, und anschließend einer Stanzstation 15 zugeführt,
an der Teile 102 des Streifens 13 zwischen
benachbarten Spritzgußgehäusen
100 ausgestanzt werden.
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Der Streifen von Spritzgehäusen 100 wird dann auf einen Haspel 16
aufgewickelt und einem Automaten (nicht gezeigt) zugeführt, an dem ein elektrisches
Anschlußglied 103 (vgl. Fig. 14) in jedes Gehäuse 100 eingesetzt wird, woraufhin
der so gebildete Verbinder an einen Leiter 104 angeschlagen wird.
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Ein Fülltrichter 80 ist nahe dem Rad 2 angeordnet und setzt erforderlichenfalls
in jede der nacheinander vorbeilaufenden Formhöhlungen 3 vor dem Einspritzen der
Spritzgußmasse 6 eine Einlage ein. Der Aufbau und die Arbeitsweise des Fülltrichters
80 werden noch unter Bezugnahme auf Fig. 6 erläutert.
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Es wird jetzt auch auf die Fig. 3-5 Bezug genommen.
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Zwei Kernstifte 20, 21 sind jeder Formhöhlung 3 zugeordnet und werden
vom Rad 2 getragen.
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Der Kernstift 20 ist ein Teil einer Baugruppe 23 und an einem Ende
eines langen, im wesentlichen rechteckigen Blocks 22 getragen. Das den Kernstift
20 tragende Ende des Blocks 22 bildet eine Schulter 27. Zwei beabstandete Löcher
24 verlaufen durch den Block 22. Eine Rippe 26 springt von dem Block 22 nach unten
vor. Die Rippe 26 paßt in einen Kanal 28 in einem Zylinderstab 30. Der Zylinderstab
30 weist Gewindelöcher 32 zur Aufnahme von Befestigungselementen 34 auf, die zuerst
das Loch 24 durchsetzen und den Block 22 mit dem Zylinderstab 30
fest
verbinden. Der Zylinderstab 30 ist in einem rohrförmigen Abschnitt 36 eines liockenglieds
38 durch ein offenes Ende 0 des rohrförmigen Abschnitts aufgenommen. Zwischen dem
gegenüberliegenden geschlossenen Ende 42 des rohrförmigen Abschnitts 36 und dem
benachbarten Ende des ylinderstabs 30 sind mehrere Spannglieder in Form von Federringen
44 angeordnet. Der Yylinderstab 30 ist in dem rohrförmigen Abschnitt 36 mittels
eines Bolzens 46 gehalten. Der Zylinderstab 30 ist durch die Federringe 44 federnd
gegen den Bolzen 46 gespannt. Die Rippe 26 erstreckt sich aus dem rohrförmigen Abschnitt
durch einen Schlitz 48 nach außen.
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Die äußere Konfiguration des rohrförmigen Abschnitts 36 ist halbylindrisch.
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Vom geschlossenen Ende 42 des rohrförmigen Abschnitts 36 erstreckt
sich eine Platte 50, die eine Steuerkurven-Abtastrolle 52 trägt.
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Der Kernstift 21 ist Teil einer Baugruppe 25, die im wesentlichen
der Baugruppe 23 entspricht, so daß für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen
verwendet sind.
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Eine Baugruppe 23, 25 ist in eine Zylinderbohrung 54 am Umfang des
Rads 2 auf jeder Seite jeder Formhöhlung 3 und mit dieser fluchtend eingesetzt.
Jede Steuerkurven-Abtastrolle 52 erstreckt sich in eine gesonderte Steuerkurvenbahn
58, die in einer ortsfesten Scheibe 60 ausgebildet ist. Auf jeder Seite des Rads
2 ist jeweils eine Scheibe 60 angeordnet. Das Einsetzen der Baugruppen 23,
25
in ihre jeweiligen Bohrungen 54 muß entweder in Abwesenheit der ortsfesten Scheiben
60 oder durch geeignete Zugangsmittel in den Scheiben erfolgen. Ein solches Zugangsmittel
ist in Form eines Glieds 62 vorhanden, das durch Lösen einer Schraube 63 entfernbar
ist.
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Die rohrförmigen Abschnitte 36 sind in ihren isohrungen 54 verschiebbar
und verschieben die Kernstifte 20, 21 relativ zu der Formhöhlung 3, d. h. in diese
und aus dieser, während das Rad 2 umläuft, und zwar entsprechend der Stellung der
Steuerkurven-Abtastrollen 52 in den Steuerkurvenbahnen 58, wie noch erläutert wird.
