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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von gedrehten
Bürsten
wie Interdentalbürsten,
Mascarabürsten,
medizinische Bürsten, die
ein aus Drahtabschnitten gedrehtes Trägerteil mit einem kopfseitigen
Borstenbesatz und einer griffseitigen Umspritzung als Griff aufweisen.
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Solche
gedrehten Bürsten
erfordern eine Reihe von einzelnen, sehr unterschiedlichen Fertigungsschritten
und für
diese unterschiedliche Maschinen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, die kompakt ist und mit der komplett fertige, gedrehte
Bürsten
herstellbar sind, wobei auf einfache Weise eine Umstellung auf unterschiedliche
Bürstenmuster
und unterschiedliche Nachbearbeitungen möglich sein sollen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Maschine als Fertigungseinheit
mit einer Bürsten-Drehmaschine
zum Drehen von das Trägerteil
sowie den kopfseitigen Borstenbesatz aufweisenden Bürsten-Rohlingen,
mit einer Fertigbearbeitungseinrichtung sowie mit einer Transporteinrichtung
zum Transportieren der Bürsten-Rohlinge
von der Drehmaschine zu der Fertigbearbeitungseinrichtung ausgebildet
ist.
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Dadurch
ist eine kompakte Maschineneinheit gebildet, mit der alle für die Herstellung
der gedrehten Bürsten
notwendigen Fertigungsschritte durchgeführt werden können.
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Die
Fertigbearbeitungseinrichtung weist dabei zweckmäßigerweise eine Eingabestation
für die Bürsten-Rohlinge
und eine Spritzgießmaschine
sowie gegebenenfalls wenigstens eine Nachbearbeitungsstation auf.
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Bei
der Eingabestation werden die Bürsten-Rohlinge
lagegerecht von der Bürsten-Drehmaschine
kommend übernommen
und den nachfolgenden Bearbeitungseinrichtungen zugeführt.
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Die
Fertigbearbeitungseinrichtung weist zweckmäßigerweise eine Transportvorrichtung
zum Transportieren der Bürsten-Rohlinge
beziehungsweise der Bürsten
zumindest zwischen einer Eingabestation, einer Spritzgießstation
sowie einer Entnahme- oder
Ausgabestation auf.
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Zweckmäßigerweise
weist die Transportvorrichtung Transporthalter zum Halten der zu
transportierenden Bürsten-Rohlinge
auf. Mit diesen Transporthaltern werden die Bürsten-Rohlinge oder auch Bürsten gehalten
und zwischen den einzelnen Stationen transportiert.
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Je
nach den vorhandenen Platzverhältnissen
und den Anforderungen kann die Transportvorrichtung entweder als
Linearfördereinrichtung
oder als Karussell mit um eine zentrale Achse drehbaren Karussell-Armen
ausgebildet sein. Bei der Karussellausführung sind an den äußeren Enden
der Karussell-Arme
die Transporthalter angeordnet.
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Unter
anderem in Abhängigkeit
von der Anzahl der vorgesehenen Bearbeitungsstationen der Fertigbearbeitungseinrichtung
kann das Karussell drei oder mehr Karussell-Arme aufweisen, deren
Enden nacheinander an den Bearbeitungsstationen positionier bar sind.
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Die
Linearfördereinrichtung
kann mehrere Linearabschnitte aufweisen und auch eine insbesondere
in der Arbeitsebene umlaufende Förderung
bilden, indem drei oder mehr Linearförderabschnitte miteinander
gekoppelt werden.
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Die
Eingabestation kann vorzugsweise ein Magazin mit Durchgangslöchern zur
Aufnahme von Bürsten-Rohlingen
aufweisen. Die Bürsten-Rohlinge können bei
der Eingabestation im Magazin zwischengelagert werden, wobei das
Magazin auch einen Zwischenpuffer bildet. Das Magazin selbst kann
als Transporthalter für
die Bürsten-Rohlinge
dienen.
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Bevorzugt
ist jedoch vorgesehen, dass eine an das Magazin anschließende Zentrierleiste
vorgesehen ist, die zu den Magazin-Durchgangslöchern fluchtende Zentrierdurchgangslöcher aufweist.
