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Reflexkamera mit mehreren Filmkassetten
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reflexkamera mit mehreren Filikassetten
und eine Umschaltvorrichtung zur wahlweisen Belichtung eines in einer dieser Kassetten
enthaltenen Bildträgers Bei einer Kamera der genannten Art ist ein Auswechseln der
Kassetten ii Laufe einer Aufnahmeserie nicht ohne Verlust von Aufnanaeaaterial möglich.
Außerdem ist diese bekannte Kamera unhandlich in ihrer Handhabung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der
eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß ein beliebiges Auswechseln der Bildträger ohne
Verlust möglich ist und die Kamera selbst als sog. Schnellschuß-Kamera leicht handhabbar
sein soll.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Belichtungsöffnung
jeder dieser Kassetten.mittels eines Abdeckelementes verschlossen ist, welches mit
der Umschaltvorrichtung koppelbar ist.
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Diese Abdeckelemente können als Spiegel von Spiegelreflex -Systemen
ausgebildet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckelemente
von der Vorrichtung zur Steuerung des Verschlusses betätigbar sind, und zwar in
Abhängigkeit von der Einstellung der Umschaltvorrichtung. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß der 3eweilige Bildträger nur zur Belichtung freigegeben und während der übrigen
Zeit gegen Lichteinfall gesichert ist.
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Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung ist vorgesehen, daß die
Kamera mit einem Pistolenhandgriff versehen ist, der neben einer Auslösehandhabe
Je eine Handhabe zur Filmauswahl und zum Spannen des Verschlusses aufweist, wobei
die Handhaben Je einem oder mehreren Fingern zugeordnet rind
und
über Kuppelelemente mit den Betätigungselementen in der Kamera verbunden sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Abdeckelement
einer Kassette in seiner Schließstellung an der Kassette mittels Halteelementen
gehalten ist, die beim Einsetzen der Kassette in die Kamera zugleich Halteelemente
fur die Kassette an der Kamera bilden.
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Eine weitere Verbesserung im Aufbau der Kamera wird darin gesehen,
daß in geradliniger Verlängerung der optischen Achse des ObJektivs eine Sucheranordnung
angeordnet ist, und daß die Film- bzw. Bildebenen parallel zu dieser optischen Achse
verlaufen. Bei dieser Ausgestaltung können die Bildträger-Kassetten auf die Seitenwände
des Kameragehäuses aufgesetzt werden, so daß die Kamera selbst nicht unhandlich
breit gebaut werden muß.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Anspruche und der Beschreibung.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels, Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels
nach Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Schnittansicht entsprechend Fig. 2 im Augenblick
der Aufnahme, Fig. 4 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels, Fig. 5 eine
Ansicht einer Filmkassette für eine erfindungsgemä8e Kamera, Fig. 6 eine Schnittansicht
einer Kassette nach Fig. 5, Fig. 7 eine Ansicht des Verschlußgetriebes, Fig. 8 eine
Schnittansicht nach der Linie IIx - IIX der Fig. 7, Fig. 9 eine Schnittansicht nach
der Linie IX - IX der Fig. 7, Fig. 10 eine Schnittansicht nach der Linie X - X der
Fig. 7, Fig. 11 eine Ansicht des Bdätigungsgetriebes für die Spiegel, Fig. 12 eine
Schnittansicht nach der Linie XII - XII der Fig. 11, Fig. 13 eine Ansicht des Filmtransport-Getriebes
Fig. 14 ein Diagramm der Arbeitsweise der Getriebe, Fig. Fig. 15 eine schematische
Darstellung einer Schaltung zur zur Verschluß steuerung Fig. 16 einen Handgriff
für eine erfindungsgemäße Kamera und Fig. 17 eine Draufsicht nach Linie XVII - XVII
der Fig. 16
In dem AusEWlrungsbeispiel nach ig. 1 ist eine Kamera
1 an ihrer Frontseite mit einem Objektiv 2 versehen, wel- \ ches zweckmäßig als
Wechselobjektiv ausgebildet sein kann.
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An der RUckwand des Kameragehäuses 3 ist ein Suchereinblick 4 angeordnet.
Die Oberseite 5 des Kameragehäuses trägt einen Auslöseknopf 6 und einen Spannhebel
7.