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Fig. 5 zeigt die Bewegung der Kernstifte 20, 21 einer Formhöhlung
3 während einer Umlaufbewegung des Rads 2 0 um 360 . Die beiden Kernstifte 20, 21
sind in ihrer Schließstellung bei 00 gezeigt, und diese Stellung ist mit Einspritzen
bezeichnet. Dies bedeutet, daß eine Formhöhlung 3 sich unmittelbar an dem Flundstüclc
der Düseneinheit 4 befindet. Insbesondere ist die Nittenlinie 131 der Formhöhlung
3 mit der Düseneinheit 4 in einer Linie, und Spritzgußmasse fließt in die Formhöhlung.
Der Abstand zwischen der Oberfläche der Düseneinheit 4 und dem Außenumfang des Rads
2 beträgt nur ca. 0,12-0,25 mm.
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Die Kernstifte 20, 21 bleiben während einer Verweilzeit zwischen 00
und etwa 1050 in ihrer Schließstellung.
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Wenn sich das Rad 2 um 1050 gedreht hat, beginnen die
Steuerkurvenbahnen
58 auseinanderzulaufen, so daß die Steuerkurven-Abtastrollen 52 auf die Baugruppen
23 und 25 eine lineare Gleitbewegung übertragen, diese sich voneinander trennen
und insbesondere die Kernstifte 20, 21 aus der Forlfilöhlung 3 zurückgezogen werden.
I.ach-0 dem sich das Rad 2 um ca. 165 gedreht hat, erfolgt das maximale urückziehea,
Die Kernstifte 20, 21 nehmen nunmehr ihre maximale urückziehstellung ein und bleiben
in dieser, bis das Rad 2 um weitere 300 umgelaufen ist. ach dieser Umlaufbewegung
von 1950 beginnen die Steuerkurven 58 dann zu konvergieren, so daß die Kernstifte
20, 21 in ihre Formhöhlung 3 zurücibewegt werden. Diese Bewegung der Kernstifte
20, 21 in die Formhöhlung 3 wird fortgesetzt, bis das Rad 2 um 0 345 umgelaufen
ist, und dann sind die Kernstifte 20, 21 vollständig in die Formhöhlung 3 eingesetzt
und für den nächsten Zyklus des Einspritzens von Spritzgußmasse, der bei 3600 (entsprechend
00) beginnt, bereit.
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Das in der Formhöhlung 3 geformte Spritzteil wird vom Rad 2 entnommen,
bevor dieses um 3600 umgelaufen ist.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, findet das Entfernen des Spritzteils
statt, während die Kernstifte 20, 21 ihre maximale Zurückziehstellung zwischen den
Winkelstellungen 1650 und 1950 des Rads 2 einnehmen.
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Wach Fig. 2 umfaßt die Düseneinheit 4 eine Düsenplatte 70 mit einer
dem Umfang des Rads 2 zugewandten konkaven Fläche. Eine Austrittsnut 74 ist in der
Platte 70 ausgebildet, und Austrittsöffnungen 76, die in der
Austrittsnut
74 ausgebildet sind, verlaufen durch die Platte 70 und stehen mit einem Kanal in
Verbindung, durch den die Spritzgußmasse 6 zugeführt wird.
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Größe, Anzahl und Anordnung der Austrittsöffnungen 76 in der Düsenplatte
70 sind frei wählbar und hängen u. a. von der Form der Formhöhlungen 3 ab. Z. B.
können die Austrittsöffnungen wie in Fig. 2 miteinander fluchtend in einer lmut
74, die längs dem Umfang des Rads 2 verläuft, angeordnet sein, wobei der Durchmesser
der Austrittsöffnungen 76 von oben nach unten zunimmt.
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Mach Fig. 6 ist der Einfülltrichter 80 zum Einsetzen vorgeformter
Einlagen, z. B. Metallzwingen 82, in die Formhöhlungen 3 nahe dem Außenumfang des
Rads 2 angeordnet.
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Der Einfülltrichter 80 umfaßt einen Vorratsraum 84, der eine große
Anzahl der Zwingen 82 in loser Form enthält.
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Eine Rüttelvorrichtung 86 rüttelt die Zwingen 82 in ein vertikales
Rohr 88. Das Unterende des Rohrs 88 endet nahe dem Außenumfang des Rads 2, so daß,
während die Formhöhlungen 3 nacheinander unter dem Rohr 88 vorbeilaufen, eine winde
82 in jede Formhöhlung 3 fällt.