In diesem Fall dient die an das Magazin anschließende Zentrierleiste als Transporthalter
für die
Bürsten-Rohlinge
sowie als Übergabevorrichtung
zum Transportieren der Bürsten-Rohlinge
zu den nachfolgenden Bearbeitungsstationen.
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Zweckmäßigerweise
ist zumindest bei einer Spritzgießstation eine Zentriervorrichtung
zum zentrierten Halten der jeweils in eine Formhöhlung ragenden Drahtabschnitte
der Bürsten-Rohlinge
vorgesehen. Damit wird insbesondere auch bei Verwendung der Zentrierleiste
als Transporthalter eine exakte Lageausrichtung des griffseitigen
Drahtabschnitts erreicht.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung kann die Zentriervorrichtung zueinander bewegbare Zentrierbacken
mit an ihren Beaufschlagungsenden befindlichen, randoffenen Zentrierprofilierungen,
beispielsweise V-förmigen
Einschnitten aufweisen. Beim Beaufschlagen des Drahtabschnitts mit
den Zentrierbacken erfolgt in Bewegungsrichtung und quer dazu durch
die Zentrierprofilierungen ein zentrales Ausrichten.
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Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass Transport-Kassetten als Transporthalter vorgesehen sind. Die
an das Magazin anschließende
Zentrierleiste dient bei dieser Ausführungsform als Übergabevorrichtung
für die Übergabe
der magazinierten Bürsten-Rohlinge
in die Transport-Kassetten, die ihrerseits zum Transportieren der
Bürsten-Rohlinge
zu den nachfolgenden Bearbeitungsstationen dienen.
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Die
Transport-Kassetten können
auch so ausgebildet sein, dass sie während des Spritzvorgangs Teil
der Spritzgussform sind. Die Transport-Kassetten weisen dazu jeweils
eine Teilkavität auf
und werden mit den von ihnen gehaltenen Bürsten-Rohlingen bei der Spritzgießmaschine
in die Form eingesetzt. Dabei hat die Transportvorrichtung Halter
für die
damit lösbar
verbindbaren Transport-Kassetten.
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Da
bei Verwendung von formgebenden Transport-Kassetten als Transporthalter
eine große Anzahl
von vergleichsweise teuren Kassetten entsprechend der Anzahl der
Stationen der Anlage im Einsatz sind, bedeutet dies einen hohen
Kostenaufwand und ist auch deshalb aufwendig, weil die Kassetten
beim Wechseln des Produktionsmusters ebenfalls gewechselt werden
müssen.
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Bevorzugt
sind deshalb die bereits vorerwähnten,
an das Magazin anschließende
Zentrierleisten als Transporthalter für die Bürsten-Rohlinge vorgesehen.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weist die Transporteinrichtung zum Transport der Bürsten-Rohlinge
von der Bürsten-Drehmaschine
zu der Fertigbearbeitungseinrichtung einen mit Gas durchströmten Transportkanal auf,
wobei vorzugsweise eine Venturidüse
zur Strömungserzeugung
vorgesehen ist.
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Dadurch
ist ein besonders einfachen, schneller und schonenden Transport
für die
Bürsten-Rohlinge
gegeben. Aufwändige
Handlingeinrichtungen werden vermieden.
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Als
Transportkanal für
die Bürsten-Rohlinge kann
ein Rohr oder ein insbesondere flexibler Schlauch mit einer lichten
Innenweite, die etwa dem Durchmesser des Borstenbesatzes des Bürsten-Rohlings
entspricht, vorgesehen sein. Ein flexibler Schlauch als Transportkanal
hat den Vorteil, dass er praktisch beliebig verlegt werden kann
und auch einen problemlosen Anschluss im Bereich des Magazins ermöglicht,
weil dieser dort entsprechend beweglich ist und dadurch das Ausgabeende
des Transportkanals an Einzelaufnahmen des Magazins besonders einfach
positioniert werden kann.