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Auf die Seitenwandungen des Gehäuses 3 sind Kassetten 8 bzw. 9 für
Filme oder andere Bildträger aufsetzbar. Diese Kassetten sind mittels Halteelementen
10 bzw. 11 lösbar an der Kamera gehalten, die unter einet Federvorspannung Hinterrastnasen
12 bzw. 15 greifen, die auf der Oberseite 5 des Kameragehäuses angeordnet sind.
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In dem dargestellten Beispiel weist jede Kassette 8 bzw. 9 einen Aufzugsknopf
14 und einen Xuckspulknopf 15 auf.
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Zweckmäßig sind die Kassetten untereinander einheitlich ausgebildet,
so daß jede Kassette links oder rechts auf das Gehäuse aufgesetzt werden kann.
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An der Rückwand des Kameragehäuses 3 ist ein die Umschaltvorrichtung
steuernder Wahlschalter 16 angeordnet, der in der Darstellung nach Fig. 1 um die
Achse des Suchereinblicks nach rechts oder nach links verschwenkt werden kann.
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Dieser Wahlschalter steuert die weiter unten noch zu beschreibende
Umschaltvorrichtung in der Weise, daß der Bildträger der einen oder der anderen
Kassette bei der nächsten Aufnahme belichtet wird.
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Die Kamera 17 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 entspricht im wesentlichen
dem nach Fig. 1. Hierbei sind jedoch auf drei Seitenwandungen des Kameragehäuses
Bildträger -Kassetten 18 aufgesetzt0 Die Figuren 2 und 3 zeigen schematisch Schnittansichten
einer Kamera nach Fig. 1. Hier sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es ist ersichtlich, daß die Belichtungsöffnungen der Kassetten 8 bzw.
9 mittels Abdeckelementen 19 bzw. 20 verschlossen sind. Zwischen den einander gegenüberliegenden
Kassetten ist so in dem Kameragehäuse ein Sucherschacht gebildet, der von der Rückseite
des Objektivs 2 über eine Verschlußblende 21 zu dem Suchereinblick 4 reicht.
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Von dem Objektiv 2 wird ein Bild auf einer Mattscheibe 22 entworfen.
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Wird nun der Wahlschalter 16 beispielsweise für die Belichtung der
Kassette 8 eingestellt, so wird beim Auslösen des Belichtungsvorganges das Abdeckelement
19 der Kassette 8 herausgeklappt, wie Fig. 3 zeigt, während das Abdeckelement 20
der Kassette 9 geschlossen bleibt. Da die Abdeckelemente als Spiegel oder ggf. auch
als halb durchlässige Spiegel ausgebildet sind, wird das Bild auf der Bildebene
des Filmes 23 der Kassette 8 entworfen.
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Zunächst sind nun die Filmkassetten anhand eines AusfUhrungsbeispiels
nach Fig. 5 und 6 näher beschrieben.
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Wie die Zeichnungen erkennen lassen, trägt die Kassette paarweise
angeordnete Halteelemente 10 und 10a. Diese sind auf Wellen 24 bzw. 24a drehbar
gehalten, die ihrerseits in an dem Kassettengehäuse ausgeformten Lagern 25 gehalten
sind. Die Halteelemente 10 bzw. 10a sind mittels nicht dargestellter Federn derart
belastet, daß sie das Abdeckelement 19 in der in Fig. 5 dargestellten Ruhelage gegen
die Bildöffnung der Kassette angedrückt halten.
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Das Abdeckelement 19 ist um eine Achse 26 schwenkbar und mittels einer
Feder 27 in seiner Schließstellung federbelastet. Diese Achse 26 wird von einem
U-förmigen BUgel gebildet, der an seinem Profilschenkeln 28 Mitnehmerzapfen 29 trägt.
In diese Mitnehmerzapfen greifen Gabeln 30 ein, die weiter unten noch näher erläutert
sind.
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Die Welle 24 trägt einen Exzenter 24b , der gegen eine Scheibe 24c
auf der Achse des RUckspulknopfes 15 als Bremse anliegt, um ein ungewolltes RUckspulen
zu verhindern.
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Dem Transportknopf 14 der Kassette sind gezahnte Transportelemente
31 zugeordnet, die mit der Filmspule festgekoppelt sind.