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Bei einer anderen Ausführungsform weist der Einfülltrichter 80 eine
Vorschubmechanik auf, die durch eine Hebel- und Mitnehmervorrichtung betätigt wird.
Wenn der Hebel an der Vorschubmechanik von einem Mitnehmer am
Außenumfang
des Rads 2 ergriffen wird, wird eine Zwinge aus dem Rohr 88 auf die Oberfläche des
Radumfangs freigegeben und fällt in eine leere Formhöhlung 3.
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zeine andere Ausführungsform eines Rads 2a ist in den Fig. 7 und 8
gezeigt; dabei ist ein einer Formhöhlung 3a zugeordneter Kernstift 20a am Rad 2a
getragen, ist jedoch in radialer Richtung relativ zur Formhöhlung 3a beweglich.
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Der Kernstift 20a ist auf einer Welle 90 angeordnet, die ihn durchsetzt.
An jedem Ende der Welle 90 ist eine Steuerkurvenabtastrolle 52a angeordnet. Jede
Steuerkurvenabtastrolle 52a erstreckt sich in eine Kurvenbahn 58a einer ortsfesten
Scheibe 60a. Tatsächlich umschließt das Rad 2a die Scheiben 60a. Beim Umlaufen des
Rads 2a relativ zu den Scheiben 60a bewegen sich die Abtastrollen 52a längs ihren
jeweiligen Kurvenbahnen 58a und übertragen eine Radialbewegung auf den Kernstift
20a, so daß dieser sich in die und aus der Formhöhlung 3a bewegt.
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Bei einer anderen Ausführungsform können auf der Welle 90 zwei oder
mehr Kernstifte angeordnet sein.
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ei einer weiteren Ausführungsform des Rads 2b nach den Fig. 9 und
10 ist jeder Formhöhlung 3b ein ein Gewinde aufweisender Kernstift 20b zugeordnet
und so angeordnet, daß er in der Formhöhlung 3b drehbar ist.
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Die Formhöhlung 3b ist durch bewegliche Werkzeughälften 91 definiert,
und der Kernstift 20b erstreckt sich in die Formhöhlung 3b. Eine Welle 92 verläuft
von jedem Kernstift 20b in bezug auf das Rad 2b nach radial innen in das hohle Innere
des Rads und trägt ein Zahnrad 94.
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Die Zahnräder 94 der Kernstifte 20b kämmen sämtlich mit einer ortsfesten
Zahnstange 96.
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Nachdem in einer Formhöhlung 3b um einen ein Gewinde aufweisenden
Kernstift 20b eine Eunststoff-(.ewindemutter 98 geformt wurde, bewegen sich die
Werkzeughälften 91 nach links bzw. nach rechts, so daß die i4utter 98 entnommen
werden kann. Die tatsächliche Entnahme der Gewindemutter 98 erfolgt durch Drehen
des ein Cewinde aufweisenden Kernstifts 20b mittels der Welle 92.
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Wenn sich das Rad 2b nach innen in die Zeichenebene von Fig. 10 bewegt,
wird also das Zahnrad 94 mit dem Rad bewegt, läuft an der ortsfesten Zahnstange
96 ab und bewirkt, daß der Gewinde-Kernstift 20b sich von der futter 98 löst, wodurch
die Cewindemutter nach außen (d.h. nach oben in Fig. 10) und vom Rad 2b wegbewegt
wird.
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Es ist zu beachten, daß Kunststoff-Spritzgußmasse 6 nicht nur in jede
Formhöhlung 3b, sondern auch in einen schmalen Schlitz 200 zwischen den Werkzeughälften
91 gedrückt wird, so daß ein größerer Streifenabschnitt 201 gebildet wird.
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Der Trägerstreifen 201 ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da
die Gewindemuttern 98 in jedem Fall durch
den auf dem Radumfang,
d. h. auf den Außenflächen der Werkzeughälften 9 , gebildeten Kunststoffstreifen
miteinander verbunden sind.
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Fig. 11 zeigt eine andere Ausführungsform einer Düseneinheit 4c mit
zwei beabstandeten Austrittsnuten 496, 497, die in der Düsenplatte 70c ausgebildet
sind, sowie mit einem Schlitz 78c. Jede Austrittsnut 496, 437 hat drei Austrittsöffnungen
76c, und jede steht mit einem anderen Kunststoffvorrat in Verbindung. Um die aus
den verschiedenen Vorräten austretenden Kunststoffe in der Düseneinheit getrennt
zu halten, ist eine Scheibe 492 vorgesehen, die einen Migußschlitz 500 aufweist.