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Vorteilhafterweise
weist das Magazin mehrere Bereiche mit Einzelaufnahmen für Bürsten-Rohlinge
auf, die wechselweise einem Transportkanal sowie der Zentrierleiste
als Übergabevorrichtung
zuordenbar sind. Durch die Einzelaufnahmen wird verhindert, dass
die Bürsten
mit ihrem Borstenbesatz ineinander greifen und dann aneinander hängen bleiben. Durch
die wechselweise Zuordnung der Magazin-Einzelaufnahmen einerseits
zu der Zuführseite und
andererseits zu der Abgabeseite kann mit der insbesondere durch
die Zentrierleiste gebildete Übergabevorrichtung
eine von der Zuführung
der Bürsten-Rohlinge
unabhängige
Entnahme, beispielsweise eine Entleerung zu einer Transport-Kassette
erfolgen.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform weist
das Magazin als Einzelaufnahmen zwei parallele Reihen von Durchgangslöchern jeweils
zur Einzelaufnahme von Bürsten-Rohlingen
auf und ist um eine zu den Durchgangslöchern parallele Achse drehbar,
wobei die Reihen von Durchgangslöchern wahlweise
der Übergabevorrichtung
oder dem Transportkanal zuordenbar sind.
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Während dem
Befüllen
der einen Reihe von Magazin- Durchgangslöchern können davon unabhängig bereits
aus der anderen Reihe Bürsten-Rohlinge
entnommen und weiterverarbeitet werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Übergabevorrichtung Ausschiebestifte
zum Verschieben der Bürsten-Rohlinge
aus der bei ihr positionierten Reihe von Magazin-Durchgangslöchern zumindest
in die Zentrierdurchgangslöcher
der Zentrierleiste und gegebenenfalls mit den Trägerteilen der Bürsten-Rohlinge
in fluchtend positionierte Klemmöffnungen
einer Transport-Kassette auf.
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Die
magazinierten Bürsten-Rohlinge
können damit
entweder in die Zentrierdurchgangslöcher der Zentrierleiste eingeschoben
und mit Hilfe der Zentrierleiste transportiert werden oder aber
die Bürsten-Rohlinge
werden durch die Zentrierdurchgangslöcher hindurch in Klemmöffnungen
der Transport-Kassetten
durchgeschoben, wobei eine exakt zentrische Zuführung der Draht-Trägerteile
erreicht wird. Produktionsstörungen
durch schrägstehende oder
klemmende Drahtstiele werden dadurch sicher vermieden. Mit den Ausschiebestiften
können
die im Magazin befindlichen, der Zentrierleiste zugeordneten Bürsten-Rohlinge
alle gleichzeitig ausgeschoben werden.
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Die
Bürsten-Rohlinge
können
in Transportlage innerhalb des Transportkanals mit ihrem griffseitigen
Drahtabschnitt in Transportrichtung weisend angeordnet sein. Eine
solche Transportlage der Bürsten-Rohlinge
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn als Transportvorrichtung
eine Linearfördereinrichtung
vorgesehen ist. Insbesondere beim Zufördern der Bürsten-Rohlinge zu einer Spritzgießmaschine kommen
so die Bürsten-Rohlinge
lagerichtig an.
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Wenn
die Bürsten-Rohlinge
wie vorerwähnt in
Transportlage mit ihrem griffseitigen Drahtabschnitt in Transportrichtung
weisend innerhalb des Transportkanals transportiert werden, andererseits diese
Transportlage für
die Weiterverarbeitung nicht passen sollte, beispielsweise in Verbindung
mit einer als Karussell ausgebildeten Transportvorrichtung, kann
eine Wendevorrichtung für
die Bürsten-Rohlinge
insbesondere bei dem Karussell vorgesehen sein.
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Bevorzugt
werden jedoch in solchen Fällen die
Bürsten-Rohlinge
in Transportlage innerhalb des Transportkanals mit ihrem Borstenbesatz
in Transportrichtung weisend angeordnet und transportiert.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Biegeeinrichtung zum Verformen des zu umspritzenden Drahtabschnitts
des Bürsten-Rohlings
vorgesehen.
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Damit
kann in den Drahtstiel eine Profilierung, beispielsweise ein Bogen
eingeprägt
werden, durch den verhindert wird, dass der gedrehte beziehungsweise
gewickelte Drahtstiel aus dem in einem anschließenden Arbeitsgang gespritzten
Griff herausgedreht werden kann.
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Die
Biegeeinrichtung kann dem Magazin oder der Zentrierleiste beziehungsweise
der Übergabevorrichtung
nachgeordnet ist.