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Im folgenden ist zunächst das Verschlußgetriebe anhand der Fig. 7
- 10 näher erläutert.
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Der bereits oben erwähnte Spannhebel 7 ist um eine Achse 32 schwenkbar
gelagert und mittels einer Feder 33 gegenüber dem Kameragehäuse 3 derart vorgespannt,
daß er in seiner in Fig. 7 dargestellten Ruhelage gehalten wird.
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Der Spannhebel weist ein Langloch 34 auf, in welches ein Gegen 35
eingreift, der mit einem Mitnehmer 36 verbunden ist. Dieser Mitnehmer ist auf einer
zentralen FUhrungsstange 37 längs verschiebbar geführt. Auf dieser FUhrung8-stange
37 ist außerdem ein Rahmen 38 geführt, der aus zwei Stirnplatten 39, 40 sowie Verbindungsstangen
41 und 42 besteht.
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Seitlich der Fuhrungsstange 37 sind zwei Schaltstangen 43,44 angeordnet,
auf denen die Stirnplatten 39, 40 frei gleiten Können. Die Stirnplatten 39 und 40
sind um die Ftlhrungs stange 37 als Achse us einen geringen Betrag schwenkbar.
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In da Rahmen 38 sind vier Schubstangen gleitend gelagert, und zwar
ein oberes Paar von Schubstangen 45, 45a und ein unteres Paar Schubstangen 46, 46a.
Die Schubstangen tragen Federn 47 bzw. 48, die sich einerseits an der Stirnplatte
40 des Rahmens 38 und andererseits am Zapfen 49 bzw. 50 abstUtzen.
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In gleicher Weise tragen die Schaltstangen 43, 44 an ihren hinteren
Enden Federn 51, die sich gegen Zapfen 52 abstützen. Außerdem sind an den hinteren
Enden der Schaltstangen 3e ein Magnet Mi und M2 angeordnet, zu denen die Schaltstangen
als Anker dienen.
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Die Schubstange 45 trägt einen Nocken, der zusammen mit einem an der
Kamera ortsfesten Kontakt einen Schalter S3 bildet.
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Die Schubstange 46 trägt ebenfalls einen Schaltnocken, der zusammen
mit einem an der Kamera ortsfesten Kontakt einen Schalter S1 bildet.
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Der Kameraverschluß ist in an sich bekannter teine als sog.
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Zylinderverschluß ausgebildet. Hierbei sind eine innere Verachlußscheibe
53 und eine äußere Verschlußscheibe 54 vorgesehen, die um eine Achse 55 drehbar
gelagert sind. Die äu-Bere Verschlußscheibe trägt ein Zylindersegment 56 und die
innere Verschlußscheibe ein Zylindersegment 57, die im dargestellten Beispiel die
Mantelfläche eines Zylinders von etwa 3CP- 450 umfassen.
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Außerdem sind auf der Achse 55 ein äußeres Gegengewicht 58 und ein
inneres Gegengewicht 59 drehbar gelagert.
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Die äußere Verschlußscheibe 54 trägt einen Mitnehmernocken 60, die
innere Verschlußscheibe 53 einen Mitnehmernocken 61.
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Das äußere Gegengewicht 58 trägt einen Mitnehmernocken 62 und das
innere Gegengewicht 59 einen Mitnehmernocken 63T Außerdem trägt die äußere Verschluß
scheibe einen Anschlagnocken 64, die innere einen Anschlagnocken 65, während das
äußere Gegengewicht einen Anschlagnocken 66 und das innere inen Anschlagnocken 67
trägt. Diese Anschlagnocken arbeiten, wie aus Fig. 8 ersichtlich, mit den Schaltstangen
43 und 44 zusammen, indem sie die Drehbewegung der Verschlußscheiben und der scheibenförmigen
Gegengewichte begrenzen.
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Im Kameragehäuse ist beidseitig Je ein Anschlagnocken 68 für eine
Anschlagfläche der Verschlußscheiben und ein Anschlagnocken 69 für eine Nase 70
der Gegengewichtsscheiben vorgonehen.(s.Fig. 7). Fernerhin tragen die Verschlußscheiben
54 und 55 Je einen Schaltnocken 71 bzw. 72. Jede Scheibe - ob Verschluß- oder Gegengewichtascheibe
- trägt zwei Mitnehmernocken,z.B. 60 bis 63 und Je einen Anschlag 64 bis 67 und
einen Schaltnocken 71 und 72 deren Funktion Je nach Arbeitorichtung des Verschlusses
wechselt. Vier Mitnehmernocken sind in den Fig. 7, 8 verdeckt dargestellt und haben
daher keine Nummern.
