DE273712C

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Publication number: DE273712C
Application number: DENDAT273712D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 14 d. GRUPPE

Kolbenschiebersteuerung für Verbunddampfmaschinen.

Zusatz zum Patent 244962.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1912 ab. Längste Dauer: S.November 1925.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kolbenschiebersteuerungen für Verbunddampfmaschinen nach Art der in dem Patent 244962 behandelten, bei denen ein gemeinsamer KoI-benschieber mit kanalartigen Durchbrechungen den Dampfauslaß des kleineren Zylinders und denDampfeinlaß des größeren Zylinders steuert. Die Vervollkommnung, die durch die vorliegende Erfindung erzielt wird, besteht darin, daß an Stelle einer für den Einlaß zum großen Zylinder dienenden kanalartigen Durchbrechung eine ringförmige Aushöhlung m im Kolbenschieber tritt, welche mit dem Hochdruckzylinder in Verbindung bleibt, und welche ein direktes Überströmen des Dampfes vom Hochdruckzylinder zum Niederdruckzylinder gestattet, wenn der Schieber. aus seiner Mittellage den Weg a_lt welcher der Uberdeckung a₂ für die übrigen Eröffnungen des Schiebers genau entspricht, zurückgelegt hat. Die Wirkung der Steuerung besteht somit darin, daß nach Zurücklegung des Weges b von der Mittellage des Schiebers aus die Ausströmung des Dampfes aus dem Hochdruckzylinder H in den Auf-

nehmer R beginnt, während die Überströmung bzw. die Einströmung in den Niederdruckzylinder N durch mehrere Öffnungen nach Zurücklegung des Weges a_v a₂ von der Mittellage des Schiebers aus beginnt. Der Vorteil besteht gegenüber der Ausführung nach Patent 244962 in einer Verringerung des Abstandes X der beiden Dampfkanäle vom Hochdruckzylinder und zum Niederdruckzylinder und in einer Verringerung der Anzahl der zu dichtenden Stellen, ferner in einer Verringerung von Druck- und Wärmeverlusten bei der Uberströmung vom Hochdruck- zum Niederdruckzylinder, da die Hälfte bzw. ein großer Teil des Arbeitsdampfes unter Umgehung des Aufnehmers vom Hochdruckzylinder direkt in den Niederdruckzylinder übertritt. Hierdurch wird erreicht, daß die Maschine hinsichtlich der Überströmung auf kürzestem Wege die Vorteile der Woolfmaschine besitzt, während die Nachteile der Woolfmaschine, nämlich Abhängigkeit der Dampfverteilung im Hochdruckzylinder und im Niederdruckzylinder, dadurch wirksam vermieden werden, daß für den durch den Aufnehmer strömenden Dampf Unabhängigkeit der Ausströmung aus dem Hochdruckzylinder und der Einströmung in den Niederdruckzylinder durch Wahl verschiedener Überdeckungen gewahrt bleibt.

Gegenüber der Ausführung nach dem Zusatzpatent 246962 ergibt sich der Vorteil, daß der Schieber zugleich zur Steuerung eines Auslasses oder Hilfsauslasses am Niederdruckzylinder benutzt werden kann, indem der Raum K mit dem Kondensator oder der Abdampfleitung in Verbindung gebracht wird.

*) Früheres Zusatzpatent: "246962.

Für den Dampfauslaß aus dem großen Zylinder kann einfache, oder bei Anwendung mehrerer kanalartiger Durchbrechungen im Kolbenschieber, mehrfache Eröffnung Anwendung finden.

Claims

Patent-An SPRU ch:

Kolbenschiebersteuerung für Verbunddampfmaschinen nach Patent 244962, dadurch gekennzeichnet, daß eine der für den Einlaß des größeren Zylinders dienenden, beliebig vielen kanalartigen Durchbrechungen des Kolbenschiebers durch einen an sich bekannten ringförmigen Hohlraum im Kolbenschieber ersetzt wird, durch den unter Vermeidung des Aufnehmers die Hälfte bzw. ein größerer Teil des Arbeitsdampfes vom Hochdruckzylinder zum Niederdruckzylinder direkt überströmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.