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Es
besteht aber auch die Möglichkeit,
dass die Biegeeinrichtung bereits der Bürsten-Drehmaschine zugeordnet
ist. Da die Profilierung üblicherweise
nicht über
den Querschnitt des Borstenbesatzes vorsteht, ist der Transport
und die Handhabung der Bürsten-Rohlinge
bei der weiteren Bearbeitung nicht beeinträchtigt.
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Zusätzlich Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung
mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert.
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Es
zeigt etwas schematisiert:
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1 eine
Fertigungseinheit mit einer Bürsten-Drehmaschine,
einer Fertigbearbeitungseinrichtung sowie mit einer Verpackungsstation,
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2 einen
mittels Druckluft in einem Transportkanal geförderten Bürsten-Rohling,
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3 bis 5 jeweils
im Griffbereich im Schnitt gehaltene Seitenansichten unterschiedlicher, gedrehter
Bürsten,
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6 eine
Eingabestation mit Magazin und Übergabevorrichtung,
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7 die
in 6 gezeigte Anordnung, hier jedoch in einer anderen
Arbeitsposition und mit einer zugeordneten Biegeeinrichtung,
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8 eine
Schnittdarstellung einer Zentrierleiste mit zugeordneter Transport-Kassette,
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9 eine
etwa 8 entsprechende Darstellung, hier jedoch in anderer
Arbeitsposition und
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10 eine
Teilschnittdarstellung einer Spritzgießform mit an- beziehungsweise
eingesetztem Bürsten-Rohling,
einem Transporthalter sowie einer Zentriervorrichtung.
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Eine
in 1 gezeigte Fertigungseinheit 1 dient
zum Herstellen von gedrehten Bürsten 2 wie beispielsweise
Interdentalbürsten,
Mascarabürsten, medizinische
Bürsten
und dergleichen. Im Wesentlichen bestehen diese Bürsten aus
einem aus Drahtabschnitten gedrehtem Trägerteil 3 mit einem
kopfsei tigen Borstenbesatz 4 sowie einer griffseitigen
Umspritzung als Bürstengriff 5.
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Die
Fertigungseinheit 1 weist im wesentlichen eine Bürsten-Drehmaschine 6,
eine Fertigbearbeitungseinrichtung 7, die im Ausführungsbeispiel zwei
Spritzgießmaschinen 8, 8a hat
und eine nachgeordnete Verpackungsstation 9 auf.
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Die
von der Bürsten-Drehmaschine 6 hergestellten
Bürsten-Rohlinge 10 bestehen
aus dem aus Drahtabschnitten gedrehten Trägerteil 3 mit einem kopfseitigen
Borstenbesatz 4, wobei sich an dem Borstenbesatz 4 ein
griffseitiger Drahtabschnitt 11 anschließt, wie
dies gut in 2 erkennbar ist.
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Mittels
einer Transporteinrichtung 37 erfolgt eine automatischen Übergabe
diese Bürsten-Rohlinge 10 zu
der Fertigbearbeitungseinrichtung 7 und zu der ersten Spritzgießmaschine 8 als
Teil der Fertigbearbeitungseinrichtung. Dies ist durch den Pfeil
PF 1 in 1 angedeutet.
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Als
Transporteinrichtung 37 ist dabei ein mit Gas durchströmter Transportkanal 12 (2)
vorgesehen, wobei der Gastransport vorzugsweise durch eine hier
nicht dargestellte Venturidüse
erfolgt. Der Transportkanal 12 ist vorzugsweise ein flexibler Schlauch
mit einer lichten Innenweite, die etwa dem Durchmesser des Borstenbesatzes 4 des
Bürsten-Rohlings 10 entspricht.
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Bei
der Spritzgießmaschine 8 wird
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein Griffteil 13 gespritzt, während mit der Spritzgießmaschine 8a eine
Umspritzung dieses Griffteils 13 erfolgt und damit der Bürstengriff 5 komplettiert
wird.
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Der
Bürstengriff 5 besteht
somit aus zwei Spritzkomponenten.