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Die Schaltstangen 43 und 44 sind mittels eines Langlochs 73 auf der
Achse 55 geführt und tragen die Endanschläge 74.
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Am hinteren Ende der Schubstangen 45, 45a bzw. 46, 46a ist ein selbsttätiges
Umschaltgetriebe angeordnet, welches
ein abwechselndes Kippen des
Rahmens 38 nach rechts und nach links um die Führungsstange 37 bewirkt. In den Figuren
9 und 10 ist die Kipplage nach rechts dargestellt. Diese Vorrichtung umfaßt die
im folgenden näher beschriebenen Teile: Auf der Fürungastange 37 ist ein Schwenkzapfen
75 befestigt.
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Dieser greift in einen Lenker 76, der über Federn 85 mit einen Schwenkhebel
77 verbunden ist. Während der Schwenkhebel 77 um eine feste Achse 78 schwenkt, nimmt
er den Lenker 76 und damit den Zapfen 75 mit, der dann seinerseits die Fuhrungsstange
37 nach links oder rechts um ihre Längsachse dreht, die dann den Rahmen 38, wie
bereits erwähnt, nach links oder rechts kippt.
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Der Schwenkhebel 77 ist, wie Fig. 7 zeigt, im wesentlichen U-förnig
gestaltet, wobei die Enden der U-Schenkel entweder gegen die Schubstange 45 oder
gegen die Schubstange 46 anliegen (vgl. Fig. 10). Beiderseits des Schwenkhebels
sind um Wellen 79 bzw. 79a Sperrklinken SO bzw. 80a schwenkbar gelagert, die mittels
Federn 81 bzw. 81a gegenüber dem Kamera gehäuse verspannt sind. Die Nassen der Sperrklinken
greifen abwechselnd hinter den einen oder den anderen Profil schenkel des Schwenkhebels
77. Auf gleicher Welle sind mit den Sperrklinken 80 bzw. 80a starr gekoppelt Klinken
82 bzw. 82a angeordnet, dio an den hinteren Ende der Schubstange 45a oder der Schubstange
46a angreifen.
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Der Mitnehmerzapfen 75 betätigt außerdem einen Sperrschieber 83, der
abwechselnd des hintere Ende der Schubstangen 45a bzw. 46a freigibt.
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Zwischen dem vorstehend beschriebenen Verschlußgetriebe und der oberen
Wandung 5 der Kamera liegen noch die Getriebe der Spiegelbetätigung und zum Filmtransport.
Zwischen dem Verschlußgetriebe und der unteren Wandung ist Raum für den Sucherschacht.
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In den Fig. 11 bis 13 sind bisher beschriebene Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Von dem Wahlschalter 16 ist ein Kulissenhebel 84 um die Achse 55 in
die in Fig. 11 dargestellte Lage und aus dieser heraus in eine gegenüber der Mittelachse
symmetrische andere Schwenklage verschwenkbar.
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Der Kulissenhebel trägt mittels der Zapfen 86 und 87, die i den Langlöchern
88 bzw. 89, geführt werden einer%chieber90 und eine Kulisse 91, die dadurch in Längsrichtung
gleitend verschiebbar gelagert sind. Die Kulisse 91 ist alt einem Öffnungskreuz
92 starr verbunden, welches die bereits oben erwähnten Gabeln 30 trägt, sowie auch
mit den Zapfen 88 bzw 89 starr verbunden ist.
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Am Kameragehäuse sind außerdem Gegengewichte 93 drehbar gelagert,
die Kurbelzapfen 94 tragen. Diese Gegengewichte
sind so bemessen,
daß sie die Bewegung der Abdeckelemente 19 bzw. 20 durch eine entgegengesetzte Drehbewegung
auszuwuchte gestatten.