Der Angußschlitz 500 fluchtet mit der I4ut 496, so daß nur Kunststoff aus einem
Vorrat (nicht gezeigt), der axial zur Düseneinheit 4c angeordnet ist, in die Nut
496 eintritt. Die Nut 497 ist mit einem Kunststoffvorrat 493 über ein Rohr 501 verbunden,
und Kunststoff aus dem Vorrat 493 tritt nur in die Nut 497 ein.
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Der Schlitz 78c in der Düsenplatte 72c dient zur Bildung eines größeren
Trägerstreifens entsprechend dem Streifen 201 von Fig. 9. Der Schlitz 78c ist an
seinem in die Umlaufrichtung des benachbarten Rads weisenden Ende offen. Wenn Spritzgußmasse
aus den Austrittsöffnungen 76c in den Nuten 496 und 497 gedrückt wird, die ormhöhlungen
im Rad füllt und den Trägerstreifen am Außenumfang des Rads bildet, fließt die Masse
auch in den Schlitz 78c zur Bildung des ununterbrochenen größeren Trägerstreifens.
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Fig. 13 zeigt eine Steuervorrichtung zum Steuern des Abstands zwischen
der Düseneinheit 4 und dem Außenumfang des Rads 2.
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Dieser Abstand ist für die zufriedenstellende Bildung des Trägerstreifens
13 um den Radumfang kritisch.
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Die Steuervorrichtung umfaßt eine ortsfeste Platte 461 und eine Einstellplatte
468, die auf vier Leit-Stangen 464 angeordnet ist, die relativ zu den Platten 461
und 468 um ihre Achse drehbar sind.
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Die Welle 19, auf der das Rad 2 umläuft, ist an Platten 462 und 463
gelagert, die auch die ortsfesten Scheiben 60 (nicht gezeigt), die die Steuerkurvenbahnen
58 aufweisen, haltern. Die Platten 462 und 463 sind an einer Tragplatte 467 gesichert,
die in einer zu ihren Jlauptflächen senkrechten Richtung längs den Stäben 464 beweglich
ist und dadurch das Rad 2 in bezug auf die Düseneinheit 4 hin- und herbewegen kann.
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Zwei identische schwenkbare Hebelanordnungen 480 und 475 sind von
ihren mittigen Schwenkpunkten 473 und 481 mit dem gabelförmigen Ende einer Welle
469 über Verbibdungsglieder 474 und 476 verbunden.
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Die Welle 469 ist in Richtung ihrer Längsachse durch geeignete Mittel,
z. B. einen hydraulisch betätigten Kolben (nicht gezeigt), beweglich, wodurch die
effektive Länge der Schwenkhebelanordnungen 480 und 475 verkleinert oder vergrößert
wird, so daß die Platte 467
und mit ihr das Rad 2 auf die Düseneinheit
4 zu oder von ihr weg bewegt wird, wodurch eine Grobeinstellung des Rads 2 relativ
zur Düseneinheit 4 erfolgt.
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Die Feineinstellung des Rads 2 relativ zu der Düseneinheit 4 erfolgt
über einen Kettentrieb 483, der um vier Zahnräder 482 geführt ist, die an den Enden
der vier Stangen 464 an der Außenseite der Platte 468 gesichert sind.
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Die Stangen 464 haben Gewindeabschnitte, die in Nuten 465 aufgenommen
sind, die an der Innenseite der Platte 468 gesichert sind. Eine Bewegung der Kette
483 durch nicht gezeigte ltittel bewirkt ein Umlaufen der Zahnräder 482 und damit
der Stangen 464, an denen sie gesichert sind. Diese Umlaufbewegung der Stangen 464
bewirkt ein Bewegen der Platte 468 längs den Stangen 464 aufgrund der Kupplung zwischen
den Stangen 464 und den FMttern 465 der Platte 468. Eine Bewegung der Platte 468
bewirkt eine Bewegung der Platte 467 längs den Stangen 464, da die Schwenkhebelvorrichtungen
475 und 480 starr sind, wenn keine Bewegung der Verbindungsglieder 474 und 476 relativ
zu den Schwenkhebelvorrichtungen 475 und 480 erfolgt.
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Somit ist die Lage der Platte 467 und damit des Rads 2 relativ zur
Düseneinheit 4 in der gewünschten Weise genau einstellbar.