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Die
Bürsten 2 werden
dann einer Nachbearbeitungsstation 14 oder einer Kontrollstation
zugeführt,
wo beispielsweise eine Endkontrolle erfolgt und/oder eine Prägung von
einer Kennzeichnung vorgenommen werden kann oder aber Zusatzteile wie
beispielsweise eine Verschlusshülse
montiert werden können.
Im weiteren Verlauf erfolgt dann ein Transport der Bürsten 2 zu
einer Entnahme- oder Auswurfstation 15, wo die Bürsten 2 entnommen oder
ausgeworfen werden oder aber der nachgeordneten Verpackungsstation 9 zugeführt werden.
Die Übergabe
der Bürsten
von der Entnahmestation 15 zu der Verpackungsstation 9 kann
beispielsweise mit Hilfe von positionierbaren Greifern vorgenommen werden.
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In
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Fertigbearbeitungseinrichtung 7 eine Transportvorrichtung
38 zum Transportieren der Bürsten-Rohlinge 10 bzw.
der Bürsten 2 mittels
einer Linearfördereinrichtung
auf. Diese Linearfördereinrichtung
hat zweckmäßigerweise
Halter 17, die mit Transport-Kassetten 16 (vgl. 6 bis 9)
verbindbar sind.
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Anstatt
der Linearfördereinrichtung
kann die Transportvorrichtung 38 auch als Karussell mit
um eine zentrale Achse drehbaren Karussell-Armen ausgebildet sein,
an deren äußeren Enden
die Halter 17 für
die Transport-Kassetten 16 angeordnet sind. Bei einem vierarmigen
Karussell können
die einzelnen Karussell-Arme nacheinander zum Beispiel einer Eingabestation,
wo Bürsten-Rohlinge 10 zugefördert werden,
dann einer ersten Spritzgießmaschine 8,
anschließend
einer zweiten Spritzgießmaschine 8a und schließlich einer
Entnahmestation 15 zugeordnet werden.
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Erwähnt sei
noch, dass eine zweite Spritzgießmaschine 8a, die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zum Umspritzen eines ersten Griffteiles 13 dient, auch
zum Herstellen von Zusatzteilen für die Bürsten 2, beispielsweise
eine Aufsteck- oder Aufschraubkappe eingerichtet sein können, die
dann bei der Nachbearbeitungsstation 14 mit den Bürsten 2 verbunden
wer den. Die Nachbearbeitungsstation 14 kann somit auch
eine oder mehrere Montagestationen umfassen.
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Die
Spritzgießmaschinen 8, 8a weisen zweckmäßigerweise
vertikal angeordnete Schließeinheiten
auf, was insbesondere bei zwei nebeneinander angeordneten Spritzgießstationen
wegen des nur begrenzt zur Verfügung
stehenden Platzes vorteilhaft ist.
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In
den 6 und 7 ist eine Eingabestation 18 gezeigt,
bei der die von der Bürsten-Drehmaschine 6 über den
Transportkanal 12 zugeförderten Bürsten-Rohlinge 10 in
die Transport-Kassetten 16 übergeben
werden.
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In
den Transport-Kassetten 16 werden die Bürsten-Rohlinge 10 an
ihren griffseitigen Drahtabschnitten 11 klemmend gehalten,
weshalb die Bürsten-Rohlinge 10 auch
mit ihren griffseitigen Drahtabschnitten 11 voran durch
den Transportkanal 12 zugefördert werden.
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Die
Eingabestation 18 weist ein Magazin 19 zur Aufnahme
der Bürsten-Rohlinge 10 sowie
eine daran anschließende Übergabevorrichtung 20 für die Übergabe
der magazinierten Bürsten-Rohlinge in die Transport-Kassetten 16 auf.
Das Magazin 19 ist als Wendemagazin ausgebildet und dazu
um eine Wendeachse 21 gemäß dem Pfeil PF 2 in 6 und 7 um
180 Grad drehbar. Das Magazin 19 hat als Einzelaufnahmen
für die
Bürsten-Rohlinge 10 zwei parallele
Reihen von Durchgangslöchern 22,
wobei jede Reihe beispielsweise acht solcher Durchgangslöcher 22 haben
kann. Die im Ausführungsbeispiel obere
Reihe von Durchgangslöchern 22 ist
dem Transportkanal 12 zugeordnet, während die untere Reihe von
in gleicher Anzahl vorhandenen Durchgangslöcher 22 der Übergabevorrichtung 20 zugeordnet
ist. Durch Wenden des Magazins um die Wendeachse 21 wird
die Zuordnung der Durchgangslöcher-Reihen
vertauscht. Durch das Wenden des Magazins ist eine vom Befüllen unabhängige Ent leerung möglich.