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Der Schieber 90 ist mittels einer Schließfeder 95 gegenüber einen
Zapfen 96 und einer Klinke 97 verspannt. Die Klinke 97 ist mittels eines Magneten
M4 aus ihrer in Fig. 11 dargestellten Lage heraus gegen eine Federkraft schwenkbar.
Der Kulissenhebel 84 trägt eine Klinke 98, die aus ihrer in Fig.
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11 dargestellten Lage gegen eine Federkraft mittels eines Magneten
M 3 verschwenkt werden kann, in der sie an da hinteren Ende der Kulisse 91 angreift.
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Der Schieber 90 trägt nahe seinem vorderen Ende einen Mitnehmer 99,
der beim Verschwenken des Spannhebels 7 von eina Mitnehrerzapfen 100 beaufschlagt
wird. Zwischen den Mitnehmer und da Zapfen 86 ist die Öffnungsfeder 101 angeordnest.
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An da Kulissenhebel 84 sind außerdem zwei kreuzförmige Fuhrungakulissen
103 befestigt. Die Führungskulissen dienen der FUhrung von Zahnstangeneleraenten
104, die über einen Verbindungssteg 105 starr miteinander verbunden sind und übe
den Zapfen 106 durch den Spannhebel 7 betätigt werden. Die Zahnstangenelemente 104
arbeiten Je nach Schwenklage des Wahlhebels 84
mit den Transportelementen
31 der einen oder der anderen Kassette zusammen. In Fig. 13 ist die in Fig. 11 und
12 entsprechende Lage dargestellt, in welcher die Gabel 30 mit den Kurbelzapfen
29 der Kassette 8 zusammenarbeitet.
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Fig. 11 zeigt die Liege von zwei aldschaltern S 2 und S 4, von denen
der erstere mit dem ufinungskreuz 92 und der letztere mit dem Schieber 90 zusammenarbeitet.
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Die Funktionsweise beim Spannen der Kamera, d.h. beim Betätigen des
Spannhebels 7 ist nun im folgenden in Verbindung mit dem Diagramm nach Fig. 14 und
der Schaltungsskizze nach Fig. 15 näher erläutert.
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Mit dem Auslöser 6 wird kurzzeitig ein elektrischer Kontakt geschlossen.
Hierdurch wird die Schaltstange 43 der oberen Ebene durch einen elektrischen Zugmagneten
M 1 betätigt. Damit werden die ersten Schaltnocken an den Scheiben des sauberen
Verschlul3elementes und dessen Ausgleichsgewichtes freigegeben. Diese beiden Teile
werden durch die durch Federvorspannung erzeugte Kraft der Schubstangen in Bewegung
gebraucht, und zwar wie die Zeichnungen erkennen lassen, in entgegengesetzter Drehrichtung.
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Inzwischen liegt an dem Elektromagneten ivi 1 keine Spannung mehr
an. Die Schaltstange der oberen Ebene wird durch
Federkraft wieder
vorbewegt und legt sich dem nächsten Nocken in den Weg, wodurch der äußere Versohlußvorhang
vor da ObJektiv anhält und den Lichteintritt verdeckt.
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Durch einen Nocken (für S1' S3) an der Schubstange 45 wird der Endsehalter
S1 betätigt, dadurch wird nun ein elektrischer Kontakt geschlossen, und der Elektromagnet
M3, der den Sperrhebel 98 des Öffnungakreuzes für die Betätigung der Spiegel steuert,
nunmehr an Spannung gelegt. Der durch Betätigung des Wahlhebels ausgewählte Spiegel
wird geöffnet, indem das Öffnungskreuz durch die Kraft der Öffnungsfeder 101 auf
den Kulissenhebel verschoben wird.
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Hierdurch wird über den Endschalter S2 ein elektrischer Kontakt geschlossen,
der Strom direkt an den Elektromagneten M 1 und über ein Zoitglied 107 an den E-Magneten
M 2 zur Betätigung der Schaltstangen 43, 44 fließen läßt. Hierbei wird für die untere
Ebene eine Zeitverzögerung entsprechend der gewunsohten Verschlußzeit zwischengeschaltet
und durch das ablaufende Verschlußelement der Verschluß kurzzeitig geöffnet. Hierbei
fährt der äußere Verschlußvorhang in seine Endstellung, während der innere Vorhang
in seiner Mittelstellung vor dem Objektiv stehenbleibt. Uber den Endsehalter 83
wird nun der Elektromagnet M 4 betätigt, der den Sperrhebel 97 für die Schließfeder
des Öffnungskreuzes öffner.
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Der Spiegel wird nun dadurch wieder in seine Ursprungslage zurLickgeklappt,
daß die Schließfeder 95 erst den Schieber 90
und dann das Öffnungskreuz
92 bewegt. Die Klinke 98 des Öffnungskreuzes nimmt ihre Lage nach Fig. 11 wieder
ein.
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Über einen Endschalter S4 wird nun der Elektromagnet M 2 der Schaltstange
für die untere Ebene betätigt, wodurch der innere Verschlußvorhang weiter in seine
Endstellung fährt.
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Beim Betätigen des Spannhebels 7 greift der Mitnehmerzapfen 100 an
dem Mitnehmer 99 an; außerdem wird der Mitnehmer 36 (Fig. 7) mitgenommen. Hierbei
werden die Federn 47,48 der Schubstangen 45, 45a46J46a zurückgeschoben und gespannt.
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Außerdem werden die Zahnstangen 104 für den Filmtransport über den
Schubnocken 106 und ein nicht gezeichnetes Ausgleichsglied betätigt.
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Am Ende der Spannbewegung ist ein kurzer Uberlauf vorgesehen, der
zum Schwenken des die Schubstangen tragenden Schwenkrahmens dient. Dabei wird (vgl.Fig.
7) durch die untere Schubstange die Sperrklinke betätigt. Hierdurch wird die Auslöseklinke
geöffnet, und die obere Schubstange kann den Schwenkhebel gegen Federkraft so verschieben,
daß die Sperrklinke auf der anderen Seite einrastet. Die entsprechende Auslöseklinke
wird nicht betätigt, da sich der entsprechende Schieber in einer anderen Ebene befindet.
Der Rahmen 38 kann aber noch nicht umschwenken, da der Sperrschieber durchs
die
untere Schubstange gehalten wird.
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Wird der Spannhebel losgelassen, so gehen die Schubstangen etwas zurück,
wodurch der Sperrschieber freigegeben und der mittlere Schwenkhebel durch Federkraft
den Rahmen in die andere Endlage dreht. Hierdurch kommen die Schubstangen an die
Nocken der Jeweils anderen Verschluß elemente bzw.
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Gegengewichte zum Anliegen.
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Uber den Mitnehmer 99 wurde gleichzeitig die Bewegung des Spaanhebols
auf den Schieber übertragen, der die SchlieB-feder 95 und die £fnungafeder 101 auf
Vorspannung bringt, bis der Sperrhebel 97 des Schiebers 90 einrastet.
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Während die Kamera in ihrem bisher beschriebenen Aufbau wie ersichtlich,
beliebig gehalten werden kann, wobei die als Oberseite 5 bezeichnete Seite auch
nach unten oder nach links oder nach rechts weisen kann, kann sie auch zur Erleicbterung
der Handhabung mit einem Pistolenhandgriff 108 versehen worden, der im einzelnen
anhand der Fig. 16 und 17 erläutert wird.
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Dieser Pistolenhandgriff 108 weist drei voneinander unabgängig betätigbare
Handhaben auf, und zwar eine Auslösehandhabe 109, eine Auswahlhandhabe 110 und eine
Spannhandhabe 111.
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Die Auslösehandhabe 109 ist über nicht dargestellte Verbindungselemente
mit dem Auslöser 6 verbunden. Diese Verbindung kann mechanisch oder auch elektrisch
erfolgen.
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Die Spann-Handhabe 111 ist ihrerseits über Verbindungselemente mit
dem Spannhebel 7 verbunden. Zu diesem Zweck ist in dem Pistolenhandgriff ein Hebel
112 um eine Achse 113 schwenkbar gelagert, dessen unteres Ende an der Handhabe 111
angreift und dessen oberes Ende über ein Kuppelglied 114 mit dem Spannhebel 7 verbunden
ist.