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Das
Ausgabeende 23 des Transportkanales 12 ist von
Loch zu Loch der oberen Reihe von Durchgangslöchern 22 positionierbar, so
dass die über
dem Transportkanal 12 ankommenden Bürsten-Rohlinge 12 nebeneinander
in den oberen Durchgangslöchern abgelegt
werden können.
Mit 24 ist noch ein Anschlagpuffer bezeichnet, der die
dort auftreffenden Enden der Bürsten-Rohlinge 10 abfängt, so
dass diese dann innerhalb der Durchgangslöcher 20 des Magazins
lagegerecht positioniert sind.
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Durch
Wenden des Magazins 19 um die Wendeachse 21 gelangen
die magazinierten Bürsten-Rohlinge 10 in
den unteren Bereich. Die dort angeordnete Übergabevorrichtung 20 weist
eine Reihe von Ausschiebestiften 25 sowie eine Zentrierleiste 26 auf.
Bevorzugt entspricht die Anzahl der Ausschiebestifte der Anzahl
der Durchgangslöcher 22 in
einer Reihe des Magazins 19, so dass alle in den Durchgangslöchern 22 befindlichen
Bürsten-Rohlinge 10 gleichzeitig
ausgestoßen
werden können.
Insbesondere ist für
ein optimales Zusammenspiel der Funktionselemente die Anzahl und
Anordnung der Magazin-Durchgangslöcher 22 und der Zentrierdurchgangslöcher 27 der
Zentrierleiste 26 sowie der Klemmöffnungen 28 der Transport-Kassette 16 und der
Kavitäten
des Spritzgießwerkzeugs
gleich. Die Zentrierleiste hat Zentrierdurchgangslöcher 27,
die zur Aufnahme des beborsteten Teils des Bürsten-Rohlings 10 dimensioniert
sind. In der Übergabeposition
sind die Ausschiebestifte 25, die unteren Durchgangslöcher 22,
die Zentrierdurchgangslöcher 27 sowie
Klemmöffnungen
in der zugeordneten Transport-Kassette 16 fluchtend zueinander
positioniert, so wie dies in 6 gezeigt
ist. Die Bürsten-Rohlinge 10 befinden
sich hier bereits in der Zentrierleiste 26 und ragen mit
Ihren griffseitigen Drahtabschnitten 11 durch die Klemmöffnungen 28 der
zugeordneten Transport-Kassette 16 hindurch.
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Während des
Ausschiebens der Bürsten-Rohlinge 10 aus
den Magazin-Durchgangslöchern 22 mit
Hilfe der Ausschiebestifte 25 in die Zentrierleiste 26 sind,
wie in 8 erkennbar, die Klemmöffnungen 28 der Transportkassette 16 geöffnet. Gut
zu erkennen ist hierbei auch, dass die Zentrierdurchgangslöcher 27 an
ihren ausgangsseitigen Enden trichterförmige Anformungen 29 haben,
so dass die Drahtabschnitte zentrisch in die Klemmöffnungen 28 der
Transportkassette 16 eingeführt werden. Sowohl die Zentrierleiste 26 als
auch die Transport-Kassette 16 sind jeweils zweiteilig
mit einer durch die Längsmittelebene
im Bereich der Zentrierdurchgangslöcher 27 bzw. der Klemmöffnungen 18 verlaufenden
Trennebene ausgebildet. Dadurch lassen sie sich jeweils in Offenstellung
beziehungsweise in Schließstellung
verstellen. Die Schließstellung
der Zentrierleiste 26 ist in 8 erkennbar
und die der Klemmöffnung 28 in 9,
während
die Offenstellung der Klemmöffnungen 28 in 8 und
die Offenstellung der Zentrierleiste 26 in 9 gezeigt
sind.