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Die Auswahlhandhabe 110 ist über ein Verbindungselement 115 mit dem
Wahlschalter 16 bzw. dem Kulissenhebel 84 verbunden. Eine Rasteinrichtung 116 ist
dafür vorgesehen, die Auswahlhandhabe in einer inneren oder einer äußeren Endstellung
eingerastet zu halten, wobei die eine bzw. die andere dieser Endstellungen zur Anwahl
der einen oder der anderen Kassette der Kamera dient.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Auslösehandhabe 109
dem Zeigefinger, die Spann-Handhabe 111 dem Mittelfinger und dem Ringfinger und
die Auswahlhandhabe 110 dem kleinen Finger zugeordnet. Auf diese Weise können die
Handhaben unabhängig voneinander betätigt werden. Um jedoch eine ungewollte Betätigung
der Auslösehandhabe 109 zu verhindern, ist ein erster Sicherungshebel 117 vorgesehen.
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Um ein gleichzeitiges Betätigen der Auslösehandhabe und der Spann-Handhabe
zu verhindern, ist ein zweiter Sicherungs hebel 118 vorgesehen.
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Die Handhaben 109 und 111 weisen an ihren benachbarten Seiten Ausnehmungen
120 und 121 auf, die den Kopf des zweiten Sicherungshebels 118 abwechselnd aufnehmen
können.
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In den Fig. 16 und 17 ist die Bereitschaftsstellung dargestellt. Hierbei
ist die Spann-Handhabe gesperrt. Vorgewählt sei z.B. die rechte Kassette 8. Wird
nun die Auslöse-Handhabe bis in die Stellung a eingedrückt, so kann durch einen
nicht dargestellten Kontakt die Belichtungsanzeige aktiviert werden. Bis zu diesem
Augenblick kann noch die Auswahlhandhabe umgeschaltet werden. Wird die Auslösehandhabe
109 weitergedrückt, so tritt der erste Sicherungshebel 117 in Aktion. Er blockiert
infolge seiner Befestigung auf dem Verbindungselement 115 die Betätigung der Auswahlhandhabe.
Wird die Auslösehandhabe nun weiter bis in die Stellung b gedrückt, so erfolgt über
die Verbindung mit dem Auslöser die Auslösung des Verschlusses. Gleichzeitig wird
ein Nocken 122 des zweiten Sicherung hebels 118 beaufschlagt, und dieser gibt die
Spann-Handhabe 111 frei. Nach der Rückkehr der Auslösehandhabe 109 in ihre dargestellte
Stellung unter der Kraft einer nicht gezeichneten Feder wird so die Auslösehandhabe
vor
erneuter Betätigung gesperrt. Gleichzeitig verhindert der zweite Sicherungshebel
118 in seiner neuen Stellung über die Absperrung des ersten Sicherungshebels 117,
daß die Auswahlhandhabe über eine "Mehrfach-Belichtungs-Stellung hinaus betätigt
werden kann.
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Nun kann die Spann-handhabe 111 betätigt werden. Die Bewegung dieser
handhabe wird über den Hebel 112 an den Spannhebel 7 weitergegeben. In der eingedrückten
Endstellung der Handhabe 111 wird der zweite Sicherungshebel 118 durch Anschlag
der handhabe an einen locken 123 wieder in die untere Lage gebracht und sichert
nach Rückkehr der Spann-Handhabe unter der Kraft einer nicht dargestellten Feder
deren weitere Betätigung. Hierdurch wird zugleich auch die Auswahl-Handhabe wieder
zur Betätigung freigegeben.
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Ess ist ersichtlich, daß durch die Ausbildung des zweiten Sicherungshebels
118 die Freigabe der Betätigung der nächsten Taste erst erfolgt, wenn die bereits
betätigte Taste wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt ist.
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Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens weitere
Ausführungsbeispiele möglich sind. Die dargestellten Kassetten können auch durch
entsprechende Maßnahmen
zur Aufnahme eines entsprechenden Halbformates
eingerichtot sein.
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Infolge der Verwendung eines sog. Zylinderverschlusses ist es ggf.
erforderlich, eine Korrektur des Strahlengangs vorzunehmen. Dies kann durch entsprechend
gekrümmte Oberflächen der Spiegel 19 und 20 erfolgen.
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Bedingt durch den in beiden Richtungen arbeitenden Verschluß macht
Br Lagenwechsel der Schubstangen Je zwei Endachaltor S1 und S3 erforderlich.
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