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Dass Öffnen der
Klemmöffnungen 28 ist
erforderlich, damit die griffseitigen Drahtabschnitte 11 eingeführt und
dann anschließend
in Schließstellung (9)
klemmend gehalten sind. Bei der Zentrierleiste ist das Öffnen erforderlich,
damit die Bürstenrohlinge 10 entnommen
werden können,
so wie dies gut auch in 7 erkennbar ist.
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Das Öffnen der
Klemmöffnungen 28 ist
zur Verdeutlichung in 8 etwas vergrößert gezeigt und
beträgt
in der Praxis in der Regel nur wenige Zehntel Millimeter, beispielsweise
zwei Zehntel Millimeter. Zum Öffnen
und Schließen
der Zentrierdurchgangslöcher 27 bzw.
der Klemmöffnungen 28 sind hier
nicht dargestellte Antriebsmittel vorgesehen.
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Der Übergabevorrichtung 20 ist,
wie in 7 erkennbar, eine Biegeeinrichtung 30 zum
Verformen des zu umspritzenden Drahtabschnitts 11 des Bürsten-Rohlings 10 nachgeordnet.
Damit lassen sich Verformungen des Drahtabschnittes vornehmen, so wie
dies beispielsweise in 3 und 5 in Form eines
Bogens 31 gezeigt ist. Dadurch wird sicher verhindert,
dass der Drahtabschnitt 11 bei angespritztem Bürstengriff 5, 5a herausgedreht
werden kann.
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Die
Biegeeinrichtung 30 weist ein Aufnahmeelement 32 mit
zu den Klemmöffnungen 28 der
zugeordneten Transport-Kassette 16 fluchtenden Löchern 33 auf,
in welche die Drahtabschnitte 11 der Bürsten-Rohlinge 10 ragen.
Im Bereich des einzuformenden Bogens 31 weist das Aufnahmenelement 32 quer
zur Längserstreckung
der Löcher 33 verlaufende
Schlitze 34 zum Eingreifen von Quetschleisten 35, 35a auf.
An ihren zueinander gewandten Enden sind die Beaufschlagungsseiten
der Quetschleisten 35, 35a komplementär zueinander
geformt und weisen im Ausführungsbeispiel
bei der Quetschleiste 35 eine konvexe und bei der Quetschleiste 35a eine
konkave Formung entsprechend dem zu formenden Bogen 31 auf.
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Während des
Biegevorganges sind die außerhalb
der Schlitze 34 in den Löchern 33 befindlichen
Abschnitte des Drahtes gehalten, so dass sichergestellt ist, dass
der griffseitige Drahtabschnitt 11 genau gerade bleibt,
damit er beim späteren
Umspritzen zur Herstellung des Griffes zentrisch in die Formkavität eingreift
und damit auch zentrisch im späteren Griff
positioniert ist.
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Nach
dem Einprägen
des Bogens 31 in den Drahtabschnitt 11 öffnet das
Aufnahmeelement 32, indem die beidseits der durch die Längsmittelebene der
Löcher 33 verlaufende
Trennebene befindlichen Teile des Aufnahmeelementes 2 auseinander
bewegt werden. Der Bürsten-Rohling 10 kann
dann entnommen und von der Transport-Kassette 16 gehalten
zu der Spritzgießmaschine 8 transportiert
werden. Der Halter 17, der mit der Transport-Kassette 16 verbunden
ist, kann dabei Teil einer Linear fördereinrichtung oder aber Teil
eines Karussells sein.
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Die
Transport-Kassette 16 wird bei der Spritzgießmaschine 8 an
der feststehende Formplatte des Formwerkzeugs so positioniert, dass
die Transport-Kassette 16 einen endseitigen Abschluss der
jeweiligen Kavität
bildet. Die im Bereich der Klemmöffnungen 28 anschließenden Einformungen 36 sind
dabei Teil der Kavität
und formen den dem Borstenbesatz 4 zugewandten Abschluss
des Bürstengriffs 5.
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Durch
das in die Einformung 36 der Transport-Kassette 16 eingreifende
Teil des Griffs 5 oder des Griffteils 13 ist die
Bürste
nach dem (ersten) Spritzvorgang nicht nur klemmend durch die Klemmöffnung 28 der
Transport-Kassette 16 an ihrem Draht-Trägerteil 3 gehalten,
sondern auch durch den Eingriff des inneren Griffendes in die Einformung 36 stabilisiert.
Dadurch wird verhindert, dass im weiteren Verlauf der Bearbeitung
der Bürste
an den Bearbeitungsstationen oder Kontrollstationen ein unerwünschten
Verbiegen des Griffteils relativ zu dem Borstenbesatzabschnitt auftritt.
Dies trägt
mit dazu bei, dass Ausschuss und Funktionsstörungen vermieden werden.
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Nach
dem Spritzvorgang bleiben die Bürsten 2 mit
den Transport-Kassette 16 über deren Klemmöffnungen 28 und
den Teil-Formschluss
verbunden und werden einer nachfolgenden Bearbeitungsstation oder
einer weiteren Spritzgießmaschine 8a zugeführt. Erst
bei der Entnahmestation 15 erfolgt eine Trennung der Bürsten 2 von
der Transport-Kassette 16.
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Die 3 bis 5 zeigen
unterschiedliche Ausführungsformen
von gedrehten Bürsten 2.
In 3 und 4 sind Interdentalbürsten dargestellt, wobei
der griffseitige Drahtabschnitt 11 in 3 einen
Bogen 31 als Ausformung hat, während in 4 das
Ende des Drahtabschnitts 11 insgesamt umgebogen ist.
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5 zeigt
eine Mascarabürste,
deren Griff 5a als Schraubverschluss ausgebildet ist. Der
griffseitige Drahtabschnitt 11 hat hier ebenfalls einen
Bogen 31 als Ausformung.
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10 zeigt
in einer Teilschnittdarstellung eine Spritzgießform 41 mit einem
Bürsten-Rohling 10,
dessen griffseitiger Drahtabschnitt 11 in den Formhohlraum 42 der
Spritzgießform 41 ragt.
In diesem gezeigten Ausführungsbeispiel
dient die Zentrierleiste 26a als Transporthalter 39 für die Bürsten-Rohlinge 10 und
nach dem Spritzen des Bürstengriffs 5 gegebenenfalls
auch zum Weitertransport der Bürsten,
so dass die bei dem Ausführungsbeispiel nach 6 bis 8 vorgesehene
Transport-Kassette 16 mit Halter 17 hier ist nicht
erforderlich sind.
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Der
formgebende Teil 36 der Transportkassette 16 ist
in dieser Ausführungsform
Bestandteil der Spritzgießform 41 und
mit 36a bezeichnet. Die Spritzgießform hat demnach auch Klemmöffnungen 28a, durch
die der Drahtabschnitt 11 hindurch ins Innere des Formhohlraums 42 geführt ist.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Form nicht ganz geschlossen und demnach der Drahtabschnitt 11 noch
nicht geklemmt. Zusammen mit dieser Klemmung, die auch der Abdichtung
dient, wird mittels einer Zentriervorrichtung 40 eine zentral in
den Formhohlraums 42 gerichtete Lage des Drahtabschnitts 11 erreicht.
Die Zentriervorrichtung 40 ist zweckmäßigerweise Bestandteil der
die Spritzgießform
aufweisenden Spritzgießstation.
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Die
Zentriervorrichtung 40 weist zueinander bewegbare, scherenartige
Zentrierbacken 43 mit an ihren Beaufschlagungsenden befindlichen,
randoffenen Zentrierprofilierungen 44 vorzugsweise in Form von
V-förmigen
Einschnitten auf. Zur Beaufschlagung des Drahtabschnitts 11 eines
Bürsten-Rohlings 10 fahren
die Zentrierbacken 43 gemäß den Doppelpfeilen Pf 3 zusammen
und richten dabei den Drahtabschnitt gerade aus, so fern er von der
geraden Lage abweicht. Durch die Zentriervorrichtung 40 wird der
Drahtabschnitts 11 in gerader Lage gehalten, so dass eine
zusätzliche
Halterung durch eine trichterförmige
Anformung 29, wie in 8 erkennbar,
hier nicht erforderlich ist.
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Nach
dem Umspritzen des Drahtabschnitts 11 und damit Bildung
des Bürstengriffs 5 wird
die Form geöffnet
und die Bürste
wird zu einer nächsten Bearbeitungsstation
weitergeführt
oder ausgeworfen.